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Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration, 3. AuflageOnline-VersionBitte denken Sie daran: Sie dürfen zwar die Online-Version ausdrucken, aber diesen Druck nicht fotokopieren oder verkaufen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Wünschen Sie mehr Informationen zu der gedruckten Version des Buches Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration oder wollen Sie es bestellen, dann klicken Sie bitte hier.
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Wir können jetzt zu den oben genannten Schritten zurückkommen, mit denen man ein Linux-System zum Laufen bekommt. Sie müssen sich auch entscheiden, wie Ihre Alpha nach der Installation und Konfiguration von Linux gebootet werden soll; es gibt auf Alpha-Systemen eine Reihe von Alternativen.
Sie können Linux auf Alphas mit nur 8 MB an RAM zum Laufen bringen, aber die meisten Installationsprogramme, wie auch das von Red Hat, verlangen mindestens 32 MB. An Festplattenplatz sollten mindestens 170 MB vorhanden sein. Für ein vollständiges X Window System und einen Desktop sowie ausreichenden Platz für Anwendungsprogramme brauchen Sie mindestens 16 MB an RAM und 500 MB an Festplattenplatz.
Viele Anwender neuerer Linux-Distributionen haben herausgefunden, daß sie zur erfolgreichen Durchführung der Installation 24 MB oder gar 32 MB benötigen. Es sollte immer noch möglich sein, ein sauber konfiguriertes Alpha-System auf nur 16 MB zum Laufen zu bringen (mit einem Kernel, der nur das enthält, was auf dem jeweiligen System notwendig ist), aber Sie brauchen eventuell mehr Speicher, um einige Distributionen zu installieren. Eine Alternative ist die Installation eines älteren, kleineren Kernels.
Die Installation benötigt so viel RAM, weil der Bootstrap-Lader, Milo und der Linux-Kernel selbst eine Zeitlang gemeinsam im Speicher liegen, nicht weil der Linux-Kernel allein so viel Speicher benötigt. Wenn Sie die Installation wegen Speichermangel nicht erfolgreich abschließen können, können Sie auch versuchen, Ihre Linux-Distribution mit einem älteren und kleineren Milo oder mit einem Milo, der im nichtflüchtigen RAM gespeichert wurde, zu booten. Außerdem können Sie kompakte Applikationen wählen, um Speicher und Festplattenplatz zu sparen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.alphalinux.org.
Manche Alpha-Systeme, insbesondere solche, die als Netzwerk-Server gedacht sind, unterstützen keine IDE- oder ATAPI-Laufwerke.1 Wir empfehlen eine schnelle SCSI-Festplatte als grundlegendes Systemelement, ob diese nun intern installiert oder extern angeschlossen wird. Wenn Ihr System allerdings einen freien PCI-Slot hat, können Sie auch eine von Linux unterstützte, aktuelle PCI-ATAPI/EIDE-Controller-Karte einbauen, so daß Sie auch die billigeren EIDE-Festplatten oder ein schnelles CD-ROM-Laufwerk verwenden können. Im nächsten Abschnitt finden Sie nähere Informationen zu Einschränkungen in der Firmware.
Alpha-Systeme erkennen eine Reihe von Peripheriegeräten über das konfigurierbare native BIOS. Welche Geräte erkannt werden, hängt davon ab, ob das System ursprünglich dafür eingerichtet war, Windows NT, DU oder VMS auszuführen.
Milo enthält Code aus der ursprünglichen Windows NT-Firmware-Konsole für Windows NT und aus ARC. Für DU- und VMS-Systeme gibt es eine SRM-Konsole. Wenn Sie Linux von den Default-Systemgeräten installieren, sollten Sie keine Probleme haben, aber wenn Sie das System noch selbst anpassen müssen, um Ihr Medium zu unterstützen, dann wird die Installation schon komplexer. In Samsung Semiconductors Alpha Resource Book finden Sie mit der »Hardware Compatibility List« eine Liste der unterstützten Peripheriegeräte in aktuellen Alpha-Systemen (siehe http://www.samsungsemi.com/Products/alpha/alpha-page1.html).
Wenn Ihr System zur Verwendung von VMS eingerichtet war, dann installieren Sie System-Firmware für Windows NT oder DU, bevor Sie Linux installieren. Sämtliche SRM-Firmware für VMS sollte durch SRM-Firmware für DU ersetzt werden.
Ihre System-Firmware (ARC, AlphaBIOS oder SRM) sollte auf dem neuesten Stand sein. In vielen Fällen macht es auch nichts aus, wenn Sie eine ältere Version haben, aber im allgemeinen empfehlen wir, Ihre Firmware zu aktualisieren, bevor Sie Linux installieren. Beim AlphaBIOS ist eine Aktualisierung unbedingt notwendig.
Folgen Sie den Anweisungen zur Aktualisierung der Firmware in Ihrer Hardwaredokumentation. Firmware-Aktualisierungen bekommen Sie von http://ftp.digital.com/pub/DEC/Alpha/firmware/.
Manche Leute empfehlen, die Firmware nicht zu aktualisieren, wenn Sie nicht genau wissen, ob das notwendig ist. Sie könnten also Ihre Firmware auch erst dann aktualisieren, wenn sich Linux nicht installieren läßt. Bei manchen Linux-Installationen muß die Firmware sogar auf einen älteren Stand zurückgefahren werden, damit die Installation funktioniert.
Ein häufig berichtetes Problem bei der Installation von Linux ist die Unterstützung einer seriellen Maus im System. Manche Linux-Installationsprogramme bilden die Gerätedefinitionen während der Konfiguration des Kernels nicht korrekt auf die seriellen Schnittstellen ab. Die meisten dieser Probleme hängen mit der automatischen Erkennung einer an der ersten seriellen Schnittstelle installierten Maus zusammen. Wir empfehlen Ihnen, eine PS/2-Maus mit drei Tasten zu installieren, wenn Ihr System über eine PS/2-Schnittstelle verfügt. Schließen Sie außerdem kein Modem an die erste serielle Schnittstelle an, weil Milo ebenfalls seine Ausgaben auf die erste serielle Schnittstelle macht und dies zu merkwürdigen Resultaten führen kann.
1Frühe Alpha-Systeme unterstützten 10 MBps SCSI-2, einige der neueren "fast and wide" 40 MBps SCSI-3. Die allerersten (Jensen) hatten einen Adaptec 1740 ISA-Bus-Controller, aber die meisten SCSI-Controller stammen aus der NCR-810-Familie, die - wenn ausgewählt - als High-Performance-Controller galten.
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