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Linux - Wegweiser für NetzwerkerOnline-VersionCopyright © 2001
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Als erster entwickelte Alan Cox im Jahr 1985 IPX-Unterstützung für den Linux-Kernel.1 Am Anfang konnte man damit nicht viel mehr als IPX-Datagramme routen. Danach stellten andere Entwickler, besonders Greg Page, zusätzlichen Support bereit.2 Greg entwickelte die IPX-Utilities, die wir auch in diesem Kapitel zur Konfiguration unserer Schnittstellen benutzen. Volker Lendecke steuerte die Unterstützung für das NCP-Dateisystem bei, wodurch Linux nun in der Lage ist, übers Netz Volumes auf NetWare-Servern zu mounten.3 Er erzeugte auch Tools zum Drucken von und zu Linux-Rechnern. Ales Dryak und Martin Stover entwickelten unabhängig voneinander NCP-Dateiserver-Dämonen für Linux, mit denen NetWare-Clients übers Netz Linux-Verzeichnisse mounten können, die als NCP-Volumes exportiert sind, genauso wie der NFS-Dämon es Linux ermöglicht, Dateisysteme über NFS an Clients freizugeben.4 Die Firma Caldera Systems bietet einen kommerziellen, voll lizensierten NetWare-Client und -Server an, der die neuesten Novell-Standards unterstützt, wozu auch der NetWare Directory Service (NDS) gehört.5
Heutzutage unterstützt Linux ein großes Spektrum an Netzwerkdiensten, mit deren Hilfe Systeme in Novell-basierte Netzwerke integriert werden können.
Obwohl wir in diesem Kapitel nicht auf die Details des NetWare-Supports von Caldera eingehen, ist es doch wichtig, einmal darüber zu sprechen. Caldera wurde von Ray Noorda, dem früheren CEO von Novell, gegründet. Beim NetWare-Support von Caldera handelt es sich um ein kommerzielles Produkt, für das Caldera uneingeschränkten Support bietet. Es ist Bestandteil der firmeneigenen Linux-Distribution namens Caldera OpenLinux. Die Caldera-Lösung ist der ideale Weg, wenn es darum geht, Linux in Umgebungen einzuführen, die sowohl nach kommerziellem Support als auch nach einer Möglichkeit verlangen, Linux in vorhandene oder neue Novell-Netzwerke zu integrieren.
Der Caldera NetWare-Support wird vollständig von Novell lizensiert und bietet daher ein hohes Maß an Sicherheit, daß die Produkte beider Firmen interoperabel bleiben. Die einzigen Ausnahmen bilden “reine” IP-Operationen für den Client und den NDS-Server, obwohl beide noch gar nicht verfügbar waren, als dieses Buch geschrieben wurde. NetWare-Client und NetWare-Server sind bereits erhältlich. Außerdem gibt es bereits eine Ansammlung von Tools, mit denen nicht nur die Verwaltung Ihrer Linux-basierten NetWare-Maschinen, sondern auch die Ihrer Novell NetWare-Maschinen einfacher gestaltet werden kann — die Mächtigkeit der Unix-Skriptsprachen macht's möglich. Mehr Informationen über Caldera finden Sie auf Calderas Homepage.
Mit der Version 4 von NetWare führte Novell ein Feature namens NetWare Directory Service (NDS) ein. Die Spezifikationen zu NDS sind nur erhältlich, wenn man eine Nichtveröffentlichungserklärung (Nondisclosure Agreement) unterzeichnet. Das ist eine Einschränkung, die die Entwicklung eines freien Supports behindert. Erst Version 2.2.0 und folgende des ncpfs-Pakets, das wir später noch behandeln werden, bietet Unterstützung für NDS. Das wurde mittels Reverse Engineering des NDS-Protokolls erreicht. Das Paket scheint zwar zu funktionieren, wird aber offiziell immer noch als experimentell angesehen. Sie können die Nicht-NDS-Tools mit NetWare 4-Servern benutzen, vorausgesetzt, sie haben “bindery emulation mode” aktiviert.
Die Caldera-Software bietet volle Unterstützung für NDS, da ihre Implementierung von Novell lizensiert wurde. Diese Implementierung ist jedoch nicht frei. Sie haben daher keinen Zugriff auf den Quellcode und auch nicht die Möglichkeit, die Software frei zu kopieren und weiterzuverteilen.
1. |
Alan ist erreichbar unter alan@lxorguk.ukuu.org.uk. |
2. |
Greg ist erreichbar unter gpage@sovereign.org. |
3. |
Volker ist erreichbar unter lendecke@namu01.gwdg.de. |
4. |
Ales ist erreichbar unter A.Dryak@sh.cvut.cz. Martin ist unter mstover@freeway.de zu erreichen. |
5. |
Informationen über Caldera finden Sie unter http://www.caldera.com/. |
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