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K – Kleie Klein – Kutte
| 5349. | Die Hausfrau hat fünf K zu besorgen: Kinder, Kammer, Küche, Keller, Kleider. | 
| 5350. | Hüte dich vor drei K: der Kanne, den Karten, dem Käthchen. | 
| 5351. | Was den Käfern entrinnt, fressen die Raupen. | 
| 5352. | Im Käficht lernt der Vogel singen. | 
| 5353. | Wo es kahl ist, kann man nichts ausraufen. | 
| 5354. | Was nutzt's, wenn sich der Kahlkopf kämmt? | 
| 5355. | Bist du kahl, so bocke mit keinem Widder. | 
| 5355a. | Ein Kahler schilt den andern Glatzkopf. | 
| 5356. | Kaiser bringt das Geleit mit sich. | 
| 5357. | Sie sind nicht alle gleich, die mit dem Kaiser reiten. | 
| 5358. | Wo der Kaiser hinkommt, da steht ihm das Recht offen. | 
| 5359. | Wenn der Kaiser stirbt, setzt sich der König in den Sattel. | 
| 5360. | Wen der Kaiser adelt, der genießt des Kaisers Adel. | 
| 5361. | Nur einer kann Kaiser sein. | 
| 5362. | Gib dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist. | 
| 5363. | Er hat wohl was, wenn der arme Kaiser nur was hätte. | 
| 5364. | Der Kaiser ist aller Eltern Vormund. | 
| 5365. | Es läßt sich wohl ein Kaisergut verzehren. | 
| 5366. | 
Kaiser Karls warmes Bad | 
| 5367. | Wer ein großes Haus hat, der beherbergt den Kaiser. | 
| 5368. | Der alte Kaiser lebt noch. | 
| 5369. | Er zecht auf den alten Kaiser. | 
| 5370. | Das Kalb folgt der Kuh. | 
| 5371. | Das Kalb lernt von der Kuh. | 
| 5372. | Wer ein Kalb stiehlt, stiehlt eine Kuh. | 
| 5372a. | Eins folgt aus dem andern wie das Kalb aus der Kuh. | 
| 5373. | Kalbfleisch und Kuhfleisch kochen nicht zugleich. | 
| 5374. | Es kommen ebenso viel Kalbshäute zu Markt als Kuhhäute. | 
| 5375. | Wer wird auf den Kalbskopf laden, eh die Kuh gekalbt hat? | 
| 5376. | Wenn man das Kalb sticht, wird kein Ochs daraus. | 
| 5377. | Zuvor ein Kalb, jetzt ein Ochs. | 
| 5378. | Mit fremdem Kalb ist wohlfeil pflügen. | 
| 5379. | Ein Kind merkt es, daß ein Kalb ein Vieh ist. | 
| 5380. | Wenn's Kalb gestohlen ist, bessert der Bauer den Stall. | 
| 5381. | 
Kalbfleisch, | 
| 5381a. | Kalbfleisch hängt man nicht in den Rauch. | 
| 5382. | Fremde Kälber lecken auch einander. | 
| 5383. | Man muß der Kalbzeit ihr Recht lassen. | 
| 12349a. | Das Kalb lehrt die Kuh kalben. | 
| 12350. | Ein zwanzigjährig Kalb gibt keine geschickte Kuh mehr. | 
| 1432. | Der Kalendermacher macht den Kalender, aber unser Herrgott das Wetter. | 
| 1433. | Er macht Kalender fürs verwichne Jahr. | 
| 5384. | Wer keinen Kalk hat, muß mit Gift (Lehm) mauern. | 
| 5385. | Er bläst kalt und warm aus einem Munde. | 
| 5386. | Es ist so kalt, daß die Elster auf dem Zaun flötet. | 
| 12351. | Was gut ist für den Kalt, ist auch gut für den Warm. | 
| 5387. | Das sind alte Kamellen, die riechen nicht mehr. | 
| 5388. | Wir wollen's in den Kamin schreiben, wo's die Hühner nicht auskratzen. | 
| 5389. | Man sieht zeitig am Kamme, was ein Hahn werden will. | 
| 5390. | Selten gekämmt, scharf gekämmt. | 
| 5391. | Warum kämmen sich, die kein Haar haben? | 
| 5392. | Volle Kammern machen kluge Frauen. | 
| 5393. | 
Wer Kammerjungfern freit und gern Kaldaunen ißt, | 
| 5394. | Besser Kampf als den Hals entzwei. | 
| 5395. | 
Kandel und Andel | 
| 5396. | 
Fein Ding um einen Mann, | 
| 5397. | 
Wer etwas kann, den hält man wert, | 
| 5398. | Wer nichts kann und nichts weiß, was sagt der, wenn er freien geht? | 
| 5399. | Wer viel kann, muß viel tun. | 
| 5399a. | 
Wer wenig kann, | 
| 5400. | Treibe jeder, was er kann. | 
| 5400a. | Wer nichts kann, ist des Grämens frei. | 
| 5401. | Jeder kann, so viel er tut. | 
| 5402. | Wer's kann, dem kommt's, wie dem alten Weibe das Tanzen. | 
| 5402a. | Wer's kann, dem kommt's, sprach der Schneider, da brachte man ihm auf Osterabend ein Paar Hosen zu flicken. | 
| 5403. | Tu, wie du kannst. | 
| 5404. | Ein jeder tut, so viel er kann. | 
| 5405. | Wer tut, was er kann, ist wert, daß er lebt. | 
| 5406. | Wer tut, was er kann, tut so viel als der Papst zu Rom. | 
| 5407. | Wer baß kann, der tue baß. | 
| 5408. | Der wohl kann, der wohl mag. | 
| 5409. | Wer's recht kann, macht nicht lange. | 
| 5410. | Hüte dich vor Kann nicht. | 
| 5411. | 
Mancher ist ein Mann, der's kann, | 
| 5412. | Man kann, was man will. | 
| 5413. | Man muß leben, wie man kann, nicht wie man will. | 
| 5414. | Wer nicht kann, wie er will, muß wollen, wie er kann. | 
| 5415. | Kannst du's, so treib es; weißt du's, so üb es. | 
| 5416. | Es kann oft einer, was er nicht weiß. | 
| 1434. | Ein Kantor gäb' einen guten Küchenmeister. | 
| 5417. | Auf der Kanzel ist der Mönch keusch. | 
| 1435. | Die Kanzelei ist eines Fürsten Herz. | 
| 5418. | Es ist nicht Not, daß man die Kapaunen verschneide. | 
| 5419. | Die Kapaunen werden doch keine Hahnen mehr, darum muß man ihnen das Krähen mit dem Bratspieß vertreiben. | 
| 5420. | Ein alter Kapaun ist gut bei den Küchlein. | 
| 1436. | 
Keine Kapelle so klein, | 
| 1436a. | Wo Gott eine Kapelle hat, baut der Teufel eine Kirche daneben. | 
| 5421. | Kappen machen keine Mönche. | 
| 5422. | 
Kappen, Kleider und Kalk | 
| 5423. | 
Lauter Lappen | 
| 5424. | Es geschieht oft, daß die Kapuziner Haarbeutel tragen. | 
| 1436b. | Es geschieht oft, daß die Kapuziner Haarbeutel tragen. | 
| 5425. | Das fällt weg, wie dem Kapuziner der Haarbeutel. | 
| 5426. | Nach Karfreitag kommt Ostern. | 
| 5427. | Lehr du mich Karpfen kennen! mein Vater war ein Fischer. | 
| 5428. | 
Alte Karren | 
| 5429. | Ein alter Karren knarrt so lange, bis er endlich bricht. | 
| 5430. | Wer den Karren in den Dreck geschoben hat, soll ihn auch wieder herausziehen. | 
| 5431. | Ich habe den Karren umgeworfen, ich will einen Wagen wieder aufrichten. | 
| 5432. | Laß den Karren stehen, er kirret sonst. | 
| 5433. | Man kann niemand helfen den Karren ziehen, der nicht mitzieht. | 
| 5434. | Hast du nicht wollen den Karren ziehen, so zieh nun den Wagen. | 
| 5435. | Man muß sich nicht in die Karte sehen lassen. | 
| 5436. | 
Willst du treiben Kartenspiel, | 
| 5437. | 
Die Kart und die Kanne | 
| 5438. | Kartenspiel ist des Teufels Gebetbuch. | 
| 5439. | Die Karte gibt's nicht. | 
| 5440. | Kart aus der Hand, willst du gewinnen. | 
| 5441. | Hast du's wohl gemischt, so kart es wohl. | 
| 5442. | Behalt eine Karte auf den letzten Stich. | 
| 5442a. | Up den Kaarten stahet Krüüße. | 
| 5443. | Die Menschen sind unsres Herrgotts Kartenspiel. | 
| 5444. | 
Käs und Brot | 
| 5445. | 
Käs und Brot | 
| 5446. | Man ißt nicht Brot zu Käse, sondern Käse zu Brot. | 
| 5447. | Käs her, wir sind des Fleisches satt. | 
| 5448. | Spar den Käse, die Butter ist teuer. | 
| 5449. | Je näher der Kuh, je besser der Käs. | 
| 5450. | Käs ist morgens Gold, mittags Silber, abends Blei. | 
| 5451. | Nach dem Käswasser kommt selten was Besseres. | 
| 5452. | Die besten Käse werden von den Mäusen angefressen. | 
| 5453. | Man schabt den Käse, weil man ihn nicht rupfen kann. | 
| 12351a. | Da liegt der Käse, was gilt die Butter? | 
| 5454. | Kassenschlüssel schließen alle Schlösser. | 
| 1436c. | Er weiß, wie man die Kastanien aus den Kohlen nimmt. | 
| 5455. | Es läßt sich keiner gern in den Kasten sehen. | 
| 1437. | Kastrat ist ein Kammerherr, dem man beide Knöpfe abgeschnitten und nur den Schlüssel gelassen hat. | 
| 5456. | Katharinen-Winter ein Plack-Winter. | 
| 5457. | Wenn man den Kater streichelt, so reckt er den Schwanz aus. | 
| 5458. | Wo man die Katze streichelt, da ist sie gern. | 
| 5459. | Läßt sich die Katze streicheln, ist sie schon mehr bei Leuten gewesen. | 
| 5460. | Man muß keine Katz im Sacke kaufen. | 
| 5461. | Die Katze läßt das Mausen nicht. | 
| 5462. | 
Ließe die Katze das Mausen, | 
| 5463. | 
Will die Katze nicht mausen, | 
| 5464. | Katzenkinder lernen wohl mausen. | 
| 5465. | Gestohlne Katzen mausen gern. | 
| 5466. | Wer mit Katzen jagt, fängt gern Mäuse. | 
| 5467. | 
Wer nicht ernähren will die Katzen, | 
| 5468. | Es sind so gute Katzen, die die Mäuse verjagen, als die sie fangen. | 
| 5469. | Gute Katzen mausen daheim und in andern Häusern. | 
| 5470. | Üble Katze, so nicht von selber maust. | 
| 5471. | Katze, die mausen will, wird nie miauen. | 
| 5472. | Wenn die Katzen mausen, hängen sie keine Schellen an. | 
| 5473. | Hat die Katze Junge, so lernt sie mausen. | 
| 5474. | Der Katzen Scherz ist der Mäuse Tod. | 
| 5475. | Die Katze spielt mit den Mäusen, wenn sie satt ist. | 
| 5476. | 
Katz aus dem Haus, | 
| 5477. | Wenn die Katze aus dem Hause ist, springen die Mäuse über Stühl und Bänke. | 
| 5478. | Wenn die Katze nicht zu Hause ist, hat die Maus freien Lauf. | 
| 5479. | Die Katze fängt die Mäuse nicht in Handschuhen. | 
| 5480. | Wer mit Katzen zu Acker fährt, der eggt mit Mäusen zu. | 
| 5481. | 
Hüte dich vor den Katzen, | 
| 5482. | Keine Katze so glatt, sie hat scharfe Nägel. | 
| 5483. | 
Wer denkt, seine Katze werf ein Kalb, | 
| 5484. | 
Setz eine Katz in ein Vogelhaus, | 
| 5485. | Bring eine Katze nach England, sie wird miauen. | 
| 5486. | Wenn die Katz einmal einen Vogel frißt, so muß sie immer hören Katz vom Vogel. | 
| 5487. | 
Willst du lange leben gesund, | 
| 5488. | Reist eine Katze, so kommt ein Mäusfänger wieder. | 
| 5489. | Die Katz ist hungrig, wenn sie ans Brot geht. | 
| 5490. | Näschige Katze macht achtsame Mägde. | 
| 5491. | Der Katze, die den Spieß leckt, vertrau den Braten nicht. | 
| 5492. | Es ist zuviel von der Katze begehrt, daß sie bei der Milch sitze und nicht schlecke. | 
| 5493. | Man jagt die Katze zu spät vom Speck, wenn er gefressen ist. | 
| 5494. | So kriegte die Katze den Speck nicht. | 
| 5495. | Wenn man die Katze auf den Käse bindet, so frißt sie nicht. | 
| 5496. | Das ist der Katz den Käs anvertraut. | 
| 5496a. | Das heißt Schmer von der Katze kaufen. | 
| 5497. | Die Katze will auch Bratwürste. | 
| 5498. | Die Katze frißt gern Fische, sie will aber nicht ins Wasser. | 
| 5499. | Wie gern frißt die Katze Wurst; wenn sie nur die Haut hätte! | 
| 5500. | Putzt die Katze den Bart, so bedeutet es Fremde. | 
| 5501. | Gebrühte Katze scheut auch das kalte Wasser. | 
| 5502. | Grindige Katzen leben lang. | 
| 5503. | Unnütze Katzen leben lange. | 
| 5504. | Serbende Katzen leben lange. | 
| 5505. | Eine Katze hat neun Leben, wie die Zwiebel und das Weib sieben Häute. | 
| 5506. | Es gilt der Katze um den Schwanz. | 
| 5507. | Tote Katzen beißen auch die Maus. | 
| 5508. | Die Katze liest in der Bibel. | 
| 5509. | Katzengebet dringt nicht in den Himmel (himmelt nicht). | 
| 5510. | Darf doch die Katze den Kaiser ansehen. | 
| 5511. | 
Die Katze sieht den Bischof an, | 
| 5512. | Wer wilde Katzen fangen will, muß eiserne Handschuhe haben. | 
| 5513. | Heraus mit den wilden Katzen aus dem Sack! | 
| 5514. | 
Nimm die Augen in die Hand und die Katz aufs Knie, | 
| 5515. | Sie weiß, wo die Katze den Teig langt. | 
| 5515a. | Geschäftig wie eine Katze, die sieben Töpfe zugleich zu lecken hat. | 
| 12352. | Man muß den Schmer der Katze nicht abkaufen. | 
| 12 353. | Die Katze hat bald vergessen, daß sie das Licht halten muß. | 
| 12354. | Es ist keine Katze so glatt, sie hat scharfe Nägel. | 
| 12355. | Niemand will gerne der Katze die Schelle anhenken. | 
| 5516. | 
Der gut kaut, | 
| 3233. | 
Gut gekaut | 
| 5517. | Kauf erfordert Kaufmannsgut und Kaufmannsglauben. | 
| 5518. | Kauf bricht Miete. | 
| 5519. | Der erste Kauf ist der beste. | 
| 5520. | Augen auf, Kauf ist Kauf. | 
| 5521. | 
Kauf bedarf hundert Augen, | 
| 5522. | 
Kauf und Backenstreich | 
| 5523. | Kaufen ist wohlfeiler denn bitten. | 
| 5524. | Besser kaufen als betteln. | 
| 5525. | Bittkauf, teurer Kauf. | 
| 5526. | Es unterbleibt manch guter Kauf aus Mangel des Geldes. | 
| 5527. | Wer Geld genug hat, der kauft, was er will. | 
| 5528. | Man muß kaufen, wann es Markt ist. | 
| 5529. | Kauf in der Zeit, so hast du in der Not. | 
| 5530. | Er kauft bei reichen Jungfern Seide. | 
| 5531. | Wer kaufen will, was er sieht, muß verkaufen, was er hat. | 
| 5532. | Guten Kaufs leert den Beutel. | 
| 5533. | Kaufe, was du nicht brauchst, so wirst du bald verkaufen müssen, was du brauchst. | 
| 5534. | Viel Käufer machen die Ware teuer. | 
| 5535. | Wie der Käufer, so gilt die Ware. | 
| 5536. | Jeder Kaufmann lobt seine Ware. | 
| 5537. | Der erste Kaufmann der beste. | 
| 5538. | Er ist kein Kaufmann, er bietet die Hälfte. | 
| 5539. | Kaufmann, Glaubmann oder Laufmann. | 
| 5540. | 
Kaufmannschaft | 
| 5541. | Eine schlimme Kaufmannschaft, wo niemand gewinnt. | 
| 5542. | 
Bei Krämern lernt man kaufen, | 
| 5543. | 
Durch Vorkauf und Auskauf, | 
| 5544. | 
Wer ferne lauft | 
| 5545. | So man nicht Kauzen hat, muß man mit Eulen beizen. | 
| 5546. | Er wird ein gelehrter Kauz werden, wenn er unter die Stoßvögel kommt. | 
| 5547. | Wer kegeln will, muß aufsetzen. | 
| 5547a. | Der beste Kegler kann wohl einmal einen Pudel werfen. | 
| 5548. | Man muß nicht nur die Hände, auch die Kehle schmieren. | 
| 5549. | Guter Keller, halber Brauer. | 
| 5550. | Wen der Kellner liebt, der trinkt oft. | 
| 5551. | Kehre jeder vor seiner Tür. | 
| 5551a. | 
Ein jeder kehr' vor seiner Tür, | 
| 5552. | Kehr erst vor deiner Tür; dann hilf dem Nachbarn. | 
| 5554. | Kehr dich an nichts, ist auch ein Trost. | 
| 5553. | Ein Keil treibt den andern. | 
| 12356. | Man muß nicht mit der großen Kelle anrichten. | 
| 12357. | Es ist noch nicht aller Kellen Abend. | 
| 5555. | Wer dich kennt, der kauft dich nicht. | 
| 5556. | Kennst du einen, so kennst du alle. | 
| 5557. | Kerker quält, aber zahlt nicht. | 
| 5558. | Wo ein Kerl fällt, da kann ein Kerl aufstehen. | 
| 5559. | Sei selbst ein Kerl, aber achte einen andern Kerl auch für einen Kerl. | 
| 5560. | Wer den Kern essen will, muß die Nuß knacken. | 
| 5561. | Die Kerze, die vorgeht, leuchtet schön. | 
| 5562. | Besser eine Kerze vor als zwo nach. | 
| 5563. | Die Kerze ist auf den Nagel gebrannt. | 
| 5564. | Wer sich an alten Kesseln reibt, der wird gern rahmig. | 
| 5565. | Alte Kessel machen rußig. | 
| 5566. | An schwarzen Kesseln kann man sich nicht weiß brennen. | 
| 5567. | Der Kesselschilt immer den Ofentopf. | 
| 5568. | Es ißt sich am besten, wo der Kessel über dem Herde hängt. | 
| 5569. | Kleine Kessel haben Ohren. | 
| 5570. | Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten. | 
| 5571. | Wenn die Keuschheit zum Tanze kommt, so tanzt sie auf gläsernen Schuhen. | 
| 5572. | Er darf nicht Kiefen kaufen, sein Weib gibt ihm zu Weihnachten genug. | 
| 5573. | St. Kilian muß St. Martin den Mantel flicken. | 
| 5574. | Das Kind fällt wieder in der Mutter Schoß. | 
| 5575. | Das Kind fällt zur ärgern Hand. | 
| 5576. | Das ehlich geborne Kind behält seines Vaters Heerschild. | 
| 5577. | Wenn's Kind geboren ist, ist das Testament schon gemacht. | 
| 5578. | Kindtaufe bricht Ehestiftung. | 
| 5579. | Jedes Kind ist seines Vaters. | 
| 5580. | So Ostern auf einen Sonntag fällt, ist jedes Kind seines Vaters. | 
| 5581. | Es ist ein kluges Kind, das seinen Vater kennt. | 
| 5582. | Man gibt oft einem ein Kind, wär's eine Gans, es wär' keine Feder dran. | 
| 5583. | Es ist besser, das Kind weine denn der Vater. | 
| 5584. | Hätte jedes Kind seinen rechten Namen, so hießest du nicht Peter Götz. | 
| 5585. | 
Wer seinen Kindern gibt das Brot, | 
| 5586. | Es ist besser, die Kinder bitten dich als du sie. | 
| 5587. | Kennte jedes Kind seinen Vater, wo wolltest du deinen finden? | 
| 5588. | Wer die Kinder verzärtelt, setzt sie ins leichte Schiff. | 
| 5588a. | 
Ungezogne Kinder | 
| 5589. | Lieber ungezogen Kind als verzogen Kind. | 
| 5590. | Ein gut erzogen Kind ist eine Rechnung ohne Probe. | 
| 5591. | Jeder Mutter Kind ist schön. | 
| 5592. | 
Es meint jede Frau, | 
| 5593. | Je lieber Kind, je schärfre Rute. | 
| 5594. | Kinder soll man ziehen, daß der Apfel bei der Rute liege. | 
| 5595. | Fremde Kinder werden wohl erzogen. | 
| 5596. | Das Kind sagt wohl, daß man's schlägt, aber nicht warum. | 
| 5597. | 
Wo's Kind gewöhnt ward, | 
| 5598. | Wie man die Kinder gewöhnt, so hat man sie. | 
| 5599. | Man fragt die Kinder groß nicht, was sie klein getragen haben. | 
| 5600. | Wenn man Kindern ihren Willen tut, schreien sie nicht. | 
| 5601. | Wären Kinder nicht lieb, wer möchte sie ziehen? | 
| 5602. | Kinder sind lieb, denn sie werden sauer. | 
| 5603. | Liebe Kinder haben viele Namen. | 
| 5604. | Kind macht der Mutter immer Mühe. | 
| 5605. | Wer ein säugendes Kind hat, der hat eine singende Frau. | 
| 5606. | Kinder Weinen macht Frauen singen. | 
| 5607. | 
Kleine Kinder, kleine Sorgen, | 
| 5608. | Ein Kind, Notkind. | 
| 5609. | Ein Kind, Angstkind; zwei Kinder, Spielkinder. | 
| 5610. | Einzig Kind, liebes Kind. | 
| 5611. | 
Ein Kind wie eine Maus | 
| 5612. | Ein Kind, kein Kind; zwei Kind, ein halb Kind; drei Kind, ein Kind. | 
| 5613. | Viel Kinder, viel Vaterunser; viel Vaterunser, viel Segen. | 
| 5614. | So viel Kinder, so viel Vaterunser. | 
| 5615. | Je mehr Kinder, je mehr Glücks. | 
| 5616. | Wen use Herrgott Kinner gift, den gift he auck Bucksen. | 
| 5617. | Wer keine Kinder hat, weiß nicht, warum er lebt. | 
| 5618. | Kleinkinderdr– ist der beste Kitt für Weibertreue. | 
| 5619. | Was nicht Kind, wird nimmer Kind. | 
| 5620. | Nichts lieber als Kindeskind. | 
| 5621. | Wohl geratene Kinder, des Alters Stab. | 
| 5622. | Böse Kinder machen den Vater fromm. | 
| 5623. | Kinder und Narren sagen die Wahrheit. | 
| 5624. | Das Kind, das seine Mutter verachtet, hat einen stinkenden Atem. | 
| 5625. | Man küßt das Kind oft um der Mutter willen. | 
| 5626. | Um des Kindes willen küßt man die Amme. | 
| 5627. | 
Was das Kind nicht mag, | 
| 5628. | Wer dem Kinde die Nase wischt, küßt der Mutter den Backen. | 
| 5629. | Frühweise Kinder leben nicht lange, oder es werden Gecken daraus. | 
| 5630. | Frühwitzige Kinder werden Tölpel. | 
| 5631. | Aus gescheiten Kindern werden Gecken. | 
| 5632. | Kluge Kinder leben nicht lange. | 
| 5633. | Kindern ziemen kindische Gebärden. | 
| 5634. | Kindeshand ist bald gefüllt, Kindeszorn ist bald gestillt. | 
| 5635. | 
Aus Kindern werden Leute, | 
| 5636. | Kindeshand bebt leicht. | 
| 5637. | Kinderzeugen ist keine Zwangsarbeit. | 
| 5638. | 
Es ist besser, zehn Kinder gemacht | 
| 5639. | Kinder findet man nicht auf dem Mist. | 
| 5640. | Kinder schöpft man nicht aus Brunnen. | 
| 5641. | Kinder leckt man nicht aus Schnee. | 
| 5642. | Kinder wachsen keinem an den Fersen. | 
| 5643. | Kinder sind einem nicht am Schienbein gewachsen. | 
| 5644. | Kinder hat man, Kinder kriegt man. | 
| 5644a. | Kinder und Bienenstöcke nehmen bald ab, bald zu. | 
| 5645. | An andrer Leute Kindern und fremden Hunden hat man das Brot verloren. | 
| 5646. | Wenn Kinder kacken wollen wie große Leute, so knacken ihnen die Ärsche. | 
| 5647. | Wenn die Kinderschuhe zerbrochen sind, legt man Stiefel an. | 
| 5648. | 
Speikinder, | 
| 5649. | Quarrige Kinder gehen am längsten. | 
| 5650. | Wenn Kinder wohl schreien, so leben sie lange. | 
| 5651. | So lange kriecht ein Kind, bis es gehen lernt. | 
| 5652. | Man kann nicht auf einmal aller Kinder Gevatter werden. | 
| 5653. | Wenn's Kind tot ist, hat die Gevatterschaft ein Ende. | 
| 5654. | Wenn das Kind ertrunken ist, deckt man den Brunnen zu. | 
| 5655. | Kindermaß und Kälbermaß, das müssen alte Leute wissen. | 
| 5656. | Man muß dem Kind einen Namen geben. | 
| 5657. | Es ist kein Kinderspiel, wenn alte Leute auf Stecken reiten. | 
| 5658. | Wir sind auch Kinder gewesen! | 
| 5659. | Wenn Kinder und Narren zu Markte gehen, lösen die Krämer Geld. | 
| 5660. | Der Kinder Wille steckt in der Rute. | 
| 12358. | Man sieht's dem Kind an, was es für einen Vater hat. | 
| 12358a. | Ein Kind, kein Kind; zwei Kind, Spielkind; drei Kind, viel Kind; vier Kind, ein ganzes Haus voll Kinder. | 
| 12359. | Ein Kind redet, wie es weise ist. | 
| 5661. | 
Spitzes Kinn, | 
| 5662. | Der Kinnbacken ist des Alten Stütze. | 
| 5663. | Alte Kirchen haben dunkle Fenster. | 
| 5664. | Alte Kirchen haben gut Geläute. | 
| 5665. | Finstre Kirchen, lichte Herzen; hölzerne Kelche, goldne Pfaffen. | 
| 5666. | Goldene Kirchen, hölzerne Herzen. | 
| 5667. | Große Kirchen, kleine Heilige. | 
| 5668. | Je näher der Kirche, je später hinein. | 
| 5669. | Je näher der Kirche, je weiter von Gott. | 
| 5670. | Es beten nicht alle, die in die Kirche gehen. | 
| 5671. | Wo Gott eine Kirche baut, stellt der Teufel eine Kapelle daneben. | 
| 5672. | Wo die Kirche ist, da ist der Krug nicht weit. | 
| 5673. | Neue Kirchen und neue Wirtshäuser stehen selten leer. | 
| 5674. | Wenn die Kirche voll ist, singt der Pfaff, was er kann. | 
| 5675. | Und ist die Kirche noch so groß, der Pfaff singt nur, was er weiß. | 
| 5676. | Wer die Kirche hat, der hat auch den Kirchhof. | 
| 5677. | Kirchengehen macht nicht selig, aber Nichtgehen macht verdammt. | 
| 5678. | Kirchengehen säumet nicht. | 
| 5679. | Kirchenbuße ist kein Staubbesen. | 
| 5680. | Kirchengut hat eiserne Zähne. | 
| 5681. | Kirchengut hat Adlersfedern (-Klauen). | 
| 5682. | Kirchengut kommt nicht auf den dritten Erben. | 
| 5683. | Je höher der Kirchturm, je schöner das Geläute. | 
| 5684. | Wo ein Kirchturm ist, da steckt unser Herrgott seinen Finger aus der Erde. | 
| 5685. | Die Kirche hat in allen Dingen den Vorrang. | 
| 5686. | Die Kirche wird nicht in Anschlag gebracht. | 
| 5687. | Er trägt die Kirche ums Dorf. | 
| 5688. | Laß die Kirch im Dorf stehen. | 
| 12359a. | Die Kirch ist kein Hase. | 
| 5689. | Übermorgen ist Kirmes. | 
| 5690. | Es ist nicht alle Tage Kirmes. | 
| 5691. | Wo ich hinkomme, da ist Kirmes gewesen oder wird noch sein. | 
| 5692. | Auf andrer Leute Kirchweih ist gut Gäste laden. | 
| 5693. | Auf solcher Kirchweih gibt man solchen Ablaß. | 
| 5694. | Man spricht so lange von der Kirmes, bis sie kommt. | 
| 5695. | Es beiert so lange, bis es endlich Kirmes wird. | 
| 5696. | 
Es ist keine Kirche so klein, | 
| 5697. | Nach schwarzen Kirschen steigt man hoch. | 
| 5698. | Wenn man den Kirschbaum nicht zerreißt und den Nußbaum nicht zerschmeißt, so steht es nicht wohl im Lande. | 
| 6119. | Man schwätzt oft einem von einem Kissen und setzt sich an seiner Statt darauf. | 
| 5699. | Bei offener Kiste mag auch der Fromme ein Schalk werden. | 
| 5700. | Wer sich selber kitzelt, lacht, wann er will. | 
| 5701. | Der Kitzel ist der Vettel noch nicht vergangen. | 
| 5702. | Die Kitzlein heißen alle wie ihre Mutter, Geiß. | 
| 5708. | Der dem Kläffer nicht in seine Nachrede fällt, der bestellt ihn. | 
| 5703. | 
Klagen | 
| 5704. | Wo kein Kläger, da ist auch kein Richter. | 
| 5705. | Beweist der Kläger nicht, so ist der Beklagte frei. | 
| 5706. | Wer klagen will, der klage fest. | 
| 5707. | Nach dem toten Mund muß der Kläger seine Klage wider die Erben beweisen. | 
| 5709. | 
Hör auch, was der andre sagt, | 
| 5710. | Dem Herzen hilft's, wenn der Mund die Not klagt. | 
| 5713. | Der Kläger hat's wohl, wenn nur der Prahler etwas hätte! | 
| 5711. | 
Klang | 
| 5712. | 
Klang | 
| 5714. | Klapp, sagte Knitt, da hatt' er eine Fliege gefangen. | 
| 5715. | Gott hängt jedem ein Kläpperlein an. | 
| 5716. | Klappern gehört zum Handwerk. | 
| 5717. | 
Was sich soll klären, | 
| 5718. | Das Kleid macht den Mann. | 
| 5719. | Ein fremd Kleid macht einen fremden Mann. | 
| 5720. | Kleider machen Leute, Lumpen machen Läuse. | 
| 5721. | Das Kleid macht keinen Mönch. | 
| 5722. | Vor schönen Kleidern zieht man den Hut ab. | 
| 5723. | Man empfängt den Mann nach dem Kleide und entläßt ihn nach dem Verstande. | 
| 5724. | 
Das Kleid will getragen sein, | 
| 5725. | Kleider fressen die Motten und Sorgen das Herz. | 
| 5726. | 
Rein und ganz | 
| 5727. | Ehrt eure Kleider, sie ehren euch wieder. | 
| 5728. | 
Das Kleid ziert den Mann, | 
| 5729. | Was hilft mir das Kleid, so ich's nicht anziehen darf? | 
| 5730. | 
Das reichste Kleid | 
| 5731. | Es ist noch nie ein Kleid so feiertäglich gewesen, es ist endlich ein Alltagskleid daraus geworden. | 
| 5732. | Lange Kleider, kurzer Sinn. | 
| 5733. | Kein Kleid steht einer Frau besser denn Schweigen. | 
| 5734. | 
Wer sich mischt unter die Kleie, | 
| 5735. | Sind auch Kleien da? fragte die Sau an der Tafel des Löwen. | 
| 5736. | Von Kleien wachsen die Schweine, aber sie werden nicht fett. | 
K – Kleie Klein – Kutte
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