11.18 Funktionen der Laufzeitbibliothek
 
Funktionen wie printf() oder scanf() sind solche, wie Sie diese in den Kapiteln zuvor schon gesehen und verwendet haben. Dies sind zum Beispiel Funktionen der Laufzeitbibliothek <stdio.h>, welche jedem Compiler beigefügt sind. Diese Funktionen werden bereits als Objektcode mit Ihrem Compiler mitgeliefert, sie müssen dem Compiler jedoch trotzdem bekannt gemacht werden und zwar mit den Headerdateien der Funktionen:
#include <stdio.h>
Natürlich gibt es außer den Funktionen printf() und scanf() noch eine Menge mehr Funktionen in der Headerdatei <stdio.h>. Alle können in einem Programm verwendet werden, sobald die entsprechende Headerdatei inkludiert wurde. Es ist gängige Praxis, nachzusehen, welche nützlichen Funktionen einer Headerdatei in einem Programm verwendet werden können, bevor Funktionen selbst neu programmiert werden. Sehen Sie sich die stdio.h ruhig einmal näher mit einem Editor an. Sie ist unter Linux/UNIX für gewöhnlich im Verzeichnis /usr/include und unter Windows oft im Verzeichnis C:\Pfad_zum_Compiler\include zu finden. Auch gibt es bei ANSI C Compilern noch eine Menge mehr Headerdateien, die wiederum fertige Funktionen beinhalten. Den entsprechenden Objektcode zu den Headerdateien der Laufzeitbibliothek finden Sie im LIB-Verzeichnis des Compilers. Welche das sind, erfahren Sie noch im Verlauf dieses Buchs.
Wenn Sie die Headerdatei <stdio.h> mit einem Texteditor ansehen, werden Sie darin die Funktionsdefinitionen von z.B. printf() finden:
int printf(const char *format, ...);
Der dem Compiler nachgeschaltete Linker sorgt dafür, dass diese Funktionen automatisch in das Programm mit eingebunden werden.
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