1821. Timbale von Birnen nach Kaunitz. Timbale de poires à la Kaunitz.

Man füttert mit Zuckerteig federkieldick eine mit Butter gut ausgestrichene Kuppelform aus. Nach diesem wird dieselbe mit weißem Papier, welches mit Butter bestrichen ist, ausgelegt und mit dürren Erbsen angefüllt; der obere Rand wird dann mit Ei bestrichen und ein Teigdeckel darüber gemacht. Die Form wird dann über zwei Hände voll Salz auf ein Blech gestellt und lichtbraun schön gebacken. Unterdessen werden zwölf schöne Birnen, jede in vier Theile geschnitten, geschält, dann in einen plat à sauter geordnet, mit Zucker überstreut, mit einem Glas Wein begossen und so langsam weich und kurz gedünstet. Ist dies geschehen, so löst man 280 Gramm Pfirsich-Marmelade mit etwas Marasquino auf, gießt diese über die Birnen, streut 70 Gramm abgezogene und en filets geschnittene Pistazien darüber und läßt dies zusammen nochmals aufkochen. Die Kruste selbst wird nun auf der runden Seite ausgeschnitten, der Deckel abgenommen, die Erbsen wie das Papier sorgsam herausgenommen, diese in eine passende Schüssel gestellt, dann mit den Birnen gefüllt, der Deckel genau darüber gelegt, mit einer dicken Aprikosen-Sauce übergossen (maskirt) und zuletzt, mit ebensolchen Pistazien überstreut, sogleich servirt. Den Teig zur Kruste findet man im 78. Abschnitt, 7. Abtheilung, Nr. 1968.