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Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration, 3. Auflage

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Shortcuts für schnelle Tipper

Falls Sie die in dieser Einführung beschriebenen Schritte am Terminal direkt ausprobiert haben, haben Sie es vielleicht schon satt, immer wieder dieselben Eingaben zu machen. Besonders ärgerlich kann das werden, wenn man sich vertippt hat und noch einmal anfangen muß. Dies ist die Stelle, an der die Shell Ihnen das Leben wesentlich erleichtern kann. Unix ist dadurch noch nicht so einfach zu bedienen wie eine mausgesteuerte Bedienoberfläche, aber auf diese Art können Sie Ihre Befehle sehr schnell eingeben.

In diesem Abschnitt besprechen wir das Editieren der Befehlszeile. Diese Tips gelten für bash, ksh, tcsh und zsh. Die Idee hinter der editierbaren Befehlszeile ist ein Speicher, der zum Beispiel die letzten 50 Befehlszeilen enthält, die Sie eingegeben haben. Diesen Speicher können Sie editieren wie ein Textdokument. Sobald Sie RETURN drücken, wird die aktuelle Befehlszeile ausgeführt.

Die Komplettierung von Namen und Befehlen

Lassen Sie uns zuerst einen einfachen Trick ausprobieren, der Ihnen viel Zeit ersparen kann. Geben Sie folgendes ein, ohne RETURN zu drücken:

$ cd /usr/inc

Drücken Sie jetzt die TAB-Taste. Die Shell wird lude ergänzen und den vollen Pfadnamen /usr/include anzeigen. Wenn Sie dann RETURN drücken, wird der Befehl ausgeführt.

Die Komplettierung erfolgt nach dem »Minimalprinzip«: Sie müssen nur so viele Zeichen eingeben, bis der Name von allen anderen Namen im betreffenden Verzeichnis eindeutig unterschieden werden kann. Die Shell sucht und komplettiert dann den Namen - einschließlich des folgenden Schrägstrichs, wenn es sich um einen Verzeichnisnamen handelt.

Sie können die Komplettierung auch auf Befehle anwenden. Wenn Sie zum Beispiel eingeben:

$ ema

und dann die TAB-Taste drücken, wird die Shell das cs hinzufügen, und Sie erhalten emacs (solange kein anderer Befehl in Ihrem Pfad mit ema beginnt).

Was passiert, wenn es mehr als eine Datei gibt, deren Name auf Ihre Eingabe paßt? Wenn Dateinamen mit denselben Buchstaben beginnen, ergänzt die Shell Ihre Eingabe bis zu der Stelle, an der die Namen sich unterscheiden. Für die meisten Shells ist die Hilfestellung damit erledigt. bash kennt allerdings eine nette Erweiterung hierzu: Wenn Sie die TAB-Taste zweimal drücken, werden alle Möglichkeiten der Komplettierung angezeigt. Wenn Sie zum Beispiel eingeben:

$ cd /usr/l

und dann zweimal TAB drücken, erhalten Sie so etwas wie:

lib local

Das Arbeiten mit dem Befehlsspeicher

Durch Drücken der Pfeil-hoch-Taste holen Sie den zuletzt getippten Befehl noch einmal auf den Bildschirm. Der Pfeil nach oben läßt Sie rückwärts durch die bereits eingegebenen Befehle blättern, mit dem Pfeil nach unten blättern Sie vorwärts. Wenn Sie auf der aktuellen Zeile etwas ändern wollen, bewegen Sie sich dazu mit den Tasten Pfeil-rechts und Pfeil-links an die betreffende Stelle.

Dazu ein Beispiel - nehmen wir an, Sie wollten

$ mroe .bashrc

ausführen. Sie haben dabei mroe statt more getippt. Holen Sie mit dem Pfeil nach oben den Befehl noch einmal auf den Bildschirm. Drücken Sie dann die Pfeil-links-Taste, bis der Cursor auf dem o in mroe steht. Sie könnten jetzt das o und das r löschen und dann korrekt eingeben, aber es gibt eine noch einfachere Lösung: Drükken Sie STRG-T. Damit tauschen Sie die Position der beiden Buchstaben und können anschließend mit RETURN den Befehl ausführen lassen.

Es gibt viele weitere Möglichkeiten, die Befehlszeile zu editieren, aber schon mit den hier gezeigten einfachen Tricks können Sie recht weit kommen. Wenn Sie mit dem Editor Emacs arbeiten, werden Sie feststellen, daß viele Emacs-Befehle auch in der Shell funktionieren. Falls Sie ein Fan von vi sind, können Sie Ihre Shell so einrichten, daß sie mit vi-Befehlen statt der Emacs-Befehle arbeitet. Geben Sie dazu in der bash, ksh oder zsh folgendes ein:

$ export VISUAL=vi

In der tcsh geben Sie ein:

$ setenv VISUAL vi


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