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Galileo Computing - Programming the Net
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Java ist auch eine Insel (2. Aufl.) von Christian Ullenboom
Programmieren für die Java 2-Plattform in der Version 1.4
Java ist auch eine Insel (2. Auflage)
gp Kapitel 11 Datenstrukturen und Algorithmen
  gp 11.1 Mit einem Iterator durch die Daten wandern
  gp 11.2 Dynamische Datenstrukturen
  gp 11.3 Die Klasse Vector
    gp 11.3.1 Vektoren erzeugen
    gp 11.3.2 Funktionen
    gp 11.3.3 Arbeitsweise des internen Arrays
    gp 11.3.4 Die Größe eines Felds
    gp 11.3.5 Eine Aufzählung und gleichzeitiges Verändern
  gp 11.4 Stack, der Stapel
    gp 11.4.1 Die Methoden von Stack
    gp 11.4.2 Ein Stack ist ein Vektor – aha!
  gp 11.5 Die Klasse Hashtable und assoziative Speicher
    gp 11.5.1 Ein Objekt der Klasse Hashtable erzeugen
    gp 11.5.2 Einfügen und Abfragen der Datenstruktur
    gp 11.5.3 Die Arbeitsweise einer Hashtabelle
    gp 11.5.4 Aufzählen der Elemente
    gp 11.5.5 Ausgabe der Hashtabelle und Gleichheitstest
    gp 11.5.6 Klonen
  gp 11.6 Die abstrakte Klasse Dictionary
    gp 11.6.1 Zugriff und Abfrage
    gp 11.6.2 Metainformationen
    gp 11.6.3 Iterationen über die Elemente
  gp 11.7 Die Properties-Klasse
    gp 11.7.1 Über die Klasse Properties
    gp 11.7.2 put(), get() und getProperties()
    gp 11.7.3 Eigenschaften ausgeben
    gp 11.7.4 Systemeigenschaften der Java-Umgebung
    gp 11.7.5 Browser-Version abfragen
    gp 11.7.6 Properties von der Konsole aus setzen
  gp 11.8 Windows-typische INI-Dateien
  gp 11.9 Queue, die Schlange
  gp 11.10 Die Collection-API
    gp 11.10.1 Die Schnittstelle Collection
    gp 11.10.2 Schnittstellen, die Collection erweitern, und Map
    gp 11.10.3 Abstrakte Basisklassen für Container
    gp 11.10.4 Konkrete Container-Klassen
    gp 11.10.5 Unterschiede zu den älteren Datenstrukturen und die Synchronisation
    gp 11.10.6 Das erste Programm mit Container-Klassen
    gp 11.10.7 Iteratoren
    gp 11.10.8 Der Comparator
    gp 11.10.9 toArray() von Collection verstehen – Chance für eine Falle erkennen
  gp 11.11 Listen
    gp 11.11.1 AbstractList
    gp 11.11.2 Optionale Methoden
    gp 11.11.3 ArrayList
    gp 11.11.4 LinkedList
  gp 11.12 Algorithmen
    gp 11.12.1 Datenmanipulation
    gp 11.12.2 Größten und kleinsten Wert einer Collection finden
    gp 11.12.3 Sortieren
    gp 11.12.4 Elemente in der Collection suchen
  gp 11.13 Typsichere Datenstrukturen
  gp 11.14 Die Klasse BitSet für Bitmengen
    gp 11.14.1 Ein BitSet anlegen und füllen
    gp 11.14.2 Mengenorientierte Operationen
    gp 11.14.3 Funktionsübersicht
    gp 11.14.4 Primzahlen in einem BitSet verwalten
  gp 11.15 Ein Design-Pattern durch Beobachten von Änderungen
    gp 11.15.1 Design-Pattern
    gp 11.15.2 Das Beobachter-Pattern (Observer/Observable)


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11.13 Typsichere Datenstrukturen  toptop

Die älteren Datenstrukturen Vector, Stack und Hashtable sowie die neuen aus der Collection-API haben einen großen Nachteil, den C++-Freunde an Java bemängeln. Die Elemente der Datenstrukturen sind immer vom Typ Object und Typsicherheit über Templates, wie C++ sie bietet, ist bisher nicht vorgesehen. In der nächsten Java-Generationen 1.5 werden generische Typen in die Sprache Einzug halten; ein Compiler mit generischen Typen ist bei Sun verfügbar. Das Vorhaben wird genauer in der Java Specification Requests 14, »Add Generic Types To The JavaTM Programming Language«, beschrieben.

Eine vollständige Kapselung

Um dieNimm-alle-Objekte-auf-Datenstrukturen so anzupassen, dass nur bestimmte Elemente eingefügt und herausgenommen werden dürfen, gibt es mehrere Ansätze. Eine Lösung wäre die interne Benutzung einer allgemeinen Datenstruktur für beliebige Objektreferenzen und die entsprechende Delegation an genau diese Datenstruktur. Etwa für eine verkettete Liste von Socken:

class SockenListe
{
  private LinkedList l;

public void add( Socke s ) { l.add( s ); } ... }

Diese Technik hat den ungemeinen Vorteil, dass sie wirklich nur Elemente vom Typ Socke akzeptiert, dabei aber auch den Nachteil, dass wir

gp  alle Methoden neu implementieren müssen und die Anfragen an die allgemeine Liste delegieren und
gp  dass SockenListe nicht mehr als Liste durchgeht – Collection implementieren macht keinen Sinn, die Typen müssen dann Object sein – und keine der Methoden, etwa von Collections, anwendbar ist. SockenListe hat ja nichts mehr mit den Schnittstellen gemeinsam.

Durch diese Nachteile lässt sich eine typsichere Liste nicht im großen Stil verwirklichen, insbesondere, da wir viel zu programmieren haben.

Unterklassen bilden

Eine andere einfache Lösung besteht in der Implementierung einer Unterklasse, die dann die kritischen Methoden mit den Eingabe- und Ausgabeparametern implementiert und die alten Methoden mit dem Parameter- beziehungsweise Ergebnis-Typ Object ausschaltet. So kann etwa add() eine UnsupportedOperationException auswerfen, um anzuzeigen, dass Object nicht erlaubt ist. Leider ist die Überprüfung nur auf Laufzeitebene möglich, und dies ist meistens nicht erwünscht.

class SockenListe extends LinkedList
{ public void add( Object o )
{ throw new UnsupportedOperationException( "No add. Only Socks" ); } public void add( Socke e )
{ super.add( o ); } }

Eine SockenList ist nun auch eine Form der Liste, genießt somit alle Funktionalität aus der Collection-Klasse. Doch immer noch können beliebige Objekte einem add() übergeben werden. Der Compiler merkt dies nicht; die Rechnung kommt später durch eine Laufzeit-Exception.





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