1823. Timbale auf Neapolitaner Art. Timbale à la Napolitaine.

Man bereitet eine Teigmasse nach Nr. 1973. Von dieser werden acht bis zehn desserttellergroße und federkieldicke egal runde Platten über reine Backbleche aufgestrichen und diese lichtgelb gebacken. Diese Platten werden aber noch ganz heiß auf dem Blech mit einem desserttellergroßen passenden Ausstecher ausgestochen und dann gleich wieder mit einem kleinern in der Mitte ausgestochen, so daß man runde Kränze erhält, welche 3 Centimeter breit sind. Die Hälfte der Abfälle von diesen werden mit dem Rollholz klein zerdrückt und in eine Casserolle gethan; zu diesen gibt man ferner 140 Gramm mit Milch fein geriebene Mandeln, sechs Eidotter, ein ganzes Ei und verrührt Alles gut mit süßem Rahm, so daß man eine dicke Masse erhält. Ueber diese gibt man alsdann 210 Gramm kleinwürfelig geschnittene eingemachte Früchte, eine Messerspitze fein gestoßenen Ceylon-Zimmt und ein Liqueurgläschen voll Alkermes. Nun wird ein Teigring egal federkieldick mit der Masse bestrichen, ein zweiter gelegt, dieser ebenso bestrichen, und so wird fortgefahren, bis alle so aufgesetzt sind; der obere wird nicht bestrichen. Außen herum wird die Masse rein abgestrichen und ganz mit Merinques zierlich bespritzt, welches aber auf geschmackvolle Weise ausgeführt werden muß. Die Timbale wird nun mit Zucker bestäubt und langsam, bis die Merinques eine schöne Farbe haben, mehr getrocknet als gebacken. Es versteht sich von selbst, daß die untere Teigplatte nicht ausgestochen sein darf, damit die Timbale einen Boden hat. Beim Anrichten wird die Timbale in eine flache Schüssel geschoben, oben schön mit eingemachten Früchten belegt und in die Mitte ein Sambayon (dicker Chaudeau), recht schaumig geschlagen, gegossen.