Kapitel 19 Applets, Midlets und Sound
Mode ist, was man selbst trägt.
Altmodisch ist, was die anderen tragen.
– Oscar Wilde
Bisher haben wir mit Applikationen gearbeitet, die auf der Kommandoebene oder vom Fenstersystem gestartet werden und über unmittelbaren Zugriff auf die Rechnerressourcen verfügen. Im Gegensatz dazu stehen Applets, welche im Webbrowser oder Applet-Viewer ablauffähig sind. Mittlerweile verschönern eine Vielzahl von Applets die eigenen Webseiten und bremsen den Browser aus. Eine gute Übersicht verfügbarer Applets ist bei http://www.jars.com/ zu finden.
Da Microsoft gemäß der Produktpolitik in den neuen Versionen seines Betriebsystems (Windows XP) und Browsers die JVM nicht mehr vorinstalliert, wird das die Verbreitung von Applets im Internet weiterhin bremsen.
19.1 Applets und Applikationen – wer darf was?
Ein Applet unterliegt hohen Sicherheitsbeschränkungen – eine auf dem Client-Rechner liegende Datei kann nicht gelöscht werden und schon der lesende Zugriff ist unzulässig. Leider müssen wir bei der schwachen Umsetzung des Java-Standards 1.1 vielfach Applets unter 1.0 schreiben. Die Ereignisbehandlung muss somit anders programmiert werden. Der Internet Explorer ist immer noch auf dem Niveau von 1.1.x.
Von der Programmseite aus gesehen besitzt eine Applikation eine main()-Methode und ein Applet nicht – es erweitert stattdessen die Klasse java.applet.Applet. Doch auch hybride Software, die sowohl Applikation als auch Applet ist, ist nicht ausgeschlossen. Diese Sorte Programm erweitert einfach die Klasse Applet und implementiert die main()-Funktion. Vom Sicherheitsstandpunkt aus betrachtet kontrolliert der SecurityManager die Handlungen der Software.
|