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S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
| 8990. | Ein bißchen schief hat Gott lieb. | 
| 8991. | Ein bißchen schief bringt unter die Haube. | 
| 8992. | Es schielt nicht jeder, der einmal über die Seite sieht. | 
| 8993. | Wer oft schießt, trifft endlich. | 
| 8994. | Oft schießen trifft das Ziel. | 
| 8995. | Wer mich schießt, den schieß ich wieder. | 
| 8995a. | Man kann dies nicht auf einer Armbrust daherschießen. | 
| 8996. | Ein Schiff auf dem Rhein ist ein Nachen zur See. | 
| 8997. | Das Schiff hängt mehr am Ruder denn das Ruder am Schiff. | 
| 8998. | Wenn's Schiff gut geht, will jeder Schiffsherr sein. | 
| 8999. | Kommt das Schiff wohl zu Land, so war der Steuermann gut. | 
| 9000. | Das Schiff geht nicht immer, wie der Steuermann will. | 
| 9001. | Lade nicht alles in ein Schiff. | 
| 9002. | Die köstlichsten Schiffe sind die nächsten am Hafen. | 
| 9003. | 
Große Schiffe können in See treiben, | 
| 9004. | Kleine Schiffe müssen sich ans Ufer halten. | 
| 9005. | 
Die ärgsten Schiffe müssen fahren, | 
| 9006. | Was man aus dem Schiffbruch rettet, ist Gewinn. | 
| 9007. | Die auf einem Schiffe zur See sind, sind gleich reich. | 
| 9008. | 
Wer nicht beten kann, | 
| 9009. | Gottlob hier! sagte der Schiffer und war noch drei Meilen vom Lande. | 
| 9010. | Steh fest, Schiffer! sagte Hinz und schmiß ihn über Bord. | 
| 9011. | Es erhöhet nichts des Mannes Schild denn Fahnlehn. | 
| 9012. | Er möchte wohl den Schild zu den Brüdern hängen. | 
| 9013. | 
Mach's, wie du willt, | 
| 9014. | Wo ein Schild aushängt, da ist Einkehr. | 
| 9015. | Er gehört zur verlornen Schildwache. | 
| 9016. | Er ist aus Schilda! | 
| 9017. | Schimmel trägt so gut als Rapp, je nachdem die Hohlgasse ist. | 
| 9018. | Wenn du des Nachts reitest, so nimm einen Schimmel, er dient dir zur Laterne. | 
| 9019. | Wer viel schimmlig Brot ißt, wird alt. | 
| 9020. | 
Schimpf | 
| 9021. | Schimpf will Ernst haben. | 
| 9022. | Schimpf will Schaden haben. | 
| 9023. | Wenn der Schimpf am besten ist, soll man aufhören. | 
| 9024. | Wer schimpft, hat verloren. | 
| 9025. | Schimpfworte sind erlogen. | 
| 9026. | Besser ein alter Schinken denn unreif Kalbfleisch. | 
| 9027. | Ich hab einen Schinken bei ihm im Salze. | 
| 9027a. | Es wird keine Schlacht geliefert, es bleibt auch einer übrig. | 
| 9028. | Man muß nicht mehr schlachten, als man salzen kann. | 
| 9029. | Es nimmt kein Schlächter dem andern eine Wurst ab. | 
| 9030. | Schlaf und Tod sind Zwillingsbrüder. | 
| 9031. | Schlaf ist der größte Dieb, er raubt das halbe Leben. | 
| 9032. | Eine Stunde Schlaf vor Mitternacht ist besser als zwei darnach. | 
| 9033. | Der Schlaf nährt. | 
| 9034. | 
Was wir am Tage vorgenommen, | 
| 9035. | Früh schlafen gehn und früh aufstehn schließt viel Krankheiten die Türe zu. | 
| 9036. | 
Wer länger schläft als sieben Stund, | 
| 9037. | Wer zu lange schläft, wacht zu spät auf. | 
| 9038. | Wer viel schläft, den schläfert viel. | 
| 9039. | Ein gut Schlafen ist so gut wie ein gut Essen. | 
| 9040. | Es kommt nichts im Schlaf. | 
| 9041. | Der schläft wohl, der nicht weiß, wie übel er liegt. | 
| 9042. | Wer schläft, der sündigt nicht. | 
| 9043. | Sie sind noch nicht alle schlafen, die heute eine böse Nacht haben sollen. | 
| 9044. | Man soll sich nicht ausziehen, eh man schlafen geht. | 
| 9045. | Sie schlafen nicht alle, die mit der Nase schnaufen. | 
| 9046. | Ein jeder schläft bei seiner Frau auf seine Weise. | 
| 9047. | Wir wollen's beschlafen! | 
| 9048. | Schläge machen weise. | 
| 9049. | Kein Schlag zuviel, als der daneben fällt. | 
| 9050. | Schläge sind behaltene Ware. | 
| 9051. | Schlägst du einen Teufel hinaus, so magst du wohl sieben hineinschlagen. | 
| 9052. | Schlagen hat kein Recht. | 
| 9053. | Wer ausschlägt, bricht den Frieden. | 
| 9053a. | Wer schlägt, der bricht. | 
| 9054. | Schlagen ist verboten, widerschlagen nicht. | 
| 9054a. | Schlag zu, so wird's Sonntag. | 
| 9055. | Vom Schlagen hat niemand Vorteil als der Metzger. | 
| 9056. | Zwei Fliegen mit einem Schlage. | 
| 9057. | Schlägerei muß sein, wozu wär' sie sonst erfunden? | 
| 9058. | Mancher heischt Schläge wie ein Pferd Futter. | 
| 9059. | Wenn der Schlag nicht offen steht, kann der Vogel nicht einfliegen. | 
| 9060. | 
Was taugt der Schlägel ohne Stiel, | 
| 9061. | Die schlagenden Kühe geben auch Milch. | 
| 9062. | 
Schlampig | 
| 9063. | Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. | 
| 9064. | Schlangen schleichen, Tauben fliegen. | 
| 9065. | Schlangenherz soll Taubenaugen haben. | 
| 9066. | Wenn eine Schlange die andre nicht fräße, würde kein Drache draus. | 
| 9067. | Schlaraffenland, Schlaraffenleben! | 
| 9068. | Er war gut ins Schlaraffenland, da gibt man einem von der Stund ein Pfund zu schlafen. | 
| 9069. | Alter Schlauch hält neuen Most nicht. | 
| 9070. | Schlecht geschlafen ist halb geschliffen. | 
| 9071. | Wer dir von andern schlecht spricht, spricht auch anderen schlecht von dir. | 
| 9072. | Nichts ist so schlecht, es ist zu etwas gut. | 
| 9073. | Schlecht und recht kommt selten vor den Richter. | 
| 9073a. | 
Schlecht und recht, | 
| 9074. | 
Schlecht | 
| 9075. | Dem schlechtesten Arbeiter gibt man das beste Beil. | 
| 9075a. | Wer mit dem Schlechten fürlieb nimmt, ist des Bessern wert. | 
| 9076. | 
Aus einem Schlecker | 
| 9077. | Schleck will Streiche haben. | 
| 9078. | Schleicher kommt so weit wie Läufer. | 
| 9078a. | Der Schleicher kommt mit dem Eiler. | 
| 9079. | Es ist so bald etwas erschlichen als errannt. | 
| 9080. | Hüte dich vor dem Schleicher, der Rauscher tut dir nichts. | 
| 9081. | Der Schleicher überwindet den Beißer. | 
| 9082. | Wo kein Schleier, da ist keine Freude. | 
| 9083. | Alle Menschen auf Erden könnten noch keinen Schleifstein schinden. | 
| 9084. | Es ist bös schleifen ohne Wasser. | 
| 9084a. | Wenn der Stein umläuft, soll man schleifen. | 
| 9085. | Junger Schlemmer, alter Bettler. | 
| 9086. | Nichts ist so schlimm, es ist zu etwas gut. | 
| 9087. | Das Schlimmste kommt erst nach. | 
| 9088. | Schlimm sucht Schlemm. | 
| 9089. | Es ist nicht so leicht, allen Schlingen zu entgehen. | 
| 9090. | Man macht kein Schloß für fromme Leute. | 
| 9091. | Schloß und Schlüssel macht man nicht für treue Finger. | 
| 9091a. | Jedes Schloß kann man öffnen, mit einem goldenen Schlüssel. | 
| 9091b. | Man müßte viel Schlösser haben, wenn man allen Leuten den Mund zuschließen wollte. | 
| 9092. | Mancher baut Schlösser in die Luft, der keine Hütte auf dem Lande bauen könnte. | 
| 9093. | 
Schluchzen | 
| 9094. | Schlump ist sein Oheim. | 
| 9095. | Es wär' ein Schlump, daß man einen Hasen mit der Trommel finge. | 
| 9096. | Die Schlüssel hängen nicht alle an einem Gürtel. | 
| 9097. | Wozu jedermann den Schlüssel hat, das ist schwer zu verwahren. | 
| 9098. | Ein Weib hat nicht alle Schlüssel anhangen. | 
| 9099. | Gebrauchter Schlüssel ist immer blank. | 
| 9100. | Wer viel Schlüssel trägt, der hat viel Kasten aufzuschließen. | 
| 9101. | Wo der Schlüssel am Tor hängt, da geht man gern aus und ein. | 
| 9102. | Er hat den rechten Schlüssel zur Harfe gefunden. | 
| 9103. | Schmach sucht Rache. | 
| 9104. | Da ist Schmalhans Küchenmeister. | 
| 9104a. | Det Smantpötken nich vor de Kalten waart, wird besnopert un beflickert. | 
| 9105. | 
Schmarotzer | 
| 9106. | 
Schmausereien, | 
| 9114. | Wenn's am besten schmeckt, soll man aufhören. | 
| 9117. | Schmecke gut, währe lange! | 
| 9117a. | Schmeck, wenn ich küchle, und iß, wenn ich dir gib. | 
| 9118. | Es ist ein kleiner Ort, wo es gut schmeckt. | 
| 9107. | 
Schmeichler, | 
| 9108. | Schmeichler sind des Teufels Ammen. | 
| 9109. | Einem Schmeichler und Wolf ist nicht zu trauen. | 
| 9110. | 
Schmeichler sind Katzen, | 
| 9111. | 
Erst schmeicheln, dann kratzen, | 
| 9112. | Schmeichler tun den Fürsten größern Schaden als der Feind im Felde. | 
| 9113. | Ein schmeichelndes Kalb saugt zwei Mütter aus. | 
| 9115. | 
Schmerz | 
| 9116. | Wo es schmerzt, da greift man hin. | 
| 9119. | Vor der rechten Schmiede wird man recht beschlagen. | 
| 9120. | Es ist bös schmieden, eh man gemetzt hat. | 
| 9121. | Da bist du vor der rechten Schmiede! | 
| 9122. | Schmieds Sohn ist der Funken gewohnt. | 
| 9123. | Ein schlechter Schmied, der den Rauch nicht vertragen kann. | 
| 9124. | Geh lieber zum Schmied als zum Schmiedchen. | 
| 9125. | 
Schmieren und salben | 
| 9126. | Schmieren macht linde Häute. | 
| 9127. | 
Wer gut schmeert, | 
| 9128. | Von geschmiertem Leder scheidet der Hund nicht gern. | 
| 9129. | Alten Schmutz muß man nicht aufrühren. | 
| 9130. | Je mehr man den Schmutz rührt, je mehr stinkt er. | 
| 9131. | Er wetzt mehr den Schnabel als den Säbel. | 
| 9132. | Er ist noch gelb um den Schnabel. | 
| 9133. | Von Schnack kommt Schnack. | 
| 9134. | Das geht, daß es schnaubt, hat der Bauer gesagt, da ritt er auf der Sau. | 
| 9135a. | Er geht drei Heller und schnaubt sieben Batzen. | 
| 9135. | Es gilt Schnaufen und Bartputzen. | 
| 9136. | Die Schnecke trägt ihr Haus bei sich, weil sie den Nachbarn nicht traut. | 
| 9137. | Das Schneckenleben ist das beste. | 
| 9138. | Laß mich mit dir laufen, sagt die Schneck zum Boten. | 
| 9139. | Der Schneck ist sieben Jahr den Baum aufkrochen und doch wieder aba keit. | 
| 9140. | Wenn sich die Schnecken früh deckeln, so gibt's einen frühen Winter. | 
| 9141. | Kleiner Schnee, große Wasser; großer Schnee, kleine Wasser. | 
| 9142. | Viel Schnee, viel Heu, aber wenig Korn und Hafern. | 
| 9143. | Man muß nicht unter dem Schnee mähen. | 
| 9144. | Wenn der Schnee vergeht, wird sich's finden. | 
| 9145. | Der Schnee läßt sich nicht im Ofen trocknen. | 
| 9146. | Wenn der Schneekönig wiederkommt! | 
| 9147. | Es schadet nichts, sagt der Schneider, wenn er die Hosen verschnitten, nur neu Tuch her! | 
| 9148. | Es sammelt sich – wie beim Schneidersjungen die Ohrfeigen. | 
| 9149. | Das wär' einer, sagte der Teufel, da kriegt' er einen Schneider bei den Beinen. | 
| 9149a. | 
Der Schneider mit der Scher | 
| 9149b. | Fünf Ellen geben ein Paar Handschuh, wenn der Schneider kein Schelm ist. | 
| 9150. | Schnell genug, was gut genug. | 
| 9151. | Zu schnell macht müde Beine. | 
| 9151a. | Was schnell eingeht, geht auch schnell wieder aus. | 
| 9152. | Sage nur Schnepf, so hast du's. | 
| 9152a. | Gute Nacht Schnepf, wir wollen ins Tirol. | 
| 9153. | Wer den Schnepperer einen großen Schwätzer heißt, tut keine Sünde daran. | 
| 9154. | Wer sich zu lange schneuzt, der blutet zuletzt. | 
| 9155. | Hart Schneuzen macht blutige Nasen. | 
| 9156. | Alles Schnickschnack – ohne Geld! | 
| 9157. | Es ist gut, den Schnitt an fremdem Tuche lernen. | 
| 9158. | Er wollt' einen Schnitt machen und hat sich geschnitten. | 
| 9159. | Wer's riecht, hat den Schnupfen nicht. | 
| 9159a. | Man muß die Schnur nicht zu weit richten. | 
| 9160. | Er hat's am Schnürchen. | 
| 9161. | Der Schöff weiset zurecht. | 
| 9162. | Es ist gut, daß der Schöffen sieben sind. | 
| 9162a. | Hinger nem ahlen Brom es got schollen. | 
| 9163. | Schön ist, was schön tut. | 
| 9164. | Schön und Fromm stehen selten in einem Stall. | 
| 9165. | 
Schön und züchtig sein | 
| 9166. | Schönheit und Keuschheit sind selten beieinander. | 
| 9167. | Schöne Leute sind selten keusch. | 
| 9168. | Schöne Leute haben schöne Sachen. | 
| 9169. | Von der Schönheit kann man nicht leben. | 
| 9170. | Schönheit brockt man nicht in die Schüssel. | 
| 9171. | Schönheit kann man nicht essen. | 
| 9172. | Schönheit? ein Kindbett! | 
| 9173. | Schönheit ist kein Erbgut. | 
| 9174. | Der Schönheit ist nicht zu trauen. | 
| 9175. | Es ist leicht, eine schöne Frau zu bekommen, aber schwer, schön zu behalten. | 
| 9175a. | Die Schönheit ist ein guter Empfehlungsbrief. | 
| 9176. | All Ding ist nur eine Weile schön. | 
| 9177. | Das schönste Grün wird auch Heu. | 
| 9178. | Schönheit ohne Tugend ist verdorbener Wein. | 
| 9179. | Schönheit vergeht, Tugend besteht. | 
| 9180. | Schöne Tage lob abends und schöne Weiber früh. | 
| 9182. | Der Schornstein schimpft das Ofenloch. | 
| 9183. | Enge Schornsteine ziehen besser als weite. | 
| 9181. | 
Der Schoß | 
| 9184. | Schragenholz bleibt beim Stammkauf. | 
| 9185. | Man muß den Schrägen nach dem Markte richten. | 
| 9186. | Schrammen muß man nicht mit Wunden heilen. | 
| 9206. | Es wird nicht ohne Schreien heilen. | 
| 9207. | Mit Schreien wirst du's nicht ertrotzen. | 
| 9208. | So sehr schreit, der nachschreit, als vor. | 
| 3490. | Geschrei macht den Wolf größer, als er ist. | 
| 3491. | 
Geschrei hat oft gelogen, | 
| 3492. | Wenn's über einen her gehen soll, ist jedes Geschrei gut genug. | 
| 3493. | 
Wie das Geschrei | 
| 3494. | Viel Geschrei und wenig Wolle. | 
| 3495. | Viel Geschrei und wenig Wolle, sprach der Teufel, da schor er ein Schwein. | 
| 3496. | Viel Geschrei und wenig Wolle, sagte der Teufel und zog seiner Großmutter die Haare eins nach dem andern aus dem H–. | 
| 9187. | 
Schreiben, Rechnen, Singen | 
| 9188. | 
Was man schreibt, | 
| 9189. | 
Wer nicht schreibt, | 
| 9190. | Der Schreiber setzt seine Seele ins Dintenfaß. | 
| 9191. | 
Schreiber und Studenten | 
| 9192. | 
Ein Schreiber ohne Feder, | 
| 9193. | Die Welt kann der Schreiber und Lumpen nicht entbehren. | 
| 9194. | Guter Schreiber ist aller Ehren wert. | 
| 9195. | Wenn der Schreiber nichts taugt, gibt er's der Feder schuld. | 
| 9196. | 
Es ist bös wider die schreiben, | 
| 9197. | Man schreibt lange an, aber rechnet zuletzt. | 
| 9198. | Man muß eher einnehmen, als man anschreibt, und eher anschreiben, als man ausgibt. | 
| 9199. | Es steht geschrieben, wo es keine Geiß ableckt und keine Krähe aushackt. | 
| 9200. | Wir wollen's hinter den Schornstein schreiben, wo es die Hühner nicht auskratzen. | 
| 9201. | Das will ich mit schwarzer Kreide an den Kesselhaken schreiben. | 
| 9202. | Die Schreibfeder will Kaiserin bleiben. | 
| 9203. | Willst du nicht mit der Feder schreiben lernen, so schreib mit der Mistgabel. | 
| 9204. | Wenn es not tut, so kann der Teufel die Schrift für sich zitieren. | 
| 9205. | Wer ein Schriftsaß ist, der hat auch einen Landesherrn. | 
| 9209. | Der größte Schritt ist der aus der Tür. | 
| 9210. | Wer nicht Schritt halten kann, muß traben. | 
| 9211. | Wenn der Schub da ist, helfen die Zeugen nicht. | 
| 9212. | Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der ihn trägt. | 
| 9213. | Selb weiß am besten, wo der Schuh drückt. | 
| 9214. | Man muß Schuhe suchen, die den Füßen gerecht sind. | 
| 9215. | Zu enger Schuh drückt, zu weiter schlottert. | 
| 9216. | Ein Schuh ist nicht jedem gerecht. | 
| 9216a. | Die neuen Schuhe drücken am meisten. | 
| 9217. | Wer auf des andern Schuhe wartet, bis er tot ist, der geht barfuß. | 
| 9218. | Wer seinen Fuß in des andern Schuh stecken will, muß zuvor das Maß recht nehmen. | 
| 9219. | Du sollst auch noch Schuhe für deine Füße finden. | 
| 9220. | Wozu große Schuhe an kleinen Füßen? | 
| 9221. | Verliert man die Schuhe, so behält man doch die Füße. | 
| 9222. | 
Gott gebe, Gott grüße! | 
| 9222a. | Er flickt andern die Schuh und geht selber barfuß. | 
| 9223. | Die alten Schuhe soll man nicht verwerfen, man habe denn neue. | 
| 9224. | Er ißt keine Schuhnägel. | 
| 9225. | Gibst du mir Geld, spricht der Schuster, so geb ich dir Schuh. | 
| 9226. | Lieber dem Schuster als dem Apotheker. | 
| 9227. | Schuster, bleib bei deinem Leisten. | 
| 9228. | Der Schuster hat die schlechtesten Schuh. | 
| 12389. | Ein Schuster, der schlechte Stiefel macht, kommt in die Hölle. | 
| 9229. | Schuld tötet den Mann. | 
| 9230. | Besser alte Schuld denn alte Fehde. | 
| 9231. | Alte Schuld rostet nicht. | 
| 9232. | Die Schulden liegen und faulen nicht. | 
| 9233. | Schulden sind keine Hasen. | 
| 9234. | 
Für alte Schuld nimm Haferstroh, | 
| 9235. | Schuld läßt sich nicht auf Schuld weisen. | 
| 9236. | Es hemmt keine Schuld die andre. | 
| 9237. | Schuld zahlen macht Hauptgeld. | 
| 9238. | Schulden, Alter und Tod kommen unangemeldet ins Haus. | 
| 9239. | Die Schuld kommt mit dem Tag, eh denn das Brot, ins Haus. | 
| 9240. | Schulden und der Krebs sind unheilbare Übel. | 
| 9241. | Wer schuldig ist, muß bezahlen. | 
| 9242. | Heut ein Schuldner, morgen ein Zahler. | 
| 9243. | Schulden sind der nächste Erbe. | 
| 9244. | Die den Mann traut, die traut die Schuld. | 
| 9245. | Schulden lassen die Lügen hinter sich aufsitzen. | 
| 9246. | Schuldner sind Lügner. | 
| 9247. | Böse Schuldner kriechen den Weibern unter den Pelz. | 
| 9248. | Böse Schuldner muß man oft mahnen. | 
| 9249. | Vornehmer Schuldner, schlechter Zahler. | 
| 9250. | Solange der Schuldner mein Geld braucht, muß er mir Zins davon geben. | 
| 9251. | Er ist niemand mehr schuldig als Herrn Jedermann. | 
| 9252. | 
Bist du schuldig, | 
| 9253. | Er ist lange hier gewesen und kennt noch keine Gasse, darin er nicht schuldig ist. | 
| 9254. | Der Schuldige hat bisweilen das Glück, selten die Zuversicht, verborgen zu bleiben. | 
| 9255. | Dem Schuldigen wackelt das Mäntlein. | 
| 9256. | Dem Schuldigen läuft die Katze bald über den Rücken. | 
| 9257. | Es träumt einen Schuldigen bald vom Teufel. | 
| 9258. | Dem Schuldigen klopft das Herz. | 
| 9259. | Den Schuldigen schreckt eine Maus. | 
| 9260. | Der Schuldige fürchtet sich vor einem rauschenden Blatt. | 
| 9261. | Dem Schuldigen schaudert. | 
| 9262. | Dem Schuldigen dottert. | 
| 9263. | Der Schuldige schielt. | 
| 9264. | Besser zehn Schuldige lossprechen als einen Unschuldigen verdammen. | 
| 9265. | Man soll nicht aus der Schule schwatzen. | 
| 9266. | Fleißiger Schüler macht fleißigen Lehrer. | 
| 9267. | 
Ein fahrender Schüler | 
| 9268. | Lässiger Schüler bleibt ein Schüler. | 
| 9269. | Mancher Schüler übertrifft den Meister. | 
| 9270. | Man findet mehr Schüler denn Meister. | 
| 9271. | Er ist mit einer Sau durch die Schule gelaufen. | 
| 9272. | Er hat dem Schulmeister einmal guten Morgen geboten. | 
| 9273. | 
Es is beter, bi 'n oolen Mann to schulen | 
| 9274. | Er hat ein Stück vom Schulsack gefressen. | 
| 9275. | Er würd' ein guter Schultheiß, er kann tun, was die Leute verdrießt. | 
| 9276. | Wer nicht tun kann, was die Leute verdrießt, gibt keinen Schulzen ab. | 
| 9277. | 
Fahr deinen Mist | 
| 9278. | Des Schulzen Kuh und eines andern Kuh sind zweierlei Kühe. | 
| 9279. | Des Schulzen Kuh ist ein anderes! | 
| 9280. | Es ist dem Schulzen genug, daß er den Bauern vorgeht. | 
| 9281. | Er hat Schultheißen-Ohren. | 
| 9282. | Es ist Schumpe wie Hure. | 
| 9283. | Es hat jedermann freies Schürfen. | 
| 9284. | Er nimmt zu – wie ein Schürstecken. | 
| 9285. | Weit davon ist gut vorm Schuß. | 
| 9286. | Viel Schüsse gehen nicht fehl, es trifft doch wohl einer darunter. | 
| 9287. | 
Wer protzt (mault) bei der Schüssel, | 
| 9288. | Ungleiche Schüsseln machen schielende Brüder. | 
| 9289. | Für die Schüssel die Flasche. | 
| 9290. | Der erste in der Schüssel, der letzte heraus. | 
| 9291. | Drei Schüsseln leer und in der vierten nichts. | 
| 9292. | Schutz- und Schirmgerechtigkeit gibt keine Landeshoheit. | 
| 9293. | Übler Schütze, der zu früh losdrückt. | 
| 9294. | Viel Schützen – nur einer wird König. | 
| 9295. | Die besten Schützen sind, so da fehlen. | 
| 9296. | Ein schlechter Schütze, der keine Ausrede weiß. | 
| 9297. | Er schüttelt mit dem Kopfe, als hätte er Wasser in den Ohren. | 
| 9298. | Schwaben haben nur vier Sinne. | 
| 9299. | Die Schwaben werden vor dem vierzigsten Jahre nicht gescheit. | 
| 9300. | Stirbt dem Schwaben die Braut am Karfreitag, so heiratet er noch vor Ostern. | 
| 9301. | Warum säst du grobe Schwaben und nicht subtile? Das Erdreich trägt's nicht. | 
| 9302. | Welches Land liefen die Schwaben nicht aus? | 
| 9303. | 
Schwabenland ist ein gut Land, ich will aber nicht wieder heim. | 
| 9304. | 
Die Schwaben und bös Geld | 
| 9305. | Schwabenland ist ein gut Land: es wachsen viel Schlehen darin. | 
| 9306. | Ein Schwabe hat kein Herz, aber zwei Magen. | 
| 9307. | Hier stehn wir Helden, sprach der Frosch zum Schwaben. | 
| 9308. | Flieht, Schweizer, die Schwaben kommen. | 
| 9309. | Die Schwaben fechten dem Reiche vor. | 
| 9310. | Gott verläßt keinen Schwaben. | 
| 9311. | 
Es wird dir glücken | 
| 9312. | Schwaben gibt der ganzen Welt Huren genug und Bayern Diebe. | 
| 9313. | 
Schwab ein Schwätzer, | 
| 9314. | Schwäbisch ist gäbisch, bayerisch ist gar nichts. | 
| 9315. | 
Suppten die Schwaben nicht so sehr, | 
| 9316. | In Schwaben ist die Nonne keusch, die noch nie ein Kind gewonnen. | 
| 9317. | Man hört gar bald, wenn einer ein Schwab oder ein Bayer ist. | 
| 9318. | Ein Schwabe wird doch schwäbeln dürfen! | 
| 9319. | Schwager, Hund. | 
| 9320. | 
Ein Schwager und ein fahles Pferd, | 
| 9321. | Schwager sind nie beßre Freunde als weit auseinander und selten beisammen. | 
| 9322. | 
Der Schwäger Rat | 
| 9323. | 
Viel Schwäger und Brüder | 
| 9324. | Schwägerschaft hindert die Ehe, fördert aber nicht zum Erben. | 
| 9325. | Wenn die Frau tot ist, hat die Schwägerschaft ein Ende. | 
| 9326. | Viel Schwäger, viel Spieße! | 
| 9327. | So mancher Schwager, so mancher Knebelspieß. | 
| 9328. | Das beste ist, daß niemand weiß, wer sein Schwager ist. | 
| 9328a. | Es ist mißlich, wer des andern Schwager ist. | 
| 9329. | Eine Schwalbe macht keinen Sommer (Flug). | 
| 9330. | Wenn die Schwalben fortfliegen, bleiben die Spatzen hier. | 
| 9331. | 
Wenn die Schwalben fliegen, | 
| 9331a. | Wenn man Schwalben am Hause hat, schlägt es nicht ins Haus. | 
| 9332. | Er hat Schwalben unterm Hute, daß er nicht grüßen darf. | 
| 9332a. | Wenn die Schwalben nieder fliegen und die Tauben baden, so bedeutet's Regen. | 
| 9333. | 
Mit Recht verliert man das mit Schwänken, | 
| 9334. | Der Schwanz zeugt vom Fuchs. | 
| 9335. | Er läßt den Schwanz hängen wie ein begossener Hund. | 
| 9335a. | Was aus ist, schwärt nicht. | 
| 9336. | 
Schwarz auf weiß | 
| 9336a. | Schwarz auf weiß redet. | 
| 9337. | Schwarz auf weiß oder gar nicht. | 
| 9338. | Schwarz auf weiß scheidet die Leute. | 
| 9339. | Ist einer schwarz, so heißt er weiß. | 
| 9340. | Ich kann schwarz und weiß wohl unterscheiden. | 
| 9341. | Wer andre anschwärzt, ist drum nicht weiß. | 
| 9341a. | 
Schwarz geboren | 
| 9342. | Dieses Jahr wächst wenig Wein – auf dem Schwarzwald. | 
| 9342a. | Schwarzbrot und Freiheit! | 
| 9342b. | Schwarzer Herd trägt gute Frucht, aber der rote ist nichts. | 
| 9343. | 
Die Schwarzwälder | 
S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
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