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Nach – Nutzen
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7236. | Laß nicht nach, so kommst du hoch. |
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7236a. | Es ist nichts Böseres als nachlassen. |
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7236b. | Du kommst hintennach wie die alte Fastnacht. |
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7265. |
Nach der Tat |
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7236c. |
Besser Nachbar an der Wand |
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7237. | Guter Nachbar ist besser als Bruder in der Ferne. |
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7238. |
Kaufe deines Nachbarn Rind |
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7239. |
Wer sich freit ein Nachbarskind, |
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7240. | Mit guten Nachbarn hebt man den Zaun auf. |
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7241. | Zwischen Nachbars Garten ist ein Zaun gut. |
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7242. | Liebe deinen Nachbarn, reiß aber den Zaun nicht ein. |
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7243. | Mit Nachbarn ist gut Scheuern bauen. |
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7244. | Wer gute Nachbarn hat, bekommt einen guten Morgen. |
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7245. | Nachbar über den Zaun, Nachbar wieder herüber. |
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7246. | Ein guter Nachbar ist ein edel Kleinod. |
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7247. | Böser Nachbar, ewiger Krieg. |
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7248. | Böser Nachbar, täglich Unglück. |
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7249. | Böser Nachbar ist Judenfluch. |
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7250. | Von Nachbars wegen soll man etwas leiden. |
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7251. | Ein Nachbar ist dem andern einen Brand schuldig. |
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7252. | Es geht dich auch an, wenn des Nachbarn Haus brennt. |
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7253. | Was in des Nachbarn Garten fällt, ist sein. |
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7254. | Unsers Nachbarn Kinder sind allweg die bösesten. |
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7255. | Des Nachbarn Braten ist stets feister. |
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7256. | Schau in Nachbars Küche, allermeist aber in dein Häflein. |
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7257. | Wenn du deinem Nachbarn die Hand reichst, so hat dir Gott schon die seine gereicht. |
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7258. | Wer wohl kann nachdenken, der darf nicht viel nachdenken. |
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7259. | Nachgeben stillt den Krieg. |
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7260. | Besser nachgeben als zu Schaden kommen. |
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7261. | Nachgerade kommt Hans ins Wams. |
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7262. | Nachher ist jeder klug. |
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7263. | Behalte dir etwas auf die Nachhut. |
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7264. | Nachrat, Narrenrat. |
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7266. | Nachrat gebrach noch niemand. |
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7267. | Nachrechnen hat immer das Spiel verloren. |
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7268. | Nachrede schläft nicht. |
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7269. | Nachreue, Weiberreue. |
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7270. | Wer zu spät kommt, hat das Nachsehen. |
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7271. | Jeder ist sich selbst der Nächste. |
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7272. | Die Nächsten treten einem die Schuhe aus. |
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7273. | Das Nächste, das Liebste. |
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7273a. | Der Nächste beim Feuer wärmt sich. |
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7275. | Die Nacht ist keines Menschen Freund. |
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7276. | Bei Nacht sind alle Katzen grau. |
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7277. | Bei Nacht sind alle Kühe schwarz. |
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7278. | Es wird nach Nacht noch Tag, obgleich der Hahn nicht kräht. |
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7279. | Wer fröhliche Nacht sucht, verliert guten Tag. |
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7280. | Die ganze Nacht gesoffen ist auch gewacht. |
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7281. | Je schwärzer die Nacht, je schöner der Tag. |
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7281a. | Gott gibt alle Nacht; was er heute abend nicht gibt, gibt er morgen zu Nacht. |
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7281b. | Du bist ein Armer zu Nacht, kommst erst am Morgen. |
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7274. | Kein Nachteil, er hat seinen Vorteil. |
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7282. | Die Welt will Nachteulen haben, sich zu verwundern. |
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7283. | Der Nachteule gefällt auch ihr Junges. |
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7284. | Wenn die Nachtigall Heuschober sieht, hört sie auf zu schlagen. |
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7285. | Es hat keine Nachtigall so vollauf im Käficht, sie sucht ihr Futter lieber draußen. |
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7286. | Wenn du einen Nackten siehst, so denk, es sei ein Loch in deinem Strumpfe. |
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7287. | Der Nackte ist übel berauben. |
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7288. | Den Nackten kann man nicht ausziehen. |
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7289. | Zehn Straßenräuber können einem Nackten kein Hemd ausziehen. |
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7290. |
Das kleinste Ding ist auch zu ehren: |
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7290a. | Er steht da wie St. Näf mit dem steinernen Mantel. |
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7291. | Einen Nagel schlägt man mit dem andern aus. |
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7292. | Der Mann macht Nägel mit Köpfen. |
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7293. | So weh wird dem Nagel als dem Loch. |
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7294. | Der eine schlägt den Nagel ein, der andre hängt den Hut daran. |
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7295. | Wenn's auf den Nagel brennt, muß man wehren. |
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7296. | Er klagt über den Nagelwurm und leidet am Krebs. |
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7297. | Man soll nicht alles an einen Nagel henken. |
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7298. | Wer den Nagel am Hufeisen nicht achtet, der verliert auch das Pferd. |
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7299. | Ein Nagel erhält ein Eisen, das Eisen ein Roß, das Roß den Mann, der Mann eine Burg und die Burg das ganze Land. |
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7300. | Es wird mir zu den Nägeln ausschwären. |
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7301. | Nahe schießen hilft nicht, es gilt treffen. |
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7302. | Je näher, je später. |
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7303. | Nahrung ist kein Erbe. |
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7304. | Trachte nach der Nahrung, nicht nach der Mästung. |
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7305. |
Der eine gewinnt seine Nahrung mit Sitzen, |
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7306. | Wer die Nahrung nicht in sein Haus treibt, der jagt sie aus dem Hause. |
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7307. |
Nahrhand und Sparhand |
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3395. |
Besser genährt |
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7308. | Der Name tut nichts zur Sache. |
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7308a. | Man muß dem Kind den rechten Namen geben. |
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7309. | Einer beruft des andern Namen. |
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7310. | Ein guter Namen ist besser als Reichtum. |
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7311. | Ein guter Namen ist besser als bares Geld. |
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7312. | Ein guter Name, die schönste Mitgift. |
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7313. |
Wer sich um den guten Namen nicht wehrt, |
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7314. | Wer dem andern seinen guten Namen raubt, macht ihn arm und bereichert sich nicht. |
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7315. | Mancher hat den Namen und nicht die Tat. |
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7316. | Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt. |
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7317. | Narren wirft man bald aus der Wiege. |
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7318. |
Ein Narr kann mehr fragen |
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7319. | Ein Narr fragt in einer Stunde mehr, als zehn Gescheite in einem Jahr beantworten können. |
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7320. | Ein Narr kann mehr verneinen, als zehn Gescheite behaupten können. |
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7321. | Ein Narr, der fragen darf, sieht gescheiter aus als ein Gescheiter, der antworten muß. |
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7322. | Gescheite Leute müssen keine Narren sein. |
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7323. | Zuweilen ein Narr sein ist auch eine Kunst. |
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7324. | Nichts sieht einem gescheiten Manne ähnlicher als ein Narr, der das Maul hält. |
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7325. | Solange ein Narr schweigt, hält man ihn für klug. |
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7326. | Wären wir alle gescheit, so gälte ein Narr hundert Taler. |
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7327. | Wenn die Narren kein Brot äßen, wäre das Korn wohlfeil. |
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7328. | Es sind nicht alle Narren geschoren. |
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7329. | Wäre Narrheit das Zipperlein, man würde wenig Leute beim Tanze sehen. |
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7330. | Trüge jeder Narr einen Kolben, das Holz würde teuer. |
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7331. |
Jedem gefällt seine Weise wohl, |
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7332. | Ein Narr macht zehen. |
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7332a. | Ein Narr macht zehn Narren, aber tausend Kluge noch keinen Klugen. |
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7332b. | Es gibt mehr Narren als Pfundbrötlein. |
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7333. | Narren wachsen unbegossen. |
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7334. | Narrenschiff fährt aller Enden an. |
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7335. | Jeder muß ein Paar Narrenschuhe zerreißen. |
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7336. | Keiner ist so klug, daß er nicht ein wenig Narrheit übrig hätte. |
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7337. | Gäb' es keine Narren, so gäb' es keine Weisen. |
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7338. | Narrenspiel will Raum haben. |
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7339. | Narren sind auch Leute. |
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7340. | Der Narr hat Vorteile in allen Landen. |
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7341. | Jeder Narr ist seines Vorteils gescheit. |
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7342. | Es ist kein Narr, der einem eine Narrheit zumutet: es ist ein Narr, der es tut. |
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7343. | Tu wie andere Leute, so narrst du nicht. |
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7344. | Es ist besser mitmachen, als ein Narr allein sein. |
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7345. | Zuviel Weisheit ist Narrheit. |
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7346. | Wer mit Narren zu Bette geht, steht mit Narren auf. |
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7347. | Wer einen Narren schickt, dem kommt ein Tor wieder. |
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7348. | Schickt man die Narren zu Markt, so lösen die Krämer Geld. |
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7349. | Mit den Narren baut man den Weg. |
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7350. | Wer mit Narren zu Acker geht, eggt mit Gäuchen zu. |
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7351. | Wo drei sind, muß einer den Narren abgeben. |
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7352. | Wer 'nen Narren haben will, der kaufe zwei, so hat er einen zum besten. |
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7353. | Wer einen Narren kauft, muß einen Narren behalten. |
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7354. | Im Spiel gilt der Narr am meisten. |
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7355. | Es ist besser mit 'nem ganzen Narren handeln denn mit 'nem halben. |
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7356. | Kein Narr war je so dumm, er fand einen, der ihn für klug hielt. |
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7357. | Ein Narr lobt den andern. |
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7358. | Wenn man einen Narren im Mörser zerstieße, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm. |
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7359. | Am Narren hilft weder Chrisam noch Taufe. |
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7360. | Narrenhaut läßt sich nicht flicken. |
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7361. | Narrenhaut hält wohl Stich, läßt sich aber nicht flicken. |
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7362. | Dem Narren wäre zu helfen, wenn man die rechte Ader träfe. |
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7363. | Narren bedürfen der Schellen nicht, man kennt sie an ihren Sitten. |
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7364. |
Verbirgt ein Narr sich hinter der Tür, |
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7365. | Man braucht keinem Narren Schellen anzuhängen. |
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7366. | Narrenschellen klingen laut, tun aber den Ohren weh. |
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7367. | Die Narrenschellen klingen vielen besser als Kirchenglocken. |
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7368. | Je größerer Narr, je größere Schelle. |
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7369. | Jedem Narren gefällt seine Kappe. |
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7370. | Jedem Narren gefällt sein Kolben wohl. |
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7371. | Narren soll man mit Kolben lausen. |
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7372. | Alte Narren, wenn sie geraten, sind bessere Narren als andere Narren. |
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7373. | Es sind nicht alle Narren, die nicht in den Rat gehen. |
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7374. | Es sind nicht gar alle Narren, die im Rate sitzen. |
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7375. | Wollt ihr einen Narren haben, so laßt ihn euch von Eisen machen. |
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7376. | Mancher läßt seine Narrenschuhe mit Eisen beschlagen. |
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7377. |
Ein Narr ist genug im Haus, |
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7378. | Zwei Narren unter einem Dach und zwei Töpfer in einem Dorf vertragen sich nicht. |
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7379. |
Zwei Narren in einem Haus |
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7380. | Gibst du dem Narren einen Finger, so will er die ganze Hand haben. |
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7381. | Wer Narren und Kindern den Finger in den Mund steckt, der wäre gern gebissen. |
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7382. | Ein Narr schüttet alles auf einmal aus. |
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7383. | Narren reden, was ihnen einfällt. |
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7384. | Narren sagen auch etwan wahr. |
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7385. | Narrenreden, Narrentand. |
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7386. | Narren reden, wie Narren pflegen. |
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7387. | Er ist ein guter Narr, ich wollte Holz auf ihm hacken. |
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7388. | Er ist ein Narr, wenn er gleich die Stube voll Geld hätte. |
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7389. | Mit Narren muß man Geduld haben. |
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7390. |
Willst du den Narren fahen, |
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7391. | Bei einem Narren richtet man nichts aus, weder mit Bitten noch mit Dräuen. |
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7392. | Bist du mit einem Narren besessen, so laß dich beschwören. |
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7393. | Mit Narren ist schlimm spaßen. |
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7394. | Mit albernen Narren soll man nicht scherzen. |
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7395. |
Auf einen Narren |
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7396. |
Narren und Affen |
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7397. |
Narrenhände |
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7398. |
Narren und Gecken |
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7399. | Die Narren haben mehr Glück als Recht. |
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7400. | Narren haben mehr Fug als andere Leute. |
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7401. | Ein Narr läßt sich nicht raten. |
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7402. | Den Narren bringt sein eigen Glück um. |
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7403. | Der Narren Glück ihr Unglück. |
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7404. | Mit einem Narren läßt sich kein Kind taufen. |
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7405. | Narren soll man nicht über Eier setzen. |
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7406. | Es ist gut Narren fressen, aber bös verdauen. |
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7407. | Eines Narren Bolzen sind bald verschossen. |
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7408. | Wenn eine Sache geschehen ist, verstehen sie auch die Narren. |
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7409. |
Der ist ein Narr, der sich nimmt an, |
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7410. | Ein Narr macht eine Tür auf, die er nicht wieder zumachen kann. |
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7411. | Man muß keinem Narren eine unfertige Arbeit zeigen. |
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7412. | Was Narren loben, das ist getadelt. |
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7412a. | Kinder unter meinen Zeichen geboren müssen andrer Leute Narren sein. |
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7412b. | Ich bin gern ein Narr, aber der Narren Narr mag ich nicht sein. |
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7412c. |
Du bist ein Narr und kannst nicht geigen, |
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7413. |
Narren und Weibergeschirr |
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7414. | Eine Narrheit zu unterhalten kostet mehr als zwei Kinder. |
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7415. | Narretei ist Narretei, aber Feuer in der Hose ist keine Narretei. |
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7416. | Es ist entweder was Närrisches oder was Herrisches. |
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7417. | Närrische Frage, närrische Antwort. |
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12377. | Man kann nicht umsonst Narr sein. |
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12378. | Bist du ein Narr, so laß dir eine Kappe machen. |
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7418. |
Naschen |
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7419. | Genäsch will Streiche haben. |
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3396. | Genäsch will Streiche. |
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7420. | Aus einem Nascher wird leicht ein Dieb. |
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7421. |
Lange Nas und spitzes Kinn, |
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7422. | Wer die Nase zu sehr schneuzt, dem blutet sie. |
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7422a. | Ich will die Nase schneuzen, damit ich es auch recht sehe. |
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7422b. | Mach dir einen Knopf in die Nase. |
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7423. | Erst Näschen haben, dann Prischen nehmen. |
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7423a. |
Wenn sich Herz und Mund erlaben, |
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7424. | Wer sich die Nas abschneidet, verschimpft sein Angesicht. |
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7424a. | Man muß weiter sehen, als die Nase reicht. |
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7425. | Nicht jede Nase riecht den Braten. |
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7427. | Es fehlt ihm zwei Finger über der Nase. |
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7427a. | Er hat sein Gütlein unter der Nase vergraben. |
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7426. | Ein nasses Land bedarf keines Wassers. |
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7428. | Natur geht vor Lehre. |
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7429. | Die Natur ist die beste Lehrmeisterin. |
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7430. | Die Natur ist Meister. |
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7431. | Natur überwindet Gewohnheit. |
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7432. | Natur zieht stärker denn sieben Pferde. |
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7432a. | Man kann die Natur nicht ändern. |
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7433. | Die Natur läßt sich biegen, aber nicht brechen. |
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7434. | Natur begehrt wenig, Wahn viel. |
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7435. | Natur bringt gutes Gold, die Kunst macht falsches. |
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7436. | Die Natur ist mit wenigem zufrieden. |
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7437. | Die Natur läßt sich leicht sättigen, das Auge nimmer. |
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7438. | Die Natur will geübt sein, sonst wird sie schimmlig. |
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7439. | Die Natur muß den ersten Stein legen. |
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7440. | Wenn Natur und Kunst die Füße ansetzen, so geht es vorwärts. |
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7440a. | Was die Natur versagt, kann niemand geben. |
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7441. | Natur läßt nichts unbezeichnet. |
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7442. | Natur und Liebe lassen sich nicht bergen. |
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7443. | Natur hängt überall ihr Schild aus. |
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7444. | Die Natur weiß ihre Ware wohl zu verkaufen. |
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7445. | Die Natur hängt jedem eine Schelle an. |
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7446. | Verkehrte Natur bleibt verkehrt, wenn man gleich ein Loch in sie predigte. |
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7447. | Was die Natur dem Hahn am Kamme nimmt, das gibt sie ihm am Schwanze. |
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7448. | Jeder muß der Natur seine Schuld bezahlen. |
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7449. | Wäre Naumburg mein, wollt ich's in Jena verzehren. |
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7449a. |
Auf Nebel stark |
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7450. | Wer andere necken will, muß selbst Scherz verstehen. |
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7451. | Wer nicht nehmen will, braucht nicht zu geben. |
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7452. | Der Nehmer muß dem Geber nachgeben. |
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7453. |
Mancher gibt mit Löffeln |
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7454. | Einmal geben und wieder nehmen ist schlimmer als stehlen. |
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7455. | Nehmen ist das süßeste Handwerk. |
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7456. |
Man soll nehmen, wo ist, |
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7456a. | Man muß es nehmen, wie es kommt. |
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7457. | Nimm, was dir werden mag, das andere laß fahren. |
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7458. | Wer mehr nimmt, als er soll, der spinnt sich selbst ein Seil. |
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7459. | Er nähme bis an die Hölle zu, und wenn ihm die Haare und die Beine brennten, so nähme er doch. |
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7459a. | Nimm's zwiefach, wenn's einfach zu lang ist. |
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7460. | Ein Nimmhin ist besser denn zehn Helfgott. |
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7461. | Übernommen ist nicht gewonnen. |
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7462. | Hast du mich genommen, so mußt du mich behalten. |
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7463. |
Neid |
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7464. |
Neid |
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7465. |
Neid |
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7466. |
Wer neidet, |
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7467. |
Ein neidisch Herz |
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7468. | Der Neidische ist sein eigner Henker. |
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7469. | Neid schlägt sich selbst. |
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7470. | Der Neid mag nichts essen außer sein Herz. |
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7471. | Der Neid frißt seinen eigenen Herrn. |
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7472. | Neid ist dem Menschen, was Rost dem Eisen. |
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7473. | Kleider fressen die Motten, Herzen die Sorge, den Neidhart der Neid. |
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7474. | Der Neidhart ist gestorben, hat aber viel Kinder hinterlassen. |
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7475. | Neidhart kann's nicht leiden, daß die Sonne ins Wasser scheint. |
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7476. | Neidhart zeucht nur bei großen Herren ein. |
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7477. | Neidhart haßt nur die Tagvögel. |
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7478. | Allein Unglück und Armut ist für den Neidhart gut. |
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7479. | Neid kriecht nicht in leere Scheunen. |
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7480. | Unter der Bank neidet man niemand. |
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7481. | Neid ist des Glücks Gefährte. |
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7482. | Geht der Wagen wohl, so hängt sich der Neid daran. |
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7483. | Glück und Ehre haben Neid zum Gefährten. |
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7484. |
Neider verfolgen Hochgesinde, |
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7485. |
Besser Neider |
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7486. | Besser beneidet als beklagt. |
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7487. | Wer keine Neider hat, hat auch kein Glück. |
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7488. | Der Neid will andern die Brücke ablaufen. |
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7489. | Neider sind Lichtputzen, die andern ihr Licht ausputzen. |
|
7490. |
Wenn Neid brennte wie Feuer, |
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7491. | Neid ist zu Hof geboren, im Kloster erzogen und im Spital begraben. |
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7492. | Mach es gut, so hast du Neider, mach es noch besser, so wirst du sie beschämen. |
|
7492a. |
Laß Neider neiden und Hasser hassen: |
|
7493. | Der Neid hat noch keinen reich gemacht. |
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7494. | Auf der Neige ist nicht gut sparen. |
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7495. | Was auf die Neige geht, wird gern sauer. |
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7496. | Dem Gottlosen die Neige. |
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7497. | Die Neige ist für die Frommen. |
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7498. | Wer vom Frischen getrunken, muß auch die Neigen trinken. |
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7499. | Qui bibit ex neigas, de frischibus incipit ille. |
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7500. | Des einen Nein gilt so viel als des andern Ja. |
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7501. | Was zur Nessel werden will, fängt zeitig an zu brennen. |
|
7502. | Nesseln brennen Freund und Feinde. |
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7503. | Man sieht's wohl am Nest, was für Vögel darin sind. |
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7504. | Es muß ein garstiger Vogel sein, der sein eigen Nest beschmeißt. |
|
7505. | Wer in sein Nest hofiert, besch– sich selber. |
|
7506. | Wie's zu Neste geht, also brütet es Junge. |
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7507. | Offenbare Nester scheuen alle Vögel. |
|
7508. | Das Nest werden sie wohl finden, aber die Vögel sind ausgenommen. |
|
7509. |
Mit Nesteln fängt man an zu spielen. |
|
7510. | Immer was Neues, aber selten was Gutes. |
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7511. | Es geschieht nichts Neues unter der Sonne. |
|
7512. | Neukommen ist willkommen. |
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7513. | Nichts ist so neu, als was längst vergessen ist. |
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7514. |
Neuerung |
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7515. |
Der Neugierigen Gilde |
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7515a. |
Man fange keine Neurung an, |
|
7515b. | Man muß nichts Altes abgehen und nichts Neues aufkommen lassen, sagt der Philister. |
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7516. | Wie der Wind am dritten, besonders aber am vierten und fünften Tag nach Neulicht, so den ganzen Monat. |
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7517. | Neutral will auf Eiern gehn und keines zertreten. |
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7518. | Der Neutrale wird von oben begossen, von unten gesengt. |
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7519. | Nichts braucht keine Schlupfwinkel. |
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7520. | Mit Nichts bereitet man sich gut auf die Fasten. |
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7521. | Nichts ist gut für die Augen, aber nicht für den Magen. |
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7522. | Hier ist nichts und da ist nichts: aus nichts hat Gott die Welt geschaffen. |
|
7523. | Aus nichts wird nichts, von nichts kommt nichts. |
|
7524. | Wer nichts hat, gilt nichts. |
|
7524a. | Nichts haben, Ruh haben. |
|
7524b. | Nichts haben ist ein ruhig Leben, aber etwas haben ist auch gut. |
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7525. | Wo nichts ist, da rehrt nichts. |
|
7526. | Wo nichts ist, da reist nichts. |
|
7527. | Wo nichts innen ist, da geht nichts aus. |
|
7528. | Mit nichts kann man kein Haus bauen. |
|
7529. | Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. |
|
7530. | Wer nichts aus sich macht, ist nichts. |
|
7531. | Nichts macht arm und Nichts macht reich. |
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7532. | Keiner kann nichts und keiner kann alles. |
|
7533. | Wenn Nichts kommt zu Etwas, traut Etwas sich selber. |
|
7534. |
Als Niet kommt tot iet, |
|
7535. |
Wer mit nix geit, |
|
7536. |
Den mui nix günnt und nix gift, |
|
7537. | Besser recht Nichts denn unrecht Was. |
|
7538. |
Wer meint, er sei nichts, der ist ichts, |
|
7539. |
Besser ichts |
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7540. |
Ist's nicht viel, so ist's doch ichts, |
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7541. | Nichts haben sind zwei Teufel, ichts haben ein Teufel. |
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7542. | Es ist besser ichts denn nichts, sprach der Wolf, da verschlang er eine Mücke. |
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7543. | Es ist besser ichts denn nichts, sagte die Frau und ruderte mit einer Nadel. |
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7544. | Es ist besser ichts denn nichts, sagte die Mücke und pißte in den Rhein. |
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7545. | Es ist besser ichts denn nichts, sagte der Teufel und aß die Buttermilch mit der Heugabel. |
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7546. |
Nieder und schwach |
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7547. | Der liebe Niemand ist an allem schuld. |
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7548. | Es liegt da, wo niemand hin kann. |
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7549. | Die nächste Niftel erbt die Gerade. |
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7549a. | Wenn man die Nisse nicht vertreibt, bleiben die Läuse im Haar. |
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7550. | Er fragt, ob man's noch tue. |
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7551. | Dreizehn Nonnen, vierzehn Kinder. |
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7552. | Die Nonnen fasten, daß ihnen die Bäuche schwellen. |
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7553. | Die Nonne deckt sich gern mit einer fremden Kutte. |
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7554. | Nonnenf– sind des Teufels Blasbälge. |
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7555. |
Geistlich um den Kopf, weltlich um den Bauch |
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7556. | Nonn oder Hur, Mönch oder Bub. |
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7557. | Du hast mir ein Knie gesehen, du darfst nun keine Nonne mehr werden. |
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7558. |
Die Nordsee |
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7559. |
Not |
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7560. |
Not und Tod |
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7561. | Not und Tod kommen zu Alten und Jungen. |
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7562. |
Kommt man aus der Not, |
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7563. | Not sucht Brot, wo sich's findet. |
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7564. | Not lehrt beten. |
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7564a. | Not macht Füße. |
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7565. | Not geht nie irre. |
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7566. | Not lehrt Künste. |
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7567. | Not lehrt den Affen geigen. |
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7568. | Not lehrt einen Bären tanzen. |
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7569. | Not lehrt auch den Lahmen tanzen. |
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7570. | Not lehrt alte Weiber springen. |
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7571. | Not macht ein alt Weib trabend. |
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7572. | Not hebt einen Wagen auf. |
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7573. | Not lehrt in saure Äpfel beißen. |
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7574. | Not hat keinen Feierabend. |
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7575. | Not bricht Eisen. |
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7576. | Die Not treibt die Ochsen in den Brunnen. |
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7577. | Zur Not steckt man blanke Schwerter in rostige Scheiden. |
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7578. | Folg der Not; willst du nicht, so mußt du. |
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7579. | In der Not sind alle Güter gemein. |
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7580. | Zur Not ist niemand arm. |
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7581. | Die Not zankt gern. |
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7582. | Not vereinigt Herzen. |
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7583. | In der Not muß man das Schamhütchen abziehen. |
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7584. | Wenn die Not am höchsten ist, ist die Hülfe Gottes am nächsten. |
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7585. |
Je größer Not, |
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7586. | Man muß aus der Not eine Tugend machen. |
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7586a. | So manche Not, so mancher Rat. |
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7587. | Wo keine Not, ist Hülfe nichts wert. |
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7588. | Es ist keiner so albern, er weiß seine Not zu klagen. |
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7589. | Wem man seine Not klagt, der ist sattsam gebeten. |
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7590. |
In der Zeit der Not |
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7591. | Not an Mann, Mann voran! |
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7592. | In Nöten sieht man den Mann. |
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7593. | Die Notschlang ist über alles Geschütz. |
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7594. | Notwehr ist nicht verboten. |
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7595. | Eine Notlüge schadet nicht. |
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7596. | Er hat um eine Note zu hoch gesungen. |
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7597. | Nüchtern gedacht, voll gesagt. |
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7598. |
Sei nüchtern und kalt, |
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7599. |
Niemals nüchtern und niemals voll |
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7600. |
Qui non habet in nummis, |
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7601. | Was macht man nicht zu Nürnberg ums Geld! |
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7602. |
Nürnberger Witz und künstliche Hand |
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7603. | Die Nürnberger henken keinen, sie hätten ihn denn. |
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7604. | Nach Nürnberger Recht behält der die Schläge, der sie hat. |
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7605. | Nürnberger Gebot währt drei Tage. |
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7605a. | Was geht mich Nürnberg an? ich habe kein Haus darin. |
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7606. | Es will ihm nicht ein, man muß den Nürnberger Trichter holen. |
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7607. | Wäre Nürnberg mein, wollt ich's zu Bamberg verzehren. |
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7608. | Es ist nur ein Nürnberg. |
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7609. | Eine Nuß rappelt nicht im Sacke. |
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7610. | Braune Nüsse, süße Kerne. |
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7611. | Wer den Kern essen will, muß erst die Nuß knacken. |
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7611a. | Die erste Nuß ist nützlich, die zweite schädlich, die dritte tödlich. |
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7612. | Nußbäumen und Narren sind Kolben die besten Salben. |
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7613. | Nußbäume, Esel und Weiber wollen geschlagen sein. |
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7614. | Wenn man Nußbäume und Weiber nicht schwingt, so tragen sie keine Frucht. |
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7615. | Unter Nußbäumen und Edelleuten kommt kein gut Kraut auf. |
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7616. | Nutzen ist der größte Reichtum. |
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7617. | Nicht jeder kann uns nützen, aber jeder kann uns schaden. |
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7618. | Wem soll der nützen, der sich selber nicht nützt? |
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7619. | Nimmer nutz, nimmer lieb. |
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7620. | Nichts ist nutz, es sei denn ehrlich. |
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7621. |
Wie ein Ding nutzt, |
Nach – Nutzen
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