Im Katalog suchen

Linux - Wegweiser für Netzwerker

Online-Version

Copyright © 2001 by O'Reilly Verlag GmbH & Co.KG

Bitte denken Sie daran: Sie dürfen zwar die Online-Version ausdrucken, aber diesen Druck nicht fotokopieren oder verkaufen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Wünschen Sie mehr Informationen zu der gedruckten Version des Buches Linux - Wegweiser für Netzwerker oder wollen Sie es bestellen, dann klicken Sie bitte hier.


vorheriges Kapitel Inhaltsverzeichnis Stichwortverzeichnis nächstes Kapitel



Einführung in serielle Geräte

Die von einem UNIX-Kernel für die Kommunikation mit seriellen Geräten bereitgestellten Schnittstellen werden im allgemeinen ttys (sprich: ti-ti-wai) genannt. Das ist eine Abkürzung für Teletype, den wichtigsten Hersteller von Terminals in den Anfangstagen von UNIX. Dieser Begriff wird heutzutage allgemein für zeichenorientierte Ein- und Ausgabegeräte benutzt. In diesem Kapitel werden wir ihn ausschließlich verwenden, um uns auf die Geräteschnittstellen des Kernels zu beziehen.

Linux unterscheidet drei Arten von ttys: serielle Geräte, virtuelle Terminals und Pseudo-Terminals (ähnlich einer bidirektionalen Pipe; wird von X11-Applikationen wie xterm benutzt), die alle durch Drücken der Tastenkombinationen Alt-F1 bis Alt-Fnn an der lokalen Konsole erreichbar sind. Bei ersteren handelt es sich um tty-Geräte, da die ursprünglichen, zeichenbasierten Terminals über serielle Verbindungen oder über das Telefonnetz und ein Modem mit den Unix-Maschinen verbunden waren. Die beiden letzten zählen ebenfalls zu den tty-Geräten, da sie sich von Standpunkt eines Programmierers aus betrachtet, ähnlich wie diese verhalten.

SLIP und PPP sind für gewöhnlich im Kernel implementiert. Der Kernel behandelt tty-Geräte nicht wie gewöhnliche Netzwerkgeräte, die man z.B. mit dem Befehl ifconfig wie eine Ethernet-Karte ansprechen kann. Er sieht sie vielmehr als Plätze an, an die Netzwerkgeräte gebunden werden können. Die Arbeitsweise solcher Verbindungen legt der Kernel über den sogenannten Verbindungsmodus (line discipline) fest. SLIP und PPP sind zwei typische Verbindungsmodi, die für ein tty-Gerät eingestellt werden können. Der Zweck der Verbindungsmodi liegt darin, daß ein Gerätetreiber die empfangenen Daten unterschiedlich handhaben soll, je nachdem, welcher Verbindungsmodus gerade aktiv ist. Im normalen Verbindungsmodus reicht der Treiber die empfangenen Bytes einfach weiter. Im SLIP- oder PPP-Verbindungsmodus wird dagegen immer erst ein Datenblock gelesen und dieser mit einem speziellen Header versehen, damit die Gegenseite diesen Block im Datenstrom identifizieren kann. Der so zusammengestellte Datenblock wird dann übertragen. Sie brauchen sich über die Details jetzt keine weiteren Gedanken zu machen, da wir SLIP und PPP in späteren Kapiteln noch ausführlich behandeln werden und dieser Vorgang normalerweise vollkommen automatisch abläuft.





vorheriges Kapitel Inhaltsverzeichnis Stichwortverzeichnis nächstes Kapitel


Weitere Informationen zum Linux - Wegweiser für Netzwerker

Weitere Online-Bücher & Probekapitel finden Sie in unserem Online Book Center


O'Reilly Home|O'Reilly-Partnerbuchhandlungen|Bestellinformationen
Kontakt|Über O'Reilly|Datenschutz

© 2001, O'Reilly Verlag