Kapitel 1 Schon wieder eine neue Sprache?
Wir produzieren heute Informationen in Massen, wie früher Autos.
– John Naisbitt
1.1 Der erste Kontakt
Java ist mittlerweile ein Modewort geworden und ist in aller Munde. Doch nicht so sehr, weil Java1
eine schöne Insel2
, eine reizvolle Wandfarbe oder eine Pinte mit brasilianischen Rhythmen in Paris ist, sondern vielmehr, weil Java eine neue Programmiersprache ist, mit der „modern“ programmiert werden kann. Wer heute nicht mindestens von der „Supersprache“ Java gehört hat, scheint megaout3
. In Java ist viel hineingeredet worden, es wurde als Lösung für alle Softwareprobleme in den Himmel gehoben und als unbrauchbar verdammt. Java ist Philosophie und Innovation gleichzeitig – ein verworrenes Thema. Um in der breiten Softwareentwicklung gegen die vielen konkurrierenden Sprachen die bevorzugte Sprache zu sein, muss Java schon einiges zu bieten haben. Im ersten Kapitel sollen daher kurz die wesentlichen Konzepte der „Internetprogrammiersprache“ vorgestellt werden.
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Nicht wieder ein anderes Akronym (Just Another Vague Acronym).
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Die Insel Java ist die kleinste der Sunda-Inseln in Indonesien mit etwa 90 Millionen Einwohnern. Indonesien selbst hat eine Gesamtbevölkerung von 205 Millionen Einwohnern, die Bevölkerungsdichte in Java ist mit 833 Einwohnern pro Quadratkilometer sehr hoch. Damit verteilt sich auf etwa 7 % der Landoberfläche fast 60 % der Bevölkerung. Hörer der „Drei Fragezeichen“ verbinden die Insel vermutlich noch mit Schätzen. Inselinformationen finden sich unter anderem unter http://www.diht.de/ahk/home/bueros/i/indonesien/standort.html und http://www.uemg-omf.ch/laender/indonesien/.
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Und die, die in Bewerbungen zehn Jahre Java-Erfahrung angeben, dürfen eh sofort nach Hause gehen.
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