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Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration, 3. Auflage
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Zusammenfassung der Optionen zu rz und sz
Wegen des traurigen Zustands, in dem sich die RZSZ-Dokumentation in den Standard-Linux-Distributionen befindet, und weil die RZSZ-Tools keine Online-Hilfe kennen, haben wir für Sie Zusammenfassungen der wichtigen Flags erstellt, die Sie für den Einsatz des Zmodem-Protokolls bei der Dateiübertragung brauchen. Trotzdem sollten Sie sich die Manpages und eventuell weitere Dokumentation aus einem FTP-Archiv oder BBS besorgen; siehe auch den Abschnitt »RZSZ besorgen«. Wenn Sie RZSZ schon von anderen Systemen her kennen, sollten Sie darauf achten, daß die Utilities verändert worden sein könnten, um zusätzliche Features zu unterstützen oder Standard-Features abzuschalten. Lesen Sie die lokale Dokumentation.
Das Hilfsprogramm rz akzeptiert folgende Flags:
-
-+
-
Hängt eine Datei an eine vorhandene Datei gleichen Namens an, statt sie zu überschreiben.
-
-a
-
Empfängt ASCII-Text. Wandelt Dateien entsprechend den Unix-Konventionen um, indem alle Zeilenenden sowie alle Zeichen entfernt werden, die mit einem STRG-Z beginnen (dem Dateiende-Zeichen für das Betriebssystem CP/M).
-
-b
-
Empfängt Binärdaten. Legt die Datei exakt so ab, wie sie empfangen wurde.
-
-D
-
Speichert die Ausgabe nicht ab. Schickt alle Daten nach /dev/null; dies ist nützlich für Tests.
-
-e
-
Stellt allen Kontrollcodes einen Backslash voran. Zwingt das sendende Zmodem-Programm, alle vorgefundenen Kontrollcodes mit einem Backslash zu versehen, darunter auch XON, XOFF, DLE und STRG-X.
-
-p
-
Schützt die Zieldateien. Unterbindet die Zmodem-Übertragung, wenn bereits eine Zieldatei mit demselben Namen existiert. (Beachten Sie, daß mit dieser Option eine unterbrochene Übertragung nicht mehr fortgesetzt werden kann.)
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-q
-
Stille Übertragung. Unterdrückt Nachrichten an die Standardausgabe.
-
-t n
-
Ändert den Timeout-Wert auf n Zehntelsekunden.
-
-v
-
Ausführlich. Nicht wie das übliche »verbose« bei Unix-Utilities. Dieses Flag bewirkt, daß eine Liste aller übertragenen Dateinamen an eine Logdatei angehängt wird; normalerweise ist das /tmp/rzlog. Wenn das Flag -v mehr als einmal angegeben wird, erscheinen weitere Informationen ebenfalls in der Logdatei.
Kommen wir zu sz. Die meisten sz-Optionen werden einfach an das empfangende Programm weitergereicht, das dann die entsprechende Funktion ausführt. Nicht alle Programme, die Zmodem-Daten empfangen, sind in der Lage, die angeforderten Optionen zu erfüllen. Wenn sz aufgerufen wird, während die Umgebungsvariable $SHELL mit einer eingeschränkten Shell belegt ist (beispielsweise rsh), schränkt sz die Pfadnamen auf das aktuelle Verzeichnis und auf den Inhalt der Variablen $PUBDIR (falls diese belegt ist) sowie die Unterverzeichnisse derselben ein; dies wird oft mit UUCP angewendet.
Die gebräuchlichsten Optionen von sz haben folgende Bedeutung:
-
-+
-
Anhängen. Das empfangende Zmodem-Programm soll die übertragenen Daten an eine existierende Datei anhängen.
-
-a
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Übertragung einer Textdatei. Jedes Newline-Zeichen (Unix-Stil) wird in der übertragenen Datei in eine Zeilenende/Zeilenvorschub-Kombination (DOS-Stil) umgewandelt.
-
-b
-
Binäre Übertragung. Die Datei soll ohne irgendeine Konvertierung übertragen werden, und auch das empfangende Zmodem-Programm soll keine Konvertierung vornehmen.
-
-d
-
Pfad teilen. Dadurch wird versucht, Unterschiede in der Handhabung von Datei- und Pfadnamen zwischen verschiedenen Systemen zu kompensieren. (Allerdings ist es sicherer, Dateien vor der Übertragung umzubenennen.) Alle Punkte (.) in einem Dateinamen werden zu Trennzeichen für Verzeichnisse/Unterverzeichnisse im empfangenen Pfadnamen konvertiert. (Unter Unix werden daraus Schrägstriche (/), unter DOS Backslashes (\). Ein Beispiel: Eine Datei namens foobar.bazbuzzy wird als foobar/bazbuzzy übertragen.) Wenn der eigentliche Dateiname mehr als acht Zeichen hat, wird ein Punkt eingefügt, um Dateinamen nach dem DOS-Schema 8.3 zu erhalten. Ein Beispiel: Eine Unix-Datei namens foo.barbazbuzzy würde als foo/barbazbuzzy übertragen, aber beim Empfang durch ein Zmodem-Programm unter DOS würde die Datei als foo\barbazbu.zzy abgelegt werden. (Wenn der Dateiname noch länger ist, und das empfangende Programm kann diese Länge nicht verarbeiten, wird der Dateiname auf die erlaubte Länge zurechtgestutzt - wie, das hängt von der »Intelligenz« des empfangenden Zmodem-Programms unter DOS ab.)
-
-e
-
Kontrollcodes mit einem Backslash versehen.
-
-f
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Voller Pfadname. Verzeichnisnamen werden normalerweise weggelassen; hiermit bewirken Sie, daß der komplette Pfadname im übertragenen Dateinamen enthalten ist.
-
-L bytes
-
Setzt die Subpaketlänge für Zmodem (in Bytes). (Dabei handelt es sich nicht um Xmodem, Ymodem oder Kermit-Pakete.) Die Voreinstellung ist 128 Bytes unter 300 Baud, 256 Bytes oberhalb von 300 Baud und 1024 Bytes bei mehr als 2400 Baud. Ein größeres Paket ermöglicht einen etwas höheren Durchsatz, aber bei kleinen Paketen geschieht die Fehlerkorrektur schneller. Bei modernen Modems mit Hardware-Fehlerkorrektur lohnt es sich nicht, mit dieser Option zu experimentieren.
-
-l anzahl
-
Setzt die Paketlänge in Bytes. Der Empfänger bestätigt den korrekten Empfang nach jeweils anzahl Bytes, wobei anzahl zwischen 32 und 1024 liegen kann. Damit vermeiden Sie einen Überlauf, wenn zwischen den beiden Systemen keine XOFF-Flußkontrolle stattfindet.
-
-n
-
Neuere Datei erhalten. Überträgt eine Datei, wenn es keine Zieldatei mit demselben Namen gibt; überschreibt die Zieldatei nur dann, wenn die Quelldatei neuer als die Zieldatei ist.
-
-N
-
Neuere oder längere Datei erhalten. Überträgt eine Datei, wenn es keine Datei mit demselben Namen gibt; überschreibt die Zieldatei nur dann, wenn die Quelldatei neuer oder länger als die Zieldatei ist.
-
-p
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Zieldateien schützen. Überträgt eine Datei nicht, wenn die Zieldatei bereits existiert.
-
-q
-
Stille Übertragung. Es werden keine Meldungen an die Standardfehlerausgabe gegeben.
-
-r
-
Wiederaufnahme. Eine unterbrochene Dateiübertragung wird fortgesetzt. Wenn die Quelldatei länger ist als die Zieldatei, beginnt die Übertragung an der Stelle der Quelldatei, die der Länge der Zieldatei entspricht. (Einige Zmodem-Empfangsprogramme schalten automatisch in diesen Modus.)
-
-t anzahl
-
Timeout. Setzt den Timeout-Wert auf anzahl Zehntelsekunden.
-
-u
-
Hebt nach erfolgreicher Übertragung die Datei-Links auf. Dies stellt eine bequeme Methode dar, Dateien in einem Verzeichnis zu »sammeln«, aus dem sie übertragen werden können.
-
-w bytes
-
Fenstergröße. Beschränkt das Übertragungsfenster auf die genannte Anzahl von Bytes, um Flußkontrolle zu erzwingen und die Pufferung einzuschränken.
-
-v
-
Ausführlich. Fügt die Liste der übertragenen Dateinamen an die Logdatei /tmp/szlog an. Mehrere -v-Optionen bewirken, daß weitere Informationen über den Transfer an die Datei angehängt werden.
-
-y
-
Ja, überschreibe. Weist das empfangende Zmodem-Programm an, existierende Dateien mit demselben Namen zu überschreiben.
-
-Y
-
Ja, überschreibe, aber... Weist das empfangende Zmodem-Programm an, existierende Dateien mit demselben Namen zu überschreiben, aber keine Quelldateien zu übertragen, die unter demselben Pfadnamen auf dem Zielsystem existieren.
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