A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Pack – Pusten

 


7704.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

7705.

Wer der Padde den Kopf abbeißt, getröstet sich des Giftes.

7706.

Wenn's am Palmsonntag regnet, so hält die Erde keine Feuchtigkeit.

7706a.

Ist Palmsonntag hell und klar,
So gibt's ein gut und fruchtbar Jahr.

7707.

Pancratius holt seine Tuffeln (Pantoffeln) wieder.

7707a.

Pantoffelholz schwimmt immer oben.

7708.

Kein Panzer hilft wider den Galgen.

7709.

Panzer, Bücher und Frauen muß man erst versuchen.

7710.

Wer sich fürchtet, zieht den Panzer an.

7712.

Das Papier ist geduldig.

7712a.

Das Papier läßt drucken, was man will.

7711.

Ich mache mir daraus so viel
Als aus einem Pappenstiel.

7694.

Wo der Papst ist, da ist Rom.

7695.

Wir können nicht alle Papst zu Rom werden.

7696.

Es kann nur einer Papst sein.

7697.

Um Papst zu werden, darf man nur wollen.

7698.

Wer den Papst zum Vetter hat, ist bald Kardinal.

7699.

Er tut, als wär' der Papst sein ärmster Vetter.

7700.

Auch der Papst ist ein Schüler gewesen.

7701.

Der Papst frißt Bauern, säuft Edelleute und sch– Mönche.

7702.

Je näher dem Papst, je schlimmerer Christ.

7703.

Warum tust du das? Um des Glaubens halber, daß der Papst nicht toll werde.

7713.

Paros hat kalt Wasser, aber schöne Weiber.

7714.

Man ruft so lange Pasch! bis Ostern kommt.

7715.

Es paßt – wie die Faust aufs Auge.

7721.

Der Paßbrief zum Spital sind Karten und Huren.

7716.

Was der Pastor nicht will, nimmt der Küster gerne.

7716a.

Wenn's auf den Pastor regnet, tröpfelt es gemeinlich auf den Küster.

7717.

Der Pastor predigt nicht zweimal.

7717a.

Der Pastor singt keine zwei Messen für ein Geld.

7718.

Verspricht sich doch wohl der Pastor auf der Kanzel.

7719.

Der Pastor ist kein Has und die Kirche kein Feldhuhn.

7720.

Wisch dir die Schnute, Junge, gib dem Pastor ein Händchen und sag: Guten Tag, Lümmel!

7720a.

Den Glauben gibt der Pastor.

7722.

Erst Pater, dann Mater, dann der ganze Konvent.

7723.

Unmäßiger Patient macht unbarmherzigen Arzt.

7724.

Was man mit Pauken (paucis) ausrichten kann, dazu braucht man keine Trommeln.

7725.

Paule, du rasest!

7726.

Hat Paulus einen Schaden am Fuß,
St. Peter drum nicht hinken muß.

7727.

St. Paul klar
Bringt gutes Jahr.

7728.

Pauli Bekehr:
Gans, gib dein Ei her.

7729.

Zu Pauli Bekehr
Kommt der Storch wieder her.

7730.

Wer Pech angreift, besudelt sich.

7731.

Es geht vonstatten wie Pech von Händen.

7732.

Mit eigner Peitsche und fremden Rossen ist gut fahren.

7733.

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß.

7734.

Gesucht wie der Pelz im Sommer.

7735.

Er ist mit der Pelzkappe geschossen.

7736.

Man soll die Perlen nicht vor die Säue werfen.

7737.

Perlen im Kot haben keinen Schein.

7738.

Er hat ihm eine Perle aus der Krone gestoßen.

7739.

Das ist Pestilenz mit Franzosen geheilt.

7740.

Mit St. Peter ist gut handeln.

7741.

Petri Schlüssel flüchtet unter Pauli Schwert.

7742.

Man soll nicht dem Peter nehmen und dem Paul geben.

7743.

Friert's auf Petri Stuhlfeier,
Friert's noch vierzehnmal heuer.

7744.

Um Petri Stuhlfeier sucht der Storch sein Nest,
Kommt von Schwalben der Rest.

7745.

Sünte Peiter
Geut de Winter weiter.

7746.

Peterlein
Muß nicht auf allen Suppen sein.

7746a.

Tu Pfad, der Landvogt kommt.

7746b.

Pfaff supplex ora, Fürst protega, Bauer labora.

7747.

Der Pfaff lebt ein Jahr nach seinem Tode.

7748.

Pfaffen zahlen einander keine Zehnten.

7749.

Pfaffen sollen nicht aus der Beichte schwatzen.

7750.

Was der Pfaff nicht will, nimmt der Küster gern.

7751.

Kannst du nicht Pfaff werden, so bleibe Küster.

7752.

In jedem Pfäfflein steckt ein Päpstlein.

7752a.

Es ist kein Pfäfflein so klein,
Es steckt ein Päpstlein darein.

7753.

Es ist kein Pfaff, er hat eine Platte.

7754.

Der Pfaffe predigt nur einmal des Tags.

7755.

Jeder Pfaff lobt sein Heiligtum.

7756.

Es sind nicht alle Pfaffen, die große Platten tragen.

7757.

Wenn die Pfaffen sich in den Haaren liegen, so lacht der Teufel.

7758.

Kein Pfaffenrock so heilig, der Teufel schlüpft hinein.

7759.

Reitet der Teufel die Pfaffen,
So reitet er sie rechtschaffen.

7760.

Was Pfaffen und Wölfe beißen, ist schwer zu heilen.

7760a.

Man muß mit Pfaffen nicht anfangen oder sie totschlagen.

7760b.

Was ein Pfaff gebissen, wird nimmer gesund.

7761.

Pfaffen und Klaffen
Hat der Teufel erschaffen.

7762.

Pfaffen im Rat, Säue im Bad und Hund in der Küche haben nie was getaugt.

7763.

Pfaffenkohl
Schmeckt wohl (aber brennt übel).

7764.

Wenn es wahr wäre, was der Pfaff redet, lebte er nicht so üppig.

7765.

Kein Pfaff gibt ein Opfer wieder.

7766.

Der Winter ward noch nie so kalt,
Der Pfaff ward noch nie so alt,
Daß er des Feuers begehrte,
Dieweil das Opfer währte.

7767.

Pfaffen segnen sich zuerst.

7768.

Geld her, klingen die Glocken, wennschon der Pfaff tot ist.

7769.

Pfaffen-Gierigkeit
Und Gottes Barmherzigkeit
Währt in alle Ewigkeit.

7770.

Pfaffengut faselt nicht.

7771.

Was der Pfaff mit der Zunge und der Soldat mit dem Schwerte gewinnt, das faselt nicht.

7772.

Pfaffengut, Raffgut.

7772a.

Pfaffengut, Klosterbeute.

7772b.

Paafgoot, Rafgot, Düvel, halt den Sack op!

7773.

Pfaffenknechte essen im Schweiß;
Von Arbeit werden sie nicht heiß.

7774.

Pfaffen und Weiber vergessen nicht.

7775.

Pfaffentrug und Weiberlist
Geht über alles, was ihr wißt.

7776.

Pfaffen, Mönche und Begheinen
Sind nicht so heilig, als sie scheinen.

7777.

Es ist nicht Not, daß die Pfaffen heiraten, solange die Bauern Weiber haben.

7778.

Der Pfaff liebt seine Herde, doch die Schafe mehr als die Widder.

7779.

Die Pfaffen und die Hunde
Verdienen ihr Brot mit dem Munde.

7780.

Pfaffhusen ist auch verbrannt.

7780a.

Pfaffenköchin sagt zuerst: des Herrn Küche, dann unsere Küche, zuletzt meine Küche: dann hat der Pfaff bei der Köchin gelegen.

7781.

Pfaffenschnitzel sind die besten.

12379.

Wenn die Pfaffen reisen, so regnet es.

12380.

Hätte die Pfalz Wiesen und Holz,
So war' sie aller Länder Stolz.

7782.

Pfand
Gibt oft Land.

7783.

Es ist ein gut Pfand, das seinen Herren löst.

7783a.

Was für die Pfanne gut ist, ist auch für den Stiel.

7784.

Halt die Pfanne bei dem Stiel,
Halt den Pflug bei dem Sterz.

7784a.

Die Pfanne ist so schwarz wie der Hafen.

7784b.

Er klagt sich wie eine rinnende Pfanne.

7785.

Wer Pfannkuchen essen will, muß Eier schlagen.

7786.

Wenn's Pfannkuchen regnet, ist mein Faß umgestülpt

7781a.

Der Pfarrer hat keine gute Predigt, der einen langen Text hat.

7783b.

Der Heireri sieht nit wohl, hört nit wohl und kann nit recht reden, drum muß er ein Pfarrer werden.

7787.

Erst die Pfarre,
Dann die Quarre.

7788.

Wohin man pfarrt,
Da wird man verscharrt.

7789.

Die lustigsten Studenten geben die besten Pfarrer.

7790.

Pfau hat adlig Gewand, gleisnerischen Gang und teuflischen Gesang.

7791.

Pfau,
Schau
Deine
Beine.

7792.

Wenn man den Pfau lobt, breitet er den Schwanz aus.

7793.

Was der Pfau am Kopf zuwenig hat, hat er am Schwanz zuviel.

7794.

Pfeffer, Kappe und Kalk
Verdecken manchen Schalk.

7795.

Pfeffer bringt den Mann aufs Pferd
Und die Frau unter die Erd.

7796.

Mein Pfeffer ist so gut wie dein Safran (Sirup).

7797.

Wer Pfeffer genug hat, der pfeffert auch seinen Brei.

7797a.

Wenn der Dreck zum Pfeffer wird, beißt er am stärksten.

7798.

Pfefferkuchen und Branntewein
Wollen stets beisammen sein.

7799.

Da liegt der Has im Pfeffer!

7800.

Wie die Pfeife, so der Tanz.

7801.

Gute Pfeifer,
Brave Säufer.

7802.

Wer im Rohr sitzt, hat gut Pfeifen schneiden.

7803.

Aus fremdem Rohr ist gut Pfeifen schneiden.

7804.

Mit der Pfeife gewonnen, mit der Trommel vertan.

7805.

Wie sich einer stellt,
Also seine Pfeife gellt.

7806.

Das Pfeiflein muß lauten wohl,
So man Vögel fangen soll.

7807.

Wer Pfeifen feil hat und kann pfeifen, dem kauft man sie ab.

7808.

Unter den Bauern pfeift auch Corydon wohl.

3416.

Manches wird besser gepfiffen als gesagt.

7809.

Hast du nicht Pfeile im Köcher, so misch dich nicht unter die Schützen.

7810.

Vorgesehenem Pfeile kann man ausweichen.

7811.

Ein Pfeil dringt auch wohl durch einen Harnisch.

7812.

Man muß nicht alle Pfeile zumal verschießen.

7813.

Der eine fiedert die Pfeile, der andere verschießt sie.

7814.

Pfennig ist Pfennigs Bruder.

7815.

Mein Pfennig ist deines Pfennigs Bruder.

7816.

Der gestohlene Pfennig gilt so viel als ein anderer.

7817.

Erbettelter Pfennig ist besser denn gestohlener Taler.

7818.

Ein ersparter Pfennig ist so gut wie der erworbene.

7819.

Ein ersparter Pfennig ist zweimal verdient.

7820.

Wer den Pfennig nicht achtet, wird keines Gulden Herr.

7821.

Wer den Pfennig nicht achtet, wird keinen Gulden wechseln.

7822.

Wer den Pfennig nicht ehrt,
Ist des Talers nicht wert.

7823.

Mit dem Pfennig fängt man an zu spielen.

7824.

Ein ungerechter Pfennig frißt zehn andre.

7825.

Böser Pfennig kommt allzeit wieder.

7826.

Es ist ein böser Pfennig, der einen Gulden schadet.

7827.

Es ist ein guter Pfennig, der einen Gulden erspart.

7828.

Mancher sucht einen Pfennig und verbrennt ein Dreierlicht.

7829.

Der Pfennig gilt nirgend mehr, als wo er geschlagen ist.

7830.

Pfennigsalbe schmiert wohl zu Hofe.

7831.

Dank's dem Pfennig, daß du nicht bist finnig.

7832.

Wenn der Pfennig läutet, läuft jedermann zur Kirche.

7833.

Ein Pfennig klingt nicht.

7834.

Ein guter Hausvater muß drei Pfennige haben: einen Ehrenpfennig, Zehrpfennig und Notpfennig.

7835.

Der Kaiser hat mich lieb und wert,
Wo wäre, der mich nicht begehrt?
spricht der Pfennig.

7836.

An einem Pfennig sieht man, wie ein Gulden gemünzt ist.

7837.

Das Pferd soll zur Krippe gehn, nicht die Krippe zum Pferd.

7838.

Ein gut Pferd
Ist seines Futters wert.

7839.

Ein Pferd, das zuviel Futter kriegt, schupft seinen Herrn.

7840.

Ein schlecht Pferd, das sein Futter nicht verdient.

7841.

Wer dem Pferde seinen Willen läßt, den wirft es aus dem Sattel.

7842.

Wer mehr hinter die Pferde legt als vor sie, der füttert nicht lange.

7843.

Das Pferd will wohl den Hafer, aber nicht den Sattel.

7844.

Das Pferd, das den Hafer verdient, kriegt dessen wenig.

7845.

Wer sein eigen Pferd reiten will, muß seinen eigenen Hafer füttern.

7846.

Pferde fressen einen Mann,
Der sie mit Rat nicht halten kann.

7847.

Das Pferd stirbt oft, eh das Gras wächst.

7848.

Stirb nicht, lieber Hengst, es kommt die Zeit, wo Gras wächst.

7849.

Wenn das Pferd satt ist, so trauert es.

7850.

Wenn das Pferd voll ist, so ist es faul.

7851.

Pferde lassen sich zum Wasser bringen,
Aber nicht zum Trinken zwingen.

7852.

Pferd ohne Zaum, Kind ohne Rut
Tun nimmer gut.

7853.

Das Pferd beim Zaume, den Mann beim Wort.

7854.

Man muß das Pferd und nicht den Reiter zäumen.

7855.

Auf ein ungezäumt Pferd gehört ein alter Reiter.

7856.

Ungezäumt Pferd
Irrt heu'r wie fert (vorm Jahre).

7857.

Ungezäumt Pferd ging nie wohl.

7858.

Er zäumt das Pferd beim Schwanz auf.

7859.

Gute Worte, Zaum und Sporen machen das Pferd fromm.

7860.

Fremdes Pferd und eigne Sporen
Haben bald den Wind verloren.

7861.

Fremde Pferde laufen schnell.

7861a.

Wenn die Bauern besoffen sind, laufen die Pferde am besten.

7862.

Williges Pferd soll man nicht sporen.

7863.

Rasches Pferd kam oft krank zu Hause.

7864.

Das Pferd, das am besten zieht, bekömmt die meisten Schläge.

7865.

Wenn das Pferd zu alt ist, spannt man's in den Karren.

7866.

Es kommt wohl auch, daß man die Pferde muß hinter den Wagen spannen.

7867.

Zwei Pferde, ein Kutscher, vier Bestien.

7868.

Das Pferd ist oft klüger als sein Reiter.

7869.

Mancher, der nie ein Pferd beschritt,
Singt oft ein Reiterlied.

7870.

Junge Pferde wollen den Bereiter abrichten.

7871.

Wer weiter will als sein Pferd, der sitze ab und geht zu Fuß.

7871a.

De mi 't Pierd wiset, bruukt mi de Krüblen nit to wiisen.

7872.

Klein Pferd, kleine Tagereise.

7873.

Langes Pferd, kurzer Ritt.

7874.

Hast du kein Pferd, so brauche den Esel.

7875.

Vom Pferd auf den Esel.

7876.

Es kommt niemand gern vom Pferd auf den Esel.

7877.

Man muß das Pferd nicht auf den Esel setzen.

7878.

Wer mit jungen Pferden pflügt, macht krumme Furchen.

7879.

Man muß mit den Pferden pflügen, die man hat.

7880.

Ein schäbig Pferd leidet keinen Striegel.

7881.

Mit bösen Pferden bricht man das Eis.

7882.

Die Fürsten haben der Pferde Art: sie stallen gern, wo es schon naß ist.

7883.

Wer ein schelmisch Pferd hat, vertauscht es seinen Freunden.

7884.

Buntes Pferd verkauft man gern.

7885.

Laß dich auf keinem fahlen Pferde betreffen.

7886.

Die Pferde verstehen die Füße im Stall.

7887.

Stolpert doch ein Pferd auf vier Eisen.

7888.

Gut Pferd, das nie stolpert,
Gut Weib, das nie holpert.

7889.

Dein Pferd, dein Weib und dein Schwert leih nicht her.

7890.

Von schönen Pferden fallen schöne Fohlen.

12381.

Es ist besser, ein Pferd an einen fremden Zaun binden als an seinen eigenen.

7891.

Nasse Pfingsten, fette Weihnachten.

7891a.

Regnet's am Pfingstmontag,
So regnet's sieben Sonntag.

7892.

Pfingstenregen,
Weinsegen.

7893.

Reife Erdbeeren um Pfingsten bringen ein gutes Weinjahr.

7893a.

Zu Pfingsten
Gilt das Korn am mindsten.

7894.

Pfingsten, wenn die Gans auf dem Eise geht!

7895.

Zu Pfingsten auf dem Eise!

7896.

Pfirsichbaum und Bauernregiment
Wächst schnell, nimmt bald ein End.

7897.

Pfirsiche sind nicht getrocknete Birnen.

7899.

Pflanze, oft versetzt, gedeiht nicht.

7900.

Pflanze mich für zwei,
So trag ich dir für drei.

7900a.

Wenn Gott das Gedeihen nicht gibt, so hilft unser Pflanzen und Wässern nicht.

7901.

Man kann nicht alle Schäden mit einem Pflaster heilen.

7902.

Je gesunder das Pflaster, je größer der Schmerz.

7903.

Pflasterkneter, Zungendrescher.

7904.

Pflaumen kann man nicht zu Äpfeln machen.

7905.

Pflaumenstreicher sind alle falsch.

7906.

Pflegerlieb
Ist falsch und trüb.

7907.

Pflegertreu
Ist immer neu.

7908.

Gebrauchter Pflug blinkt,
Stehend Wasser stinkt.

7909.

Wo der Pflug hingeht, da geht auch der Zehent hin.

7910.

Wo das Pflugeisen rastet, wird das Land nicht wohl gebaut.

7911.

Pflügen und nicht säen,
Lesen und nicht verstehen
Ist halb müßig gehen.

7912.

Wer's mit dem Pförtner hält, findet bald Einlaß.

7913.

Übler Pförtner, der alles einläßt.

7914.

Wer Linden pfropfet auf den Dorn,
Hat an beiden sein Recht verlorn.

7915.

Nimmer Pfründ, nimmer Köchin.

7916.

Daß es recht sei, zwei Pfründe zu haben, verstehen nur die nicht, welche bloß eine haben.

7916a.

Pfründenbrot ist Bettelbrot.

7917.

Man wird ihm eine Pfründe geben, wenn er nicht mehr essen mag.

7918.

Wer mit dem Pfunde wägt, bedarf des Zentners nicht.

7919.

Hundert Pfund Sorgen
Bezahlen kein Lot Borgen.

7920.

Ein Pfund Federn wiegt so viel als ein Pfund Blei.

7921.

Wo der Pfuscher findet Brot,
Muß der Künstler leiden Not.

7922.

Wenn man's hingießt, wo's schon naß ist, wird leicht eine Pfütze daraus.

7923.

Zehn Phantasten geben erst einen Narren.

12380a.

Es kommt allzeit Pharao, der Joseph nicht kennt.

7924.

Philister über dir!

7925.

Pietist,
Fauler Christ!

7926.

Man muß von der Pike auf gedient haben.

7927.

Pilatus wandert nicht aus der Kirche, er richtet zuvor einen Lärmen an.

7928.

Man muß Pilato mit dem Kaiser dräuen.

7929.

Wie kommt Pilatus ins Credo?

7930.

Er ist dazu gekommen wie Pilatus ins Credo.

7931.

Von Pontius zu Pilatus gewiesen.

7932.

Bittere Pillen vergoldet man.

7933.

Pillen muß man schlingen, nicht kauen.

7934.

Pillen muß man verschlucken,
Nicht im Maul zerdrucken.

7935.

Der erste Pillendreher war der Geißbock.

7936.

Wo man das Placebo singt, da muß die Wahrheit zurückstehen.

7937.

Wer das Placebo domino nicht wohl singen kann, der bleibe von Hofe.

7898.

Plack lehrt krauen.

7938.

Planeten
Sind üble Propheten.

7939.

Christen haben keine Planeten,
Sondern Gott zum Propheten.

7940.

Mit aller Pläsier, sagt der Bauer, wenn er muß.

7941.

Platz für sieben Mann, es kommt ein halber.

7942.

Jeder Platz
Hat seinen Schatz,
Jeder Ort
Seinen Hort.

7943.

Er hat den Platz neben das Loch gesetzt.

7944.

Wer viel plaudert, lügt viel.

7945.

Muß man denn allen Plunder wissen?

7946.

Plündern macht nicht reich.

7947.

Plünderer sind feige Soldaten.

7948.

Wer sich an Pöbel hängt, ist übel logiert.

7949.

Der Esel will geschlagen, der Pöbel mit Gewalt regiert sein.

7950.

Der Pöbel macht die Herren weise.

7951.

Dem Pöbel muß man weichen,
Will man ihm nicht gleichen.

7952.

Wer dem Pöbel dient, hat einen übeln Herrn.

7953.

Dem Pöbel weicht auch der Teufel.

7954.

Es ist nicht gar erdicht't,
Was der Pöbel spricht.

7955.

Hüte dich vor dem Pocher,
Dir schadet nie der Socher.

7956.

Fürs Podagra hilft kein Schuh.

7957.

Bei guten Tagen und Wein
Will das Podagra sein.

7958.

Bacchus der Vater, Venus die Mutter, Zorn die Hebamm
Erzeugen das Podagram.

7971.

Poenitet ist ein Impersonale.

7959.

Es ist nicht gut, der Poet im Dorf zu sein.

7960.

Der Pole ist ein Dieb, der Preuß ein Verräter, der Böhme ein Ketzer und der Schwab ein Schwätzer.

7961.

Polnische Brücke, böhmischer Mönch, schwäbische Nonne, welsche Andacht und der Deutschen Fasten gelten eine Bohne.

7962.

Der Pole würde eher am Sonntag ein Pferd stehlen als am Freitag Milch oder Butter essen.

7963.

Polen ist der Bauern Hölle, der Juden Paradies, der Bürger Fegefeuer, der Edelleute Himmel und der Fremden Goldgrube.

7964.

Wie ein polnischer Stiefel, an beide Füße gerecht.

7965.

Es geht zu wie auf dem polnischen Reichstag.

7966.

Politisch ist englisch reden und teuflisch meinen.

7973.

Ich achte der Possen nicht, sagte jener Bischof, als er einen Spruch aus der Bibel hörte.

7972.

Wer mit der Post reisen will, muß eine fürstliche Börse und eines Lastträgers Rücken haben.

7974.

Auf alle Pferde gerecht, wie ein Postsattel.

7975.

Je povrer der Pracher, je fetter die Laus.

7976.

Wenn der Pracher was hat, so hat er keinen Napf.

7967.

Erst prächtig, jetzt verächtlich.

7977.

Pracht macht keinen ehrlich.

7978.

Große Pracht,
Kleine Macht.

7979.

Pracht, Gold und Ehr
Ist morgen oft nicht mehr.

7980.

Prahler,
Schlechte Zahler.

7980a.

Pocher und Prahler sind keine Fechter.

7981.

Prahler,
Ihrer Torheit Maler.

7982.

Groß Geprahl,
Bissen schmal.

7983.

Prahle nicht mit deinem Glücke,
Willst du meiden Neid und Tücke.

7984.

Prahlen wir nicht mehr, sind wir arme Leute.

7969.

Practica est multiplex, sagte der Bauer, da zog er sich einen Wurm heraus und band den Schuh damit zu.

7970.

Praktisieren ist die Kunst, sagte die Frau, da setzte sie den Lappen neben das Loch.

7985.

Man kann auch wohl Prälaten sehn,
Die nicht in saubern Schuhen stehn.

7986.

Prasser eilen zum Bettelstab.

7987.

Golden die Praxis, hölzern die Theorie.

7968.

Kommt Präzedenzstreit auf die Bahn,
So sitzt der Teufel obenan.

7988.

Predigen macht den Leib müde.

7989.

Viel Predigen macht Kopfweh.

7990.

Kurze Predigt, lange Bratwürste.

7991.

Wer zuviel predigt, verjagt die Zuhörer.

7992.

Das kommt vom langen Predigen.

7993.

Eine gute Predigt muß nicht zu breite Tressen haben, das Tuch muß noch daran zu sehen sein.

7994.

Der beste Prediger ist die Zeit.

7995.

Prediger haben Gehalt fürs Predigen, nicht fürs Tun.

7996.

Andern ist gut predigen.

7997.

Viel Prediger sind, die selbst nicht hören.

7998.

Es ist nicht alles Gottes Wort, was gepredigt wird, es bringt auch mancher seine eigene Ware zu Markt.

7999.

Predigt hören säumet nicht.

8000.

Priester und Schafe haben goldnen Fuß.

8001.

Priester bete,
Fürst vertrete,
Bauer jäte!

8002.

Priester und Weiber soll man ehren.

8003.

Priester soll man ehren,
Weil sie Gutes lehren.

8004.

Priester lehren Gutes,
Nicht aber jeder tut es.

8005.

Auf den Priester
Folgt der Küster.

8006.

Große Präsenz macht andächtige Priester.

8007.

Der Priester Zänkerei,
Des Teufels Jubilei.

8008.

Priesterkinder,
Müllerrinder,
Bäckerschwein
Wollen gut gefüttert sein.

8009.

Priesterkinder und Müllerküh,
Wenn sie geraten, sind gutes Vieh.

8010.

Probieren macht gelüstige Leute.

8011.

Probieren macht die Jungfern teuer.

8012.

Probieren
Geht über studieren.

8018.

Er lebt vom Profit und macht Staat vom Betrügen.

8019.

Das ist das Gesetz und die Propheten!

8020.

Die alten Propheten sind tot, den neuen glaubt man nicht.

8021.

Der Prophet gilt nirgend weniger als in seinem Vaterlande.

8022.

Er ist ein Prophet, der Brot ißt.

8023.

Ich habe keinen Prophetendreck gegessen.

8024.

Du gäbst einen guten Pfaffen, aber einen bösen Propheten.

8025.

Er ist seiner Protektion milder denn seiner Gaben.

8013.

Jeder Prozeß ist ein Bellum civile.

8014.

Den Prozeß mit Wein begießen hilft.

8015.

Wer Prozeß um eine Henne hat, nehme lieber das Ei dafür.

8016.

Wer zuviel Korn hat, stelle sich Mäuse ein, und wer zuviel Geld hat, fange Prozeß an.

8017.

Er sieht aus, als hätt' er den Prozeß verspielt.

8026.

Prüfet alles, und das Beste behaltet!

8027.

Wer keine Prügel hat, muß mit Bratwürsten um sich werfen.

8028.

Wer alle Prügel aufliest, bekommt bald den Arm voll.

8029.

Es hat ihm eine Hexe aufs Pulver gepißt.

8031.

Wo man den Pumpernickel in der Kirche singt, muß man mitsingen.

8032.

Mancher kann den rechten Punkt zwischen zu früh und zu spät nicht treffen.

8033.

Auf Purpurbetten liegt man hart.

8030.

Besser heiß gepustet als das Maul verbrannt.

 


Pack – Pusten

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