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Baal – Bettler Beute – Bylbrief
| 1059. | Man soll die Beute nicht vor dem Siege teilen. | 
| 1060. | Alte Beutel schließen übel. | 
| 1061. | Aus fremden Beuteln ist gut blechen. | 
| 1062. | Aus andrer Leute Beutel ist gut zehren. | 
| 1063. | Tu den Beutel nicht weiter auf, als er geschlitzt ist. | 
| 1064. | Nach dem Beutel richte den Schnabel. | 
| 1065. | Wer nichts im Beutel hat, muß mit der Haut zahlen. | 
| 1066. | Beutelschneiderei ist die beste Kunst. | 
| 1067. | 
Wer in seinen Beutel lügt, | 
| 1068. | Wo mein Beutel aufgeht, da raucht meine Küche. | 
| 1069. | Wenn der große Beutel kommt, so verwirft man den kleinen. | 
| 1070. | 
So geht es in der Welt, | 
| 1071. | Wer zu viel beweist, beweist nichts. | 
| 1072. | Klingende Beweise überführen am besten. | 
| 1073. | Es ist keinem zu verdenken, der bezahlt sein will. | 
| 1074. | Wer gut bezahlt, mag wieder borgen. | 
| 1075. | Gleich wieder ist die beste Bezahlung. | 
| 1076. | Wo kein Bezwang, da ist keine Ehre. | 
| 1077. | Bibel, Babel, Bubel. | 
| 1078. | 
Im Munde Bibel, | 
| 1079. | 
Wie einer liest die Bibel, | 
| 1080. | Ich strafe mein Weib mit guten Worten, sagte jener Bauer, da warf er ihr die Bibel an den Hals. | 
| 1081. | Biber und Otter haben keine Hege. | 
| 1082. | Biedermanns Erbe liegt in allen Landen. | 
| 1083. | Es muß biegen oder brechen! | 
| 1084. | Lieber biegen als brechen. | 
| 1085. | Eine Biene ist so gut als eine Hand voll Fliegen. | 
| 1086. | Bier und Wein folgt dem Zapfen. | 
| 1087. | Es war gut Bier, aber der Zapfen ist ab. | 
| 1088. | Das Bier schmeckt gern nach dem Faß. | 
| 1089. | Er bietet es aus wie sauer Bier. | 
| 1090. | 
Bier auf Wein, | 
| 1090a. | Achternao löpp dünne Beer. | 
| 1091. | Bieten und Widerbieten macht den Kauf. | 
| 1092. | Was kein Bildstock werden will, das wird ein Sautrog. | 
| 1093. | Bildstock weist andern den Weg und geht ihn selbst nicht. | 
| 1094. | Was billig und recht ist, ist Gott lieb. | 
| 1095. | Billigkeit muß das Recht meistern. | 
| 1096. | Bims bringt selten Wasser. | 
| 12280. | Binz und Benz haben einander getroffen. | 
| 1097. | Wenn die Birne reif ist, fällt sie vom Baum. | 
| 1098. | Gerät der erste Wurf nicht, so fällt die Birne beim zweiten. | 
| 1099. | Kleine Birne, langer Stiel. | 
| 12281. | Er nimmt's an seinen Birnen ab, wie andrer Leute ihre teigen. | 
| 1100. | Er weiß, was Bisam ist und was Marderdreck. | 
| 1101. | Bischof oder Bader. | 
| 1102. | Wir können nicht alle Bischof werden, man muß auch Bader haben. | 
| 1103. | Jeder Bischof ist Papst in seinem Sprengel und jeder Pfaff Bischof in seiner Parochie. | 
| 1104. | Man muß den Bissen nicht größer machen als das Maul. | 
| 1105. | Es ist ein übler Bissen, daran man erstickt. | 
| 1106. | Auf einen guten Bissen gehört ein guter Trunk. | 
| 1107. | Bitten ist lang, befehlen kurz. | 
| 1108. | Bittens und Wünschens geht viel in einen Sack. | 
| 1109. | Großer Herrn Bitten ist Befehlen. | 
| 1110. | Guter Herren Bitte ist Mordgeschrei. | 
| 1111. | Die Bitte ist immer heiß, der Dank kalt. | 
| 1112. | Wer verzagt ist im Bitten, macht den andern beherzt im Abschlagen. | 
| 1113. | Wie gebeten, abgeschlagen. | 
| 1114. | Man soll niemand seine erste Bitte abschlagen. | 
| 1115. | Wer für den andern bittet (betet), erlöst sich selbst. | 
| 1116. | Bittkauf, teurer Kauf. | 
| 1117. | 
Wer sie bäte, | 
| 3112. | Elendiglich ausgesehen ist genug gebeten. | 
| 1118. | 
Bitter im Mund, | 
| 1119. | Wer nicht Bitter gekostet hat, weiß nicht, was Süß ist. | 
| 1119a. | Bes du geck, Sting, dä Blaffert es got. | 
| 1120. | 
Außen blank, | 
| 1124. | Wenn die Blase zu voll ist, zerplatzt sie. | 
| 1121. | Blasen und schlucken zumal ist schwer. | 
| 1122. | Es ist bös blasen mit vollem Munde. | 
| 1123. | Besser hart geblasen als den Mund verbrannt. | 
| 1125. | Behalt dir ein gut Blatt auf die Letzt. | 
| 1126. | Er nimmt kein Blatt vors Maul. | 
| 1127. | Das Blättchen hat sich gewandt. | 
| 1128. | Nach den Blättern fallen die Bäume. | 
| 1129. | Ich habe schon mehr Blätter rauschen hören. | 
| 1130. | Wenn die Blatter voll ist, so zerspringt sie. | 
| 1131. | Mancher schießt ins Blaue und trifft ins Schwarze. | 
| 1132. | 
Wer nicht kann blechen, | 
| 1133. | Er verkauft Blei für Gold. | 
| 1134. | Er bleibt bei dem Mann wie der Has bei dem Hunde. | 
| 1135. | Er bleibt lang aus, der nicht kommt. | 
| 1136. | Es gibt Blicke, es wären ihrer neun genug zum Tode. | 
| 1137. | Unter Blinden ist der Einäugige König. | 
| 1138. | Unter Blinden kann auch der Bucklige König sein. | 
| 1139. | Besser einäugig als gar blind. | 
| 1140. | Ein Blinder spottet des Hinkenden. | 
| 1141. | Wenn der Blinde den Lahmen trägt, kommen sie beide fort. | 
| 1142. | Ein Blinder weist dem andern den Weg. | 
| 1143. | Wenn ein Blinder den andern führt, fallen sie beide in den Graben. | 
| 1144. | Ein blinder Mann schoß einen Vogel. | 
| 1145. | Wenn Blinde und Scheele zusammenkommen, stoßen sie einander über den Haufen. | 
| 1146. | Wir wollen sehen, sagt der Blinde. | 
| 1147. | Er übersieht's wie der Blinde das Dorf. | 
| 1148. | Was soll der Blinde mit dem Spiegel? | 
| 1149. | 
Blinder Mann, ein armer Mann; | 
| 1150. | 
Blinder Mann, ein armer Mann, | 
| 1151. | Besser blind an den Augen als blind am Gemüt. | 
| 1152. | Wenn ich dich nicht hätte und meine Augen nicht, so wär' ich blind. | 
| 1153. | Du urteilst wie der Blinde von der Farbe. | 
| 1154. | Es schlägt nicht immer ein, wenn es blitzt. | 
| 1155. | Ist kein Block im Wege, so fällt man über einen Span. | 
| 1156. | Von großen Blöcken haut man große Späne. | 
| 1157. | Zum groben Block gehört eine Bauernaxt. | 
| 1158. | Man muß manch ästigen Block ungespalten lassen. | 
| 1159. | Blödes Herz buhlt keine schöne Frau. | 
| 1160. | Wo man blöken hört, da sind auch Schafe im Lande. | 
| 1161. | Gemalte Blumen riechen nicht. | 
| 1162. | Schöne Blumen stehn nicht lang am Wege. | 
| 1163. | Nicht alle Blumen taugen zum Sträußchen. | 
| 1164. | Eine Blume macht keinen Kranz. | 
| 1167. | Blut fordert Blut. | 
| 1168. | Blut ist dicker als Wasser. | 
| 1169. | Blut kriecht, worin es nicht gehen kann. | 
| 1170. | Blut rinnt zusammen, hat der Geißbock gesagt. | 
| 1171. | 
Der Nächste am Blut, | 
| 1165. | Ist die Blüte abgefallen, so haut man darum den Baum nicht um. | 
| 1166. | Es wird ihm in die Blüten regnen. | 
| 1172. | Der Bock weiß, daß er Hörner hat. | 
| 1173. | Alte Böcke, steife Hörner. | 
| 1174. | Je älter der Bock, je härter das Horn. | 
| 1175. | Ich hatte mich drauf verlassen wie der Bock auf die Hörner. | 
| 1176. | Die Welt lohnt wie der Bock, wenn er Hörner kriegt. | 
| 1177. | 
Der Bock läßt wohl von Bart, | 
| 1178. | Wider stößigen Bock wird kein Prozeß erkannt. | 
| 1179. | Man muß den Bock nicht zum Gärtner setzen. | 
| 1180. | Er setzt den Bock auf die Haberkiste. | 
| 1181. | Ist gleich der Bock aus dem Hause, so bleibt der Gestank doch darin. | 
| 1182. | Ein grindiger Bock ist einer goldenen Ziege wert. | 
| 1183. | Ein Bock zeigt den andern an. | 
| 1184. | Barbati praecedant, sagte Magister Fuchs, da stieß er einen Bock die Treppe hinunter. | 
| 1185. | Er will den Bock melken. | 
| 1186. | Er ziert die Gesellschaft wie der Bock den Marstall. | 
| 12282. | 
Der Bock traut der Geiß, | 
| 1l87. | Wer den Boden im Wasser nicht sieht, der lasse den Fuß heraus. | 
| 1188. | Wenn der Boden zu fett ist, so erstickt die Frucht. | 
| 1189. | Von Bodmerei ist man keine Haverei schuldig. | 
| 1190. | Der jüngste Bodmereibrief geht allen andern dergleichen vor. | 
| 1191. | Der Geld auf Bodmerei gibt, läuft Risiko dafür. | 
| 1192. | 
Spann den Bogen nicht zu strenge, | 
| 1193. | Man soll den Bogen nicht überspannen, noch den Esel übergürten. | 
| 1194. | Wer den Bogen überspannt, der sprengt ihn. | 
| 1195. | Was gute Bohnen sind, die schneiden sich von selbst. | 
| 1196. | Das geht über das Bohnenlied. | 
| 1197. | Es läßt sich nicht alles Holz zu Bolzen drehen. | 
| 1198. | Man muß nicht alles zu Bolzen drehen. | 
| 1199. | Der Bolz findet die Meise wohl. | 
| 1200. | Er dreht die Bolzen und läßt andere schießen. | 
| 1201. | 
Bona dies | 
| 1202. | Was man über Bord wirft, macht keine Jungen mehr. | 
| 1203. | 
Borgen | 
| 1204. | Borgen macht Sorgen, Wiedergeben macht Sauersehen. | 
| 1205. | Wer gern borgt, bezahlt nicht gern. | 
| 1206. | Der Borger muß auf den Zahler denken. | 
| 1207. | Borgen tut nur einmal wohl. | 
| 1208. | Borgen und Jucken tut nur eine Weile wohl. | 
| 1209. | 
Wer will borgen, | 
| 1210. | 
Laß die sorgen, | 
| 1211. | Lang geborgt ist nicht geschenkt. | 
| 1212. | 
Wer borgt ohne Bürgen und Pfand, | 
| 1213. | Borchhard ist Lehnhards Knecht. | 
| 1214. | 
Wer will verderben, | 
| 1215. | Wer borgen will, soll nicht viel dingen. | 
| 1216. | Bös ist, was nicht zu bessern ist. | 
| 1217. | Mancher verbösert und glaubt, er verbessert. | 
| 1218. | Von böser Art soll man auch keine Jungen lassen bleiben. | 
| 1219. | 
Des Bösten | 
| 1220. | Böses hört man immer mehr als Gutes. | 
| 1221. | Böses erfährt man zeitig genug. | 
| 1222. | Das Böse glaubt man gern. | 
| 1223. | Des Bösen denkt man lange. | 
| 1224. | Das Böse schreibt man in Stein, das Gute in Staub. | 
| 1225. | Böses muß man mit Bösem vertreiben. | 
| 1226. | Böses muß man mit Bösem überbösen. | 
| 1227. | Wenn er noch so böse ist, er muß sich doch selber ausziehen. | 
| 1228. | Der Böse ist nimmer böse, denn so er sich fromm stellt. | 
| 1229. | 
Wer Böses tut, daß Gutes draus komm', | 
| 1230. | Bös und Bös vergleicht sich gern. | 
| 1231. | Das Böse lernt sich von selbst. | 
| 1232. | Bosheit ist bald gelernt. | 
| 1233. | 
Böses kommt geritten, | 
| 1234. | 
Böses läßt sich leicht verrichten, | 
| 1235. | Ein Ding ist nicht bös, wenn man's gut versteht. | 
| 1236. | Keine Kunst, eine gute Sache zu gewinnen, sondern eine böse. | 
| 1237. | Böses bleibt nicht ungestraft. | 
| 1238. | Tu nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses. | 
| 1239. | Bosheit tut sich selbst den größten Schaden. | 
| 1240. | Der Bösen Wohlstand ist der Frommen Jammer. | 
| 1241. | Wer des Bösen schont, schadet den Frommen. | 
| 1242. | Ein böser Mensch ist wie eine Kohle: er brennt oder schwärzt. | 
| 1243. | Es ist nichts so bös, es ist zu etwas gut. | 
| 1244. | Die Bosheit steht dir in den Augen. | 
| 1245. | Unwilliger Bote, guter Prophet. | 
| 1246. | Üble Botschaft kommt immer zu früh. | 
| 1247. | Wer schlechte Botschaft bringt, kommt früh genug. | 
| 1248. | Üble Botschaft verdient kein Botenbrot. | 
| 1249. | Wenn man selbst geht, so betrügt einen der Bote nicht. | 
| 1250. | Der hinkende Bote kommt hinterdrein. | 
| 1251. | Botmäßigkeit ist nicht flugs Gerichtsbarkeit. | 
| 1252. | Es beißt kein Brack eine Bräckin. | 
| 1253. | Die Bratwurst sucht man nicht im Hundestall. | 
| 1254. | Es ist ein magerer Braten, davon nichts tropft. | 
| 1255. | Wo's der Brauch ist, singt man den Pumpernickel in der Kirche. | 
| 1256. | Wo's der Brauch ist, legt man die Kuh ins Bett. | 
| 1257. | Brauche, was du willst, und gewarte, was Gott will. | 
| 1258. | Beim Brauen gesungen, gerät das Bier. | 
| 1259. | Das Brauen bringt den Bürgern eine goldene Nahrung. | 
| 1260. | Brauwerk ist keine Kaufmannschaft. | 
| 1261. | Wo ein Brauhaus steht, kann kein Backhaus stehen. | 
| 1262. | 
Braunschweig, wärst du wasserreich, | 
| 1263. | Jeden deucht seine Braut die schönste. | 
| 1264. | Wer 's Glück hat, führt die Braut heim. | 
| 1265. | Brautleute sind vor Gott schon Eheleute. | 
| 1266. | Weinende Braut, lachende Frau. | 
| 1267. | Der glücklichen Braut regnet es in den Schoß. | 
| 1268. | Auf der armen Braut Gelöbnis trinkt der Schenk zuerst. | 
| 1269. | Ist die Braut nicht reich, so hat sie doch ihr Mütterliches. | 
| 1270. | 
Bitte die Braut, | 
| 1271. | Sachte mit der Braut am Sande! | 
| 1272. | Das ist die Braut, um die man tanzt. | 
| 1273. | Für einen Bräutigam ist gut Bürge sein. | 
| 1274. | Den Brei, den du angerührt, mußt du ausessen. | 
| 1275. | Iß den selbstgekochten Brei. | 
| 1276. | Iß deinen Brei und halt dein Maul. | 
| 1277. | Man geht so lang um den Brei, bis er kalt wird. | 
| 1278. | Der Brei wird nicht so heiß gegessen, als er aufgetragen wird. | 
| 1279. | Es kann niemand zwei Breie in einer Pfanne kochen. | 
| 1280. | Man muß den Brei nicht weiter treten, als er von selbst fließt. | 
| 1281. | Wenn es Brei regnet, hab ich keinen Löffel. | 
| 1282. | Es ist so breit, als es lang ist. | 
| 1283. | Er hat sich breitschlagen lassen. | 
| 1284. | Die Bremen haben die Gerechtigkeit von alters her, daß sie Blut saugen. | 
| 1285. | 
Wer stehlen will und nicht hangen, | 
| 1286. | Was dich nicht brennt, blase nicht. | 
| 1287. | Was dich nicht brennt, sollst du nicht löschen. | 
| 1288. | Wenn Heu und Stroh beisammen sind, so brennt es gern. | 
| 1289. | Ein Brand alleine brennt nicht lange. | 
| 1290. | Gebrannte Kinder scheuen das Feuer. | 
| 1291. | Wer sich einmal verbrannt hat, bläst hernach die Suppe. | 
| 1292. | Als alles brannte, brannte das Wasser nicht. | 
| 3116. | Gebrannt ist nicht gebraten. | 
| 1293. | Man soll das Brett bohren, wo es am dünnsten ist. | 
| 1294. | Wer reich werden will, muß zuerst dicke Bretter bohren. | 
| 1295. | Wer ein Schreiner werden will, muß auch harte Bretter bohren lernen. | 
| 1297. | Die Welt ist nirgend mit Brettern vernagelt. | 
| 1298. | Er kann durch ein Brett sehen, wenn's ein Loch hat. | 
| 1296. | Bricht ein Ring, so bricht die ganze Kette. | 
| 1299. | Briefe sind besser denn Zeugen. | 
| 1300. | Die ältesten Briefe gehen vor. | 
| 1301. | Kurze Briefe, viel Glaubens; lange Briefe, wenig Glaubens. | 
| 1302. | Ein Brieflein wäre gut dabei. | 
| 1303. | 
Die Brieg und die Breg | 
| 1304. | Er bedarf keiner Brille, der wohl durch die Finger sieht. | 
| 1305. | Ich will ihm eine Brille auf die Nase setzen. | 
| 1306. | Dazu muß man die hölzerne Brille aufsetzen. | 
| 1307. | Wer bringt, ist willkommen. | 
| 1309. | Da bring ich's, sagte Paul, und fiel damit zur Tür hinein. | 
| 1308. | Dicke Brocken geben fette Vögel. | 
| 1310. | Es ist ein schlimmer Brocken, daran man würgen muß. | 
| 1311. | Er brockt mehr ein, als zehn ausessen können. | 
| 1312. | Was du einbrockst, mußt du ausessen. | 
| 1313. | Brocke nicht mehr, als du essen magst. | 
| 1314. | Ein Stück Brot in der Tasche ist besser als eine Feder auf dem Hut. | 
| 1315. | Wer Brot hat, dem gibt (leiht) man Brot. | 
| 1316. | Eigen Brot nährt am besten. | 
| 1317. | Wer lange Brot ißt, der wird alt. | 
| 1318. | Wer sein Brot allein ißt, muß auch sein Pferd allein satteln. | 
| 1319. | Kein Mahl taugt ohne Brot. | 
| 1320. | Es ist ein teures Brot, das einen Kuchen kostet. | 
| 1321. | 
Vorgegessen Brot | 
| 1322. | Vorgegessen Brot macht faule Arbeiter. | 
| 1323. | Gegessen Brot soll man gedenken. | 
| 1324. | 
Fremd Brot (Schwarzes Brot) | 
| 1325. | Fremd Brot schmeckt wohl. | 
| 1326. | Gebetteltes Brot schmeckt süß. | 
| 1327. | Brot backt man nicht ohne Mehl. | 
| 1328. | 
Wer will werden reich, | 
| 1329. | Spar dein Brot, es kommen Eier! | 
| 1330. | Wes Brot ich esse, des Lied ich singe. | 
| 1331. | Die in eines Brot sind, müssen auch in seinem Besten sein. | 
| 1332. | Man ißt so lange weißes Brot, bis man nach schwarzem verlangt. | 
| 1333. | Man muß sich mit Brot behelfen, bis man Fleisch bekommt. | 
| 1334. | Wer's feine Brot vorißt, muß das grobe nachessen. | 
| 1335. | Man soll ihm den Brotkorb höher hängen. | 
| 1336. | Anderwärts ist auch gut Brot essen. | 
| 1337. | Überall backt man das Brot im Ofen. | 
| 1338. | Ungegönnt Brot macht auch satt (wird auch gegessen). | 
| 1339. | Brot und Wein gibt auch eine Suppe. | 
| 1340. | Das Brot sei leicht, der Käse schwer. | 
| 1341. | Dazu gehört mehr als Brot essen. | 
| 1342. | Der Tag ist ihm eher im Hause denn Brot. | 
| 12283. | Erst Brot und dann Fleisch. | 
| 12283a. | Ein nachtalt Brot gibt neun Stärke. | 
| 1343. | 
Glücklich über die Bruck | 
| 1344. | Von Brückengeld ist niemand frei. | 
| 1345. | Gleiche Brüder, gleiche Kappen. | 
| 1346. | Bruderzorn, Höllenzorn. | 
| 1347. | 
Bruderzwist | 
| 1348. | 
Brüder haben ein Geblüte, | 
| 1349. | 
Bruderliebe | 
| 1350. | 
Viel Brüder | 
| 1351. | Je mehr der Brunnen gebraucht wird, je mehr gibt er Wasser. | 
| 1352. | Wenn der Brunnen trocken ist, schätzt man erst das Wasser. | 
| 1353. | Trinke, wenn du am Brunnen bist. | 
| 1354. | Je näher dem Brunnen, je frischer das Wasser. | 
| 1355. | Wenn man den Brunnen verstopfen will, muß man die Quelle suchen. | 
| 1356. | Aus kleinen Brunnen trinkt man sich ebenso satt als aus großen. | 
| 1357. | An kleinen Brunnen löscht man auch den Durst. | 
| 1358. | Kleine Brunnen sind leicht erschöpft. | 
| 1359. | Von lautern Brunnen fließen lautre Wasser. | 
| 1360. | Wenn das Kind ertrunken ist, deckt man den Brunnen. | 
| 1361. | Die Hoffnung ist in den Brunnen gefallen. | 
| 1362. | Böser Brunnen, in den man das Wasser tragen muß. | 
| 1363. | Wenn alle in den Brunnen springen, würdest du nachspringen? | 
| 1364. | Man bohrt leichter einen Brunnen, als daß man verfallene aufdeckt. | 
| 1365. | Brunze nicht gegen den Wind. | 
| 1366. | Große Brüste verheißen viel und geben wenig. | 
| 1367. | Ein Bube macht mehr Buben. | 
| 1368. | Gott straft Buben mit Buben. | 
| 1369. | 
Die Buben haben Lust zu reiten und zu kriegen, | 
| 1370. | In Rams sticht der Bub die Dame. | 
| 1371. | Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht. | 
| 1372. | Man kann Bären und Bauern zähmen, warum nicht auch böse Buben? | 
| 1373. | Es macht oft ein Bube, daß sein viel fromme Leute entgelten müssen. | 
| 1374. | Der Bube bleibt ein Bube auch unter dem Chorrock. | 
| 1375. | Gib einem Buben eine Frau und einem Kind einen Vogel, es ist beider Schade. | 
| 1376. | Bücher geben keine Handgriffe. | 
| 1377. | In schönen Büchern blättert man gern. | 
| 1377a. | Er liest gern in Büchern, wo man die Blätter mit dem Knie umwendet. | 
| 1377b. | Er hat ein Buch durch ein Nachbarloch gesehen. | 
| 1378. | Er hat drei Buchstaben auf einem Lebkuchen gegessen. | 
| 1379. | Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig. | 
| 1380. | 
Hält der Buchstab dich gefangen, | 
| 1381. | Der Buchstabe ist ein Sklave. | 
| 1382. | Drei Buchstaben machen uns eigen und frei (Eva, Ave). | 
| 1383. | Dazu hat Buchholz kein Geld. | 
| 1384. | Wer aus vielen Büchsen schießt, trifft selten die Scheibe. | 
| 1385. | Oft ist auch eine rostige Büchse geladen. | 
| 1386. | Bücken muß man sich, wenn man durch die Welt will. | 
| 1387. | Bücke dich eher dreimal zuviel als einmal zuwenig. | 
| 1388. | 
Er mag sich nicht bücken: | 
| 1389. | Es ist gut hinter dem Buckler fechten. | 
| 1390. | Ein Büffel ist ein groß Tier, doch kann er keinen Fuchs fangen. | 
| 1391. | 
Buhlen | 
| 1392. | Buhler geben schlechte Krieger. | 
| 1393. | Buhlen bauen selten große Häuser. | 
| 1394. | So manches Gras aus der Erde sprießt, so manche Gefahr aus Buhlschaft. | 
| 1395. | 
Der Buhler Zorn | 
| 1396. | 
Buhlschaft | 
| 1397. | 
Buhlschaft | 
| 1398. | Buhlschaft schlägt zu den Augen heraus. | 
| 1399. | Die Buhler wissen allezeit, wieviel es geschlagen hat. | 
| 1401. | Mein Buhl die schönste. | 
| 1400. | Bündnis macht die Schwachen stark. | 
| 1402. | Wer nicht Buntge heißen will, muß keine Flecken haben. | 
| 1403. | Es gibt mehr als eine bunte Kuh. | 
| 1404. | Gleiche Bürde bricht keinem den Rücken. | 
| 1405. | Leichte Bürde wird in die Länge schwer. | 
| 1406. | Gleiche Bürde hält feste Freundschaft. | 
| 1407. | 
Bürgen | 
| 1408. | 
Bürger und Bauer | 
| 1409. | Wenn die Bürger zu Rathaus gehen, so geht der Bauer vor. | 
| 1410. | Wollen die Bürger mit Fürsten gehen, so müssen sie Geld oder Haar lassen. | 
| 1411. | Einmal Bürgermeister, allzeit Bürgermeister. | 
| 1412. | Wo der Bürgermeister selbst ein Beck ist, da backt man das Brot zu klein. | 
| 12284. | Burschenschaft ist Burschenschaft, sagt Kampz. | 
| 1413. | 
Reicht der Busch dem Reiter an die Sporen, | 
| 1414. | Der eine klopft auf den Busch, der andre fängt den Vogel. | 
| 1415. | Büsche haben Ohren und Felder Augen. | 
| 1416. | Wer alle Büsche scheut, kommt selten zu Holze. | 
| 1417. | Greif in den eignen Busen. | 
| 1418. | 
Buße gehört auf die Sünd | 
| 1419. | Nicht wieder tun ist die beste Buße. | 
| 1420. | Es gibt viel Büßer, aber wenig Lasser. | 
| 1421. | Mancher büßt, was andere verbrochen haben. | 
| 1422. | Der Büttel löst das Gebot auf, das der Amtmann schließt. | 
| 1423. | Butter verderbt keine Kost. | 
| 1424. | Butter bei die Fische! | 
| 1425. | 
Gelbe Butter am Spunde | 
| 1426. | Das ist Butter an den Galgen. | 
| 1427. | Er steht wie Butter an der Sonne. | 
| 1428. | Seine Butter muß immer oben schwimmen. | 
| 1429. | Es geht nichts für ein gut Butterbrot, es ist besser als den ganzen Tag gar nichts. | 
| 1430. | Es will nicht buttern! | 
| 1431. | Bylbrief geht vor Bodmereibrief. | 
Baal – Bettler Beute – Bylbrief
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