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Linux - Wegweiser für Netzwerker

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IP-Adressen zuweisen

Wenn Sie Ihren Rechner für den Standalone-Betrieb konfigurieren (zum Beispiel, um nur das Newssystem INN laufen zu lassen), können Sie diesen Abschnitt getrost überspringen. In diesem Fall brauchen Sie nur eine einzige IP-Adresse für das Loopback-Interface, die immer 127.0.0.1 lautet.

In echten Netzen wie einem Ethernet liegen die Dinge ein wenig komplizierter. Wenn Sie sich an ein existierendes Netz anschließen wollen, müssen Sie dessen Administratoren bitten, Ihnen eine IP-Adresse zuzuweisen. Wenn Sie aber Ihr eigenes Netz aufbauen, müssen Sie selbst die Adressen verteilen, wie im folgenden näher beschrieben wird.

Alle Hosts innerhalb eines lokalen Netzes sollten üblicherweise Adressen aus demselben logischen IP-Netz verwenden. Daher müssen Sie Ihrem Netz zuerst eine IP-Netzwerkadresse zuweisen. Wenn Ihre Installation aus mehreren physikalisch unabhängigen Teilnetzen besteht, benötigen Sie für jedes Teilnetz eine eigene Adresse. In den allermeisten Fällen werden Sie zu diesem Zweck den zur Verfügung stehenden Adreßbereich in mehrere Subnetze unterteilen. Wie man das macht, beschreibt Einrichten von Subnetzen.

Was für eine IP-Adresse Sie wählen, hängt stark davon ab, ob Sie in naher Zukunft den Sprung ins Internet planen oder nicht. Wenn ja, sollten Sie bereits jetzt eine offizielle Internetadresse beantragen, da Ihnen das später eine mühselige Neueinrichtung Ihres Netzes erspart. Der beste Weg ist, Ihren Service-Anbieter dabei um Hilfe zu bitten. Wenn Sie eine IP-Adresse nur für den Fall beantragen wollen, daß Sie Ihr Netz irgendwann einmal ans Internet anschließen werden, sollten Sie sich einen IP-Adreßantrag von Ihrem Netzwerk-Provider oder von hostmaster@internic.net besorgen.

Ist Ihr Netz nicht mit dem Internet verbunden und wird es auch in Zukunft nicht sein, können Sie sich theoretisch eine völlig beliebige Adresse aussuchen. Sie müssen nur sicherstellen, daß keine Pakete aus Ihrem internen Netz ins Internet entkommen können. Um völlig sicherzugehen, daß kein Schaden entsteht, selbst wenn dies einmal passieren sollte, sollten Sie eines der IP-Netze verwenden, die für die private Nutzung reserviert sind. Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA — so etwas wie die Zulassungsstelle für die Datenautobahn) hat mehrere Netzwerknummern der Kategorien A, B und C reserviert, die Sie benutzen können, ohne sie registrieren zu müssen. Diese Adressen sind nur innerhalb Ihres privaten Netzes gültig und werden nicht zwischen echten Internetsystemen geroutet. Die Adressen sind in RFC 1597 definiert und in Tabelle 2.1 in Kapitel 2 Aspekte der Netzwerkarbeit mit TCP/IP, aufgelistet. Beachten Sie bitte, daß der zweite und dritte Block 16 bzw. 256 Netzwerke enthält.

Allerdings ist es nicht nur dann sinnvoll, eine Adresse aus diesem Bereich zu wählen, wenn Ihr Netz völlig vom Internet abgeschnitten ist; ein solches Netz hilft Ihnen auch, den Zugriff von außen auf Maschinen in Ihrem Netz auf ein einzelnes Gateway zu beschränken. Innerhalb Ihres Netzes wäre das Gateway über seine interne Adresse von allen Maschinen aus erreichbar, während es der Außenwelt unter seiner offiziellen Adresse (wie vom Provider vergeben) bekannt wäre. Fremde Systeme könnten aber im allgemeinen Rechner innerhalb Ihres Netzes nicht erreichen, da deren Adressen im Internet nicht geroutet werden. Auf dieses Konzept kommen wir noch in Kapitel 11 IP-Masquerade und die Umsetzung von Netzwerkadressen, zurück, wenn wir uns mit dem IP-Masquerading beschäftigen.

Im folgenden werden wir annehmen, daß die Netzwerkadministratorin der Brauerei eine IP-Adresse der Kategorie B verwendet, z.B. 172.16.0.0. Natürlich würde ein Netz der Klasse C für alle Systeme der Brauerei und der Kellerei vollkommen ausreichen. Wir verwenden hier nur der Einfachheit halber ein Klasse-B-Netz, da es die Bildung der Subnetze leichter verständlich macht.





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