A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

K – Kleie       Klein – Kutte

 


5349.

Die Hausfrau hat fünf K zu besorgen: Kinder, Kammer, Küche, Keller, Kleider.

5350.

Hüte dich vor drei K: der Kanne, den Karten, dem Käthchen.

5351.

Was den Käfern entrinnt, fressen die Raupen.

5352.

Im Käficht lernt der Vogel singen.

5353.

Wo es kahl ist, kann man nichts ausraufen.

5354.

Was nutzt's, wenn sich der Kahlkopf kämmt?

5355.

Bist du kahl, so bocke mit keinem Widder.

5355a.

Ein Kahler schilt den andern Glatzkopf.

5356.

Kaiser bringt das Geleit mit sich.

5357.

Sie sind nicht alle gleich, die mit dem Kaiser reiten.

5358.

Wo der Kaiser hinkommt, da steht ihm das Recht offen.

5359.

Wenn der Kaiser stirbt, setzt sich der König in den Sattel.

5360.

Wen der Kaiser adelt, der genießt des Kaisers Adel.

5361.

Nur einer kann Kaiser sein.

5362.

Gib dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist.

5363.

Er hat wohl was, wenn der arme Kaiser nur was hätte.

5364.

Der Kaiser ist aller Eltern Vormund.

5365.

Es läßt sich wohl ein Kaisergut verzehren.

5366.

Kaiser Karls warmes Bad
Ist des einen Nutz, des andern Schad.

5367.

Wer ein großes Haus hat, der beherbergt den Kaiser.

5368.

Der alte Kaiser lebt noch.

5369.

Er zecht auf den alten Kaiser.

5370.

Das Kalb folgt der Kuh.

5371.

Das Kalb lernt von der Kuh.

5372.

Wer ein Kalb stiehlt, stiehlt eine Kuh.

5372a.

Eins folgt aus dem andern wie das Kalb aus der Kuh.

5373.

Kalbfleisch und Kuhfleisch kochen nicht zugleich.

5374.

Es kommen ebenso viel Kalbshäute zu Markt als Kuhhäute.

5375.

Wer wird auf den Kalbskopf laden, eh die Kuh gekalbt hat?

5376.

Wenn man das Kalb sticht, wird kein Ochs daraus.

5377.

Zuvor ein Kalb, jetzt ein Ochs.

5378.

Mit fremdem Kalb ist wohlfeil pflügen.

5379.

Ein Kind merkt es, daß ein Kalb ein Vieh ist.

5380.

Wenn's Kalb gestohlen ist, bessert der Bauer den Stall.

5381.

Kalbfleisch,
Halbfleisch.

5381a.

Kalbfleisch hängt man nicht in den Rauch.

5382.

Fremde Kälber lecken auch einander.

5383.

Man muß der Kalbzeit ihr Recht lassen.

12349a.

Das Kalb lehrt die Kuh kalben.

12350.

Ein zwanzigjährig Kalb gibt keine geschickte Kuh mehr.

1432.

Der Kalendermacher macht den Kalender, aber unser Herrgott das Wetter.

1433.

Er macht Kalender fürs verwichne Jahr.

5384.

Wer keinen Kalk hat, muß mit Gift (Lehm) mauern.

5385.

Er bläst kalt und warm aus einem Munde.

5386.

Es ist so kalt, daß die Elster auf dem Zaun flötet.

12351.

Was gut ist für den Kalt, ist auch gut für den Warm.

5387.

Das sind alte Kamellen, die riechen nicht mehr.

5388.

Wir wollen's in den Kamin schreiben, wo's die Hühner nicht auskratzen.

5389.

Man sieht zeitig am Kamme, was ein Hahn werden will.

5390.

Selten gekämmt, scharf gekämmt.

5391.

Warum kämmen sich, die kein Haar haben?

5392.

Volle Kammern machen kluge Frauen.

5393.

Wer Kammerjungfern freit und gern Kaldaunen ißt,
Der frage nicht nachher, was drin gewesen ist.

5394.

Besser Kampf als den Hals entzwei.

5395.

Kandel und Andel
Bringen einen bösen Wandel.

5396.

Fein Ding um einen Mann,
Der etwas kann.

5397.

Wer etwas kann, den hält man wert,
Des Ungeschickten niemand begehrt.

5398.

Wer nichts kann und nichts weiß, was sagt der, wenn er freien geht?

5399.

Wer viel kann, muß viel tun.

5399a.

Wer wenig kann,
Ist am besten dran.

5400.

Treibe jeder, was er kann.

5400a.

Wer nichts kann, ist des Grämens frei.

5401.

Jeder kann, so viel er tut.

5402.

Wer's kann, dem kommt's, wie dem alten Weibe das Tanzen.

5402a.

Wer's kann, dem kommt's, sprach der Schneider, da brachte man ihm auf Osterabend ein Paar Hosen zu flicken.

5403.

Tu, wie du kannst.

5404.

Ein jeder tut, so viel er kann.

5405.

Wer tut, was er kann, ist wert, daß er lebt.

5406.

Wer tut, was er kann, tut so viel als der Papst zu Rom.

5407.

Wer baß kann, der tue baß.

5408.

Der wohl kann, der wohl mag.

5409.

Wer's recht kann, macht nicht lange.

5410.

Hüte dich vor Kann nicht.

5411.

Mancher ist ein Mann, der's kann,
Doch sieht man ihm nicht an,
Daß er's kann.

5412.

Man kann, was man will.

5413.

Man muß leben, wie man kann, nicht wie man will.

5414.

Wer nicht kann, wie er will, muß wollen, wie er kann.

5415.

Kannst du's, so treib es; weißt du's, so üb es.

5416.

Es kann oft einer, was er nicht weiß.

1434.

Ein Kantor gäb' einen guten Küchenmeister.

5417.

Auf der Kanzel ist der Mönch keusch.

1435.

Die Kanzelei ist eines Fürsten Herz.

5418.

Es ist nicht Not, daß man die Kapaunen verschneide.

5419.

Die Kapaunen werden doch keine Hahnen mehr, darum muß man ihnen das Krähen mit dem Bratspieß vertreiben.

5420.

Ein alter Kapaun ist gut bei den Küchlein.

1436.

Keine Kapelle so klein,
Des Jahrs muß einmal Kirmes drin sein.

1436a.

Wo Gott eine Kapelle hat, baut der Teufel eine Kirche daneben.

5421.

Kappen machen keine Mönche.

5422.

Kappen, Kleider und Kalk
Verdecken manchen Schalk.

5423.

Lauter Lappen
Gibt neue Kappen.

5424.

Es geschieht oft, daß die Kapuziner Haarbeutel tragen.

1436b.

Es geschieht oft, daß die Kapuziner Haarbeutel tragen.

5425.

Das fällt weg, wie dem Kapuziner der Haarbeutel.

5426.

Nach Karfreitag kommt Ostern.

5427.

Lehr du mich Karpfen kennen! mein Vater war ein Fischer.

5428.

Alte Karren
Gerne knarren.

5429.

Ein alter Karren knarrt so lange, bis er endlich bricht.

5430.

Wer den Karren in den Dreck geschoben hat, soll ihn auch wieder herausziehen.

5431.

Ich habe den Karren umgeworfen, ich will einen Wagen wieder aufrichten.

5432.

Laß den Karren stehen, er kirret sonst.

5433.

Man kann niemand helfen den Karren ziehen, der nicht mitzieht.

5434.

Hast du nicht wollen den Karren ziehen, so zieh nun den Wagen.

5435.

Man muß sich nicht in die Karte sehen lassen.

5436.

Willst du treiben Kartenspiel,
Laß nicht andre kicken viel.

5437.

Die Kart und die Kanne
Macht manchen zum armen Manne.

5438.

Kartenspiel ist des Teufels Gebetbuch.

5439.

Die Karte gibt's nicht.

5440.

Kart aus der Hand, willst du gewinnen.

5441.

Hast du's wohl gemischt, so kart es wohl.

5442.

Behalt eine Karte auf den letzten Stich.

5442a.

Up den Kaarten stahet Krüüße.

5443.

Die Menschen sind unsres Herrgotts Kartenspiel.

5444.

Käs und Brot
Macht Wangen rot.

5445.

Käs und Brot
Besser als der bittre Tod.

5446.

Man ißt nicht Brot zu Käse, sondern Käse zu Brot.

5447.

Käs her, wir sind des Fleisches satt.

5448.

Spar den Käse, die Butter ist teuer.

5449.

Je näher der Kuh, je besser der Käs.

5450.

Käs ist morgens Gold, mittags Silber, abends Blei.

5451.

Nach dem Käswasser kommt selten was Besseres.

5452.

Die besten Käse werden von den Mäusen angefressen.

5453.

Man schabt den Käse, weil man ihn nicht rupfen kann.

12351a.

Da liegt der Käse, was gilt die Butter?

5454.

Kassenschlüssel schließen alle Schlösser.

1436c.

Er weiß, wie man die Kastanien aus den Kohlen nimmt.

5455.

Es läßt sich keiner gern in den Kasten sehen.

1437.

Kastrat ist ein Kammerherr, dem man beide Knöpfe abgeschnitten und nur den Schlüssel gelassen hat.

5456.

Katharinen-Winter ein Plack-Winter.

5457.

Wenn man den Kater streichelt, so reckt er den Schwanz aus.

5458.

Wo man die Katze streichelt, da ist sie gern.

5459.

Läßt sich die Katze streicheln, ist sie schon mehr bei Leuten gewesen.

5460.

Man muß keine Katz im Sacke kaufen.

5461.

Die Katze läßt das Mausen nicht.

5462.

Ließe die Katze das Mausen,
So bliebe der Kater draußen.

5463.

Will die Katze nicht mausen,
So laßt sie draußen.

5464.

Katzenkinder lernen wohl mausen.

5465.

Gestohlne Katzen mausen gern.

5466.

Wer mit Katzen jagt, fängt gern Mäuse.

5467.

Wer nicht ernähren will die Katzen,
Muß ernähren Maus und Ratzen.

5468.

Es sind so gute Katzen, die die Mäuse verjagen, als die sie fangen.

5469.

Gute Katzen mausen daheim und in andern Häusern.

5470.

Üble Katze, so nicht von selber maust.

5471.

Katze, die mausen will, wird nie miauen.

5472.

Wenn die Katzen mausen, hängen sie keine Schellen an.

5473.

Hat die Katze Junge, so lernt sie mausen.

5474.

Der Katzen Scherz ist der Mäuse Tod.

5475.

Die Katze spielt mit den Mäusen, wenn sie satt ist.

5476.

Katz aus dem Haus,
Rührt sich die Maus.

5477.

Wenn die Katze aus dem Hause ist, springen die Mäuse über Stühl und Bänke.

5478.

Wenn die Katze nicht zu Hause ist, hat die Maus freien Lauf.

5479.

Die Katze fängt die Mäuse nicht in Handschuhen.

5480.

Wer mit Katzen zu Acker fährt, der eggt mit Mäusen zu.

5481.

Hüte dich vor den Katzen,
Die vorne lecken und hinten kratzen.

5482.

Keine Katze so glatt, sie hat scharfe Nägel.

5483.

Wer denkt, seine Katze werf ein Kalb,
Der verliert seine Mühe mehr denn halb.

5484.

Setz eine Katz in ein Vogelhaus,
Es wird kein Zeislein daraus.

5485.

Bring eine Katze nach England, sie wird miauen.

5486.

Wenn die Katz einmal einen Vogel frißt, so muß sie immer hören Katz vom Vogel.

5487.

Willst du lange leben gesund,
Iß wie die Katze, trink wie der Hund.

5488.

Reist eine Katze, so kommt ein Mäusfänger wieder.

5489.

Die Katz ist hungrig, wenn sie ans Brot geht.

5490.

Näschige Katze macht achtsame Mägde.

5491.

Der Katze, die den Spieß leckt, vertrau den Braten nicht.

5492.

Es ist zuviel von der Katze begehrt, daß sie bei der Milch sitze und nicht schlecke.

5493.

Man jagt die Katze zu spät vom Speck, wenn er gefressen ist.

5494.

So kriegte die Katze den Speck nicht.

5495.

Wenn man die Katze auf den Käse bindet, so frißt sie nicht.

5496.

Das ist der Katz den Käs anvertraut.

5496a.

Das heißt Schmer von der Katze kaufen.

5497.

Die Katze will auch Bratwürste.

5498.

Die Katze frißt gern Fische, sie will aber nicht ins Wasser.

5499.

Wie gern frißt die Katze Wurst; wenn sie nur die Haut hätte!

5500.

Putzt die Katze den Bart, so bedeutet es Fremde.

5501.

Gebrühte Katze scheut auch das kalte Wasser.

5502.

Grindige Katzen leben lang.

5503.

Unnütze Katzen leben lange.

5504.

Serbende Katzen leben lange.

5505.

Eine Katze hat neun Leben, wie die Zwiebel und das Weib sieben Häute.

5506.

Es gilt der Katze um den Schwanz.

5507.

Tote Katzen beißen auch die Maus.

5508.

Die Katze liest in der Bibel.

5509.

Katzengebet dringt nicht in den Himmel (himmelt nicht).

5510.

Darf doch die Katze den Kaiser ansehen.

5511.

Die Katze sieht den Bischof an,
Ist doch ein geweihter Mann!

5512.

Wer wilde Katzen fangen will, muß eiserne Handschuhe haben.

5513.

Heraus mit den wilden Katzen aus dem Sack!

5514.

Nimm die Augen in die Hand und die Katz aufs Knie,
Was du nicht siehst, das sieht sie.

5515.

Sie weiß, wo die Katze den Teig langt.

5515a.

Geschäftig wie eine Katze, die sieben Töpfe zugleich zu lecken hat.

12352.

Man muß den Schmer der Katze nicht abkaufen.

12 353.

Die Katze hat bald vergessen, daß sie das Licht halten muß.

12354.

Es ist keine Katze so glatt, sie hat scharfe Nägel.

12355.

Niemand will gerne der Katze die Schelle anhenken.

5516.

Der gut kaut,
Der gut verdaut.

3233.

Gut gekaut
Ist halb verdaut.

5517.

Kauf erfordert Kaufmannsgut und Kaufmannsglauben.

5518.

Kauf bricht Miete.

5519.

Der erste Kauf ist der beste.

5520.

Augen auf, Kauf ist Kauf.

5521.

Kauf bedarf hundert Augen,
Verkauf hat an einem genug.

5522.

Kauf und Backenstreich
Sind ungleich.

5523.

Kaufen ist wohlfeiler denn bitten.

5524.

Besser kaufen als betteln.

5525.

Bittkauf, teurer Kauf.

5526.

Es unterbleibt manch guter Kauf aus Mangel des Geldes.

5527.

Wer Geld genug hat, der kauft, was er will.

5528.

Man muß kaufen, wann es Markt ist.

5529.

Kauf in der Zeit, so hast du in der Not.

5530.

Er kauft bei reichen Jungfern Seide.

5531.

Wer kaufen will, was er sieht, muß verkaufen, was er hat.

5532.

Guten Kaufs leert den Beutel.

5533.

Kaufe, was du nicht brauchst, so wirst du bald verkaufen müssen, was du brauchst.

5534.

Viel Käufer machen die Ware teuer.

5535.

Wie der Käufer, so gilt die Ware.

5536.

Jeder Kaufmann lobt seine Ware.

5537.

Der erste Kaufmann der beste.

5538.

Er ist kein Kaufmann, er bietet die Hälfte.

5539.

Kaufmann, Glaubmann oder Laufmann.

5540.

Kaufmannschaft
Leidet keine Freundschaft.

5541.

Eine schlimme Kaufmannschaft, wo niemand gewinnt.

5542.

Bei Krämern lernt man kaufen,
Bei Säufern lernt man saufen,
Bei Lahmen lernt man hinken,
Bei Trinkern lernt man trinken.

5543.

Durch Vorkauf und Auskauf,
Böser Münze freien Lauf
Wird der Arme gefressen auf.

5544.

Wer ferne lauft
Und nicht kauft,
Dem wird der Weg lang,
Ihn reut der Wiedergang.

5545.

So man nicht Kauzen hat, muß man mit Eulen beizen.

5546.

Er wird ein gelehrter Kauz werden, wenn er unter die Stoßvögel kommt.

5547.

Wer kegeln will, muß aufsetzen.

5547a.

Der beste Kegler kann wohl einmal einen Pudel werfen.

5548.

Man muß nicht nur die Hände, auch die Kehle schmieren.

5549.

Guter Keller, halber Brauer.

5550.

Wen der Kellner liebt, der trinkt oft.

5551.

Kehre jeder vor seiner Tür.

5551a.

Ein jeder kehr' vor seiner Tür,
Er find't wohl Kot genug dafür.

5552.

Kehr erst vor deiner Tür; dann hilf dem Nachbarn.

5554.

Kehr dich an nichts, ist auch ein Trost.

5553.

Ein Keil treibt den andern.

12356.

Man muß nicht mit der großen Kelle anrichten.

12357.

Es ist noch nicht aller Kellen Abend.

5555.

Wer dich kennt, der kauft dich nicht.

5556.

Kennst du einen, so kennst du alle.

5557.

Kerker quält, aber zahlt nicht.

5558.

Wo ein Kerl fällt, da kann ein Kerl aufstehen.

5559.

Sei selbst ein Kerl, aber achte einen andern Kerl auch für einen Kerl.

5560.

Wer den Kern essen will, muß die Nuß knacken.

5561.

Die Kerze, die vorgeht, leuchtet schön.

5562.

Besser eine Kerze vor als zwo nach.

5563.

Die Kerze ist auf den Nagel gebrannt.

5564.

Wer sich an alten Kesseln reibt, der wird gern rahmig.

5565.

Alte Kessel machen rußig.

5566.

An schwarzen Kesseln kann man sich nicht weiß brennen.

5567.

Der Kesselschilt immer den Ofentopf.

5568.

Es ißt sich am besten, wo der Kessel über dem Herde hängt.

5569.

Kleine Kessel haben Ohren.

5570.

Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten.

5571.

Wenn die Keuschheit zum Tanze kommt, so tanzt sie auf gläsernen Schuhen.

5572.

Er darf nicht Kiefen kaufen, sein Weib gibt ihm zu Weihnachten genug.

5573.

St. Kilian muß St. Martin den Mantel flicken.

5574.

Das Kind fällt wieder in der Mutter Schoß.

5575.

Das Kind fällt zur ärgern Hand.

5576.

Das ehlich geborne Kind behält seines Vaters Heerschild.

5577.

Wenn's Kind geboren ist, ist das Testament schon gemacht.

5578.

Kindtaufe bricht Ehestiftung.

5579.

Jedes Kind ist seines Vaters.

5580.

So Ostern auf einen Sonntag fällt, ist jedes Kind seines Vaters.

5581.

Es ist ein kluges Kind, das seinen Vater kennt.

5582.

Man gibt oft einem ein Kind, wär's eine Gans, es wär' keine Feder dran.

5583.

Es ist besser, das Kind weine denn der Vater.

5584.

Hätte jedes Kind seinen rechten Namen, so hießest du nicht Peter Götz.

5585.

Wer seinen Kindern gibt das Brot,
Daß er muß selber leiden Not,
Den schlage man mit Keulen tot.

5586.

Es ist besser, die Kinder bitten dich als du sie.

5587.

Kennte jedes Kind seinen Vater, wo wolltest du deinen finden?

5588.

Wer die Kinder verzärtelt, setzt sie ins leichte Schiff.

5588a.

Ungezogne Kinder
Gehn zu Werk wie Rinder.

5589.

Lieber ungezogen Kind als verzogen Kind.

5590.

Ein gut erzogen Kind ist eine Rechnung ohne Probe.

5591.

Jeder Mutter Kind ist schön.

5592.

Es meint jede Frau,
Ihr Kind sei ein Pfau.

5593.

Je lieber Kind, je schärfre Rute.

5594.

Kinder soll man ziehen, daß der Apfel bei der Rute liege.

5595.

Fremde Kinder werden wohl erzogen.

5596.

Das Kind sagt wohl, daß man's schlägt, aber nicht warum.

5597.

Wo's Kind gewöhnt ward,
So schlägt's in die Art.

5598.

Wie man die Kinder gewöhnt, so hat man sie.

5599.

Man fragt die Kinder groß nicht, was sie klein getragen haben.

5600.

Wenn man Kindern ihren Willen tut, schreien sie nicht.

5601.

Wären Kinder nicht lieb, wer möchte sie ziehen?

5602.

Kinder sind lieb, denn sie werden sauer.

5603.

Liebe Kinder haben viele Namen.

5604.

Kind macht der Mutter immer Mühe.

5605.

Wer ein säugendes Kind hat, der hat eine singende Frau.

5606.

Kinder Weinen macht Frauen singen.

5607.

Kleine Kinder, kleine Sorgen,
Große Kinder, große Sorgen.

5608.

Ein Kind, Notkind.

5609.

Ein Kind, Angstkind; zwei Kinder, Spielkinder.

5610.

Einzig Kind, liebes Kind.

5611.

Ein Kind wie eine Maus
Macht einen Hader wie ein Haus.

5612.

Ein Kind, kein Kind; zwei Kind, ein halb Kind; drei Kind, ein Kind.

5613.

Viel Kinder, viel Vaterunser; viel Vaterunser, viel Segen.

5614.

So viel Kinder, so viel Vaterunser.

5615.

Je mehr Kinder, je mehr Glücks.

5616.

Wen use Herrgott Kinner gift, den gift he auck Bucksen.

5617.

Wer keine Kinder hat, weiß nicht, warum er lebt.

5618.

Kleinkinderdr– ist der beste Kitt für Weibertreue.

5619.

Was nicht Kind, wird nimmer Kind.

5620.

Nichts lieber als Kindeskind.

5621.

Wohl geratene Kinder, des Alters Stab.

5622.

Böse Kinder machen den Vater fromm.

5623.

Kinder und Narren sagen die Wahrheit.

5624.

Das Kind, das seine Mutter verachtet, hat einen stinkenden Atem.

5625.

Man küßt das Kind oft um der Mutter willen.

5626.

Um des Kindes willen küßt man die Amme.

5627.

Was das Kind nicht mag,
Geht der Amme durch den Krag.

5628.

Wer dem Kinde die Nase wischt, küßt der Mutter den Backen.

5629.

Frühweise Kinder leben nicht lange, oder es werden Gecken daraus.

5630.

Frühwitzige Kinder werden Tölpel.

5631.

Aus gescheiten Kindern werden Gecken.

5632.

Kluge Kinder leben nicht lange.

5633.

Kindern ziemen kindische Gebärden.

5634.

Kindeshand ist bald gefüllt, Kindeszorn ist bald gestillt.

5635.

Aus Kindern werden Leute,
Aus Jungfern werden Bräute.

5636.

Kindeshand bebt leicht.

5637.

Kinderzeugen ist keine Zwangsarbeit.

5638.

Es ist besser, zehn Kinder gemacht
Als ein einziges umgebracht.

5639.

Kinder findet man nicht auf dem Mist.

5640.

Kinder schöpft man nicht aus Brunnen.

5641.

Kinder leckt man nicht aus Schnee.

5642.

Kinder wachsen keinem an den Fersen.

5643.

Kinder sind einem nicht am Schienbein gewachsen.

5644.

Kinder hat man, Kinder kriegt man.

5644a.

Kinder und Bienenstöcke nehmen bald ab, bald zu.

5645.

An andrer Leute Kindern und fremden Hunden hat man das Brot verloren.

5646.

Wenn Kinder kacken wollen wie große Leute, so knacken ihnen die Ärsche.

5647.

Wenn die Kinderschuhe zerbrochen sind, legt man Stiefel an.

5648.

Speikinder,
Gedeihkinder.

5649.

Quarrige Kinder gehen am längsten.

5650.

Wenn Kinder wohl schreien, so leben sie lange.

5651.

So lange kriecht ein Kind, bis es gehen lernt.

5652.

Man kann nicht auf einmal aller Kinder Gevatter werden.

5653.

Wenn's Kind tot ist, hat die Gevatterschaft ein Ende.

5654.

Wenn das Kind ertrunken ist, deckt man den Brunnen zu.

5655.

Kindermaß und Kälbermaß, das müssen alte Leute wissen.

5656.

Man muß dem Kind einen Namen geben.

5657.

Es ist kein Kinderspiel, wenn alte Leute auf Stecken reiten.

5658.

Wir sind auch Kinder gewesen!

5659.

Wenn Kinder und Narren zu Markte gehen, lösen die Krämer Geld.

5660.

Der Kinder Wille steckt in der Rute.

12358.

Man sieht's dem Kind an, was es für einen Vater hat.

12358a.

Ein Kind, kein Kind; zwei Kind, Spielkind; drei Kind, viel Kind; vier Kind, ein ganzes Haus voll Kinder.

12359.

Ein Kind redet, wie es weise ist.

5661.

Spitzes Kinn,
Böser Sinn.

5662.

Der Kinnbacken ist des Alten Stütze.

5663.

Alte Kirchen haben dunkle Fenster.

5664.

Alte Kirchen haben gut Geläute.

5665.

Finstre Kirchen, lichte Herzen; hölzerne Kelche, goldne Pfaffen.

5666.

Goldene Kirchen, hölzerne Herzen.

5667.

Große Kirchen, kleine Heilige.

5668.

Je näher der Kirche, je später hinein.

5669.

Je näher der Kirche, je weiter von Gott.

5670.

Es beten nicht alle, die in die Kirche gehen.

5671.

Wo Gott eine Kirche baut, stellt der Teufel eine Kapelle daneben.

5672.

Wo die Kirche ist, da ist der Krug nicht weit.

5673.

Neue Kirchen und neue Wirtshäuser stehen selten leer.

5674.

Wenn die Kirche voll ist, singt der Pfaff, was er kann.

5675.

Und ist die Kirche noch so groß, der Pfaff singt nur, was er weiß.

5676.

Wer die Kirche hat, der hat auch den Kirchhof.

5677.

Kirchengehen macht nicht selig, aber Nichtgehen macht verdammt.

5678.

Kirchengehen säumet nicht.

5679.

Kirchenbuße ist kein Staubbesen.

5680.

Kirchengut hat eiserne Zähne.

5681.

Kirchengut hat Adlersfedern (-Klauen).

5682.

Kirchengut kommt nicht auf den dritten Erben.

5683.

Je höher der Kirchturm, je schöner das Geläute.

5684.

Wo ein Kirchturm ist, da steckt unser Herrgott seinen Finger aus der Erde.

5685.

Die Kirche hat in allen Dingen den Vorrang.

5686.

Die Kirche wird nicht in Anschlag gebracht.

5687.

Er trägt die Kirche ums Dorf.

5688.

Laß die Kirch im Dorf stehen.

12359a.

Die Kirch ist kein Hase.

5689.

Übermorgen ist Kirmes.

5690.

Es ist nicht alle Tage Kirmes.

5691.

Wo ich hinkomme, da ist Kirmes gewesen oder wird noch sein.

5692.

Auf andrer Leute Kirchweih ist gut Gäste laden.

5693.

Auf solcher Kirchweih gibt man solchen Ablaß.

5694.

Man spricht so lange von der Kirmes, bis sie kommt.

5695.

Es beiert so lange, bis es endlich Kirmes wird.

5696.

Es ist keine Kirche so klein,
Des Jahrs muß einmal Kirmes drin sein.

5697.

Nach schwarzen Kirschen steigt man hoch.

5698.

Wenn man den Kirschbaum nicht zerreißt und den Nußbaum nicht zerschmeißt, so steht es nicht wohl im Lande.

6119.

Man schwätzt oft einem von einem Kissen und setzt sich an seiner Statt darauf.

5699.

Bei offener Kiste mag auch der Fromme ein Schalk werden.

5700.

Wer sich selber kitzelt, lacht, wann er will.

5701.

Der Kitzel ist der Vettel noch nicht vergangen.

5702.

Die Kitzlein heißen alle wie ihre Mutter, Geiß.

5708.

Der dem Kläffer nicht in seine Nachrede fällt, der bestellt ihn.

5703.

Klagen
Füllt nicht den Magen.

5704.

Wo kein Kläger, da ist auch kein Richter.

5705.

Beweist der Kläger nicht, so ist der Beklagte frei.

5706.

Wer klagen will, der klage fest.

5707.

Nach dem toten Mund muß der Kläger seine Klage wider die Erben beweisen.

5709.

Hör auch, was der andre sagt,
Wenn du hörst, was einer klagt.

5710.

Dem Herzen hilft's, wenn der Mund die Not klagt.

5713.

Der Kläger hat's wohl, wenn nur der Prahler etwas hätte!

5711.

Klang
Überwindet den Rang.

5712.

Klang
Gab Rang.

5714.

Klapp, sagte Knitt, da hatt' er eine Fliege gefangen.

5715.

Gott hängt jedem ein Kläpperlein an.

5716.

Klappern gehört zum Handwerk.

5717.

Was sich soll klären,
Das muß erst gären.

5718.

Das Kleid macht den Mann.

5719.

Ein fremd Kleid macht einen fremden Mann.

5720.

Kleider machen Leute, Lumpen machen Läuse.

5721.

Das Kleid macht keinen Mönch.

5722.

Vor schönen Kleidern zieht man den Hut ab.

5723.

Man empfängt den Mann nach dem Kleide und entläßt ihn nach dem Verstande.

5724.

Das Kleid will getragen sein,
Die Schaben kommen sonst hinein.

5725.

Kleider fressen die Motten und Sorgen das Herz.

5726.

Rein und ganz
Gibt dem schlechten Kleide Glanz.

5727.

Ehrt eure Kleider, sie ehren euch wieder.

5728.

Das Kleid ziert den Mann,
Wer es hat, der zieh' es an.

5729.

Was hilft mir das Kleid, so ich's nicht anziehen darf?

5730.

Das reichste Kleid
Ist oft gefuttert mit Herzeleid.

5731.

Es ist noch nie ein Kleid so feiertäglich gewesen, es ist endlich ein Alltagskleid daraus geworden.

5732.

Lange Kleider, kurzer Sinn.

5733.

Kein Kleid steht einer Frau besser denn Schweigen.

5734.

Wer sich mischt unter die Kleie,
Den fressen die Säue.

5735.

Sind auch Kleien da? fragte die Sau an der Tafel des Löwen.

5736.

Von Kleien wachsen die Schweine, aber sie werden nicht fett.

 


K – Kleie       Klein – Kutte

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