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Linux - Wegweiser für Netzwerker

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Einleitung

Nachdem das Internet ein richtiges Modewort geworden ist, und auch sonst eher ernste Menschen eine Spritztour auf dem Information-Superhighway wagen, scheint die Vernetzung von Computern immer mehr den Status von Fernsehern und Mikrowellenherden anzunehmen. Dem Internet wird momentan eine ungewohnt hohe Aufmerksamkeit der Medien zuteil, und Soziologiestudenten fallen über Usenet-News-Gruppen, Virtual-Reality-Umgebungen und das ganze Web her, um Forschungen über die neue “Internet-Kultur” anzustellen.

Natürlich gibt es Computernetze schon eine ganze Weile. Der Zusammenschluß mehrerer Computer zu einem lokalen Netzwerk ist selbst bei kleinen Installationen gängige Praxis, ebenso wie Verbindungen über längere Strecken mit Hilfe von Modems und Telefonleitungen. Das rapide wachsende Konglomerat weltweiter Netzwerke hat dazu geführt, daß der Einstieg in das globale Dorf auch für kleinere gemeinnützige Organisationen und Privatpersonen realisierbar ist. Die Einrichtung eines Internet-Host mit Mail und News, der Zugriff über Wählleitungen und ISDN bietet, ist bezahlbar geworden, und mit der Einführung von DSL (Digital Subscriber Line) und Kabelmodems wird sich dieser Trend zweifelsohne noch beschleunigen.

Über Computernetzwerke zu sprechen, bedeutet häufig, über UNIX zu sprechen. Natürlich ist UNIX weder das einzige Betriebssystem mit Netzwerkfähigkeiten, noch wird es für ewig seine Vorreiterstellung behalten. Allerdings ist es schon seit einiger Zeit im Netzwerkgeschäft vertreten, und es sieht so aus, als würde das auch noch einige Zeit so bleiben.

Was UNIX für den privaten Benutzer so attraktiv macht ist die Tatsache, daß es zahlreiche Bemühungen gibt, freie (nahezu kostenlose) UNIX-kompatible Betriebssysteme für PCs anzubieten. Beispiele hierfür sind 386BSD, FreeBSD – und natürlich Linux.

Linux ist ein frei verfügbarer UNIX-Klon für Personal Computer, der frei verteilt werden kann. Momentan läuft es auf vielen Maschinen mit Intel-Prozessoren, aber auch auf anderen Architekturen wie Motorola 680x0 (wie Commodore Amiga und Apple Macintosh), Sun SPARC und Ultra-SPARC, Compaq Alphas, MIPS, PowerPCs (die neue Generation der Apple Macintosh-Rechner), StrongARM (z.B. Netwinder von rebel.com) und 3Com Palm. Linux wurde auch auf einige relativ obskure Plattformen portiert, wie z.B. Fujitsu AP-1000 und IBM System 3/90. Portierungen auf weitere interessante Architekturen befinden sich gerade in der Entwicklung, und der aktuelle Trend von Linux in Richtung Embedded-Controller-Systeme erscheint vielversprechend.

Linux wurde von einer großen Anzahl Freiwilliger über das Internet entwickelt. Das Projekt wurde 1990 von Linus Torvalds begonnen, einem finnischen Studenten, der im Rahmen einer Vorlesung über Betriebssysteme damit anfing. Seit dieser Zeit ist Linux zu einem voll ausgestatteten UNIX-Klon herangewachsen, auf dem so verschiedene Anwendungen wie Simulations- und Modellierungssoftware, Textverarbeitungen, Sprach­erkennungssysteme, WWW-Browser und eine ganze Reihe anderer Anwendungen laufen, wozu auch exzellente Spiele gehören. Ein weites Spektrum an Hardware wird unterstützt, und Linux enthält eine vollständige Implementierung von TCP/IP, einschließlich SLIP, PPP, Firewalls und IPX, dazu noch eine Menge anderer Features und Netzwerk-Protokolle, die man in keinem anderen Betriebssystem findet. Linux ist mächtig, schnell und frei verfügbar, und seine Popularität nimmt auch außerhalb der Internet-Gemeinde rapide zu.

Das Linux-Betriebssystem selbst wird nach den Bestimmungen der “GNU General Public License” geschützt. Das ist dieselbe Copyright-Lizenz, wie sie für Software benutzt wird, die von der Free Software Foundation entwickelt wurde. Diese Lizenz erlaubt es jedem, die Software (kostenlos oder gegen eine Entlohnung) weiterzugeben und zu modifizieren, solange alle Modifikationen und Distributionen ebenfalls frei verteilt werden dürfen. Der Begriff “freie Software” steht hier für Freiheit, nicht nur für den Preis.





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