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Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration, 3. Auflage

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Unterschiede bei der Installation gegenüber Intel-Systemen

Der größte Teil der Installation auf Linux/SPARC-Systemen ist identisch zu der auf Intel-basierten Linux-Systemen. Die existierenden Unterschiede sind nur eine Folge der unterschiedlichen Hardware, unterschiedlicher Boot-Prozeduren und anderer ähnlicher Unterschiede.

Grafiken und X

Grafikkarten unterscheiden sich sehr von System zu System; es werden verschiedene X-Server auf Linux/SPARC-Systemen verwendet. Alle SBUS-basierten und mehrere der Onboard-Grafikkarten verwenden die Xsun-Reihe. Diese heißen:

Server Zweck
XsunMono Nur für monochrome Grafikkarten
Xsun Für 8-Bit-Farbtiefe und einfarbige Displays
Xsun24 Nur für Grafikkarten mit 24-Bit-Farbtiefe, darunter auch Creator/Creator 3d

Im Gegensatz zu XFree86 auf Intel-Systemen verwenden diese Server aus diversen Gründen keine Konfigurationsdatei. Zum einen sind die Maus- und Tastaturtypen auf SPARC-Systemen bekannt, und zum anderen kann die Grafikkarte und die Auflösung automatisch ermittelt und konfiguriert werden, so daß es nicht notwendig ist, diese Parameter in einer Konfigurationsdatei anzugeben.

Die PCI-Systeme bringen einige Ausnahmen ins Spiel. Mehrere der Desktop-Systeme (wie Ultra 5 und Ultra 10) haben eine von ATI Mach-64 abgeleitete Grafikkarte onboard. Außerdem gibt es auch ATI Mach64-Erweiterungskarten. Diese Grafikkarten verwenden die XFree86-Server und haben daher auch eine Konfigurationsdatei.

Für diese ATI-Karten schreiben Sie die XF86Config-Datei genauso, wie Sie das auf einem Intel-System auch tun würden. Es gibt aber einige Punkte, die zu beachten sind:

XkbKeycodes     "sun(type5)" XkbTypes        "default" XkbCompat       "default" XkbSymbols      
"sun/us(sun5)" XkbGeometry     "sun" XkbRules        "xfree86" XkbModel        "sun" 
XkbLayout       "sun/us"

  
Während Sie bei PC-artigen Tastaturen etwa folgendes verwenden sollten (gegebenenfalls jeweils mit einem anderen Tastaturlayout):
XkbRules "xfree86" XkbModel "pc101" XkbLayout "us"
Die X-Konfigurationswerkzeuge, wie xf86config und XConfigurator, sollten diese Optionen ganz automatisch hinbekommen. Aber wenn das nicht funktioniert, dann kann Ihnen diese Beschreibung helfen.

Der Boot-Loader SILO

Auch der Boot-Loader unterscheidet sich bei SPARC-Rechnern von demjenigen auf Intel-Systemen. SPARC-Systeme verwenden einen Boot-Loader namens SILO (was für »SPARC Improved LOader« steht).

Aus der Sicht des Anwenders verhält sich SILO genau wie LILO auf Intel-Systemen. Der sichtbarste Unterschied liegt darin, daß man nicht jedesmal, wenn ein neues Kernel-Image zur Konfigurationsdatei (in diesem Fall /etc/silo.conf) hinzugefügt wird, einen besonderen /sbin/silo-Befehl aufrufen muß, wie es bei Intel-Systemen der Fall ist. SILO ist außerdem in der Lage, Kernel-Images auf ext2-, UFS- oder ISO9660-Dateisystemen dem Namen nach zu finden.

Dies funktioniert dank des OBP (Open Boot Prom, der Firmware, die auf SPARC-Systemen verwendet wird). Diese ermöglicht es dem Boot-Loader, Blöcke von Boot-Geräten wie Festplatten einzulesen. Wenn Sie SILO den Dateinamen des Kernel-Images und das Gerät, auf dem es liegt, mitteilen, dann liest es einfach Ihre ext2-Partition und lädt diese. (Aus anderer Sicht betrachtet, ist dies eine kleine Einschränkung. Lesen Sie dazu den Abschnitt über bootbare Geräte und Konsolen.)

Es ist möglich, SILO zum Dual-Booting mit Linux und einem anderen SPARC-Betriebssystem zu verwenden. Einige hilfreiche Hinweise, wie dies bewerkstelligt wird, finden Sie unter http://www.sun.com/software/linux/dual_boot.html.

Festplatten partitionieren

Wir können jetzt zu den Merkwürdigkeiten der Festplattenpartitionierung auf Linux/SPARC-Systemen kommen. Abgesehen von den folgenden Ausnahmen können Sie dies wie bei Intel-Systemen angehen:



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