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Linux - Wegweiser für NetzwerkerOnline-VersionCopyright © 2001
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Kapitel 19
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Dieses Kapitel gibt Ihnen eine kurze Einführung in die Einrichtung von Exim und eine Übersicht über seine Funktionalität. Exim ist zwar in seinem Verhalten weitgehend kompatibel zu sendmail, die Konfigurationsdateien dieser beiden Programme sind jedoch grundverschieden.
Die Haupt-Konfigurationsdatei ist in den meisten Linux-Distributionen /etc/exim.conf oder /etc/exim/config, in den älteren Distributionen ist es /usr/lib/exim/config. Wo die Konfigurationsdatei in Ihrem System liegt, finden Sie über folgenden Befehl heraus:
$
exim -bP configure_file
Sie müssen die Konfigurationsdatei noch für Ihr System anpassen. In den meisten Konfigurationen müssen Sie allerdings nicht viel ändern, und eine bereits funktionierende Konfiguration braucht kaum noch geändert zu werden.
Per Standardeinstellung verarbeitet Exim alle ankommenden Mails und stellt sie direkt zu. Wenn Sie einen relativ umfangreichen Datenverkehr haben, wollen Sie vielleicht Exim dazu bringen, alle Mails in einer sogenannten Warteschlange (Queue) zu sammeln und sie nur in regelmäßigen Abständen abzuarbeiten.
Wird Mail innerhalb eines TCP/IP-Netzwerks behandelt, läuft Exim häufig im Dämon-Modus. Beim Systemstart wird es von /etc/init.d/exim1 aufgerufen und wartet dann als Hintergrundprozeß auf ankommende TCP-Verbindungen am SMTP-Port (in der Regel Port 25). Das ist besonders dort von Vorteil, wo Sie besonders viel Datenverkehr erwarten, da Exim nicht für jede ankommende Verbindung neu gestartet werden muß. Alternativ dazu kann inetd den SMTP-Port verwalten und Exim immer dann aufrufen, wenn es zu einer Verbindung an diesem Port kommt. Diese Vorgehensweise kann nützlich sein, wenn Sie wenig Speicher und ein geringes Mail-Volumen haben.
Für Exim gibt es einen komplizierten Satz von Kommandozeilenoptionen, von denen viele wie bei sendmail sind. Anstatt zu versuchen, genau die richtigen Optionen für Ihre Anforderungen zusammenzustellen, können Sie die gängigsten Betriebsarten auch mit traditionellen Befehlen wie rmail oder rsmtp implementieren. Dabei handelt es sich um symbolische Links auf Exim (falls nicht, können Sie die Links leicht selbst einrichten). Wenn Sie einen dieser Befehle aufrufen, überprüft Exim den Dateinamen, den Sie für den Aufruf benutzten, und stellt die entsprechenden Optionen selbst ein.
Zwei Links auf Exim sollten Sie unter allen Umständen haben: /usr/bin/rmail und /usr/sbin/sendmail.2 Wenn Sie eine Mail-Nachricht mit einem Anwenderprogramm wie elm verfassen und abschicken, wird die Nachricht zur Zustellung über eine Pipe an sendmail oder rmail übergeben. Das ist der Grund, warum sowohl /usr/sbin/sendmail als auch /usr/bin/rmail auf Exim zeigen sollten. Die Liste der Empfänger der Nachricht wird Exim über die Kommandozeile mitgeteilt.3 Dasselbe passiert mit Mails, die über UUCP ankommen. Die erforderlichen Pfadnamen zu Exim können Sie über die folgenden Shell-Anweisungen einrichten:
$
ln -s /usr/sbin/exim /usr/bin/rmail
$ ln -s /usr/sbin/exim /usr/sbin/sendmail
Wollen Sie sich tiefgreifender mit den Konfigurationsdetails von Exim beschäftigen, sollten Sie sich die vollständige Exim-Spezifikation vornehmen. Wenn sie nicht bereits in Ihrer Lieblings-Linux-Distribution enthalten ist, können Sie sie dem Quellcode von Exim entnehmen oder online auf Exims Homepage unter http://www.exim.org nachlesen.
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