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Galileo Computing - Programming the Net
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Java ist auch eine Insel (2. Aufl.) von Christian Ullenboom
Programmieren für die Java 2-Plattform in der Version 1.4
Java ist auch eine Insel (2. Auflage)
gp Kapitel 18 Verteilte Programmierung mit RMI und SOAP
  gp 18.1 Entfernte Methoden
  gp 18.2 Nutzen von RMI bei Middleware-Lösungen
  gp 18.3 Die Lösung für Java ist RMI
    gp 18.3.1 Entfernte Objekte programmieren
    gp 18.3.2 Entfernte und lokale Objekte im Vergleich
    gp 18.3.3 RMI und CORBA
  gp 18.4 Definition einer entfernten Schnittstelle
  gp 18.5 Das entfernte Objekt
    gp 18.5.1 Der Bauplan für entfernte Objekte
    gp 18.5.2 Der Konstruktor
    gp 18.5.3 Implementierung der entfernten Methoden
    gp 18.5.4 UnicastRemoteObjekt, RemoteServer und RemoteObject
  gp 18.6 Stellvertreterobjekte erzeugen
    gp 18.6.1 Das Dienstprogramm rmic
  gp 18.7 Der Namensdienst (Registry)
    gp 18.7.1 Der Port
  gp 18.8 Der Server: entfernte Objekte beim Namensdienst anmelden
    gp 18.8.1 Automatisches Anmelden bei Bedarf
  gp 18.9 Einen Client programmieren
    gp 18.9.1 Einfaches Logging
  gp 18.10 Aufräumen mit dem DGC
  gp 18.11 Entfernte Objekte übergeben und laden
    gp 18.11.1 Klassen vom RMI-Klassenlader nachladen
    gp 18.11.2 Sicherheitsmanager
  gp 18.12 Registry wird vom Server gestartet
  gp 18.13 RMI über die Firewall
    gp 18.13.1 RMI über HTTP getunnelt
  gp 18.14 Daily Soap
    gp 18.14.1 SOAP-Implementierung der Apache-Gruppe
    gp 18.14.2 Einen Client mit der Apache-Bibliothek implementieren
    gp 18.14.3 Der Seifen-Server
  gp 18.15 Java-API für XML Messaging (JAXM)
  gp 18.16 Java Message Service (JMS)
    gp 18.16.1 OpenJMS
    gp 18.16.2 Beispiel mit Konsument und Produzent im Publish–Subscribe-Modell


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18.6 Stellvertreterobjekte erzeugen  downtop

Die Stellvertreter sind Methoden auf der Client- und Server-Seite, die die tatsächliche Kommunikation betreiben. Sie müssen für jede Methode oder jede Parameteränderung neu angegeben werden. Da die Implementierung per Hand zu aufwändig und unflexibel wäre, erstellt ein Hilfsprogramm diese Klassen. Das Dienstprogramm heißt für Java »rmic«. Der Compiler generiert selbstständig aus einer Methodenbeschreibung die Stellvertreter, die »Stubs« und »Skeleton« heißen. Ein Stub ist ein Stellvertreter (client-seitiger Proxy) für das entfernte Objekt auf der Client-Seite, der die RMI-Anfragen an den Skeleton (server-seitig) weitergibt. Der Skeleton richtet die Client-Anfrage an die wirkliche Methodenimplementierung und schickt das Ergebnis wieder zurück.


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18.6.1 Das Dienstprogramm rmic  toptop

Bevor rmic zum Zuge kommt, müssen die entfernten Klassen und Schnittstellen übersetzt sein. Danach schreiben wir

$ rmic AdderImpl

Die erzeugten Klassen werden standardmäßig im aktuellen Verzeichnis platziert. Mit der Option -D lässt sich der Zielort ändern.

RMI gibt es mittlerweile in unterschiedlichen Version. Mit dem Schalter -vXXX beziehungsweise -iiop lässt sich dies genauer angeben.

gp  -v1.1
Erzeugt Stub und Skeleton für das Protokoll unter JDK 1.1.
gp  -v1.2
Erzeugt den Stub für das Java-SDK 1.2. Skeletons werden dort benötigt, da das System automatisch die Methoden des Servers findet und aufruft.
gp  -vcompat
Das Standard-Protokoll unter dem JDK 1.2. Es ist kompatibel mit dem neuen 1.2 Stub-Protokoll und dem älteren von 1.1.
gp  -iiop
Erstellt für CORBA die passenden Bausteine.

Mit der Option -idl kann zusätzlich für CORBA eine Spezifikationsdatei erstellt werden. Möchten wir zu den generierten Klassen den Quellcode sehen, so müssen wir -keep angeben. An den generierten Klassen lässt sich schön ablesen, wie die Kommunikation über die Leitung wirklich abgewickelt wird.

Tipp   Obwohl die Zeile in Ordnung aussieht, muss unter einigen Systemen der CLASSPATH angepasst werden – er muss auf das aktuelle Verzeichnis zeigen. Andernfalls produziert das Programm einen Fehler: Die Klassen werden nicht gefunden, obwohl sie im Pfad stehen.

Abbildung 18.1   Zusammenhang der generierten Stellvertreter und der entfernten Schnittstelle
Abbildung





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