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Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration, 3. Auflage

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Anhang G
Boot-Optionen von LILO

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Kapitel 5

Das beliebteste Verfahren, Linux auf Intel-Plattformen zu booten, ist der LInux LOader LILO, dessen Konfiguration und Verwendung im Abschnitt »LILO benutzen« in Kapitel 5 beschrieben wird. In diesem Anhang fassen wir die Optionen zusammen, die Sie in der Datei /etc/lilo.conf und auf der Kommandozeile von /sbin/lilo angeben können.

Die Konfigurationsdatei beginnt mit einem Abschnitt mit globalen Optionen, die im nächsten Abschnitt beschrieben werden. Globale Optionen treffen auf jedes zu bootende Betriebssystem zu, egal welches Sie dann tatsächlich booten.

Auf den globalen Abschnitt folgt für jeden Linux-Kernel ein Abschnitt mit Optionen. Es ist zwar nicht möglich, hier alle Kernel-Optionen zu beschreiben, von denen viele hardwarespezifisch sind, aber der Abschnitt »Kernel-Optionen« weiter hinten in diesem Kapitel beschreibt zumindest die gängigsten.

Schließlich enthält die Konfigurationsdatei für jedes Nicht-Linux-Betriebssystem, das LILO booten können soll, einen Abschnitt. Jeder dieser Abschnitte wird als Image-Abschnitt bezeichnet, da jeder ein anderes Kernel-Image bootet (Image ist eine Bezeichnung für eine Binärdatei, die einen Kernel enthält). Jeder Linux-Image-Abschnitt beginnt mit einer image=-Zeile. Die Optionen in diesen Abschnitten werden im Abschnitt »Image-Optionen« weiter hinten in diesem Kapitel beschrieben.

Globale Optionen

Neben den hier genannten Optionen können auch die Kernel-Optionen append, read-only, read-write, root und vga (weiter unten im Abschnitt »Kernel-Optionen« beschrieben) als globale Optionen verwendet werden:

backup=Backup-Datei
Kopiert den ursprünglichen Boot-Sektor nach Backup-Datei statt nach /boot/boot.nnnn, wobei nnnn eine Zahl ist, die vom Festplattentyp abhängt.
boot=Boot-Gerät
Legt den Namen des Geräts fest, das den Boot-Sektor enthält. Der Default ist das aktuell als Root-Dateisystem gemountete Gerät wie etwa /dev/hda2. Wenn Sie ein Gerät wie /dev/hda (ohne die Ziffer) angeben, dann heißt das, daß LILO im Master-Boot-Record installiert werden soll; alternativ können Sie eine bestimmte Partition wie etwa /dev/hda2 angeben.
compact
Diese Option faßt Lesezugriffe auf nebeneinanderliegende Sektoren zusammen, um das Booten zu beschleunigen. Die Verwendung von compact wird besonders dann empfohlen, wenn von Diskette gebootet wird. compact kann zu Konflikten mit linear führen.
default=Name
Verwendet das Image Name als Default-Boot-Image. Wenn default nicht angegeben wird, dann wird das erste in der Konfigurationsdatei angegebene Image verwendet.
delay=Zsek
Gibt an, wie viele Zehntelsekunden der Boot-Loader warten soll, bevor er das Default-Image bootet. Wenn serial eingeschaltet ist, wird delay auf mindestens 20 gesetzt. Per Voreinstellung wird gar nicht gewartet.
disk=Geraete-Name
Definiert Parameter für das durch Geraete-Name angegebene Gerät, falls LILO sie nicht selbst herausfinden kann. Normalerweise kann LILO die Festplatten-Parameter selbst herausfinden; diese Option wird dann nicht benötigt. Wenn disk angegeben wird, folgen darauf eine oder mehrere Parameterzeilen wie:
disk=/dev/sda bios = 0x80 # Die erste Platte ist normalerweise 0x80, die # zweite normalerweise 0x81 sectors= ... heads= ...
Beachten Sie, daß diese Option nicht das gleiche ist wie die Option hd, mit der ebenfalls Geometrie-Parameter von Festplatten angegeben werden. Die Information von disk wird an LILO übergeben, die von hd an den Kernel. Hier folgt eine kurze Aufstellung der Parameter, die bei disk angegeben werden können. Sie werden detailliert im LILO User's Guide beschrieben, der mit der LILO-Distribution geliefert wird.
bios=BIOS-Geraete-Code
Die Nummer, unter der das BIOS auf das Gerät zugreift. Siehe das obige Beispiel.
cylinders=Zylinder
Die Anzahl der Zylinder auf der Festplatte.
heads=Koepfe
Die Anzahl der Köpfe auf der Festplatte.
inaccessible
Teilt LILO mit, daß das BIOS die Festplatte nicht lesen kann. Damit kann verhindert werden, daß das System nicht mehr zu booten ist, weil LILO denkt, daß das BIOS die Festplatte lesen könnte.
partition=Partitionsgeraet
Fängt einen neuen Abschnitt für eine Partition an. Der Abschnitt enthält eine Variable, start=Partition-Offset, die den ersten Sektor der Partition angibt (der erste Sektor der Platte trägt die Nummer 0):
partition=/dev/sda1 start=2048
sectors=Sektoren
Die Anzahl der Sektoren pro Spur.
disktab=Disktab-Datei
Diese Option sollte nicht mehr verwendet werden, verwenden Sie statt dessen disk=.
fix-table
Wenn diese Option angegeben wird, kann LILO 3-D-Adressen (Adressen aus Sektor, Kopf und Zylinder) in den Partitionstabellen anpassen. Das ist manchmal notwendig, wenn eine Partition nicht an einem Spuranfang beginnt und sich ein anderes Betriebssystem wie MS-DOS auf der gleichen Festplatte befindet. Nähere Details finden Sie in der Manpage zu lilo.conf.
force-backup=Backup-Datei
Wie backup, überschreibt aber eine alte Backup-Kopie, sofern vorhanden.
ignore-table
Weist LILO an, kaputte Partitionstabellen zu ignorieren.
install=Boot-Sektor
Installiert die angegebene Datei als neuen Boot-Sektor. Wenn install nicht angegeben wird, dann ist der Default /boot/boot.b.
linear
Erzeugt anstelle von 3-D-Adressen (Sektor, Kopf, Zylinder) lineare Sektoradressen, die nicht von der Plattengeometrie abhängig sind. Wenn LILO die Geometrie Ihrer Festplatte nicht selbst herausfinden kann, dann können Sie versuchen, mit linear zu arbeiten; wenn das auch nicht funktioniert, müssen Sie die Geometrie mit disk= angeben. Beachten Sie aber, daß linear manchmal nicht mit Disketten funktioniert und bei Verwendung mit compact zu Konflikten führen kann.
map=Abbildungsdatei
Gibt die Lage der Abbildungsdatei an. Der Default ist /boot/map.
message=Meldungsdatei
Gibt eine Datei mit einer Meldung an, die vor der Boot-Meldung angezeigt werden soll. Die Meldung kann einen Seitenvorschub (STRG-L) enthalten, um den Bildschirm zu löschen. Die Abbildungsdatei muß durch erneutes Ausführen des Befehls lilo aktualisiert werden, wenn die Meldungsdatei verschoben und geändert wird. Die maximale Länge beträgt 65 535 Bytes.
nowarn
Schaltet Warnungsmeldungen ab.
optional
Gibt an, daß alle Images, die beim Erzeugen der Abbildungsdatei nicht verfügbar sind, weggelassen und nicht am Boot-Prompt als Option angeboten werden sollen. Entspricht der Image-Option optional, gilt aber für alle Images.
password=Passwort
Gibt ein Paßwort an, das der Benutzer eingeben muß, wenn ein Image geladen werden soll. Das Paßwort wird in der Konfigurationsdatei nicht verschlüsselt. Daher sollten die Rechte dieser Datei so gesetzt sein, daß nur der Superuser sie lesen kann, wenn Paßwörter verwendet werden. Diese Option entspricht der gleichnamigen Image-Version, schützt aber alle Images mit dem gleichen Paßwort.
prompt
Zeigt den Boot-Prompt automatisch an, ohne daß der Benutzer SHIFT, ALT oder SCROLL LOCK drücken muß. Wenn prompt ohne timeout verwendet wird, kann das System nicht automatisch starten.
restricted
Kann zusammen mit password verwendet werden, um festzulegen, daß das Paßwort nur dann angegeben werden muß, wenn der Benutzer Parameter auf der Kommandozeile angeben will. Entspricht der Image-Option restricted, gilt aber für alle Images.
serial=Parameter
Läßt den Boot-Loader auf Eingaben sowohl von der Tastatur als auch von einer seriellen Schnittstelle warten. Ein Break-Zeichen auf der seriellen Leitung entspricht dem Drücken der SHIFT-Taste auf der Konsole, um die Aufmerksamkeit des Boot-Loaders zu bekommen. Wenn der serielle Zugang nicht gesichert ist (beispielsweise, weil die Leitung mit einem Modem verbunden ist), dann sollten alle Images paßwortgesichert sein. Wenn serial verwendet wird, wird der Wert von delay automatisch auf 20 (2 Sekunden) heraufgesetzt, wenn er kleiner ist. Der Parameterstring parameter hat die folgende Syntax:
port[,bps[parity[bits]]]
Beispielsweise können Sie die serielle Schnittstelle COM1 folgendermaßen mit den Defaultparametern initialisieren:
serial=0,2400n8
Die Parameter haben folgende Bedeutung:
port
Die Portnummer der seriellen Schnittstelle. Der Default ist 0, was COM1 (/dev/ttyS0) entspricht. Der Wert kann zwischen 0 und 3 liegen (für die vier möglichen seriellen Schnittstellen).
bps
Die Baud-Rate der seriellen Schnittstelle. Zulässige Werte sind: 110, 300, 1200, 2400, 4800, 9600, 19200 und 38400. Der Default beträgt 2400 bps.
parity
Die auf der seriellen Leitung verwendete Parität: n und N stehen für keine Parität, e und E stehen für gerade Parität, und o und O stehen für ungerade Parität. Der Boot-Loader ignoriert allerdings die Parity der Eingaben und entfernt das achte Bit.
bits
Gibt an, ob ein Zeichen 7 oder 8 Bits enthält. Der Default ist 8, wenn keine Parität eingestellt ist, und sonst 7.
timeout=Zsek
Legt einen Timeout (in Zehntelsekunden) für Tastatureingaben fest. Wenn in der angegebenen Zeit keine Taste gedrückt wurde, wird automatisch das Default-Image gebootet. timeout wird auch verwendet, wenn auf die Eingabe eines Paßwortes gewartet wird. Der Default ist beliebig langes Warten.
verbose=Ebene
Schaltet Informationsausgaben an; höhere Werte für Ebene ergeben auch mehr Ausgaben. Wenn -v auch auf der Kommandozeile angegeben wird, dann wird die Ebene mit jedem -v um eins erhöht. Das Maximum ist 5.

Image-Optionen

Die folgenden Optionen gelten jeweils für ein bestimmtes Image.

alias=name
Gibt einen alternativen Namen für ein Image an, der neben dem mit der Option label angegebenen Namen verwendet werden kann.
image=Pfadname
Gibt die Datei oder das Gerät an, die oder das das Boot-Image eines bootbaren Linux-Kernels enthält. Jeder Image-Abschnitt, der einen bootbaren Linux-Kernel angibt, beginnt mit einer image-Option. Siehe auch range.
label=Name
Gibt den Namen an, der für dieses Image am Boot-Prompt verwendet wird. Der Default ist der Dateiname der Image-Datei (ohne den Pfad).
loader=Chain-Loader
Bei Nicht-Linux-Betriebssystemen wird hier der Chain-Loader angegeben, an den LILO die Kontrolle zum Booten des Betriebssystems übergeben soll. Der Default ist /boot/chain.b. Wenn das System von einem Gerät gebootet wird, das weder die erste Festplatte noch ein Diskettenlaufwerk ist, dann muß der Chain-Loader angegeben werden.
lock
Weist LILO an, die Boot-Kommandozeile zu speichern und für zukünftige Boot-Vorgänge als Default zu verwenden, bis eine neue Boot-Kommandozeile angegeben wird. lock ist nützlich, wenn Sie bei jedem Booten des Systems einige Optionen auf der Boot-Kommandozeile angeben müssen.
optional
Gibt an, daß das Image weggelassen werden soll, wenn es während des Erzeugens der Abbildungsdatei durch den Befehl lilo nicht verfügbar ist. Das ist nützlich, um Test-Kernel anzugeben, die nicht immer vorhanden sind.
password=Passwort
Gibt an, daß das Image paßwortgeschützt sein soll, und legt das Paßwort fest, das der Benutzer beim Booten angeben muß. Das Paßwort wird in der Konfigurationsdatei nicht verschlüsselt. Wenn Sie also Paßwörter verwenden, sollte nur der Superuser die Konfigurationsdatei lesen können.
range=Sektoren
Wird zusammen mit der Option image verwendet, wenn diese ein Gerät angibt (z.B. image=/dev/fd0), um den Sektorenbereich festzulegen, der in der Abbildungsdatei aufgeführt werden soll. Sektoren können entweder als Bereich Anfang-Ende oder als Anfang+Groesse angegeben werden, wobei Anfang und Ende bei null beginnende Sektorennummern sind und Groesse die Anzahl der hinter Anfang zu verwendenden Sektoren angibt. Wenn nur Anfang angegeben wird, wird auch nur dieser eine Sektor abgebildet. Ein Beispiel:
image = /dev/fd0 range = 1+512 # 512 Sektoren ab Sektor 1
restricted
Gibt an, daß ein Paßwort zum Booten des Images nur dann benötigt wird, wenn Boot-Parameter auf der Kommandozeile angegeben wurden.
table=Geraet
Gibt für Nicht-Linux-Betriebssysteme an, welches Gerät die Partitionstabelle enthält. Wenn table nicht angegeben wird, übergibt der Boot-Loader keine Partitionsinformationen an das zu bootende Betriebssystem. Beachten Sie, daß /sbin/lilo erneut ausgeführt werden muß, wenn die Partitionstabelle verändert wurde. Diese Option kann nicht zusammen mit unsafe verwendet werden.
unsafe
Kann im Image-Abschnitt für ein anderes Betriebssystem als Linux verwendet werden, um anzugeben, daß nicht auf den Boot-Sektor zugegriffen werden soll, wenn die Abbildungsdatei erzeugt wird. Wenn unsafe angegeben wird, werden einige Sicherheitsüberprüfungen nicht durchgeführt. Das kann nützlich sein, wenn der Befehl lilo verwendet werden soll, ohne eine Diskette einzulegen, wenn der Boot-Sektor sich auf einem Diskettenlaufwerk mit festem Format befindet. Diese Option kann nicht zusammen mit table verwendet werden.

Kernel-Optionen

Die folgenden Kernel-Optionen können sowohl in /etc/lilo.conf als auch auf der Boot-Kommandozeile angegeben werden.

append=String
Hängt die in String angegebenen Optionen an die an den Kernel übergebene Parameterzeile an. Dies wird normalerweise verwendet, um bestimmte Hardwareparameter anzugeben. Wenn Ihr System beispielsweise mehr als 64 MB an Hauptspeicher hat (also mehr, als Ihr BIOS erkennen kann), können Sie append verwenden:
append = "mem=128M"
initrd=Dateiname
Gibt die Datei an, die nach /dev/initrd geladen werden soll, wenn mit einer RAM-Disk gebootet wird. Lesen Sie dazu auch bei den Optionen load_ramdisk, prompt_ramdisk, ramdisk_size und ramdisk_start nach.
literal=String
Wie append, ersetzt aber alle anderen Boot-Optionen des Kernels.
noinitrd
Erhält den Inhalt von /dev/initrd, so daß dieser nach dem Booten des Kernels gelesen werden kann.
prompt_ramdisk=n
Gibt an, ob der Kernel Sie auffordern soll, eine Diskette mit dem Image für die RAM-Disk für die Installation von Linux einzulegen. Die folgenden Werte sind möglich:
0
Nicht auffordern. Wird normalerweise verwendet, wenn der Kernel und das Image für die RAM-Disk auf eine Diskette passen.
1
Auffordern. Dies ist der Default.
ramdisk=Groesse
Veraltet, sollte nicht mit Kerneln neuer als 1.3.48 verwendet werden. Für neuere Kernel stehen die Optionen load_ramdisk, prompt_ramdisk, ramdisk_size und ramdisk_start zur Verfügung.
ramdisk_size=n
Gibt die Größe in KB an, die der RAM-Disk zugewiesen werden soll. Der Default ist 4096, also 4 MB.
ramdisk_start=Position
Wird für eine Linux-Installation verwendet, bei der sowohl der Kernel als auch das Image für die RAM-Disk auf der gleichen Diskette liegen. Position gibt die Position auf der Diskette (in KB) an, ab der das Image für die RAM-Disk beginnt.
root=Root-Geraet
Gibt das Gerät an, das als Root-Dateisystem gemountet werden sollte. Wenn als Parameter current verwendet wird, dann wird als Root-Gerät das Gerät verwendet, das derzeit als Root-Dateisystem gemountet ist. Der Default ist die Einstellung im Kernel-Image.
vga=Modus
Gibt den VGA-Textmodus an, der beim Booten verwendet werden soll. Der Default ist der VGA-Modus, der im Kernel-Image steht. Auf die Groß- und Kleinschreibung der Werte kommt es nicht an. Folgende Werte sind möglich:
ask
Fragt den Benutzer nach dem Textmodus. Wenn hier die Eingabetaste gedrückt wird, wird eine Liste aller verfügbaren Modi angezeigt.
extended (oder ext)
Wählt den 80x50-Textmodus aus.
normal
Wählt den normalen 80x25-Textmodus aus.
Nummer
Verwendet den Textmodus Nummer. Eine Liste aller Modi Ihrer Grafikkarte bekommen Sie durch Booten mit vga=ask und Betätigen der Eingabetaste.

Befehlsoptionen von lilo

Die folgende Liste nennt die Kommandozeilenoptionen von lilo. Es können mehrere Optionen getrennt voneinander angegeben werden:

% lilo -q -v
-C Konfigurationsdatei
Gibt eine Alternative für die Default-Konfigurationsdatei an. lilo verwendet die Konfigurationsdatei, um zu bestimmen, welche Dateien bei der Installation von LILO abgebildet werden sollen.
-I Label
Gibt den Pfad zum Kernel-Image, das Label entspricht, auf der Standardausgabe aus. Wenn kein passendes Label gefunden wird, wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Ein Beispiel:
% lilo -I linux /boot/vmlinuz-2.0.34-0.6
-q
Gibt die derzeit abgebildeten Dateien aus. lilo verwaltet eine Datei (defaultmäßig /boot/map), die den Namen und die Position des oder der zu bootenden Kernel enthält. Wenn lilo mit dieser Option gestartet wird, werden die Namen der Dateien in der Abbildungsdatei auf der Standardausgabe ausgegeben. Zum Beispiel:
% lilo -q linux * test
Der Stern zeigt an, daß linux der Default ist.
-r Wurzel-Verzeichnis
Gibt an, daß lilo als allererstes ein chroot in das angegebene Verzeichnis ausführen soll. Das kann verwendet werden, um eine Installation mit Hilfe einer Boot-Diskette zu reparieren. Sie können von der Diskette booten, lassen lilo aber die Dateien von der Festplatte verwenden. Wenn Sie beispielsweise die beiden folgenden Befehle ausführen:
% mount /dev/hda2 /mnt % lilo -r /mnt
dann holt sich lilo die benötigten Dateien von der Festplatte.
-R Kommandozeile
Legt die Default-Kommandozeile fest, die der Boot-Loader beim nächsten Booten verwenden soll. Dieser Befehl wird einmal ausgeführt und dann vom Boot-Loader entfernt. Diese Option wird üblicherweise in Reboot-Skripten unmittelbar vor dem Aufruf von shutdown -r verwendet.
-t
Testmodus. Es wird weder ein neuer Boot-Sektor noch eine neue Abbildungsdatei geschrieben. Kann zusammen mit -v verwendet werden, um herauszufinden, was LILO normalerweise tun würde.
-u Geraete-Name
Deinstalliert LILO, indem der gesicherte Boot-Sektor in /boot/boot.nnnn nach Überprüfung des Zeitstempels restauriert wird. Geraete-Name ist der Name des Gerätes, auf dem LILO installiert ist, wie zum Beispiel /dev/hda2.
-U Geraete-Name
Wie -u, überprüft aber nicht den Zeitstempel.
-v
Ausführliche Ausgaben.
-V
Gibt die Versionsnummer von LILO aus.



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