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S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
| 8609. | Drei S gehören Gott dem Herrn zu: Sorgen, Segen und Seligmachen. | 
| 8610. | Wie die Saat, so die Ernte. | 
| 8611. | Was man an der Saat spart, verliert man an der Ernte. | 
| 8612. | Wer wird der Vögel willen die Saat unterlassen? | 
| 8613. | 
Wer säet, | 
| 8614. | Wie man aussät, scheuert man ein. | 
| 8615. | Wie gesät, so geschnitten. | 
| 8616. | Säet einer Gutes, so schneidet er nicht Böses. | 
| 8617. | Wer da sät, der hofft zu schneiden; wer nicht sät, der wird nicht schneiden. | 
| 8618. | Der eine sät, der andre schneidet, der dritte scheuert ein. | 
| 8619. | 
Späte Saat | 
| 8620. | 
Ich habe gesät, | 
| 8621. | Frühe Saat trügt oft, späte selten. | 
| 8622. | Wegen dichter Saat darf niemand seine Scheuer größer bauen. | 
| 8623. | Mit der Hand muß man säen, nicht mit dem Sacke. | 
| 8624. | 
Sä Korn Egidii, Haber, Gersten Benedicti | 
| 8625. | 
Iß Gans Martini, Wurst in Festo Nicolai, | 
| 8626. | Guter Same geht bald auf. | 
| 8627. | Es ist eine Sache eher zerbrochen als gebaut. | 
| 8628. | Der Sack hängt am Bändel. | 
| 8629. | Wenn der Sack voll ist, erstreckt er den Zipfel. | 
| 8630. | Wenn der Sack voll ist, strotzt er sich auf. | 
| 8631. | Wenn der Sack voll ist, reckt er die Ohren. | 
| 8632. | Wenn der Sack kommt, wirft man den Beutel hinter die Kiste. | 
| 8633. | Wenn der Sack voll ist, bindet man ihn zu. | 
| 8634. | Stricke den Sack zu, wenn er auch nicht voll ist. | 
| 8635. | Man muß den Sack verbinden, eh er voll ist. | 
| 8636. | Wenn man den Sack aufbindet, so sieht man, was drin ist. | 
| 8637. | Wer Meister wird, steckt den andern in den Sack. | 
| 8638. | 
Wer den andern vermag, | 
| 8639. | Voller Sack pfeift. | 
| 8640. | Wenn die Sackpfeife nicht voll ist, so girrt sie nicht. | 
| 8641. | Grobe Säcke näht man nicht mit Seide. | 
| 8642. | Aus zwilchenen Säcken kann man keine seidenen Beutel machen. | 
| 8643. | Wer wird den Sack mit Seide nähen? | 
| 8644. | Sackleinen kann man auch weiß bleichen. | 
| 8645. | An einem nassen Sack kann man sich nicht trocknen. | 
| 8646. | Man muß den Sack vom Sack läppen. | 
| 8647. | Es ist kein Sack so bös, er ist noch einer Bitte wert. | 
| 8648. | Man schlägt auf den Sack und meint den Esel. | 
| 8649. | Zuviel Säcke, des Esels Untergang. | 
| 8650. | Viel Säcke sind des Esels Tod. | 
| 8651. | Was man in alte Säcke schüttet, ist verloren. | 
| 8652. | Wer im Sacke kauft und sich mit Toren rauft, ist töricht. | 
| 8653. | Wen man im Sacke findet, den schüttelt man heraus. | 
| 8654. | Es sucht keiner den andern im Sack, er habe denn selbst darin gesteckt. | 
| 8655. | Der den Sack aufhebt, ist so schlimm, als der hineinschüttet. | 
| 8656. | Es denkt jeder in seinen Sack. | 
| 8657. | Trage jeder seinen Sack zur Mühle. | 
| 8658. | Es ist besser ein Sack voll Gunst als ein Sack voll Geld. | 
| 8659. | Er läuft wie Klaus mit Säcken. | 
| 8660. | Wo mein Säckel aufgeht, da raucht meine Küche. | 
| 8661. | Alte Säckel schließen übel. | 
| 8662. | Wohlgesäckelt, wohlgehalten. | 
| 3503. | Wohl gesäckelt, wohl gehalten. | 
| 8663. | Säckel und Stift müssen beisammen sein. | 
| 8664. | 
Langsam zum Säckel, hurtig zum Hut | 
| 8665. | 
Sage niemand, wer er ist, | 
| 8666. | Wer alles sagt, was er will, muß oft hören, was er nicht will. | 
| 8667. | Sage nichts, du könnest es denn beweisen. | 
| 8668. | Sagen und tun ist zweierlei. | 
| 8669. | Man soll nicht alles sagen, was man denkt, und nicht alles glauben, was man sagt. | 
| 8670. | 
Sag nicht alles, was du weißt, | 
| 8671. | Es ist leicht gesagt, aber langsam getan. | 
| 8672. | Wie einer handelt, so sagt man's ihm nach. | 
| 8673. | Jedermann sagt es, niemand weiß es. | 
| 8674. | Sag's nirgend, als wo du allein bist, da schnauf es. | 
| 8675. | Es liegt viel daran, wer es sagt. | 
| 8676. | Eine Sache zu oft gesagt, tut den Ohren weh. | 
| 8677. | Manches ist besser gepfiffen als gesagt. | 
| 8678. | Kurze Sage, gute Sage. | 
| 8679. | Das sind Sägen, die schneiden kein Holz. | 
| 8680. | Wenn du's sägen willst, so will ich's bohren. | 
| 8681. | Wenn man die Saite zu hoch spannt, so reißt sie. | 
| 8682. | 
Salz und Brot | 
| 8683. | Salz ist die beste Würze. | 
| 8684. | Wo kein Salz im Hause ist, da mangelt es am besten Gewürz. | 
| 8685. | Wenn das Salz dumm ist, womit soll man salzen? | 
| 8686. | Traue keinem, du habest denn ein Scheffel Salz mit ihm gegessen. | 
| 8687. | Mancher hat mehr Salz in der Fremde gegessen als daheim und ist doch ungesalzen wieder heimgekommen. | 
| 8688. | Salz kann nichts denn salzen. | 
| 8689. | 
Halt Maß im Salzen, | 
| 8690. | Er ist eben nur so viel gesalzen, daß er nicht faule. | 
| 8691. | Samson war ein starker Mann, aber er konnte nicht zahlen, eh er Geld hatte. | 
| 8692. | Man muß sammeln, weil Ernte ist. | 
| 8693. | Ein Sammler will einen Verschwender haben. | 
| 8694. | Wer sammelt, spart's einem andern Mann. | 
| 8695. | Samt am Kragen, Hunger im Magen. | 
| 8696. | Samt und Seide löschen das Feuer in der Küche aus. | 
| 8697. | 
Wer Gott vertraut, | 
| 8698. | Aus Sand dreht man keinen Strick. | 
| 8699. | Sanft wie die Tauben, dumm wie die Gänse. | 
| 8700. | 
Sanftmut | 
| 8701. | Sanftmut gereut nicht. | 
| 8702. | Sänger und Buhler lügen viel. | 
| 8703. | Wenn ein Sänger niederkniet, so steht ein Bettler auf. | 
| 8704. | Gute Sänger, wenn sie fehlen, fangen von vornen an. | 
| 8705. | Fehlt ein Sänger, so hustet er drein. | 
| 8706. | Dem Sänger protzt der Bauch, so man ihn zu singen bittet. | 
| 8707. | Gute Sänger, gute Schlemmer. | 
| 8708. | Der Satte und der Hungrige singen ungleich miteinander. | 
| 8709. | Der Satte glaubt dem Hungrigen nicht. | 
| 8710. | Der Satte mag nicht wissen, wie dem Hungrigen zumute ist. | 
| 8711. | 
Zu satt | 
| 8712. | Wer sich nicht satt essen kann, der kann sich auch nicht satt lecken. | 
| 8713. | 
Du bist mein Herzblatt, | 
| 8714. | Es gehören nicht zwei Sättel auf ein Roß. | 
| 8715. | Wenn der Sattel leer ist, kann man aufsitzen. | 
| 8716. | Es ist ein Sattel auf alle Gäule. | 
| 8717. | Man muß in alle Sättel gerecht sein. | 
| 8718. | Wer gut sattelt, reitet gut. | 
| 8719. | Wer seinen Satz gewinnt, hat nicht übel gespielt. | 
| 8720. | Säu sind Säu und bleiben Säu. | 
| 8721. | Die Sau muß die Trauben bezahlen. | 
| 8722. | Jede Sau hat ihren Martinstag. | 
| 8723. | Man achtet nicht, was die Sau auch schreit. | 
| 8724. | Kraue die Sau, bis sie liegt, dann gib ihr den Stich. | 
| 8725. | Es ist nicht not, daß man die Sau schere, weil man sie brühen und sengen kann. | 
| 8726. | Die Sau muß Haar lassen. | 
| 8727. | Wenn man die Sau kitzelt, so legt sie sich in den Dreck. | 
| 8728. | Wenn man eine Sau auch in Gold kleidete, so legte sie sich doch in den Kot. | 
| 8729. | Die Sau legt sich nach der Schwemme wieder in den Kot. | 
| 8730. | Sattel eine Sau, es wird kein Zelter daraus. | 
| 8731. | Der faulsten Sau gehört allweg der größte Dreck. | 
| 8732. | Man verklagt keine Sau, die einen besudelt. | 
| 8733. | Die Sau gibt nicht Wolle wie ein Schaf. | 
| 8734. | Die Sau singt nicht wie ein Zeislein. | 
| 8735. | Er wird ankommen wie die Sau im Judenhause. | 
| 8736. | Gehe in aller Säue Namen – so frißt dich kein Jude. | 
| 8737. | Die Sau weiß nicht, wovon sie fett wird. | 
| 8738. | Der fetten Sau schmiert man nicht den Balg. | 
| 8739. | Der Sau gehören nicht Muskaten. | 
| 8740. | Das Beste am Schweinskopf ist – die Sau. | 
| 8741. | Es ist eine böse Sau, die ihre eigenen Ferkel frißt. | 
| 8742. | Es stirbt keine Sau ob einem unsaubern Troge. | 
| 8743. | 
Was die Sau verbrochen, | 
| 8744. | 
Sieh dich wohl vor, | 
| 8745. | Hast du einen Sautrog umgestoßen, so richt ihn nicht wieder auf. | 
| 8746. | Wo viel Säue sind, wird das Gespül dünn. | 
| 8747. | Es ist eine Sau voll; sind sie alle voll, so fahren wir, sprach der Kutscher. | 
| 8748. | Er hört gern mit der Sauglocke läuten. | 
| 8749. | Wo haben wir miteinander die Säue gehütet? | 
| 8750. | Unter dreien ist immer eine Sau. | 
| 8751. | Wenn eine Mutter zwei Kinder hat, so ist eine Sau dabei. | 
| 8752. | Je schlimmer die Sau, desto besser die Eicheln. | 
| 8753. | Die Sau sticht den König. | 
| 8754. | Sauer macht lustig. | 
| 8755. | Was nicht säuert, süßt auch nicht. | 
| 8756. | Sauer Ende denkt nicht an den süßen Anfang. | 
| 8757. | Sauer sehen hilft nicht. | 
| 8758. | Kann ich nicht mehr, so will ich doch sauer dreinsehen. | 
| 8759. | Wer immerdar sauer sieht, um den gibt man nichts. | 
| 8760. | Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Trog. | 
| 8761. | Was sauer ankommt, ist lieb. | 
| 8762. | Wer sauber ist, braucht sich nicht zu waschen. | 
| 8763. | Wenn Saufen eine Ehr ist, ist Speien keine Schande. | 
| 8764. | 
Wer allzeit säuft und allzeit schlemmt, | 
| 8765. | Unter Säufern wird man ein Schlemmer. | 
| 8766. | 
Saufbrüder, | 
| 8767. | Sauf's gar aus, halb trunken ist Bettelei. | 
| 8768. | Besoffene Frau ist ein Engel im Bett. | 
| 8769. | Wie kommt Saul unter die Propheten? | 
| 8770. | Er ist aus Saulus worden ein Paulus. | 
| 8771. | 
Saus und Braus | 
| 8774. | Wer im Schach ziehen und ein Bergwerk bauen will, darf seine Augen nicht in die Tasche stecken. | 
| 8775. | Er ist verstockt wie der linke Schacher. | 
| 8776. | Schade scheidet Freundschaft. | 
| 8776a. | Es muß ein guter Freund sein, der einen vor Schaden warnt. | 
| 8777. | Schade tut weh. | 
| 8778. | Schade witzigt. | 
| 8779. | Durch Schaden wird man klug. | 
| 8780. | Es wird keiner klug als mit seinem Schaden. | 
| 8781. | Niemand hinkt von fremdem Schaden. | 
| 8782. | Mit fremdem Schaden ist wohlfeil klug werden. | 
| 8783. | Selig, wen fremder Schaden witzig macht. | 
| 8784. | Durch Schaden wird man klug, ist aber teures Lehrgeld. | 
| 8785. | Besser mit Schaden als mit Schande klug werden. | 
| 8786. | Besser heimlicher Schaden als offene Schande. | 
| 8787. | Schaden macht zwar klug, aber nicht reich. | 
| 8788. | Besser durch Schaden klug als durch Vorteil unklug. | 
| 8789. | Durch Schaden wird man selten klug. | 
| 8790. | Besser ein Schädel als ein Schaden. | 
| 8791. | Aus einem Schädlein soll man keinen Schaden machen. | 
| 8792. | Aus einem Schädel wird ein Schaden, wenn man nicht beizeiten wehrt. | 
| 8793. | Des einen Schaden ist des andern Nutzen. | 
| 8794. | Schaden kann jeder, aber nicht jeder nutzen. | 
| 8795. | Es ist selten ein Schaden, es ist ein Nutzen dabei. | 
| 8796. | Wer mir Schaden zufügt, der kann mir auch dienen. | 
| 8797. | Schaden gebiert Schaden. | 
| 8798. | Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. | 
| 8799. | Alter Schaden blutet leicht. | 
| 8800. | Alte Schäden sind bös heilen. | 
| 8801. | 
Seinen Schaden wendet, | 
| 8802. | Wer Schaden tut, muß Schaden bessern. | 
| 8803. | Wer sich selbst schadet, mag sich selbst verklagen. | 
| 8804. | 
Schaden, Sorge, Klage | 
| 8805. | Ein Schaf ist wohl fromm, es grast aber genau. | 
| 8806. | Wenn die Schafe blöken, fällt ihnen das Futter aus dem Maule. | 
| 8807. | Wer sich zum Schafe macht, den fressen die Wölfe. | 
| 8808. | Ein räudig Schaf steckt die ganze Herde an. | 
| 8809. | Wo ein Schaf vorgeht, folgen die andern nach. | 
| 8810. | Es ist nicht not, daß man die Schafe frage, die Wolle gilt! | 
| 8811. | Man soll die Schafe scheren, aber nicht rupfen. | 
| 8812. | Wer die Schafe schiert, dem wird die Wolle. | 
| 8813. | Es ist ihm nicht ums Schaf, sondern um die Wolle. | 
| 8814. | Das Schaf trägt sich selbst keine Wolle. | 
| 8815. | Es ist ein faules Schaf, das die Wolle nicht tragen mag. | 
| 8816. | Geduldiger Schafe gehen viel in einen Stall – ungeduldiger noch mehr. | 
| 8817. | Die gezählten Schafe frißt der Wolf auch. | 
| 8818. | Was mag das Schaf denken, wenn die Heide beschneit ist? | 
| 8819. | Das Schaf hat einen goldenen Fuß. | 
| 8820. | 
Wem Schafe schwärmen, | 
| 8821. | Er hat sein Schäfchen im trocknen. | 
| 8822. | Jeder Schäfer lobt seine Keule. | 
| 8823. | 
Schäfer und Schinder | 
| 8824. | Der Schäfer ist verdächtig, der beim Wolfe Gevatter steht. | 
| 8825. | In einem Schafstall kann ein Kalb König sein. | 
| 8826. | Wer schafft, hat keine Langeweile. | 
| 8827. | Er hat viel zu schaffen und wenig auszurichten. | 
| 8828. | Er hat viel zu schaffen, und wenig ist ihm befohlen. | 
| 8829. | Er hat zu schaffen wie Meta, die drei Bohnen auf dem Feuer hatte und sich nicht Zeit ließ, eine zu kosten. | 
| 8830. | 
Wer nicht hat zu schaffen, | 
| 8831. | Es schafft alles an ihm bis das, was zum Ärmel aushängt, nicht. | 
| 8832. | 
Wer stehlen will und nicht hangen, | 
| 8833. | So nah – wie Schaffhausen bei dem Rhein. | 
| 8834. | Mer wend go, sagt der Schaffhäuser. | 
| 8835. | An der Schale beißt sich mancher die Zähne aus, eh er zum Kern kommt. | 
| 8836. | Schalk trifft den Weg bald, bringt aber selten gute Botschaft. | 
| 8837. | Wer den Schalk hinter sich läßt, hat eine gute Tagreise gemacht. | 
| 8838. | 
Kein Schalk ist so verlogen, | 
| 8839. | Es ist Schalk über Schalk gekommen. | 
| 8840. | Schälke muß man mit Schälken fangen. | 
| 8841. | Willst du 'nen Schalk fangen, so stell 'nen Schalk in die Lücken. | 
| 8842. | Wer einen Schalk fangen will, muß einen Schalk hinter die Türe stellen. | 
| 8843. | Ein Schalk macht (heckt) den andern. | 
| 8844. | Einem Schalk brennt man zwei Lichter, dem Frommen kaum eins. | 
| 8845. | Dem Frommen legt man ein Kissen unter, dem Schalke zwei. | 
| 8846. | Je ärger Schalk, je größer Glück. | 
| 8847. | Wer sich auf die Schalkseite legen will, dem muß man das Lager darnach machen. | 
| 8848. | Läßt man dem Schalk eine Handbreit, so nimmt er eine Elle lang. | 
| 8849. | Wer sich mit Schalksnägeln kraut, hat keine fromme Hand. | 
| 8850. | Wer einen Schalk ins Kloster trägt, bringt einen Buben wieder heraus. | 
| 8851. | Jeder trägt seinen Schalk im Busen. | 
| 8852. | Ein Schalk weiß, wie's dem andern ums Herz ist. | 
| 8853. | Ist er kein Schalk, so weiß er doch, wie's einem Schalk ums Herz ist. | 
| 8854. | 
Wer den Schalk verbergen kann, | 
| 8855. | 
Er wechselt den Balg | 
| 8856. | 
Kröch' ein Schalk in Zobelbalg, | 
| 8857. | Wer sich der Schalkheit fleißt, mag der Büberei Meister werden. | 
| 8858. | Scham und gute Sitten weichen der Armut. | 
| 8859. | Scham ist des Armen Unglück. | 
| 8860. | Ich schämte mich einmal, da kriegt' ich nichts. | 
| 8861. | Scham hindert Schande. | 
| 8862. | 
Scham | 
| 8863. | 
Scham | 
| 8864. | Scham ist dem Alten eine Schande, dem Jungen eine Ehre. | 
| 8865. | Wer sich schämt, habe den Schaden. | 
| 8866. | Wer sich nicht schämt, wird nicht zuschanden. | 
| 8867. | Wes du dich schämst vor andern, das tu auch allein nicht. | 
| 8868. | Wes du dich schämst, das tu nicht. | 
| 8869. | Die Scham ist in den Augen. | 
| 8870. | Wo Scham ist, da ist Ehre. | 
| 8871. | Wo Scham ist, ist Tugend. | 
| 8872. | Wo keine Scham ist, ist auch keine Tugend. | 
| 8873. | Zu Tisch und Bett soll man sich nicht schämen. | 
| 8874. | Schäm' er sich und nehm' 's Hemde vor die Augen. | 
| 8875. | Wer sich nicht schämt, macht sich die Kilbe zunutz. | 
| 8876. | Schamrot ist die beste Farbe. | 
| 8877. | Wenn die Frau ihre Scham verliert, so geht sie daran ohne Zaum: das heißt den Schemel unters Bette stoßen. | 
| 8878. | Schämelworte folgen der Faulheit und Buhlschaft. | 
| 8879. | Du mußt die Schämelschuh zertreten, willst du etwas haben. | 
| 8880. | Schande hindert Tugend. | 
| 8881. | Schande ist Schande, man halte sie dafür oder nicht. | 
| 8882. | Ein Schandbrocken ist bald gegessen. | 
| 8883. | Wer sich der Schande rühmt, ist nicht der Ehre wert. | 
| 8884. | Wer sich selbst schändet, den lobt niemand. | 
| 8885. | Niemand schändet sein eigen Gesicht. | 
| 8886. | 
Sag von dir selber keine Schand, | 
| 8887. | 
Es ist bald geendet, | 
| 8888. | Ein wenig Schande wärmt und macht schöne Farbe. | 
| 8889. | Schandtaten lassen sich mit Schandworten nicht gutmachen. | 
| 8890. | Was schändlich ist zu tun, ist auch nicht schön zu sagen. | 
| 8891. | Das ist schändlich: wenn die Kuh ins Wasser sch– und nicht aufs Land. | 
| 8892. | In Schandau hat alle meißnische Ehr und Redlichkeit ein Ende. | 
| 8893. | Setze nicht alles auf eine Schanze. | 
| 8894. | Allzuscharf macht schartig. | 
| 8895. | Was nicht zum Schneiden taugt, kann man nicht scharf schleifen. | 
| 8896. | Vom Schatten und vom Lobe wird man weder größer noch kleiner. | 
| 8896a. | Ein kleiner Mann macht oft einen großen Schatten. | 
| 8897. | Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. | 
| 8898. | Verborgner Schatz liegt sicher. | 
| 8899. | Verborgner Schatz ist der Welt nichts wert. | 
| 8900. | 
Begrabner Schatz, verborgner Sinn | 
| 8901. | Aller Schatz unter der Erde, tiefer als der Pflug geht, ist Regale. | 
| 8903. | Was hilft das Anschauen, wenn ich's nicht brauchen darf? | 
| 8902. | Sieh dich wohl für, Schaum ist kein Bier. | 
| 8920. | Besser scheel denn blind. | 
| 8904. | 
Hast du's nicht mit Scheffeln, | 
| 8905. | Ich will dir auch einmal eine Scheibe einsetzen. | 
| 8906. | Die Scheide fürchtet keinen Degen. | 
| 8907. | Es ward wohl schon eher eine üble Scheide gefunden, darin ein guter Degen steckte. | 
| 8908. | Wider Willen kann man dem andern das Schwert nicht in die Scheide stecken. | 
| 8909. | Scheiden und meiden tut weh. | 
| 8910. | 
Scheiden bringt Leiden, | 
| 8911. | Schein trügt. | 
| 8912. | 
Der Schein betrügt, | 
| 8913. | 
Viel Schein, | 
| 8914. | 
Die Dinge scheinen, | 
| 8915. | Was nicht scheint, das gilt nicht. | 
| 8916. | Er trägt ein Scheit im Rücken. | 
| 8917. | Was nicht Scheite gibt, gibt Knüppel. | 
| 8918. | Sch– macht Hunger. | 
| 8918a. | Sch–, sagte Cicero und verschwand im Nebel. | 
| 8918b. | Wenn die Bauern Eis sch–, dann muß es kalt sein. | 
| 8919. | Da geht es alle hin, sagte Sch–insbett. | 
| 8921. | Sie reden ein ganz Sester voll Schelfen, man findet nicht drei Nüsse darunter. | 
| 8922. | Jeder hat seine Schelle. | 
| 8923. | Er ist nicht so gar voll Schellen als ein Schlittengaul. | 
| 8924. | Man meint, er sei schellig worden. | 
| 8925. | Das geht über den Schellenkönig! | 
| 8926. | Ein Schelm macht's besser, als er kann. | 
| 8927. | Ein Schelm gibt mehr, als er hat. | 
| 8928. | Schelme haben süßes Fleisch. | 
| 8929. | Je ärger Schelm, je besser Glück. | 
| 8930. | Schelm und Dieb der letzte! | 
| 8931. | Salbe den Schelm, so sticht er dich; stich den Schelm, so salbt er dich. | 
| 8932. | Lieber sich zum Schelm schlafen als sich zum Schelm arbeiten. | 
| 8933. | Der Schelm hat's Schelten auf der Straße verloren. | 
| 8934. | Er ist mit Schelm gefüttert. | 
| 8935. | Er hat ein Schelmenbein im Rücken. | 
| 8935a. | Es ist den Schelmen nicht zu trauen. | 
| 8936. | Er kommt vom Schelmen auf den Dieb. | 
| 8937. | Er sieht einem Schelm gleicher als einem Entvogel. | 
| 8938. | Schelten ist erlogen. | 
| 8939. | Scheltworte sind gemeinlich erlogen. | 
| 8939a. | Es kann mich niemand weniger schelten, als ich bin. | 
| 8940. | Schelten und Schlagen hat kein Recht. | 
| 8941. | Schelten steht übel, wo man helfen soll. | 
| 8942. | 
Schelten in Not | 
| 8943. | 
Es ist leichter gescholten | 
| 8944. | Besser ein wenig Schelten als viel Herzeleid. | 
| 8945. | Schilt, daß du noch zu loben Platz hast. | 
| 8946. | Schilt und lobe nicht zu geschwinde. | 
| 8947. | Schilt keinen und lobe die Geschickten. | 
| 8948. | 
Wer schilt, was er begehrt, | 
| 8949. | Man muß den Schemel brauchen, wo keine Bank ist. | 
| 8950. | Die Schemel wollen auf die Bänke steigen. | 
| 8951. | Schenk ist gestorben, Gebhart verdorben. | 
| 8952. | 
Schenk ist tot, | 
| 8953. | Schenk und Umsonst sind gestern gestorben. | 
| 8954. | Der Schenk ist tot, der Wirt lebt noch. | 
| 8955. | Der Schenker ist gestorben, der Henker lebt noch. | 
| 8956. | Schenken und sch– fängt mit einem Buchstaben an. | 
| 8957. | Schenken reicht nicht. | 
| 8958. | Hans Schenk hat Gunst bei Hofe. | 
| 8959. | Schenken hat keinen Boden. | 
| 8960. | Schenken und wiederschenken erhält die Freundschaft. | 
| 8961. | 
Schenken | 
| 8962. | Schenken heißt angeln. | 
| 8963. | 
Das Schenken pflegt's mit sich zu bringen, | 
| 8964. | Es ist alles gut genug, was geschenkt wird. | 
| 8965. | Wer schenken will, der schenke was Guts, so weiß man's ihm Dank. | 
| 8965a. | Geschenkt und wieder genommen ist gestohlen. | 
| 3479. | 
Geschenke | 
| 3480. | 
Geschenke | 
| 3481. | 
Geschenke | 
| 3482. | Geschenk macht leibeigen. | 
| 3483. | Geschenke halten die Freundschaft warm. | 
| 3484. | Geschenke müssen sich gleich bleiben oder wachsen. | 
| 3485. | Geschenkt und wieder genommen ist schlimmer als gestohlen. | 
| 3486. | Was nichts taugt, ist geschenkt zu teuer. | 
| 8966. | Die Schenkel empfinden's wohl, wenn man reitet. | 
| 8967. | Er traut seinen Schenkeln mehr als seinen Händen. | 
| 8968. | Aus den Scherben erkennt man den Topf – und aus dem Weisch das Getreide. | 
| 8969. | Scherz will Ernst haben. | 
| 8970. | Aus Scherz kann leicht Ernst werden. | 
| 8971. | Im Scherz klopft man an, und im Ernst wird aufgemacht. | 
| 8972. | Wenn der Scherz am besten ist, soll man aufhören. | 
| 8973. | Es ist ein grober Scherz, der die Taschen leert. | 
| 8974. | 
Scherz ohne Salz | 
| 8975. | 
Scherzen mit Maßen | 
| 8976. | In Scherz und Spiel spricht man oft die Wahrheit. | 
| 8977. | Ehre, Glauben und Augen leiden keinen Scherz. | 
| 8978. | Wer Scherz ausgibt, muß Scherz einnehmen. | 
| 8979. | Wer scherzen will, soll auch Scherz verstehen und aufnehmen. | 
| 8979a. | Beim Scherzen ist keine Ehrerbietung. | 
| 8980. | Scherz soll Schaf-, nicht Hundezähne haben. | 
| 8981. | 
Besser Scheu | 
| 8981a. | Was einer scheut, das muß er haben. | 
| 8982. | In eine leere Scheuer kommt keine Maus. | 
| 8983. | Wenn alte Scheuern brennen, hilft kein Löschen. | 
| 8984. | 
Was sein soll, | 
| 8985. | Schick dich in die Zeit! | 
| 8986. | Schickelmann wohnt an der Straße. | 
| 8987. | Wer nirgend anstoßen will, muß Schickelmann fragen. | 
| 8988. | Seinem Schicksal mag niemand entrinnen. | 
| 8989. | Seinem Schicksal soll man nicht widerstreben. | 
S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
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