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Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration, 3. AuflageOnline-VersionBitte denken Sie daran: Sie dürfen zwar die Online-Version ausdrucken, aber diesen Druck nicht fotokopieren oder verkaufen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Wünschen Sie mehr Informationen zu der gedruckten Version des Buches Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration oder wollen Sie es bestellen, dann klicken Sie bitte hier.
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Im letzten Kapitel haben Sie gelernt, wie das X Window System eingerichtet wird, so daß es Ihre Grafikkarte und Ihren Monitor erkennt. Das ist natürlich zwingend notwendig, aber nur die halbe Wahrheit. In diesem Kapitel werden Sie die andere Hälfte kennenlernen: das Anpassen Ihrer X-Umgebung. Im Gegensatz zur Konfiguration der Hardware, die man normalerweise auf einem Computer nur einmal macht, werden Sie Ihre Arbeitsumgebung vielleicht von Zeit zu Zeit ändern wollen, weil sich Ihre Arbeitsgewohnheiten ändern, weil neue und bessere Umgebungen zur Verfügung stehen oder einfach weil Ihnen die alte zu langweilig geworden ist. Manche dieser Umgebungen sind ziemlich umfassend. Beispielsweise können Sie damit ein Programm für alle Optionen starten, die Ihnen bei Tastendrücken oder Mausklicks zur Verfügung stehen sollen. Auch können Sie damit Datei-Icons auf ein Drucker-Icon ziehen, um einen Text auszudrucken, oder andere raffinierte Dinge tun.
Wir zeigen Ihnen zuerst die Grundlagen der X-Konfiguration, darunter auch, was beim Starten von X passiert, was X-Ressourcen sind und wie Sie diese verwenden können. Das ist eigentlich schon genug, um X für die eigenen Zwecke zu konfigurieren, aber wenn Sie nicht gerade völlig spartanisch sind, werden Sie größere Anforderungen an Ihre Arbeitsumgebung stellen. Wir werden Ihnen deswegen auch gleich am Anfang zeigen, wie Sie eine Arbeitsumgebung auf der Basis des Fenster-Managers fvwm2 konfigurieren. Dieser war lange Zeit der bei den Linux-Benutzern beliebteste Fenster-Manager, und erst in jüngerer Zeit haben ihm andere Fenster-Manager und Desktop-Umgebungen den Rang abgelaufen.
Bis vor kurzem hatte X auf Unix-Systemen im allgemeinen und auf Linux-Systemen im besonderen das Problem, daß nichts integriert war. Man benutzte einen Fenster-Manager und eine Reihe von X-Anwendungen, aber alle sahen unterschiedlich aus, verhielten sich unterschiedlich und arbeiteten völlig unintegriert. Beispielsweise war Drag-and-Drop, was unter Windows oder auf dem Macintosh tägliches Brot ist, unter Linux fast gänzlich unbekannt, und wenn es das doch gab, dann war es sehr schwierig, zwei Anwendungen zu finden, die per Drag-and-Drop miteinander kommunizieren konnten.
Eine relativ neue Kategorie von Software, die sogenannten Desktop-Umgebungen, haben sich der Herausforderung gestellt, eine moderne, leistungsfähige graphische Benutzeroberfläche für Linux bereitzustellen, und versuchen, einen integrierten, konsistenten Desktop (»Schreibtisch«) zu schaffen, bei dem alle Applikationen gleich aussehen, sich gleich anfühlen, sich gleich verhalten und sogar in allen Applikationen die gleichen Menüs verwenden (soweit dies möglich ist).
Derzeit gibt es im wesentlichen zwei Desktop-Umgebungen für Linux, das »K Desktop Environment« und GNOME. KDE ist ein kleines bißchen reifer und sehr viel weiter, was Funktionalität und Stabilität angeht. Es zielt sowohl darauf ab, Umsteigern von anderen Umgebungen eine gewohnte Umgebung zu bieten, wie auch darauf, altgedienten Unix-Benutzern eine produktivere und angenehmere Arbeitsumgebung bereitzustellen. GNOME hat dagegen viel Aufwand in die Optik der Desktop-Umgebung (mit vielfarbigen Icons und ähnlichem) gesteckt, läßt aber Stabilität und Funktionalität vermissen. Daher behandeln wir hier KDE.
Die Distributionen von Red Hat, SuSE und Caldera enthalten alle sowohl KDE als auch GNOME, Debian enthält nur GNOME. Nähere Informationen zu GNOME können Sie unter http://www.gnome.org finden. Anhang <$elemparanumonly<$elemtext enthält einen Nachdruck eines Artikels, der das Design von GNOME beschreibt.
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