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S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
| 9344. | Die viel schwatzen, lügen viel. | 
| 9344a. | Wer gern frägelt, schwatzt auch gern. | 
| 9345. | Wer übel schwatzt, verliert ein gutes Schweigen. | 
| 9346. | Böse Geschwätze verderben gute Sitten. | 
| 3497. | Bös Geschwätz verderbt gute Sitten. | 
| 9347. | Schweigen ist das beste. | 
| 9348. | Schweigen ist der Deckel auf dem Hafen. | 
| 9349. | 
Schweigen und denken | 
| 9350. | Schweigen schadet selten. | 
| 9351. | Mit Schweigen verred't (verrät) sich niemand. | 
| 9352. | Von Schweigen tut dir die Zunge nicht weh. | 
| 9353. | 
Schweigen ist Kunst, | 
| 9354. | Schweigen ist für viel Unglück gut. | 
| 9355. | 
Schweig, leid und vertrag, | 
| 9356. | Harren, sehn und schweigen verhütet manchen Krieg. | 
| 9357. | Schweigen ist auch eine Antwort. | 
| 9358. | 
Schweigst du stille, | 
| 9359. | Wer schweigt, bejaht. | 
| 9360. | Wer schweigt, der folgt. | 
| 9361. | Schweigend Mann, lobend Mann. | 
| 9362. | Manches Schweigen ist eine beredte Antwort. | 
| 9363. | Mit Stillschweigen antwortet man viel. | 
| 9364. | Schweigen ist oft besser als sich verantworten. | 
| 9365. | Lern schweigen, so kannst du am besten reden. | 
| 9366. | Der kann nicht reden, der nicht kann schweigen. | 
| 9367. | Schweig oder red etwas, das besser ist denn Schweigen. | 
| 9368. | Könnte der Narr schweigen, so wär' er weis. | 
| 9369. | Es ist Zeit zu reden, Zeit zu schweigen. | 
| 9370. | Wer zur Schweigenszeit redet, schlägt den Wind und predigt den Tauben. | 
| 9371. | Zwei können wohl schweigen, so man einen davontut. | 
| 9372. | Schweig, was du willst, daß andere schweigen. | 
| 9373. | Verschweige, was du tun willst, so kommt dir niemand dazwischen. | 
| 9374. | Wie soll der andere Leute heißen schweigen, der selbst nicht schweigen kann? | 
| 9375. | Schweigen steht den Weibern wohl. | 
| 9376. | Kein Kleid steht den Weibern besser als Schweigen. | 
| 9377. | 
Für die Weiber ist Schweigen | 
| 9378. | Wohl schweigen ist eine größere Kunst als wohl reden. | 
| 9379. | Schweigen ist gut, besser reden, wer's kann. | 
| 9380. | Schweigen tut nicht allweg gut. | 
| 9381. | Durch Schweigen verdirbt viel Freundschaft. | 
| 9382. | Schweigendem Mund ist nicht zu helfen. | 
| 9383. | Mit Schweigen verschweigt man die Freunde. | 
| 9384. | Schweig, Herz, und rede, Maul. | 
| 9385. | Es mag einer seine Sache verschweigen, wenn er will. | 
| 9386. | Viel Schweine machen den Trunk dünn. | 
| 9387. | Man mästet das Schwein nicht um des Schweines willen. | 
| 9388. | 
Wer will hadern um ein Schwein, | 
| 9389. | Schweine kümmern sich nicht um köstliche Salben. | 
| 9390. | Er gibt gern zu essen, aber nur seinen Schweinen. | 
| 9391. | Wo haben wir zusammen die Schweine gehütet? | 
| 9392. | Alte Schweine haben harte Mäuler. | 
| 9393. | Schweißwasser gibt guten Mörtel. | 
| 9394. | Wer seines Schweißes genießen will, muß ihn warm zudecken. | 
| 9395. | Schweizer für Geld. | 
| 9396. | 
Als Demut weint' und Hoffart lacht', | 
| 9397. | Stirbt der Schweizer heut, morgen ist er tot. | 
| 9398. | Das Schwerste muß am meisten wiegen. | 
| 9399. | Ein Schwert wetzt das andere. | 
| 9400. | Ein Schwert hält das andre in der Scheide. | 
| 9401. | Hast du ein Schwert, so haben wir Hellebarten. | 
| 9402. | Mein Schwert schneidet auch. | 
| 9403. | 
Mehr sind verdorben, | 
| 9404. | Mancher hütet sich vor dem Schwert und kommt an den Galgen. | 
| 9405. | Man soll ein gut Schwert nicht in alle Scheiden probieren. | 
| 9406. | 
Schwieger, | 
| 9407. | 
Schwiegermutter, | 
| 9408. | 
Schwiegermutter, | 
| 9409. | Die Schwieger liebt nie die Schnur. | 
| 9410. | Eine Schwieger und Sohnsfrau sollte man nicht zusammen malen. | 
| 9411. | Die Schwieger weiß nicht, daß sie Schnur gewesen. | 
| 9412. | Die beste Schwiegermutter auf der Gänseweide (oder die ein grün Kleid anhat). | 
| 9412a. | 
Schwieger und Geschweien | 
| 9413. | Schwiele an der Hand hat mehr Ehre denn ein goldener Ring am Finger. | 
| 9414. | Die besten Schwimmer ertrinken, und die besten Klimmer brechen den Hals. | 
| 9415. | 
Tiefe Schwimmer, Hohe Klimmer | 
| 9415a. | 
St. Jan | 
| 9416. | Die besten Schwimmer ersaufen, und die besten Fechter werden erschlagen. | 
| 9417. | Gute Schwimmer ertrinken gar. | 
| 9418. | Wer nicht schwimmen kann, gehe nicht ins Wasser. | 
| 9419. | Geh nicht tiefer ins Wasser, als du schwimmen kannst. | 
| 9420. | Man lernt nicht schwimmen, bis einem das Wasser ins Maul läuft. | 
| 9421. | Neben dem Schiff ist gut schwimmen. | 
| 9422. | Schwingen wachsen im Fluge. | 
| 9423. | 
Wer nicht schwitzt, den soll man reiben, | 
| 9424. | Hoch schwören zeigt tiefe Lügen. | 
| 9425. | 
Wo du hörst hohe Schwüre, | 
| 9426. | Wer recht schwört, betet recht. | 
| 9427. | Dem Teufel braucht man keinen Schwur zu halten. | 
| 3502. | 
Besser geschworen | 
| 9429. | Der heilige Sebastian ist gut, sprach der Mönch: wie ich auch mit ihm teile, so schweigt er und ist zufrieden. | 
| 9430. | Meiner Sechse! | 
| 9430a. | Sechse sind kein Galgen voll. | 
| 9431. | 
Sechse treffen, | 
| 9432. | Man muß nicht mit sechsen fahren, wenn man nur Futter für zweie hat. | 
| 9433. | Wer auf der See ist, hat den Wind nicht in der Hand. | 
| 9434. | Auf großen Seen sind große Wellen. | 
| 9435. | Der erste und letzte, die über den See gehn, ertrinken. | 
| 9436. | Lobe die See und bleib auf dem Lande. | 
| 9437. | Um bald ein Bettler zu werden, muß man zur See handeln. | 
| 9437a. | Die Seegroppen sterben nicht, sie ertrinken. | 
| 9438. | 
Schöne Seele | 
| 9439. | Schöne Seelen finden sich. | 
| 9440. | Schwarze Seele in schönem Körper ist doppelte Gefahr. | 
| 9441. | Je mehr Seelen, je mehr Freude. | 
| 9442. | Seelsorger, Geldsorger. | 
| 9443. | 
Seelensorger, | 
| 9444. | Sie achten nicht der Seele, sondern des Säckels. | 
| 9448. | Unterm Segel ist gut rudern. | 
| 9449. | 
Am Gewäsche den Gimpel, | 
| 9445. | Der Segen des Herrn macht reich. | 
| 9446. | 
Des andern Segen | 
| 9447. | Er segnet sich zuerst wie die Pfaffen. | 
| 9450. | Sehen geht über Hören. | 
| 9451. | Sehen geht vor Hörensagen. | 
| 9452. | Ein Sehen ist besser denn zehen Hören. | 
| 9453. | 
Was das Aug nicht sehen will, | 
| 9454. | Man muß sehen und nicht sehen. | 
| 9455. | Wenn man nicht sieht, stößt man leicht aneinander. | 
| 9456. | Wer schlecht sieht, soll desto besser tasten. | 
| 9457. | Was man nicht sieht, muß man greifen. | 
| 9458. | Sieh nicht über dich, sondern unter dich. | 
| 9459. | 
Man sieht einem an, | 
| 9460. | Er darf sich sehen lassen, wie finster es auch ist. | 
| 9461. | Man schießt auch wohl mit schlaffer Sehne. | 
| 9462. | Er hat der Sehnen mehr an seiner Geige. | 
| 9463. | Man spinnt nicht allweg Seide. | 
| 9464. | Seid und Samt am Leibe löschen das Feuer in der Küchen aus. | 
| 9465. | So viel alte Seife, so viel alt Geld. | 
| 9466. | 
Seil aus Sand, | 
| 9467. | Mit kranken Seilen muß man gelinde ziehen. | 
| 9468. | Das Seil, womit man fangen will, muß gedreht sein. | 
| 9469. | Dem Seiler gerät's am besten, wenn's hinter sich geht. | 
| 9470. | Man muß vor sich sehen und hinter sich gehn wie die Seiler. | 
| 9471. | 
Sein | 
| 9472. | Sei, was du scheinen willst. | 
| 9473. | Mehr sein als scheinen. | 
| 9476. | Wenn ein Ding sein soll, so hilft nichts dafür. | 
| 9477. | 
Das sein soll, | 
| 9478. | Was sein muß, das leide. | 
| 9479. | Was nicht ist, kann noch werden. | 
| 9474. | Jedem das Seine. | 
| 9475. | Jeder warte des Seinen. | 
| 9480. | Am Selbende erkennt man das Tuch. | 
| 9481. | Selbst ein gutes Kraut wächst aber nicht in allen Gärten. | 
| 9482. | Selbst getan ist bald getan. | 
| 9483. | Selb tut's gar, Heißen halb, Bitten ist vergeblich. | 
| 9484. | Selber ist der Mann. | 
| 9485. | 
Schau selbst nach deinem Dinge, | 
| 9486. | 
Um einen Herren steht es gut, | 
| 9487. | Wenn man selbst geht, betrügt einen der Bote nicht. | 
| 9488. | Wo der Mann nicht selbst kommt, da wird ihm sein Haupt nicht wohl gewaschen. | 
| 9489. | Hilf dir selbst, so hilft dir Gott. | 
| 9490. | 
Ich kann mit allen Sinnen | 
| 9491. | 
Wer sich selbst liebt allzusehr, | 
| 9492. | Wer sein selbst ist, der ist des Teufels Knecht. | 
| 9493. | Selber tun, selber haben. | 
| 9494. | Selbe täte, selbe habe. | 
| 9495. | Selbst eingebrockt, selbst ausgegessen. | 
| 9496. | 
Was ich selber tu, | 
| 9497. | Sich selber loben ist Torheit, sich selber schänden ist Unsinn. | 
| 9498. | Wer sich selber schändet, den lobt niemand. | 
| 9499. | Wer sich selbst kitzelt, lacht, wann er will. | 
| 9500. | Sich selbst kennen ist die größte Kunst. | 
| 9501. | Selbst essen macht satt. | 
| 9502. | Rede nicht mit dir selber, sonst möchte man sagen, dein Zuhörer war' ein Narr. | 
| 9503. | 
Was selten, | 
| 9504. | Wer was will gelten, Der komme selten. | 
| 9505. | Selten ist angenehm. | 
| 9506. | Wer alles haben will, was die Augen sehen, der heißt Seltenreich. | 
| 9507. | Zu Geschäften braucht man den Senf nicht mitzubringen, man wird ihn finden. | 
| 9508. | Er sieht, als hätt' er Senf gegessen; wenn er lacht, fällt ein Turm um. | 
| 9509. | 
Sequester | 
| 9510. | 
Den St. Servatius | 
| 9511. | Setz an! sagte Hans mit der wächsernen Nase. | 
| 9512. | Er spielt Nummer Sicher. | 
| 9513. | Sicherheit ist nirgends sicher. | 
| 9514. | Sicherheit ist des Unglücks erste Ursache. | 
| 9515. | 
Es ist bei ihm verschlossen | 
| 9516. | Eine böse Sieben. | 
| 9517. | Sie ist aus der siebenten Bitte. | 
| 9518. | Er riecht nach zweimal sieben. | 
| 9518a. | Im siebenten Grade endet die Sippe. | 
| 9519. | Wer von sieben redet, leugt gern. | 
| 9520. | Wo sieben essen, da ißt auch noch einer. | 
| 9521. | 
Die Siechen und Gesunden | 
| 9522. | Siechbett lehrt beten. | 
| 9523. | Das mögt ihr sieden oder braten! | 
| 9525. | 
Siegen | 
| 9526. | Sieg liebt Sorge. | 
| 9527. | Aller Sieg kommt von Gott. | 
| 9528. | Der Sieg ist bei den Überwundnen. | 
| 9529. | 
Die Frommen siegen | 
| 9530. | Wer unterwegs erliegt, von dem singt man kein Siegerlied. | 
| 9531. | 
Der Sieg ist zu grob, | 
| 9532. | Silber auf der Tasche und keins drin ist des Teufels Arschwisch. | 
| 9533. | 
Simon und Judä | 
| 9533a. | 
Wenn Simon und Judä vorbei, | 
| 9534. | Er scheint sehr simpel, ist gleich sein Mantel doppelt. | 
| 9535. | Singe, so lernst du singen. | 
| 9536. | Man kann nicht zumal singen und schlingen. | 
| 9537. | 
Singen | 
| 9538. | Singen und wenig schlingen macht dürren Hals. | 
| 9539. | 
Gute Singer, | 
| 9540. | 
Von Singen und Sagen | 
| 9541. | Er kann weder singen noch sagen. | 
| 9542. | Wer nicht singen kann, mag pfeifen. | 
| 9543. | Wer im Singen zu hoch anfängt, kommt nicht aus. | 
| 9544. | Wer wenig kann, hat bald gesungen. | 
| 9545. | 
Singen kannst du? sing. Springen? spring: | 
| 9546. | Allein singen und allein dreschen ist eine langweilige Arbeit. | 
| 9547. | Hätten wir alle einen Sinn, wir liefen einen Weg. | 
| 9548. | Er hat alle Sinne bis auf fünf. | 
| 9549. | Schlechte Sitten machen gut Gesetz. | 
| 9550. | Alte Schuhe verwirft man leicht, alte Sitten schwer | 
| 9551. | Wer wohl sitzt, der rücke nicht. | 
| 9552. | 
Sitzest gut, so sitze fest, | 
| 9553. | Ich sitze wohl, sagte die Katze, da saß sie auf dem Speck. | 
| 9554. | Übel gesessen ist halb gefastet. | 
| 3514. | 
Gut gesessen | 
| 9555. | Lieber eine Schüssel mehr und bequem sitzen. | 
| 8772. | Skalieren gehört nicht auf die Kanzel. | 
| 9428. | Ein Skorpion ist gut für Skorpionsstiche. | 
| 9524. | 
Der Socher | 
| 9556. | Wenn du deinen Sohn mit Füßen treten willst, so zieh vorher die Schuh aus. | 
| 9557. | Sohnesweib haßt Mannesmutter. | 
| 9558. | Soldaten im Frieden sind Öfen im Sommer. | 
| 9559. | 
Soldaten sind des Feindes Trutz, | 
| 9560. | 
Wenn Unfried ist in aller Welt, | 
| 9561. | 
Guter Soldat | 
| 9562. | Guter Soldat – hinter dem Ofen. | 
| 9563. | 
Soldaten, das sind gute Häute: | 
| 9564. | Soldatenzähne tun den Bauern weh. | 
| 9565. | Soldaten können die Bürger und Bauern viel unmögliche Dinge lehren. | 
| 9566. | Soldaten, Wasser und Feuer, wo die überhand nehmen, da machen sie wüste Plätze. | 
| 9567. | Soldaten holen nur und bringen nichts. | 
| 9568. | Soldaten stehlen nicht, sie beuten nur. | 
| 9569. | Soldaten muß man wohl zahlen und wohl henken. | 
| 9570. | 
Wer mit Soldaten will Ehr erjagen, | 
| 9571. | 
Soldatentod | 
| 9572. | Wenn die Buben Soldaten spielen, so gibt's Krieg. | 
| 9573. | 
Der Sommer ist ein Nährer, | 
| 9574. | 
Der Sommer gibt Korn, der Herbst gibt Wein; | 
| 9575. | Wer im Sommer nicht arbeitet, muß im Winter Hunger leiden. | 
| 9576. | Wer im Sommer die Kleider verreißt, muß im Winter frieren. | 
| 9577. | Heiße Sommer und kalte Winter bringen keine böse Zeit. | 
| 9577a. | Wenn's im Sommer warm ist, so ist's im Winter kalt. | 
| 9577b. | Die gefährlichsten Sommer sind die fruchtbarsten. | 
| 9578. | Den Sommer schändet kein Donnerwetter. | 
| 9579. | 
Sommerroggen und Ziegenmist | 
| 9580. | Sommersaat und Weiberrat gerät alle sieben Jahre einmal. | 
| 9581. | 
Es ist nichts so fein gesponnen, | 
| 9582. | Die Sonne bringt es an den Tag. | 
| 9583. | Wenn die Sonne aufgeht, wird es Tag. | 
| 9584. | Es ist nicht not, daß man der Sonne mit Fackeln helfe. | 
| 9585. | Die Sonne schneuzen und ein alt Weib bessern sind zwei vergebne Dinge. | 
| 9586. | Überall geht des Morgens die Sonne auf. | 
| 9587. | Wo die Sonne aufgeht, da tagt es. | 
| 9588. | Wenn die Sonne aufgeht, so helf Gott dem Reif am Zaun. | 
| 9589. | Die Sonne scheint keinen Hunger ins Land. | 
| 9590. | Die Sonne hat noch keinen Bauern zum Lande hinausgeschienen. | 
| 9590a. | 
Sonnen warm | 
| 9591. | An die Berge scheint die Sonne zuerst. | 
| 9592. | Die Sonne scheint sich selber nicht. | 
| 9593. | Wem die Sonne scheint, der fragt nichts nach den Sternen. | 
| 9594. | Wenn die Sonne vom Himmel fiele, säßen wir alle im Dunkeln. | 
| 9595. | Die aufgehende Sonne hat mehr Anbeter als die untergehende. | 
| 9595a. | Am Sonntag bet und sing, am Werktag schaff dein Sach. | 
| 9596. | Was man des Sonntags spinnt, gerät nicht. | 
| 9596a. | Sonntagsgewinn sind Federn. | 
| 9597. | Wenn zwei Sonntage in einer Woche kommen. | 
| 9598. | Sonntag, kommst du morgen, wie gern wollen wir dich feiern! | 
| 9599. | Unserm Herrgott ist nicht zu trauen, sagte jener Bauer, da machte er Heu am Sonntag. | 
| 12390. | Sonntagsbeschäftigung macht Montagsarbeit. | 
| 9600. | Er ist eine Sonnenuhr, zeigt nur, solange die Sonne scheint. | 
| 9601. | Die Sonnenuhr zählt nur die heitern Stunden. | 
| 9602. | Sorge fällt nicht um. | 
| 9603. | Man sorgt sich eher alt als reich. | 
| 9604. | 
Sorgen macht graue Haare | 
| 9605. | 
Sorge frißt den Weisen | 
| 9606. | 
Sorg und Klage | 
| 9607. | 
Alle Morgen | 
| 9608. | Sorge nicht für morgen. | 
| 9609. | Zuviel Sorge zerbricht das Glas. | 
| 9610. | 
Sorge, aber nicht zuviel, | 
| 9611. | Zuviel Sorge fällt in den Kot. | 
| 9612. | Zu großer Sorge wird liederlich Rat. | 
| 9613. | Unnütze Sorge macht früh alt. | 
| 9614. | Der ist arm, den Sorgen grau machen. | 
| 9615. | 
Ein Pfund Sorgen | 
| 9616. | Hundert Pfund Sorgen bezahlt kein Lot Schulden. | 
| 9616a. | Mit bloßen Sorgen kann man keinen Strohhalm zerbrechen. | 
| 9616b. | Der Sorghaber ist auch die Stiegen hinabgefallen. | 
| 9617. | 
Sorgen und Wachen | 
| 9618. | Wer über sich haut, dem fallen die Späne in die Augen. | 
| 9619. | Es fallen keine Späne, man haue sie denn. | 
| 9620. | Das kommt mir spanisch vor! | 
| 9621. | Wer selbst nicht anspannt, dem kann man nicht vorspannen. | 
| 9622. | Es hilft nicht spannen, man muß abschießen. | 
| 9623. | Sparen ist größere Kunst denn erwerben. | 
| 9624. | Erspart ist auch erobert. | 
| 9625. | Der Groschen, den die Frau erspart, ist so gut, als den der Mann erobert. | 
| 9626. | Ein guter Sparer ist gleich einem guten Gewinner. | 
| 9627. | Erspart ist so gut als erworben. | 
| 9628. | Sparen ist verdienen. | 
| 9629. | Wer heute spart, hat morgen etwas. | 
| 9629a. | Wer spart, wenn er hat, findet, wenn er bedarf. | 
| 9630. | 
Sparschaft | 
| 9631. | 
Sparhand und Nahrhand | 
| 9632. | Sparmund und Übelleb kaufen Herrn Wohlleb sein Haus ab. | 
| 9633. | Auf Sparen folgt Haben. | 
| 9634. | Am Zapfen sparen und am Spundloch herauslassen spart nicht. | 
| 9635. | Sparen ist ein großer Zoll. | 
| 9636. | Spar dem Unfall! | 
| 9637. | Wer nicht spart zur rechten Zeit, darbt zur Unzeit. | 
| 9638. | 
Spar dein Brot, | 
| 9639. | 
Spar in der Zeit, so hast du in der Not | 
| 9640. | 
Sparen ist zu spät, | 
| 9641. | Sparen ist zu spät, wenn man im Beutel auf die Naht und im Faß auf den Boden greift. | 
| 9642. | Auf den Sparer folgt der Zehrer. | 
| 9643. | Der Sparer will einen Zehrer haben. | 
| 9644. | Der Vater Alte ein Sparer, der Sohn ein Geuder. | 
| 9645. | Der Vater spir und spar, der Sohn rips und raps. | 
| 9646. | Das Seine ist nicht sein, er spart's einem andern. | 
| 9647. | Was man vor den Frommen spart, wird den Bösen zuteil. | 
| 9648. | 
Was man spart für den Mund, | 
| 9649. | 
Sparmund | 
| 9650. | Sparsam, sparsam! sagte X, den Schwefelspan in drei! | 
| 9651. | 
Wer Sparsamkeit, die Mutter, begehrt, | 
| 9652. | Sparwort ist bei Frauen teuer. | 
| 9653. | Jeder hat einen Sparren, und der's nicht glaubt, hat zwei. | 
| 9654. | 
Wo die Sparren faulen, | 
| 9655. | Spaß ist nicht Ernst. | 
| 9656. | Aus Spaß wird oft Ernst. | 
| 9657. | Im Spaß gesagt, im Ernst gemeint. | 
| 9658. | 
Wer keinen Spaß mag verstehn, | 
| 9659. | Spaß muß sein, sagte Hans und kitzelte Greten mit der Mistgabel. | 
| 9661. | Besser spät als gar nicht. | 
| 9662. | Ein wenig zu spät ist viel zu spät. | 
| 9663. | Wer zu spät kommt, wird übel logiert. | 
| 9664. | Wer zu spät kommt, ißt mit den Gemalten an der Wand. | 
| 9665. | Je später, je härter. | 
| 9666. | 
Es verderben wohl neun Spät, | 
| 9667. | Wen's immer allzu früh dünkt, der kommt gemeinlich zu spät. | 
| 9667a. | 
Spät nieder, spät auf | 
| 9668. | Wenn man gefallen ist, besieht man das Plätzchen zu spät. | 
| 9669. | 
Man besieht zu spät den Stein, | 
| 9670. | Ach, es ist zu spät, sprach die Frau, als der Knecht sie bei dem Leichenzug ihres Mannes um Heirat anging. | 
| 9660. | Fleißiger Spaten ist immer blank. | 
| 9670a. | Besser ein Spatz im Hafen als gar kein Fleisch. | 
| 9671. | Spatzenarbeit, Finkenlohn. | 
| 9672. | Speck soll man nicht spicken. | 
| 9673. | Es gibt keinen Speck in die Bratwurst. | 
| 9674. | Der Speck läßt von der Schwarte nicht. | 
| 9675. | 
Speck und Schwart | 
| 9676. | Mit Speck fängt man Mäuse. | 
| 9677. | Der Speck ist allzeit feister in andrer Leute Pfannen. | 
| 9678. | Man jagt die Katze zu spät vom Speck, wenn er gefressen ist. | 
| 9679. | Finniger Speck, schmierige Butter. | 
| 9680. | Das ist Speck auf die Falle. | 
| 9681. | Was einer nicht gegessen hat, das kann er nicht speien. | 
| 9682. | 
Wer einen voll macht, billig leid't, | 
| 9683. | 
SpeyrerWind, | 
| 9684. | 
Schlechte Speis und Trank | 
| 9685. | Je weniger Speise, je mehr Hunger. | 
| 9686. | Wenn die Speise mindert, so mehrt der Hunger. | 
| 9687. | Dem seine Speise stürzt, kann sie nicht all aufraffen. | 
| 9688. | 
Tier und Vögel, die sind so weis, | 
| 9689. | Aufgewärmte Speise wird leicht zuwider. | 
| 9690. | Wie die Speise, so das Maul. | 
| 9690a. | Was einer gern ißt, das ist seine Speise. | 
| 9690b. | 
Bauen und viel Mäuler speisen | 
| 9691. | Besser ein Sperling in der Hand als ein Kranich auf dem Dach (über Land). | 
| 9692. | Wenn der Sperling nisten will, sucht er viel Löcher. | 
| 9693. | Auch ein Sperling findet ein Haus für sich. | 
| 9694. | Sperlinge fängt man, wenn man ihnen Salz auf den Schwanz streut. | 
| 9695. | Die Sperlinge singen's von den Dächern. | 
| 9696. | 
Ist der Kranke genesen, | 
| 9696a. | Das hängt aneinander wie Speuzel und Papier. | 
| 9697. | Es steckt nicht im Spiegel, was man im Spiegel sieht. | 
| 9698. | 
Der Spiegel lügt, | 
| 9699. | Im Spiegel sieht man die Gestalt, im Wein das Herz. | 
| 9699a. | Schau dich zuerst selbst im Spiegel. | 
| 9700. | Wer sich an andern spiegelt, der spiegelt sich sanft. | 
| 9701. | Wenn man nachts in den Spiegel sieht, guckt der Teufel heraus. | 
S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
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