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Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration, 3. Auflage

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Installation

Jede Distribution verwendet ein eigenes Installationsverfahren; außerdem unterscheidet sich das Vorgehen auf den einzelnen Plattformen. Daher ist es in diesem Anhang nicht möglich, die Installation erschöpfend zu behandeln. Einige spezielle Probleme sollten aber doch angesprochen werden.

Linux booten

Es ist zwar auf so ziemlich jedem System technisch möglich, Linux direkt zu booten, aber das Schreiben eines Boot-Loaders, der außerhalb des Betriebssystems funktioniert, ist reichlich schwierig. Derzeit können Amigas, Ataris und VME-Systeme ohne Starten des nativen Betriebssystems gebootet werden (dazu wird eine m68k-spezifische Version von LILO verwendet).

Auf anderen Plattformen und für spezialisierte Applikationen auf Amigas stehen Boot-Loader zur Verfügung, die unter dem nativen OS laufen (und damit ähnlich loadlin auf Intel-Systemen sind). Die Boot-Loader für Amigas und Ataris sind ziemlich rudimentär, auch wenn der letztere eine gewisse Unterstützung für das Einlesen von Kerneln über das Netzwerk bietet. Der Macintosh-Boot-Loader namens Penguin ist eine native MacOS-Applikation, die eine benutzerfreundlichere Schnittstelle hat und die Konfiguration einiger Einstellungen (wie etwa des Bildschirms) ermöglicht, von denen die Mac-Portierer noch nicht herausgefunden haben, wie sie unter Linux vorgenommen werden können. Andere Systeme verwenden »gehackte« Boot-Loader von anderen Betriebssystemen oder werden von den Boot-Managern in der Hardware gestartet.

Die zulässigen Boot-Optionen für Linux/m68k stehen in der Datei kernel-options.txt im Verzeichnis Documentation/m68k des Kernel-Quellbaums.

Partitionierung und Dateisysteme

Jede Plattform verwendet ein eigenes oder ein von einem anderen Betriebssystem angepaßtes Partitionierungsschema. Im allgemeinen kann aber gesagt werden, daß die Partitionierungsschemata offensichtlicher als die auf MS-DOS-Systemen sind. Amigas, Ataris und Macs unterscheiden nicht zwischen primären und logischen Partitionen und können grundsätzlich ohne auftretende Probleme mit der Plattengröße konfiguriert werden, die es auf Intel-Systemen gibt (wie beispielsweise die 1024-Zylinder-Einschränkung). Aufgrund der umfassenden Unterstützung anderer Plattenpartitionierungsschemata im Linux-Kernel können native HP/UX- und SunOS-Partitionen auf den entsprechenden Plattformen verwendet werden.

Auch wenn jedes Partitionierungsschema anders ist, versuchen doch alle unter Linux, fdisk-Hilfsprogramme zu verwenden, die auf dem ursprünglichen fdisk-Programm für DOS-basierte Plattformen basieren, so daß die Menüs mit einigen wenigen Ausnahmen die gleichen sind; beispielsweise bietet die Amiga-Version von fdisk zusätzlich die Möglichkeit, den »mountable«-Schalter des AmigaOS zu setzen.

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Anhang D

Bevor Sie Linux zum erstenmal booten, kann es sinnvoll sein, ein bekannteres GUI-basiertes Partitionierungswerkzeug auf dem bereits existierenden Betriebssystem zu verwenden. Amiga-Benutzer sollten entweder HDToolbox oder das Werkzeug verwenden, das mit ihrem SCSI-Controller mitgeliefert wurde; Atari-Benutzer sollten einen TOS-Partitionseditor wie SCSITool verwenden, und Mac-Benutzer können Apples HD SC Setup oder die m68k-Version des pdisk-Hilfsprogramms von LinuxPPC Inc. (siehe Anhang <$elemparanumonly<$elemtext) verwenden. VME-Systeme, wie auch der Q40 und Q60, verwenden das Partitionsformat von MS-DOS (wie Linux auf Intel und Alpha). Die Benutzer anderer Plattformen sollten sich in der Dokumentation des nativen Betriebssystems informieren.

In jüngeren Kerneln werden native Dateisysteme in hohem Maße unterstützt. Alle Amiga-Dateisystemformate (OFS und FFS) werden unterstützt, desgleichen GEMDOS von Atari (das eigentlich nur eine Variante des MS-DOS-Dateisystems ist) und HFS von Macs. Die nativen Dateisysteme der anderen Plattformen stehen im allgemeinen über die Kernel-Unterstützung für System V- und Berkeley FFS-Dateisysteme ebenfalls zur Verfügung.

Das X Window System

Die meisten Leute pflegen eine Haßliebe zur Konfiguration von X. Unter Linux/m68k sieht die Sache nicht anders aus; wegen der Fähigkeiten der Framebuffer-Geräteschnittstelle ist die Konfiguration allerdings etwas einfacher als auf anderen Plattformen.

Linux/m68k verwendet den FBDev-X-Server von XFree86, einen Standard-XFree86-Server, der zur Verwendung mit dem Framebuffer-Gerät geschrieben wurde. Damit können Videoeinstellungen von der Linux-Konsole geerbt werden, womit man sich die umfangreichen Editierarbeiten an der Datei XF86Config sparen kann. Möglicherweise wollen Sie die Einstellungen für die Farbtiefe ändern, aber die anderen Einstellungen können Sie normalerweise so lassen, wie sie sind.

Die Benutzer von hochauflösenden Grafikkarten möchten möglicherweise eine Auflösung auf der Konsole und eine (oder mehrere) höhere Auflösung(en) unter X verwenden. Dazu ist es notwendig, daß der jeweilige Framebuffer-Treiber die Programmierung des Grafikmodus unterstützt (also den Modus nicht vom nativen Boot-Loader des Rechners erbt oder nur einen festen Modus unterstützt). Sie können zur Datei XF86Config programmierbare Grafikmodi hinzufügen. Das Format der Modusinformation ist identisch mit dem auf allen anderen Architekturen; Sie können sogar mit dem Hilfsprogramm fbset passende Modelines generieren.

Der X-Server und die Konsole arbeiten auch dahingehend zusammen, daß Sie die Einstellungen des Framebuffers von der Konsole mit dem Programm fbset ändern und dann die Einstellungen in einem Format ausgeben können, das Sie direkt in Ihre XF86Config-Datei kopieren können, um unter X den Modus wechseln zu können.

Unglücklicherweise enthalten die XF86Config-Dateien der einzelnen Distributionen normalerweise externe Informationen, die für m68k-Benutzer irrelevant sind (und nur verwirren). Das Linux/m68k-Team plant, sich in naher Zukunft dieser Sache anzunehmen.

Das System erneut booten

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Kapitel 5

Linux/m68k verwendet die vom PC bekannte Tastenkombination STRG-ALT-ENTF, um das System erneut zu booten. Wegen Einschränkungen in der Hardware kann Linux/m68k die rechnerspezifischen Reboot-Tasten (wie die Tastenfolge STRG-Amiga-Amiga auf Amigas) und die RESET-Schalter nicht abfangen. Sie können das System auch mit dem im Abschnitt »Das System herunterfahren« in Kapitel 5 beschriebenen Befehl shutdown herunterfahren.



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