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Haar – Hecht Herd – Hochzeit Hof – Hütte
| 4478. | Es ist leichter zwei Herde bauen als auf einem immer Feuer haben. | 
| 4479. | Wo der Kessel überm Herde hängt, freit es sich am besten. | 
| 4480. | Es ist keine Herde so klein, sie hat ein räudiges Schaf. | 
| 4481. | Dem Gottlosen die Hefen. | 
| 4482. | Wer den Wein getrunken, der trinke auch die Hefen. | 
| 4483. | 
Nach großem Heger | 
| 4484. | Der Hehler ist schlimmer als der Stehler. | 
| 4485. | 
Hehler | 
| 4486. | 
Der Hehler | 
| 4487. | 
Kein Hehler, | 
| 12325. | Hehl du mir, so hehl ich dir. | 
| 4487a. | Woher haben die Heiden die Hemden? | 
| 4488. | Junger Heiliger, alter Teufel. | 
| 4489. | 
Will der Teufel Heilige fangen, | 
| 4490. | Die Heiligen lassen nicht mit sich spaßen. | 
| 4491. | Große Herren dürfen mit Heiligen scherzen. | 
| 4492. | Die Heiligen reden nicht und rächen sich dennoch. | 
| 4493. | Die Heiligen holen ihr Wachs wieder. | 
| 4494. | Arme Leute machen reiche Heilige. | 
| 4495. | Unselige Leute machen die Heiligen reich. | 
| 4496. | Niemand ist aller Heiligen Knecht. | 
| 4497. | Es sind nicht alle Heilige, die in aller Heiligen Kirchen gehen. | 
| 4498. | Es ist nicht alles Heiltum, was die Bauern küssen. | 
| 4499. | Ich will dir nicht alle Heiligen hertragen. | 
| 4500. | Wenn Gott nicht hilft, so ziehn auch die Heiligen keinen Strang an. | 
| 4501. | Wem die Heiligen hold sind, der mag leise beten. | 
| 4502. | Wie der Heilige, so der Feiertag. | 
| 4503. | Es ist kein Heiliger so klein, er will seine eigene Kerze haben. | 
| 4504. | Wenn ein neuer Heiliger kommt, so vergißt man der alten. | 
| 4505. | Ich feiere keinem Heiligen, dem ich nicht gefastet. | 
| 4506. | Man glaubt an keinen Heiligen, er zeichne denn. | 
| 4507. | Man glaubt an keinen sch–den Heiligen. | 
| 4508. | Kleine Heilige tun auch Zeichen. | 
| 4509. | 
Je heiliger Zeit, | 
| 4510. | Je heiliger das Fest, je geschäftiger der Teufel. | 
| 4511. | Wer sich selbst ein Heiligtum ist, ist andern ein Greuel. | 
| 12325a. | Der Heiligen Gut hat der Wehre nicht. | 
| 12326. | 
Heimat mein, | 
| 4512. | Herr, vertraut mir, was Ihr wollt, nur keine Heimlichkeit. | 
| 4513. | Heirat ist ein verdeckt Essen. | 
| 4514. | Heiraten ist nicht Kappentauschen. | 
| 4515. | 
Zum Heiraten und Seefahren | 
| 4516. | Heiraten ist Lotterie. | 
| 4517. | 
Heiraten in Eile | 
| 4518. | 
Es lüstet sie alle zu heiraten | 
| 4519. | Übereilte Heirat fällt selten gut aus. | 
| 4520. | Wer heiratet, tut wohl, wer ledig bleibt, tut besser. | 
| 4521. | Heiraten ist leicht, haushalten schwer. | 
| 4522. | 
Heirat ins Blut | 
| 4523. | 
Heirate über den Mist, | 
| 4524. | 
Die erste Heirat ist ein Eh, | 
| 4525. | Es trägt manche ihr Heiratsgut unter den Augen. | 
| 12327. | Heiraten ist kein Bauerndienst. | 
| 4526. | Die nicht helfen wollen, hindern gern. | 
| 4527. | Wer sich aufrichten will, dem soll man aufhelfen. | 
| 4528. | 
Hilf beizeit, | 
| 4529. | 
Rechter Mann | 
| 4530. | Einer hilft dem andern über den Zaun. | 
| 4531. | Angebotene Hülfe hat keinen Lohn. | 
| 4532. | Vieler Hülfe, weniger Rat. | 
| 4533. | Hilft's (Bat's) nicht, so schadt's nicht. | 
| 4534. | Es hilft kein Bad an einem Mohren (Juden) oder Raben. | 
| 4535. | Heller, steh auf, laß den Gulden niedersitzen. | 
| 4536. | 
Wer den Heller nicht ehrt, | 
| 4537. | Wer den Heller nicht spart, wird keines Pfennings Herr. | 
| 4538. | Was man nicht braucht, ist zu teuer, wenn es nur einen Heller kostet. | 
| 4539. | Viel Heller machen auch Geld. | 
| 4540. | Ein ungerechter Heller frißt einen Taler. | 
| 4541. | Böser Heller, so einen Gulden schadet. | 
| 4542. | Es ist ein guter Heller, so einen Taler bringt. | 
| 4543. | Wer zum Heller gemünzt ist, wird nie ein Groschen. | 
| 4544. | Mit einem Heller kauft man keinen Ochsen. | 
| 4545. | Mit einem Heller kann man kein gut Mus kochen. | 
| 4546. | Zwei böse Heller finden sich gern in einem Beutel. | 
| 4547. | Fehlt dir ein Helmzeichen, so kauf dir ein Paar Hörner. | 
| 4548. | Das Hemde ist mir näher als der Rock. | 
| 4549. | Wer keine Hemden machen kann, muß die alten flicken. | 
| 4550. | Was der Henker mit seinem Schwert erreichen kann, ist sein. | 
| 4551. | 
Lieber henken | 
| 4552. | Die Nürnberger henken keinen, sie hätten ihn denn. | 
| 4553. | Man henkt keinen Dieb wider seinen Willen. | 
| 4554. | Wer sich nicht bessern will, den mag der Henker in die Schule nehmen. | 
| 4555. | Der Henker ist ein scharfer Barbier. | 
| 4556. | Wer dem Henker entläuft, entläuft deshalb dem Teufel nicht. | 
| 4557. | Im Hause des Gehenkten soll man nicht vom Stricke reden. | 
| 4558. | Der Henker schlägt dem, so vor ihm ist, den Kopf ab und dräut denen, die hinter ihm sind. | 
| 4559. | Er lohnt ihnen wie der Henker. | 
| 4560. | Eine Henne kann mehr auseinanderscharren als sieben Hähne. | 
| 4560a. | 
Wenn die Henne nicht scharrt wie der Hahn, | 
| 4561. | Wo die Henne kräht und der Hahn schweigt, da geht's lüderlich zu. | 
| 4562. | 
Wenn die Henne kräht vor dem Hahn | 
| 4562a. | 
Kregget de Henne und schwigt de Haan, | 
| 4563. | Die Henne trägt das Handlohn (Hauptrecht) auf dem Schwanz mit sich. | 
| 4564. | Keine Henne fliegt über die Mauer. | 
| 4565. | Ist die Henne mein, so gehören mir auch die Eier. | 
| 4566. | Viele kriegen um das Ei und lassen die Henne fliegen. | 
| 4567. | Hat die Henne ein Ei gelegt, so gackert sie. | 
| 4568. | Wenn die Henne ihr Gackern ließe, so wüßte man nicht, wo sie gelegt hat. | 
| 4569. | Wer Eier haben will, muß der Henne Gackern leiden. | 
| 4570. | Die Henne, die zu früh gackert, legt auf den Tag ein Windei. | 
| 4571. | Was von der Henne kommt, das gackert. | 
| 4572. | Hennen, die viel gackern, legen wenig Eier. | 
| 4573. | So lange die Henne Eier legt, so lange legt man ihr auch. | 
| 4574. | Üble Henne, die in Nachbarshäuser legt. | 
| 4575. | Wenn man tausend Hennen über setzte, so möchten sie in acht Tagen kein Ei ausbrüten. | 
| 4576. | Wenn man der Henne nicht bald ein Nest macht, legt sie unter die Nesseln. | 
| 4577. | Es legt wohl auch eine kluge Henne in die Nesseln. | 
| 4578. | Eine blinde Henne findet auch wohl ein Korn. | 
| 4579. | Wenn die Henne zum Hahn kommt, vergißt sie der Küchlein. | 
| 4580. | Eine Henne hat das Recht über neun Zäune. | 
| 4581. | Alte Hennen geben fette Suppen, haben aber zähes Fleisch. | 
| 4582. | Fette Hennen legen nicht. | 
| 4583. | Keine teurere Henne als die geschenkte. | 
| 4584. | Man muß die Henne rupfen, ohne daß sie schreit. | 
| 4585. | Dem Hennengreifer ist eine rechte Frau nicht hold. | 
| 4586. | Was heraus ist, schwiert nicht mehr. | 
| 4587. | Herberge kann niemand bei sich führen. | 
| 4588. | Herberg schön, der Wirt ein Schalk. | 
| 4589. | In schöner Herberg verzapft man auch sauern Wein. | 
| 4590. | Wie näher der Herberg, wie länger der Weg. | 
| 4591. | Man soll herbsten, solang Herbstzeit ist. | 
| 4593. | Ein schlechter Hering gibt einen guten Bücking. | 
| 4592. | Den guten Wein und den tapfern Mann soll man nicht nach seinem Herkommen fragen. | 
| 4594. | Herodes und Pilatus sind gute Freunde. | 
| 4595. | Wie der Herr, so der Knecht. | 
| 4596. | Getreuer Herr, getreuer Knecht. | 
| 4597. | So lange kein Herr, so lang auch kein Knecht. | 
| 4598. | Der Herr soll von Linden sein, der Knecht von Eichen. | 
| 4599. | Ein lindener Herr überdauert einen eichenen Knecht. | 
| 4600. | Keiner mag Herr sein, er sei denn zuvor Knecht gewesen. | 
| 4601. | Wenn der Herr kurzsichtig ist, so ist der Knecht gar blind. | 
| 4602. | Je blinder der Herr, je heller der Knecht. | 
| 4603. | Tröste Gott den Herrn, den der Knecht lehren muß. | 
| 4604. | Frühe Herren, späte Knechte. | 
| 4605. | Lieber vom Herren gekauft als vom Knechte. | 
| 4606. | Besser kleiner Herr als großer Knecht. | 
| 4607. | Wenn es auf den Herrn regnet, so tröpfelt es auf den Knecht. | 
| 4608. | Der Herren Sünde, der Bauern Buße. | 
| 4609. | Wenn die Herren sich raufen, müssen die Bauern Haar lassen. | 
| 4610. | Die Herren sind schon gut, nur die Diener sind des Teufels. | 
| 4611. | Der Herr sieht mit einem Auge mehr als der Knecht mit vieren. | 
| 4612. | Das Auge des Herrn schafft mehr als seine beiden Hände. | 
| 4613. | Des Herrn Auge füttert das Pferd wohl. | 
| 4614. | Des Herrn Fuß düngt den Acker. | 
| 4615. | Des Herren Ritt über die Saat läßt goldenen Huf. | 
| 4616. | Herr nicht zu Hause, niemand zu Hause. | 
| 4617. | Ein Herr büßt den andern nicht. | 
| 4618. | Niemand kann zwei Herren dienen. | 
| 4619. | Welchem Herrn du dienst, dessen Kleider du trägst. | 
| 4620. | Ein Herr, kein Herr; zwei Herrn, ein Herr. | 
| 4621. | 
Dreimal selig ist der Mann, | 
| 4622. | 
Wer sein eigner Herr kann sein, | 
| 4623. | Keines Mannes Herr, keines Herren Mann! | 
| 4624. | Wer sich in Herrendiensten zu Tod arbeitet, den holt der Teufel. | 
| 4625. | Herrendienste sind keine Ehgelübde. | 
| 4626. | Herrendienst erbt nicht. | 
| 4627. | 
Lieber Rock, reiß nicht, | 
| 4628. | 
Herrengunst und Lautenklang (Lerchensang) | 
| 4629. | Großer Herren Huld und Nelkenwein verriecht über Nacht. | 
| 4630. | Herrn und Heilige gehen über alles. | 
| 4631. | Es ist besser einem Herren dienen, der eine Herrschaft vertut, als der eine gewinnen will. | 
| 4632. | Herren wollen Vorteil haben. | 
| 4633. | 
Herrengeld | 
| 4634. | Man soll der Herrn genießen, daß sie auch bei Brot bleiben. | 
| 4635. | 
Der Herren Sachen | 
| 4636. | Die künftigen Herren machen die vorigen fromm. | 
| 4637. | Herren und Narren haben frei reden. | 
| 4638. | Herrenfeuer wärmt und brennt. | 
| 4639. | Bei großen Herren kann man sich wohl wärmen, aber auch verbrennen. | 
| 4640. | Wer den Herren zu nahe ist, der will ersticken, und wer zu weit von ihnen ist, der will erfrieren. | 
| 4641. | 
Großen Herrn und schönen Frauen | 
| 4642. | Klarem Himmel und lachendem Herren ist nicht zu trauen. | 
| 4643. | Es ist gut großer Herren müßig gehn. | 
| 4644. | Mit großen Herren ist nicht gut Kirschen essen. | 
| 4645. | Mit großen Herren soll man seidne Worte reden. | 
| 4646. | Große Herren machen nicht viel Worte. | 
| 4647. | Große Herren müssen viel von sich reden lassen. | 
| 4648. | Bei großen Herren muß man fünf gerade sein lassen. | 
| 4649. | Große Herren denken lange. | 
| 4650. | Große Herren haben lange Hände. | 
| 4651. | 
Herren Hand | 
| 4652. | Großer Herren Hennen legen Eier mit zwei Dottern. | 
| 4653. | Herren lassen sich die Mücken abwehren, aber nicht die Ohrenbläser. | 
| 4654. | Großen Herren ist übel borgen. | 
| 4655. | Großer Herren Leute dünken sich was. | 
| 4656. | Unter großen Herren ist gut reich werden. | 
| 4657. | 
Große Herren lassen sich nützen, | 
| 4658. | Große Herren kommen am sichersten in den Himmel, wenn sie in der Wiege sterben. | 
| 4659. | Große Herren, große Sorgen. | 
| 4660. | Wer mit Herren umgehen will, der fliehe vor ihnen, so laufen sie ihm nach. | 
| 4661. | Gestrenge Herren regieren nicht lange. | 
| 4662. | Viel Herren, übel regiert. | 
| 4663. | Ein jeder Herr ist Kaiser in seinem Lande. | 
| 4664. | Ein jeder Herr ist Papst in seinem Lande. | 
| 4665. | Wo Herren sind, da sind Decklaken. | 
| 4666. | Ich bin Herr, sagte der Mann, da saß er unterm Tische. | 
| 4667. | Neue Herren, neue Fünde. | 
| 4667a. | Annere Heerens settet annere Suulen. | 
| 4667b. | Neue Herren machen neue Wetten. | 
| 4668. | Neue Herrschaft, neue Lehrzeit. | 
| 4669. | Herren können wohl Schaden, aber keinen Schimpf leiden. | 
| 4670. | Herrschaften haben viel Augen und Ohren. | 
| 4671. | Man findet keine Herrschaft vollkommen. | 
| 12328. | Herrendienst geht vor Gottesdienst. | 
| 12329. | Neue Herren und neue Schuh hat man lieber als die alten. | 
| 4672. | Unser Herrgott kann's nicht allen recht machen. | 
| 4673. | Unser Herrgott will nicht, daß das Weißbrot auf den Bäumen wachse. | 
| 4674. | Ich muß es haben, und sollt ich's unserm Herrgott unter den Füßen wegnehmen. | 
| 4675. | Er grüßt gern, wo unser Herrgott einen Arm herausstreckt. | 
| 4676. | Es wäre gut Herrgotte nach ihm schnitzen. | 
| 4677. | Herrlichkeit bedarf viel. | 
| 4678. | Vergiftete Kirschen bringen einen Herzog um. | 
| 4679. | Das Herz lügt nicht. | 
| 4680. | Ein Herz ist des andern Spiegel. | 
| 4681. | Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. | 
| 4682. | Wo dein Herz wohnt, da liegt dein Hort. | 
| 4683. | Wo dein Herz, da dein Gott. | 
| 4684. | Was dem Herzen gefällt, das suchen die Augen. | 
| 4685. | Es ist ihm nicht ums Herz wie ums Maul. | 
| 4686. | Was nicht von Herzen kommt, das geht nicht zu Herzen. | 
| 4687. | Das Herz ist reich oder arm, nicht die Kiste. | 
| 4688. | 
Reines Herz und froher Mut | 
| 4689. | Von Herzen gern, sagen die Bauern, wenn sie müssen. | 
| 4690. | Es gibt der Schlupfwinkel nirgend mehr als im menschlichen Herzen. | 
| 4691. | Herz, was begehrst du? | 
| 12330. | Was von Herzen kommt, glaubt das Herz. | 
| 4692. | 
Im Lande Hessen | 
| 4693. | 
Wo Hessen und Holländer verderben, | 
| 4694. | Wo ein Hesse in ein fremd Haus kommt, so zittern die Nägel an den Wänden. | 
| 4695. | 
Hüte dich vor dem Landgrafen von Hessen, | 
| 4696. | Die Hessen können vor neun nicht sehn. | 
| 4697. | Drauf los wie ein blinder Hesse! | 
| 4698. | Drauf los! es ist ein Hesse! | 
| 4699. | Man muß Heu machen, weil die Sonne scheint. | 
| 4700. | Was man nicht am Heu hat, das hat man am Stroh. | 
| 4701. | Man darf seinem Heu Stroh sagen. | 
| 4702. | Unter einem Fuder Heu erstickt keine Maus. | 
| 4703. | Übermorgen, wenn's Heu blüht. | 
| 4703a. | 
Wer nicht gabelt, | 
| 4704. | 
Heuchelmann | 
| 4705. | 
Heute mir, | 
| 4706. | 
Sehr ungleich geht's auf Erden zu, | 
| 4707. | 
Heute mein, Morgen dein, | 
| 4708. | 
Heute rot, | 
| 4709. | Heute König, morgen tot. | 
| 4710. | 
Heute was, | 
| 4711. | Heute Blume, morgen Heu. | 
| 4712. | 
Heute reich, | 
| 4713. | 
Heute Trab, | 
| 4714. | 
Heut im Putz, | 
| 4715. | Heut oben, morgen unten. | 
| 4716. | Heute groß, morgen klein. | 
| 4717. | Heute Herr, morgen Knecht. | 
| 4718. | Heute Freude, morgen Leid. | 
| 4719. | Heut ist der Tag. | 
| 4720. | Der heutige Tag ist des gestrigen Jünger. | 
| 4721. | Heut erfährt man, was man gestern nicht gewuß hat, | 
| 4722. | Heute und morgen ist auch ein Tag. | 
| 4723. | Besser heut als morgen. | 
| 4724. | Ein Heut ist besser denn zehn Morgen. | 
| 4725. | 
Heut soll dem Morgen | 
| 4726. | Was du heute tun kannst, verschiebe nicht bis morgen. | 
| 4727. | Heut fasten kocht morgen die Suppe süß. | 
| 4728. | Wer heute mit rudert, soll morgen mit fahren. | 
| 4729. | Heute für Geld, morgen umsonst. | 
| 4730. | Heut ist ein Kaufmann, Morgen ein Bettelmann. | 
| 4731. | Wenn Gott sagt heute, sagt der Teufel morgen. | 
| 4732. | Heut will ich ihn nicht um seine Tochter bitten. | 
| 4733. | Hexen weinen nicht. | 
| 4734. | Er kann's kleine Hexenwerk – und's große treibt er. | 
| 4735. | Hierum und darum – gehn die Gänse barfuß. | 
| 4736. | Was vom Himmel fällt, schadet keinem. | 
| 4737. | Wenn der Himmel einfällt, so sind alle Töpfe und Bäume zerschlagen. | 
| 4738. | Wenn der Himmel einfällt, so können die Vögel keine Nester mehr bauen. | 
| 4739. | Wenn der Himmel einfiele, bliebe kein Zaunstecken ganz. | 
| 4740. | Wenn der Himmel einfiele, zerschlüg' er mehr Kacheln als Öfen. | 
| 4741. | Unter freiem Himmel biegt sich kein Balke. | 
| 4742. | Der Himmel ist uns überall gleich nahe. | 
| 4743. | Der Himmel ist hoch, man kann sich nicht dran halten. | 
| 4744. | Mit den Beinen läuft man nicht in den Himmel. | 
| 4744a. | Er will mit Stiefeln und Sporen in den Himmel | 
| 4745. | Wer nicht in den Himmel will, braucht keine Predigt. | 
| 4746. | 
Wer zum Himmel ist geborn, | 
| 4747. | Der Weg zum Himmel geht durch Kreuzdorn. | 
| 4748. | Der Himmel ist schwer zu verdienen, sprach der Abt, als er vom Bette fiel und die Nonne ein Bein brach. | 
| 4749. | Das Himmelreich gehört den Gänsen nicht zu. | 
| 4750. | Der Himmel ist nicht für die Gänse erbaut; für die Gottlosen aber auch nicht. | 
| 4751. | Ihm hängt der Himmel voll Baßgeigen. | 
| 4752. | Man meint oft, der Himmel hängt voll Geigen; sieht man recht zu, so sind es kaum Nußschalen. | 
| 12331. | Man kann auf keinem Kissen in den Himmel rutschen. | 
| 4753. | Hin ist hin, da leiht kein Jude mehr drauf. | 
| 4754. | 
Hin ist hin; wär' sie nicht hin, | 
| 4755. | Niemand hinkt an eines andern Fuß. | 
| 4756. | Wenn alle hinken, meint jeder, er gehe recht. | 
| 4757. | Hinkebein spielt den Mann. | 
| 12332. | Wer eines Hinkenden spotten will, muß selbst gerade sein. | 
| 4758. | 
Die Hintertür laß offen stehn | 
| 4759. | Eine Hintertür verderbt das Haus. | 
| 4760. | 
Hintenaus | 
| 4761. | Hintenaus hat keine Ehre. | 
| 4762. | Was hintennach kommt, schlägt die Fersen nicht entzwei. | 
| 4763. | Was hintennach kommt, das fressen die Hunde. | 
| 4764. | Hinz hat es angezettelt, Kunz muß es ausbaden. | 
| 4765. | Von Hinz zu Kunz, von Pontius zu Pilatus. | 
| 4766. | Hiobs Plage war ein böses Weib. | 
| 4767. | Die Hiobspost kommt nach. | 
| 4768. | 
Das Hirn | 
| 4769. | Wie der Hirsch in die Brunst tritt, so tritt er auch wieder heraus. | 
| 4770. | Er traf den Hirsch – mit einer Kugel in die hintere Klau und durch beide Ohren hinaus. | 
| 4771. | Ein Hirt muß seine Schafe kennen. | 
| 4772. | 
Des Hirten Not, | 
| 4773. | Wie der Hirt, so die Herde. | 
| 4774. | Irrender Hirt, irrende Schafe. | 
| 4775. | Was dem Hirten zuleide geschieht, geschieht den Schafen zum Schaden. | 
| 4776. | Viel Hirten, übel gehütet. | 
| 4777. | Ein guter Hirte schiert seine Schafe, ein übler zieht ihnen das Fell ab. | 
| 4778. | Wenn die Hirten sich zanken, hat der Wolf gewonnen Spiel. | 
| 4779. | Was der Hirt in seiner Hut verliert, das soll er entgelten. | 
| 4780. | Wenn der Hirt nicht mehr Freiheit hätte als das Schaf, so müßte er auch Gras essen. | 
| 4781. | Wie sie der Hirt zum Tor hinaustreibt. | 
| 12332a. | Jeder Hirt lobt seine Keule. | 
| 4782. | 
Hitzig | 
| 4783. | Hm, sagte Steffen, da wußt' er nichts anders zu sagen. | 
| 4784. | Man muß dem Hobel nicht zu viel Eisen geben. | 
| 4785. | Er frißt Hobelspäne und sch– Tannenbord. | 
| 4786. | Wer hoch steht, den sieht man weit. | 
| 4787. | Wer hoch klimmt, der fällt hart. | 
| 4788. | 
Wer nicht zu hoch steigt über sich, | 
| 4789. | Mancher ist hochgeboren und nicht hocherkoren, mancher hocherkoren und niedergeboren. | 
| 4790. | Hoch genug macht alte Kriegsleut. | 
| 4791. | Die nicht hoch genug sind, muß man höher oder kürzer machen. | 
| 4792. | Was dir zu hoch ist, das laß fliegen. | 
| 4793. | Hoch schwören zeugt tiefe Lügen. | 
| 4794. | Wenn ein Ding aufs Höchste kommt, so nimmt's wieder ab. | 
| 4795. | Es kommt alles aufs Höchste, sagt der Bettler, wenn ihm die Läuse am Hut herumkriechen. | 
| 4796. | 
Hochmut | 
| 4797. | Hochmut kommt vor dem Falle. | 
| 4798. | Wenn Hochmut aufgeht, geht Glück unter. | 
| 4799. | 
Hochmut | 
| 4800. | 
Eine Hochzeit wird nicht leicht vollbracht, | 
| 4801. | Eine Hochzeit macht die andre. | 
| 4802. | Frühe Hochzeit, lange Liebe. | 
| 4803. | Öftre Hochzeit hat nicht Ehre. | 
| 4804. | Nach der Hochzeit erkennt man des Weibes Bosheit. | 
| 4805. | Es ist nicht jedermann auf die Hochzeit geladen. | 
| 4806. | Wer bittet den Armen zur Hochzeit? | 
| 4807. | 
Hochzeitgehen (Kinderheben) ist ein Ehr, | 
| 4808. | 
Hochzeit haben | 
| 12333. | Wenn Hochzeiter und Braut beisammen sind, hat der Teufel Fastnacht. | 
Haar – Hecht Herd – Hochzeit Hof – Hütte
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z