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K – Kleie Klein – Kutte
| 5737. | Gemach wird das Kleine groß, jählings das Große klein. | 
| 5738. | 
Achte dich klein, | 
| 5739. | 
Mache dich klein, | 
| 5740. | Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen desto würdiger. | 
| 5741. | 
Wer das Kleine nicht acht't, | 
| 5742. | 
Wer das Kleine nicht acht't, | 
| 5743. | Wer im Kleinen spart, kann im Großen freigebig sein. | 
| 5744. | Mit Kleinem fängt man an, mit Großem hört man auf. | 
| 5745. | 
Klein, hurtig und keck | 
| 5746. | Klein und unnütz, groß und faul. | 
| 5747. | Was klein ist, das ist niedlich. | 
| 5748. | Klein ist lieblich. | 
| 5749. | 
Klein und dick | 
| 5750. | Kleiner Mann, großes Herz. | 
| 5751. | Kleiner Leute halber ging nie eine Schlacht verloren. | 
| 5752. | Kleine Leutlein sind bald im Harnisch. | 
| 5753. | 
Kleine Leutlein, | 
| 5754. | Kleine Leute müssen sich mit dem Maul wehren. | 
| 5755. | Die kleinen Leute hat Gott erschaffen, und die großen Bengel wachsen im Wald. | 
| 5756. | Es geht klein her, sprach der Wolf, da er Schnaken fraß. | 
| 12359b. | 
Klein und wacker | 
| 12360. | Kleinen Leuten liegt der Dreck nahe beim Herzen. | 
| 5757. | Kleinodien sind zur kleinen Not. | 
| 1459. | 
Die Herren von der Klerisei | 
| 5758. | Hohe Klimmer und tiefe Schwimmer werden nicht alt. | 
| 5759. | Klingt es nicht, so klappert's doch. | 
| 5760. | Man klopft immer zu früh an, wenn man Geld einfordert. | 
| 5760a. | Wo eine Kloppe (Begine) im Haus ist, sitzt der Teufel im Schornstein. | 
| 5761. | Je näher dem Kloster, je ärmer der Bauer. | 
| 5762. | Das Kloster währt länger denn der Abt. | 
| 5763. | 
Klostermeier | 
| 5764. | Er hatt' all das Seine zum Kloster Maulbrunn gestiftet. | 
| 5765. | Auf groben Klotz ein grober Keil. | 
| 5766. | Der Klügere gibt nach. | 
| 5767. | Wer sich allein für klug hält, mag allein zugrunde gehen. | 
| 5768. | Kluge Leute fehlen auch. | 
| 5769. | Allzuklug macht närrisch. | 
| 5770. | Unnütze Klugheit ist doppelte Torheit. | 
| 5771. | Übrige Klugheit ist schwer verbergen. | 
| 5772. | 
Der ist ein kluger Mann, | 
| 5773. | So lang es einem wohlgeht, heißt er klug. | 
| 5774. | Er ist in der Kluppe wie eine Laus zwischen zwei Daumen. | 
| 5775. | 
Aus Knaben werden Leute, | 
| 5776. | 
Ein junger Knab muß leiden viel, | 
| 5777. | Knab, iß Käs, die Butter ist teuer. | 
| 5778. | Vom Knallen stirbt man nicht. | 
| 5779. | Treuer Knecht, ein Schatz im Hause. | 
| 5780. | Zur Knechtschaft wird keiner gezwungen, der zu sterben bereit ist. | 
| 5781. | Halt den Knecht, so flieht er. | 
| 5782. | Einem witzigen Knecht müssen die Edelleute dienen. | 
| 5783. | Besser ein fauler Dieb denn ein fauler Knecht. | 
| 5784. | Faule Knechte sind gute Propheten. | 
| 5785. | 
Allermanns Knecht | 
| 5786. | Wie viel Knechte, so viel Feinde. | 
| 5787. | Erst kneten, dann backen. | 
| 5788. | Mit seinen Knochen wollen wir noch Nüsse von den Bäumen werfen. | 
| 5788a. | Solche Knochen kann ich wohl sachte benagen. | 
| 5788b. | Der kommt noch nach Haus und bringt seine Knochen im Sacktuch mit. | 
| 5788c. | 
Waar Knäukskes sind de düüget, | 
| 5789. | Was der Knopf siegelt, soll die Spitze verteidigen. | 
| 5790. | Macht man keinen Knopf am Faden, so geht der Stich verloren. | 
| 5791. | Hüte dich vor Knospen an der Stirn, die in der Ehe aufbrechen. | 
| 5792. | Der Koch muß seines Herren Zunge haben. | 
| 5792a. | Nicht zusehen, probieren macht den Koch. | 
| 5793. | Der Koch wird vom Geruch satt. | 
| 5794. | Viele Köche versalzen den Brei. | 
| 5795. | Mancher kann wohl kochen, aber nicht anrichten. | 
| 5796. | Wer es kocht, der richte es auch an. | 
| 5797. | Hast du wohl gekocht, so richt wohl an. | 
| 5798. | Kocht man's wohl, so schmeckt man's wohl. | 
| 5799. | Hast du gut gekocht, so magst du gut essen. | 
| 5799a. | Es kann nicht heißer als kochen. | 
| 5800. | Zu einem Koch gehören drei Kellner. | 
| 5801. | Wenn der Koch verhungert, soll man ihn unter den Herd begraben. | 
| 5802. | Ein guter Koch, ein guter Arzt. | 
| 5803. | Es sind nicht alle Köche, die lange Messer tragen. | 
| 5804. | Man kocht noch am Brei. | 
| 5805. | Ohne Köder ist übel Fische fangen. | 
| 5806. | Wer immerfort rechnet, was er kostet, ißt nimmer guten Kohl. | 
| 5807. | Wenn der Kohl am besten schmeckt, soll man aufhören. | 
| 5808. | 
Unser Kohl | 
| 5811. | Guter Kohl, schlechtes Heu. | 
| 5809. | 
Sacht in die Kohlen geblasen, | 
| 5810. | Er läuft darüber wie der Hahn über die Kohlen. | 
| 5812. | Köhlers Glauben ist der beste. | 
| 5813. | Kolben sind dem Narren und dem Nußbaum die beste Salbe. | 
| 1461. | Vor einem Kollegen behüt' uns der liebe Herrgott. | 
| 5814. | Köln ist nicht an einem Tag gebaut. | 
| 5815. | Was fragen die von Köln darnach, wenn die von Deuz kein Brot haben? | 
| 5816. | Was ein Kölner fordert, biete die Hälfte, so wirst du nicht betrogen. | 
| 5817. | Das ist ein kölnisch Gebot! | 
| 5818. | 
Kometen, | 
| 5819. | Kommst du heute nicht, so kommst du morgen. | 
| 5820. | Kommst du mir so, so komm ich dir so. | 
| 5821. | Kommt man bis dahin, so kommt man auch weiter. | 
| 5822. | Komm her und tu mir nichts. | 
| 5823. | Kommst du nicht, so hol ich dich. | 
| 5824. | Wie du kommst, so gehst du. | 
| 5825 | 
Käm's, | 
| 5826. | Es wird ihm noch kommen wie dem alten Weibe die Milch. | 
| 5827. | Es kommt ihm – wie dem alten Weibe das Tanzen. | 
| 5828. | Es kommt, sagte der Bauer, da hatt' er drei Tag auf dem Nachtstuhl gesessen. | 
| 5828a. | Es kommt ihm wie den Bauern das Aderlassen. | 
| 5829. | Kommt's, so kommt's; kommt's aber nicht, so komm' uns ein gut Jahr nach dem andern. | 
| 5830. | Kommt's doch nicht aus der Freundschaft. | 
| 1463. | In Komplimenten ist Sparsamkeit höflich. | 
| 1464. | 
Laß dich ein auf Kompromiß, | 
| 5831. | Könige haben lange Arme. | 
| 5832. | Vor Königen schweig, oder rede, was sie gern hören. | 
| 5833. | Man muß ein König oder ein Narr geboren werden. | 
| 5834. | Des Königs Sohn muß König oder ein Narr sein. | 
| 5835. | Des Königs Spreu gilt mehr als andrer Leute Korn. | 
| 5836. | Wo der König sitzt, da ist es obenan. | 
| 5837. | Es hat wohl mehr denn ein König gebettelt. | 
| 5838. | Neuer König, neu Gesetz. | 
| 5839. | Der König kann nicht allweg regieren, wie er will. | 
| 1465. | Keine schönere Konkordanz, denn so Herz und Mund zusammenstimmen. | 
| 5840. | Es muß einer oft können, was er nicht kann. | 
| 5841. | Nichts können ist keine Schande, aber nichts lernen. | 
| 5842. | 
Wenn ich wollte, was ich sollte, | 
| 1467. | Mein Vater ist der Höchste in Konstanz, sprach die Tochter des Turmwarts. | 
| 1468. | Konstanz das größte, Basel das lustigste, Straßburg das edelste, Speyer das andächtigste, Worms das ärmste, Mainz das würdigste, Trier das älteste, Köln das reichste Hochstift. | 
| 5842a. | So viel Köpfe, so viel Sinne. | 
| 5843. | Viel Köpfe, viel Sinne, sagte der Teufel: da hatt' er ein Fuder Frösche geladen. | 
| 5844. | 
Wie viel Köpfe, | 
| 5845. | Viel Köpfe gehen schwer unter einen Hut. | 
| 5846. | Eignen Kopf muß man haben, weil man keinen zu leihen bekommt. | 
| 5847. | Wer selbst einen Kopf hat, braucht keinen zu borgen. | 
| 5848. | Die Leute leben eines Gottes, aber nicht eines Kopfes. | 
| 5849. | Wer seinen Kopf verwahrt, verwahrt keine taube Nuß. | 
| 5850. | Wer Kopf hat, der hat ein Ehrenamt. | 
| 5851. | Wer keinen Kopf hat, braucht keinen Hut. | 
| 5852. | Wer einen Kopf hat, bekommt leicht einen Hut. | 
| 5853. | Was man nicht im Kopfe hat, muß man in den Beinen haben. | 
| 5854. | Wenig Kopf, viel Schwindel. | 
| 5855. | 
Wer mit dem Kopf will oben aus, | 
| 5856. | Wer Mäuse im Kopf hat, dem muß man eine Katze hineinsetzen. | 
| 5857. | Auf grindigen Kopf gehört scharfe Lauge. | 
| 5858. | Wer den Kopf hat, schiert den Bart. | 
| 5859. | Wer nicht da ist, dem wird der Kopf nicht gewaschen. | 
| 5860. | Der Kopf ist stärker als die Hände. | 
| 5861. | Langsame Köpfe behalten lange. | 
| 5862. | 
Den Kopf halt kühl, die Füß warm, | 
| 5863. | Der hat einen gelenken Kopf, der sich vorn und hinten flöhen kann. | 
| 5864. | Wenn der Kopf wund ist, verbindet man vergeblich die Füße. | 
| 5865. | Wenn der Kopf schmerzt, leiden alle Glieder. | 
| 5866. | Der Kopf muß oben, die Füße unten sein. | 
| 5867. | Kopfarbeit ist schwere Arbeit. | 
| 5868. | Kopf ab ist eine tödliche Wunde. | 
| 12361. | Köpfe wollen wir, Köpfe. | 
| 12362. | Wenn der Kopf ein Narr ist, muß es der ganze Leib entgelten. | 
| 5869. | Korn um Salz. | 
| 5870. | 
Das Korn mag, wie es will, geraten, | 
| 5871. | 
Gut Korn | 
| 5872. | Das ist ein ander Korn, sagte der Müller, da biß er auf Mäusedreck. | 
| 5873. | Viel Körner machen einen Haufen. | 
| 5874. | Wie das Korn, so gibt es Mehl. | 
| 5875. | Kein Korn ohne Spreu. | 
| 5876. | Man soll das Korn nicht essen, eh es gesäet ist. | 
| 5877. | Er fragt viel darnach, was das Korn gelte! | 
| 5878. | Wenn das Korn bei vollen Scheuern aufschlägt, dann fällt es bei ledigen wieder. | 
| 5878a. | Das Korn bleibt auch nicht immer grün. | 
| 1469. | General oder gar Korporal. | 
| 1469a. | Ein schlechter Korporal, der nicht denkt General zu werden. | 
| 5879. | 
Was wir hier kosen, | 
| 5880. | Kostgeld schreit vor aller Welt. | 
| 5881. | 
Die beste Kost | 
| 5883. | Kost möt dick vor die Bäte gähn. | 
| 5882. | Was wenig kostet, taugt nicht viel. | 
| 5884. | Wer sich wie Kot ans Rad hängt, den läßt man wie Kot daran hangen, bis ihn das Rad wie Kot wegwirft. | 
| 5885. | Lieber Kot stinkt nicht. | 
| 5886. | Es mindert sich wie der Kot zu Weihnachten. | 
| 5887. | 
Sammet am Kragen, | 
| 5888. | Eine Krähe hackt der andern kein Aug aus. | 
| 5889. | Eine Krähe sitzt gern bei der andern. | 
| 5889a. | Eine Krähe heckt keine Turteltaube. | 
| 5890. | Die Krähe will's mit dem Adler wagen. | 
| 5891. | Eine Krähe macht keinen Winter. | 
| 5892. | Die Krähe läßt ihr Hüpfen nicht. | 
| 5893. | Alte Krähen sind schwer zu fangen. | 
| 5894. | Fliegende Krähe findet allzeit etwas. | 
| 5895. | Wenn sich die Krähe vor Maientag im Korn verstecken kann, so gerät es wohl. | 
| 5896. | Jeder Krämer lobt seine Ware. | 
| 5897. | Schwören muß des Krämers Gut verkaufen. | 
| 5898. | 
Betrug | 
| 5899. | Ein Krämer, der nicht Mausdreck für Pfeffer aufschwätzen kann, hat sein Handwerk nicht gelernt. | 
| 5900. | Der Bettler schlägt kein Almosen, der Hund keine Bratwurst, der Krämer keine Lüge aus. | 
| 5901. | Geh hin und werd ein Krämer, sagt der Henker zu seinem Knecht. | 
| 5902. | Der Krämer wird länger leben wie seine Elle. | 
| 5903. | Kein Kram ist so gut, man find't auch böse Ware drin. | 
| 5904. | Es legt kein Krämer aus um eines Käufers willen. | 
| 5905. | Es pflegt nicht leicht ein Krämer einen Markt zu versäumen. | 
| 5906. | Es sind nicht alle krank, die ach und wehe schreien. | 
| 5907. | Legt den Kranken, wohin ihr wollt, so ist ihm doch nicht wohl. | 
| 5908. | Man kann gedenken, daß kranken Leuten nicht wohl ist. | 
| 5908a. | Nichts ist ungesunder als krank sein. | 
| 5909. | Lange Krankheit, sichrer Tod. | 
| 5910. | Der Kranke hofft, dieweil ihm der Odem ausgeht. | 
| 5911. | Langer Krankheit kommt man selten auf. | 
| 5912. | Man soll an keinem Kranken verzagen, dieweil er noch Atem holt. | 
| 5913. | Krank Fleisch, kranker Geist. | 
| 5914. | Den Kranken ärgert die Fliege an der Wand. | 
| 5915. | Ein Kranker ist gut schlagen. | 
| 5916. | Der Kranke spart nichts als die Schuhe. | 
| 5917. | 
Krankheit kommt libratim | 
| 5918. | Krankheit kommt mit Extrapost und schleicht hinweg wie die Schnecken. | 
| 5919. | Krankheit kommt zu Pferde und geht zu Fuße weg. | 
| 5920. | Kein Kranz schützt vor Kopfweh. | 
| 5921. | Wer nach dem Kranze strebt, bekommt doch eine Blume. | 
| 5922. | Wer dich kratzt, den kraue wieder. | 
| 5923. | Kratzen tut wohl, Kratzen tut weh. | 
| 5924. | Tut dir's Kratzen wohl, so laß dich hernach das Beißen nicht verdrießen. | 
| 5924a. | Wer die Krätze hat, reibt sich gern. | 
| 5925. | 
Kraue mich, | 
| 5926. | Es krauen sich viele, da sie's nicht juckt. | 
| 5927. | Krause Haare, krauser Sinn. | 
| 5928. | Nimm das Kräutlein, so du kennest. | 
| 5929. | Alle Menschen wissen nicht, was ein gut Kraut kostet. | 
| 5930. | Besser ein Gericht Kraut mit Ruhe als ein gemästeter Ochse mit Unruhe. | 
| 5931. | Das Kraut kenn ich, sagte der Teufel, da setzte er sich in die Brennesseln. | 
| 5932. | 
Kraut und Rüben | 
| 5933. | Untereinander wie Kraut und Rüben. | 
| 5934. | Gescholtene Kräuter ißt man am liebsten. | 
| 5935. | Den Krebs straft man nicht mit Ersäufen. | 
| 5936. | Die kleinen Krebse und Fische sind die besten, wenn man große nicht haben kann. | 
| 5937. | 
Krebse man ißt, | 
| 1471. | Kredit ist besser denn bar Geld. | 
| 1472. | Wer den Kredit verloren hat, der ist tot für die Welt. | 
| 5938. | Kreißtage, Kreuztage. | 
| 5939. | Man kreucht so hoch, als man fleucht. | 
| 5940. | Jeder meint, er habe das größte Kreuz. | 
| 5941. | Der Schwächste muß das Kreuz tragen. | 
| 5942. | Kreuz ist des Glaubens Probe. | 
| 5943. | 
Das Kreuz gefaßt | 
| 5944. | Das Kreuz wohl gefaßt ist halb getragen. | 
| 5945. | Kreuz ist nicht bös, wer's nur fassen und tragen kann. | 
| 5946. | Andrer Leute Kreuz lehrt das eigene tragen. | 
| 5947. | Wer kein Kreuz hat, muß sich eins schnitzen. | 
| 5948. | Kommst du ans Kreuz, so tränkt man dich mit Essig und Gallen. | 
| 5949. | Hinters Kreuz versteckt sich der Teufel. | 
| 5950. | Wer's Kreuz hat, der segnet sich. | 
| 5951. | Es sind viele, die mit dem Kreuz gehen, aber wenig Kreuzträger. | 
| 5952. | Die Pfaffen tragen die kleinen Kreuze hintennach, die Bauern die großen voran. | 
| 5953. | Kein größer Kreuz als Hauskreuz. | 
| 5957. | In der Kreuzwoche singt man kein Alleluja. | 
| 5954. | Viel Kreuzer machen den Gulden. | 
| 5955. | Wer den Kreuzer nicht achtet, wird keinen Gulden wechseln. | 
| 5956. | 
Kein Kreuzer, | 
| 5958. | Worüber man nicht springen kann, darunter muß man wegkriechen. | 
| 5959. | Krup ünner, Krup ünner, die Welt is di gramm. | 
| 5960. | Krieg sät Krieg. | 
| 5961. | Krieg ist leichter angefangen als beendet. | 
| 5962. | 
Krieg verzehrt, | 
| 5963. | Zum Krieg gehört Geld, Geld und wieder Geld. | 
| 5964. | Im Kriege frißt und säuft man. | 
| 5965. | Krieg frißt Gold und sch– Kieselsteine. | 
| 5966. | 
Kriegsknecht und Bäckerschwein | 
| 5967. | Krieg ist ein golden Netz: wer damit fängt, hat mehr Schaden als Nutzen. | 
| 5968. | 
Wenn man anfängt zu kriegen, | 
| 5969. | Wer Krieg predigt, ist des Teufels Feldprediger. | 
| 5970. | Wenn es Krieg gibt, so macht der Teufel die Hölle um hundert Klafter weiter. | 
| 5971. | Krieg ist süß, den Unerfahrnen. | 
| 5972. | Krieg ist kein Kinderspiel. | 
| 5973. | Krieg hat viel Gaukelei. | 
| 5974. | Im Kriege schweigt das Recht. | 
| 5975. | Lieber Krieg als den Hals gebrochen. | 
| 5976. | Besser Krieg versucht denn Hals ab. | 
| 5977. | Besser offener Krieg als vermummter Friede. | 
| 5978. | Besser redlicher Krieg denn elender Friede. | 
| 5979. | 
Nach Krieg und Brand | 
| 5980. | 
Ein Krieger, der darniederliegt, | 
| 5981. | Nachgeben stillt den Krieg. | 
| 5982. | Junge Krieger, alte Kriecher. | 
| 12363. | Wer zwei Kriege hat, soll den einen schlichten und den andern führen. | 
| 12364. | Wer in den Krieg will, der nehm' ein Weib. | 
| 5983. | Wenn die Krippe leer ist, schlagen sich die Pferd im Stalle. | 
| 5984. | Keine Krone hilft vor Kopfweh. | 
| 5985. | 
Voller Kropf, | 
| 12365. | Es wird ihm kein Kropf wachsen, er redet frei. | 
| 5985a. | Wer eine Kröte fressen will, muß sie nicht lange besehen. | 
| 5986. | Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht. | 
| 5987. | Fällt der Krug auf den Stein, so zerbricht er, und fällt der Stein auf den Krug, so zerbricht er auch. | 
| 5988. | 
Die Krume | 
| 5989. | Krümchen sind auch Brot. | 
| 5990. | Man kann nicht alle krummen Hölzer gerade machen. | 
| 5991. | Man kann nicht alle Krümmen schlicht machen. | 
| 5992. | 
Je krümmer, | 
| 5993. | 
Gute Krumm | 
| 5994. | Unterm Krummstab ist gut wohnen. | 
| 5995. | Krummstab schließt niemand aus. | 
| 5996. | 
Krummstabs Regiment, | 
| 5997. | Krüppel will immer vorantanzen. | 
| 5998. | Der Krüppel kann nicht hinken. | 
| 5999. | Fette Küche macht magern Beutel. | 
| 6000. | Fette Küche, magre Erbschaft. | 
| 6001. | Die lateinische Küche ist die kostbarste. | 
| 6002. | In andrer Leute Küchen ist gut kochen lernen. | 
| 6003. | Wenn der Hagel in die Küche schlägt, dann hat es allenthalben getroffen. | 
| 6004. | Alle sieben Jahr frißt man bei Hof einen Küchenjungen auf. | 
| 6005. | Einem Küchenschmecker hängt man den Kochlöffel an. | 
| 6006. | Küchenfleisch ist besser als Hahnenfleisch. | 
| 6007. | Der Kuckuck ruft seinen eignen Namen. | 
| 6008. | Jeder meint, sein Kuckuck singe besser als des andern Nachtigall. | 
| 6009. | 
Der Kuckuck behält seinen Gesang, | 
| 6010. | Nicht alle Kugeln treffen. | 
| 6011. | Wenn alle Kugeln träfen, möchte der Teufel Soldat sein. | 
| 6012. | Die Kugel läuft, es kann noch Kegel geben. | 
| 6013. | Schieße mit goldnen Kugeln, so triffst du gewiß. | 
| 6014. | Die Kuh stößt den Kübel um. | 
| 6015. | Was hilft's, daß die Kuh viel Milch gibt, wenn sie den Kübel umstößt? | 
| 6016. | Alle Kühe sind Kälber gewesen. | 
| 6017. | Je älter die Kuh, je hübscher das Kalb. | 
| 6018. | 
Alte Kuh gar leicht vergißt, | 
| 6019. | Manch gute Kuh hat ein übel Kalb. | 
| 6020. | Die Kuh leckt kein fremdes Kalb. | 
| 6021. | Die Kuh muß mit dem Kalbe gehen. | 
| 6022. | Es ist niemand schuldig, die Kuh mit dem Kalbe zu behalten. | 
| 6023. | Die Kuh milcht durchs Maul. | 
| 6024. | Wenn die Kuh nimmer Milch gibt, gehört sie unter den Schlegel. | 
| 6025. | Nachbars Kuh ist eine herzensgute Kuh, gibt aber keine Milch. | 
| 6026. | Schöne Küh geben gemeinlich nicht viel Milch. | 
| 6027. | Es ist gleichviel, wie die Kuh heißt, wenn sie nur gute Milch gibt. | 
| 6028. | Die Kühe, die am meisten brüllen, geben am wenigsten Milch. | 
| 6029. | 
Eine milchende Kuh | 
| 6030. | 
Eine Kuh | 
| 6031. | Man soll die Kuh melken und nicht schinden. | 
| 6032. | Schwarze Kühe geben auch weiße Milch. | 
| 6033. | Andrer Leute Kühe haben immer größre Euter. | 
| 6034. | Was soll der Kuh Muskaten? Sie frißt wohl Haberstroh. | 
| 6035. | Vier Kühe gut gewartet sind besser als acht schlecht gewartet. | 
| 6036. | Der Magd Sonntag ist der Kühe stiller Freitag. | 
| 6037. | Küsters Kuh darf auf dem Kirchhof grasen. | 
| 6038. | Dem die Kuh gehört, der faßt sie bei den Hörnern. | 
| 6039. | Dem die Kuh ist, der nimmt sie beim Schwanz. | 
| 6040. | Wenn die Kuh den Schwanz verloren hat, merkt sie erst, wozu er gut gewesen ist. | 
| 6041. | Die beste Kuh geht nicht zu Markt. | 
| 6042. | Wenn die alten Kühe tanzen, so klappern ihnen die Klauen. | 
| 6043. | Es gibt mehr als eine bunte Kuh. | 
| 6044. | Man heißt keine Kuh bunt, sie habe denn einen Flecken. | 
| 6045. | Man sagt nicht zu der Kuh Bläßle, wenn sie nicht wenigstens einen Stern hat. | 
| 6046. | 
Wenig Kühe, | 
| 6047. | 
Der da hat keine Mühe, | 
| 6048. | 
Der da hat die Kühe, | 
| 6049. | Wenn die Kuh gestohlen ist, sperrt man den Stall. | 
| 6050. | 
Schenkt man dir die Kuh, | 
| 6051. | 
Schenkt man einem die Kuh, | 
| 6052. | 
St. Niklas beschert die Kuh, | 
| 6053. | Eine Kuh kann nicht auf den Baum springen wie ein Eichhorn. | 
| 6054. | 
Bleib daheim bei deiner Kuh, | 
| 6055. | Er weiß so viel davon wie die Kuh vom Sonntage. | 
| 6056. | Er sieht's an wie die Kuh ein neu Scheuertor. | 
| 6057. | Beim Loch ist die Kuh fett. | 
| 6058. | Er sieht's der Kuh am A– an, was die Butter in Mainz gilt. | 
| 6059. | De gustibus non est disputandum: Eine Kuh leckt die andre im –. | 
| 6059a. | Reihet euch, sagte der Bauer: da hatt' er eine Kuh im Stall. | 
| 6059b. | Meiner Mutter Kuh Bruder war ein Ochs. | 
| 6060. | Besser die Hand in einem Kuhfladen denn in fremdem Gelde. | 
| 6061. | An altem Kuhfleisch ist viel Kochens. | 
| 6062. | 
Kuhfleisch in gelber Brüh, | 
| 12365a. | Die Kühe melkt man durch den Hals. | 
| 6063. | Kühner Mut der beste Harnisch. | 
| 6064. | Hundert Stunden Kummer bezahlt keinen Heller Schulden. | 
| 6065. | 
Wie der Kummer tritt ins Haus, | 
| 6066. | Bekümmerter Mann ersieht selten seinen Vorteil. | 
| 1462. | 
Kumpanei | 
| 6067. | Kundschaft macht Freundschaft, Freundschaft macht Küssen, und Küssen macht Kinder. | 
| 6068. | Kundschaft ist kein Erbe. | 
| 6069. | Kundschaft tut wohl und wehe. | 
| 6070. | Kundschaft verderbt manchen Mann. | 
| 6071. | Das Künklein, das du anlegst, mußt du abspinnen. | 
| 6072. | Was hilft's, daß man die Kunkel anlegt, wenn man sie nicht abspinnt? | 
| 6073. | 
Kunst | 
| 6074. | 
Nutzbare Kunst | 
| 6075. | 
Kunst | 
| 6076. | Kunst geht nach Brot und findet's. | 
| 6077. | Jeder spricht am liebsten von seiner Kunst. | 
| 6078. | Je schwerere Kunst, je mehr Pfuscher. | 
| 6079. | Die Kunst ist lang, das Leben kurz. | 
| 6080. | Wer die Kunst nicht übt, verliert sie bald. | 
| 6081. | Man bricht die Kunst nicht vom Zaune. | 
| 6082. | Kunst kann man nicht kaufen. | 
| 6083. | Große Kunst haßt man. | 
| 6084. | Der Kunst ist niemand gram, als der sie nicht kann. | 
| 6085. | 
Wissenschaft und Kunst | 
| 6086. | 
Kunst hält fest, | 
| 6087. | 
Kunst ist im Glück eine Zier, | 
| 6088. | Kunst geht über Geld. | 
| 6089. | Kunst ist des Alters Zehrpfennig. | 
| 6090. | Kunst ist ein guter Zehrpfennig, man trägt nicht schwer daran. | 
| 6091. | Kunst ist gut über Feld zu tragen. | 
| 6092. | Kunst ist leicht zu tragen, aber schwer aufzuladen. | 
| 6093. | 
Kunstreiche Hand | 
| 6094. | Jedem ist zu glauben in seiner Kunst. | 
| 6095. | Der Meister einer Kunst nährt Weib und sieben Kinder; ein Meister aller sieben Künste nährt sich selber nicht. | 
| 6096. | Viel Kunst, viel Torheit. | 
| 6097. | Kunst macht Narren. | 
| 6098. | Künstler sind die ersten im Narrenschiff. | 
| 6099. | Kunst steckt nicht in dem Kleide. | 
| 6100. | Kunst über alle Künste, seine Kunst verbergen. | 
| 6101. | Die schwerste Kunst, sich selber kennen. | 
| 6102. | Kunst lehrt Hühner ausbrüten, aber nicht Kinder zeugen. | 
| 6103. | Die Kunst bedarf des Glücks, und das Glück bedarf der Kunst. | 
| 6104. | Kunst will Geräte haben, sagte jener, da kämmt' er sich mit der Mistgabel. | 
| 6105. | Geht Kunz hin, so kommt Hinz wieder. | 
| 6106. | Jeder hält sein Kupfer für Gold. | 
| 6107. | 
Blei und Eisen | 
| 6108. | 
Dem Kuppler ein Paar Schuh | 
| 6109. | Wer gerne kürbäumt, faulbäumt gern. | 
| 6110. | Kurz und gut ist angenehm. | 
| 6111. | 
Kurz und dick | 
| 6111a. | 
Kurzes Holz | 
| 6112. | Kürzen kannst du dein Leben, verlängern kann es Gott allein. | 
| 6113. | Kurzweil will verstanden sein. | 
| 6114. | Ist das nicht eine feine Kurzweil, sagte jener, da warf er Weib und Kind zum Haus hinaus. | 
| 6115. | 
Einen Kuß in Ehren | 
| 6116. | Ein Kuß ohne Bart ist wie eine Supp ohne Salz (eine Vesper ohne Magnifikat). | 
| 6117. | 
Lieben ist nicht Sünd, | 
| 6118. | Die sich aufs Küssen legt, legt sich auch wohl aufs Kissen. | 
| 6120. | 
Mancher küßt einen auf den Backen | 
| 6121. | Das Küssen ist nur ein Abwischen. | 
| 6122. | Küsse mich auf die lateinische Kunst! | 
| 6123. | Der Küster ist des Pfarrers Selfkant. | 
| 6124. | Die Kutte macht den Mönch nicht aus. | 
K – Kleie Klein – Kutte
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