A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z
Übel – Urban
10573. | Übel gewonnen, übel verloren. |
10574. | Übel gewonnen, übel verschlungen. |
10575. |
Übel gewonnen, |
10576. |
Übel gewonnen |
10576a. | Man muß nicht Übel ärger machen. |
10577. |
Nichts ist übel oder gut, |
10578. | Übel gesprochen ist wohl appelliert. |
10579. |
Wenn man einem übelwill, |
10580. | Vergiß des Übels, so bist du genesen. |
10581. | Dem Übel soll man entgegen gehn und stehn. |
10582. | Wer das Übel flieht, den verfolgt es. |
10583. | Wer's Übel nicht straft, lädt es zu Hause. |
10584. | Von zweien Übeln soll man das kleinste wählen. |
10585. | Übelleb kauft dem Wohlleb sein Haus ab. |
10586. |
Hüte dich vor Übeltaten, |
10587. | Der Übeltäter Tod ist des Frommen Gnade. |
10588. | Tu übel und wähne nicht Besseres. |
10589. | Niemand nimmt sich selbst was vor übel. |
10590. |
Übereilen |
10591. | Übereilen tut niemals gut. |
10592. |
Überfluß |
10593. |
Überfluß |
10593a. | Überführen ohn Ertränken. |
10594. | Es ist nur ein Übergang, sprach der Fuchs, als man ihm den Balg über die Ohren zog. |
10595. |
Übergeben, |
10596. | Es übergibt sich niemand leicht. |
10597. | Überladener Wagen bricht leicht. |
10598. | Übermach es nicht. |
10599. |
Übermut |
10600. |
Kein Übermut |
10601. | Übernommen ist nicht gewonnen. |
10605. | Man überredet einen, daß er tanzt, wo er weinen möchte. |
10602. | Wer den andern übersieht, der hat das beste Ziel. |
10603. |
Die hoch stehen, |
10604. | Wer nicht übersehen und überhören kann, der kann auch nicht regieren. |
10606. | Überweibe dich nicht. |
10607. | Wer überwinden will, lerne vertragen. |
10608. | Übriger Wein macht Durst. |
10609. | Übrige Ehr ist halb Schande. |
10610. | Wo recht viel zum Besten ist, da bleibt nicht viel übrig. |
10611. | Übung macht den Meister. |
10612. | Übung ist der beste Schulmeister. |
10613. | Übung bringt Kunst. |
10614. | Ufer halten das Wasser. |
10614a. | Gebt ihm, er ist von Ulm. |
10615. | Womit man umgeht, das hängt einem an. |
10616. | Womit man bei Tage umgeht, davon träumt man des Nachts. |
10617. | Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist. |
10618. | Guter Umgang verbessert schlechte Sitten. |
10619. | Besser umkehren als irregehn. |
10620. | Ohne Umkehren ist kein Rechtlaufen. |
10621. | Umgekehrt wird ein Schuh daraus. |
10622. | Umsonst ist der Tod; aber er kostet das Leben. |
10622a. | Umsonst ist der Tod, aber er kostet Leute. |
10623. | Es ist alles gut genug, was man umsonst gibt. |
10624. | Du wirst noch was von Umstoßen kosten, wenn du stehend stirbst. |
10625. | Dreimal umgezogen ist einmal abgebrannt. |
10626. | Unausgemachte Sachen soll man niemand verweisen. |
10627. |
Unbedacht |
10628. | Unbekannt, unverlangt. |
10629. | Unbekannte Kälber lecken auch einander. |
10629a. | Unbill stößt auf die Tür. |
10629b. | Unbill tut wehe. |
10630. | Undank ist der Welt Lohn. |
10631. | Man diene, wie man wolle, so ist Undank der Lohn. |
10632. |
Undank |
10633. | Undank haut der Wohltat den Zapfen ab. |
10634. |
Undank |
10635. | Undank schadet auch dem Unschuldigen. |
10636. | Ein Undankbarer schadet zehen Armen. |
10637. | Undank berechtigt nicht zu Undienstfertigkeit. |
10638. | Wenn man einen Undankbaren trunken macht, speit er's einem in den Busen. |
10639. | Es ist alles verloren, was man dem Undankbaren tut. |
10640. | Wo Uneinigkeit sich straußt, da wird das Haus zu enge. |
10641. | Unfall macht weit umsehen. |
10642. | Unfall will seinen Willen haben. |
10640a. | Ungarn ist der Kirchhof der Deutschen. |
10640b. | Von ungefähr, wie die Predigermönche nach Dießenhofen auf die Kilbe kommen. |
10643. | Wer ungeheißen zur Arbeit geht, geht ungedankt davon. |
10644. | Ungeheißen Vornehmen hat kein gut Aufnehmen. |
10645. | Ungeduld hilft dem Kreuz nicht ab. |
10646. | Ungeduld verschüttet alle Tugend. |
10647. | Ungefreit, unverworren. |
10649. | Je ungelehrter, je hoffartiger. |
10647a. | Man verschläft viel Ungemach. |
10647b. | Jedes Dach hat sein Ungemach. |
10647c. | Wer das Ungemach fürchtet, muß daheim bleiben. |
10648. |
Ungemessen |
10650. |
Zwei Schelme will ungerecht Gut: |
10651. | Ungerecht Gut muß zwei Schelme haben: einer muß es hinein, der andere muß es hinaus schelmen. |
10652. | Ein ungerechter Heller frißt einen Taler. |
10653. | Ungeschaffenes Angesicht, ungeschaffene Sitten. |
10654. | Ungeschaffene Weiber hüten das Haus wohl. |
10655. | Ungeschehen mag noch geschehen. |
10656. | Der Ungeschickte hat bald Feierabend. |
10656a. | Der Ungeschickte gehört hinten dran. |
10657. | Ungeschickt ist zu kurz zu allen Dingen, und wenn er auf einer Leiter stünde. |
10658. | Ungeschliffen schneidet nicht. |
10659. | Ungesehen macht oft ein Ansehen. |
10660. |
Ungestüm will durchdringen, |
[10661. | fehlt bei Simrock.] |
10662. | Ungewohnte Arbeit wird uns sauer. |
10663. | Es müssen allewege zwei Ungleiche zusammenkommen. |
10664. | Zwei Ungleiche machen ein Grades. |
10665. |
Ungleich |
10666. |
Unglück, Holz und Haar |
10667. | Unglück trifft nur die Armen. |
10668. | Unglück macht Unglauben. |
10669. | Dem Unglück kann man nicht entlaufen. |
10670. | Es kommt kein Unglück allein. |
10671. | Es ist nicht genug, daß das Haus voll Unglück ist, es steht auch noch ein Wagen voll vor der Tür. |
10672. | Ein Unglück tritt dem andern auf die Fersen. |
10673. | Unglück gewinnt bald einen breiten Fuß. |
10674. | Unglück hat breite Füße. |
10675. | Kein Unglück so groß, es ist ein Glück dabei. |
10675a. |
Kein Unglück so groß, |
10676. | Das Unglück kommt bei Haufen. |
10677. | Wer kann für Unglück, wenn's Haus voll ist! |
10678. | Ein Unglück, kein Unglück. |
10679. | Will's Unglück, so fällt eine Katze vom Stuhl. |
10680. | Wer Unglück haben soll, bricht den Finger im Hirsebrei. |
10681. | Wer Unglück hat, kann einen Finger – – zerbrechen. |
10682. | Wenn ein Unglück sein soll, so kannst du auf den Rücken fallen und die Nas abbrechen. |
10683. |
Wer Unglück haben soll, stolpert im Grase, |
10684. | Unglück kommt ungerufen. |
10685. | Nach Unglück braucht keiner viel zu gehen. |
10686. | Man darf dem Unglück keine Boten senden. |
10686a. | Wer nach Unglück ringt, dem begegnet es. |
10687. | Laß dir kein Unglück über die Knie gehen. |
10688. | Wenn Unglück dem Reichen bis an die Knie geht, so geht es dem Armen bis an den Hals. |
10689. | Unglück sitzt nicht immer vor armer Leute Tür. |
10690. | Unglück sitzt nicht immer vor einer Tür. |
10691. | Ein übler Trost, im Unglück nicht allein zu sein. |
10692. | Beim Unglück ist feiern das beste. |
10693. | Das Unglück muß man überbösen. |
10694. | Wer Unglück gekostet hat, weiß, wie's einem andern schmeckt. |
10694a. | Wer's Unglück nicht versucht hat, ist des Glücks nicht wert. |
10695. | Wer Unglück sät, will Unglück ernten. |
10696. | Selbstgeschaffnes Unglück lastet schwer. |
10697. | Alles Unglück ist gut, wenn man Brot dabei hat. |
10698. | Gleiches Unglück macht Freundschaft. |
10699. | Gemeinsam Unglück tröstet wohl. |
10700. | Unglück ist leichter zu tragen als Wohltat. |
10701. | Unglück hat ein scharf Gehör. |
10702. | Einem ungewaschenen Maul ist Unglück zum Ziel gesteckt. |
10702a. | Unglück bessert die Menschen. |
10703. | Wider Unglück hilft keine Kunst. |
10704. | Wenn's Unglück vorüber ist, denkt man mit Lust daran. |
10704a. | Man kommt zum Unglück allzeit früh genug. |
10705. | Nichts für ungut. |
10706. | Lieber unhöflich als überlästig. |
10707. | Wer nichts hinauf (auf die Universität) bringt, bringt nichts herunter. |
10708a. | Unkeuschheit läßt sich aus den Augen sehen. |
10708. | Unkraut vergeht nicht. |
10709. | Unkraut wächst in jedermanns Garten. |
10710. | Unkraut läßt vom Garten nicht. |
10711. | Unkraut wächst ungesät. |
10712. | Unkraut wächst auch ungewartet. |
10713. | Unkraut wächst besser als der Weizen. |
10714. | Unkraut verdirbt nicht, es käm' eher ein Platzregen drauf. |
10715. | Unkunde macht Unfreundschaft. |
10716. | Unmaß währt nicht dreißig Jahr. |
10717. | Unmaß steht nicht lange. |
10718. | Unmäßigkeit ist der Ärzte Säugamme. |
10719. | Unmäßigkeit macht arm, träg und krank. |
10721a. | Er ist unmäßiger als 's Käterli Künzli, die saß neun Jahr in einer Badstube zu Haus und hatte nie Zeit, sich zu waschen. |
10720. | Unmögliche Dinge verbieten sich selber. |
10721. | Daß eine Mücke sollt' husten wie ein Pferd, das ist unmöglich. |
10722. | Laß dir keinen Unmut übers Knie (zum Herzen) gehen. |
10723. | Sich selber unnütz ist keinem nütz. |
10724. |
Willst du nichts Unnützes kaufen, |
10725. | Unnütz ist schädlich. |
10726. |
Unrat |
10727. | Unrat nimmt Sack und Samen. |
10728. |
Unrecht und Klage |
10729. | Unrecht Urteil trifft den Richter. |
10730. | Hundert Jahre Unrecht ist noch keine Stunde Recht. |
10731. |
Was einmal Unrecht gewesen ist, |
10732. |
Besser klein Unrecht gelitten |
10733. | Auch die Unrecht tun, hassen das Unrecht. |
10734. | Unrecht himmelt nicht. |
10735. |
Unrecht gewonnen |
10736. | Unrecht ist auch Recht. |
10737. | Unrecht Gut gedeiht nicht. |
10738. | Unrecht Gut faselt nicht. |
10739. | Unrecht Gut reichet nicht. |
10740. | Unrecht Gut kommt nicht auf den dritten Erben. |
10741. | Unrecht Gut ist ein Funken im Kleiderkasten. |
10742. | Was unrecht ist, nimmt Überhang. |
10743. | Wer altes Unrecht duldet, lädt neues ins Haus. |
10744. | Besser Unrecht leiden als Unrecht tun. |
10745. | Wer das Recht nicht will leiden, darf über Unrecht nicht klagen. |
10746. |
Denk nimmer dran, |
10747. | Wer dich einmal betrügt, tut dir unrecht; wer zweimal, tut dir eben recht. |
10748. | Unsauber macht fett. |
10749. | Unschuld verloren, alles verloren. |
10750. | Unschuld ist die stärkste Bastei. |
10751. | Der Unschuldige muß viel leiden. |
10752. | Der Unschuldige muß das Gelag bezahlen. |
10753. | Die Unschuld muß allemal den Hund heben. |
10754. | Der Unschuldige muß oft mit dem Schuldigen herhalten. |
10755. | Der Untergang hat keinen Grund. |
10757. | Auf dem, der unterliegt, soll man nicht sitzen. |
10756. | Wenig unternehmen gibt viel Frieden. |
10758. | Es ist ein großer Unterschied zwischen dem König David und einem Hutmachergesellen. |
10759. | Es ist ein großer Unterschied zwischen Venedig und Sempach: Venedig liegt im Wasser und Sempach im Kot. |
10760. | Genau untersuchen kommt von armen Leuten. |
10761. | Wenn die Untertanen bellen, soll der Fürst die Ohren spitzen. |
10762. | Was die Untertanen beschwert, tut den Herrn nicht weh. |
10763. |
Wenn die Untertanen verderben, |
10764. |
Untertan und Obrigkeit |
10765. | Wer unterwegs ist, muß fort. |
10766. | Untreue schlägt ihren eignen Herrn. |
10767. | Untreue geht hin, kommt aber nicht herwider. |
10768. | Sieh dich vor, Untreue geht dir zur Seite. |
10769. | Vor Untreue mag sich niemand bewahren. |
10770. |
Untreu und böses Geld |
10771. | Untreu macht die Herren weis. |
10772. | Der Untreue ist gegen alle Menschen mißtrauisch. |
10773. | Untreu wird gern mit Untreu bezahlt. |
10774. | Frau Untreu ist Königin bei Hofe. |
10775. | Untreu räche mit Vergessen. |
10776. |
Unverdrossen |
10777. |
Unverhofft |
10778. | Unverschämt läßt nicht gut, nährt aber gut. |
10779. |
Unversehen |
10780. | Unversucht, unerfahren. |
10781. | Es taugt nichts unversucht. |
10782. | Unversucht schmeckt nicht. |
10783. | Was schmeckt unversucht? sprach der Abt zur Jungfrau. |
10784. | Unverworren ist das beste. |
10785. | Unverworren ist gut haspeln. |
10786. | Unverworren gibt gut Garn. |
10787. |
Unverzagt |
10788. | Unwissenheit ist kühn. |
10789. | Je unwissender, je kecker. |
10790. | Geheime Unzucht, offene Schande. |
10791. | Der Unzufriedene hat oft zuviel, aber nie genug. |
10792. |
Auf St. Urben |
10793. | St. Urban ist auch ein Weinheld. |
Übel – Urban
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z