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R – Regiment Reich – Rutschen
8044. | Drei R gehören Gott allein: rühmen, rächen, richten. |
8045. |
Raben zeugen keine Tauben, |
8046. | Es heckt kein Rab ein Zeislein. |
8047. | Der Rabe hat der Krähe nichts vorzuwerfen. |
8048. | Die jungen Raben sind wie die alten geschnäbelt. |
8049. |
Erziehst du dir einen Raben, |
8050. | Die jungen Raben brauchen Futter. |
8051. |
Rab auf dem Dach, Fuchs vor der Tür, |
8052. | Die Raben müssen einen Geier haben. |
8053. | Was den Raben gehört, ertrinkt nicht. |
8054. | Es hilft kein Bad am Raben. |
8055. | Der Raben Bad und der Huren Beichte sind unnütz. |
12382. |
Die Raben |
8056. | Rache ist neues Unrecht. |
8057. | Rache macht ein kleines Recht zu großem Unrecht. |
8058. | Rache bleibt nicht ungerochen. |
8059. | Einer Rache gebührt die andre. |
8060. |
Auf Rach |
8061. |
Gemach |
8062. |
Gemach |
8063. | Zur Rach eine Schnecke, zur Wohltat ein Vogel. |
8064. | Der Rache sind die Hände ans Herz gebunden. |
8065. |
Wer alles will rächen |
8066. | Die Rache wird nimmer zur Hure. |
8067. | Verzeihen ist die beste Rache. |
8068. | Das schlimmste Rad am Wagen knarrt am ärgsten. |
8069. | Rappelige Räder laufen am längsten. |
8070. | Ungeschmierte Räder knarren. |
8071. | Er ist das fünfte Rad am Wagen. |
8072. | Es geht noch manch Rad um, eh das geschieht. |
8073. | Der Rahm ist schon von der Milch geschöpft. |
8074. |
Der Rank |
8075. |
Besser gerannt |
8076. | Wer früh nicht rast, der rast spät. |
8077. | Ein jeder hat je einmal seine Rasezeit. |
8078. |
Rast |
8079. | Rast ich, so rost ich, sagt der Schlüssel. |
8080. |
Was nicht rastet und nicht ruht, |
8081. | Rat soll vor der Tat gehen. |
8082. | All Ding will vor Rat, dann Tat haben. |
8083. |
Halte Rat |
8084. |
Nach dem Rat |
8085. |
Ohne Rat |
8086. |
Zum Rat weile, |
8087. |
Sei eine Schneck im Raten, |
8088. |
Hitz im Rat, |
8089. | Jähem Rat folgt Reu und Leid. |
8090. | Jäher Rat hat Reu zum Gefährten. |
8091. | Der Neuling folgt jähen Räten. |
8092. |
Jäher Rat |
8093. | Jäher Rat kommt zu früh. |
8094. | Die nüchternen Räte sind die besten. |
8095. |
Rat |
8096. |
Nach der Tat |
8097. |
Guter Rat |
8098. | Guter Rat ist Goldes wert. |
8099. | Guten Rat muß man nicht ausbieten wie saures Bier. |
8100. | Guter Rat ist teuer. |
8101. | Guten Rat soll man nicht auf alle Märkte tragen. |
8102. | Kein Rat ist gut, man folge ihm denn. |
8103. | Rate niemand ungebeten. |
8104. |
Alle wissen guten Rat, |
8105. | Guter Rat kommt morgen. |
8106. | Guter Rat kommt über Nacht. |
8107. | Kurzer Rat, guter Rat. |
8108. | Wem nicht zu raten ist, dem ist nicht zu helfen. |
8109. | Wer Rat begehrt, dem ist zu helfen. |
8110. | Der Alten Rat, der Jungen Stab. |
8111. | Raten ist leichter denn helfen. |
8112. | Wer rät, der gibt nichts. |
8113. |
Wer sich nicht läßt raten, |
8114. | Rat ist besser denn Glück. |
8115. | Raten ist oft besser denn fechten. |
8116. |
Ein Löffel voll Tat |
8117. | Niemand ist klug genug, sich selbst zu raten. |
8118. | Wir können andern raten, aber uns selbst nicht. |
8119. | Die sich lassen sagen, denen mag man raten. |
8120. | Fremder Rat ist Gottes Stimme. |
8121. | Ratet mir gut, aber ratet mir nicht ab, sagt die Braut. |
8122. | Raten ist nicht zwingen. |
8123. | Raten und Überreden stehen nicht gut beieinander. |
8124. | Raten ist wie Scheibenschießen. |
8125. | Zu unwitzigem Rat gehört eine hölzene Glocke. |
8126. |
Wer sich selbst nicht weiß zu raten, |
8127. | Der Rat soll unter den Händen wachsen. |
8128. | Im Raten sieh mehr auf den Schwanz als auf den Schnabel. |
8129. | Mit vielen in den Krieg, mit wenigen in den Rat. |
8130. | Viele zur Hülfe, wenige zum Rat. |
8131. | Viel Rat ist Unrat. |
8132. | Ratgeber bezahlen nicht. |
8133. | Wenn es gut geht, sind alle gute Ratgeber. |
8134. | Bei Ratsversammlungen haben die Wände Ohren. |
8135. | Wenn die Herrn vom Rathause kommen, sind sie am klügsten. |
8136. | Er will andrer Leute Ratten fangen und fängt sich selber nicht die Mäuse. |
8137. | Raubvögel singen nicht. |
8138. | Der Räuber schimpft den Mordbrenner. |
8139. | Die größten Räuber sind Weiber, Wein und Würfelspiel. |
8140. | Kein Rauch ohne Feuer. |
8141. | Wo Rauch ist, muß auch Feuer sein. |
8142. | Rauch geht vor dem Feuer her. |
8143. |
Kein Rauch ohne Feuer, |
8144. | Wo Rauch aufgeht, da ist Feuer nicht weit. |
8145. | Man leidet den Rauch des Feuers wegen. |
8146. | Unser Rauch ist besser denn des Nachbars Feuer. |
8147. | Der Rauch in meinem Hause ist mir lieber als des Nachbarn Feuer. |
8148. | Er sieht den Rauch und weiß nicht, wo es brennt. |
8149. | Er flieht den Rauch und fällt ins Feuer. |
8150. | Laß dich nicht von jedem Rauch beißen. |
8151. | Kleiner Rauch beißt mich nicht. |
8152. | Je mehr der Rauch aufsteigt, je mehr verfliegt er. |
8153. |
Wenn Rauch nicht aus dem Hause will, |
8154. | Rauch vertreibt die Bienen, Sünde die Engel. |
8155. |
Ein Rauch, ein bös Weib und ein Regen |
8156. | Drei Dinge treiben den Mann aus dem Hause, ein Rauch, ein übel Dach und ein böses Weib. |
8157. | Man muß das Rauche nach außen kehren. |
8158. | Wer die Räude fürchtet, kriegt den Grind. |
8159. | Ein räudiges Schaf steckt die ganze Herde an. |
8160. | Wer sich zu Räudigen hält, wird selber krätzig. |
8161. | Wer will, daß sich zwei raufen, muß oft die Haare dazu leihen. |
8162. | Der Raupen wegen muß man den Baum nicht umhacken. |
8163. | Rühme dich nicht, Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm. |
8164. | Besser ein Rausch denn ein Fieber. |
8165. | Seit der Rausch aufgekommen, säuft sich keiner mehr voll. |
12383. | Der Teufel ist Abt in der Welt, und seine Brüder sind allzumal Bruder Rausch. |
8166. | Reben können einen Bauer ausziehen, aber auch wieder an. |
8167. |
Reben lassen einen fallen bis an den Rhein, |
8168. | Lumpenreben geben den besten Wein. |
8169. |
Zu Johannis aus den Reben gahn |
8170. |
Den Reben und der Geiß |
8171. | Auch eine Edelrebe trägt einen Wintertroll. |
8172. | Junge Rebe, zum alten Baum gesetzt, muß verdorren. |
8173. |
Aus den Reben |
12384. | Die Reben erfordern einen Herrn. |
8174. | Hier geht es durch zwei Rechen. |
8175. | Wie man einen Rechenpfennig setzt, so muß er gelten. |
8176. | Kurze Rechnung, lange Freundschaft. |
8177. | Richtige Rechnung macht gute Freundschaft. |
8178. | Was hilft richtige Rechnung, wenn man schlecht bezahlt? |
8179. | Man soll die Rechnung nicht ohne den Wirt machen. |
8180. | Man soll die Rechnung mit seinem Beutel machen. |
8181. | Wenn's Gütchen vertan und der Säckel leer ist, rechnet man zu spät. |
8182. | Du mußt Recht finden und nicht Recht bringen. |
8183. | Recht findet sich. |
8184. | Wer Recht tut, wird Recht finden. |
8185. | Recht muß Recht finden. |
8186. | Wer Recht fordert, muß auch Recht pflegen. |
8187. |
Recht |
8188. |
Recht tun |
8189. | Was recht ist, das hat Gott lieb. |
8190. |
Was recht ist, hat Gott lieb, |
8191. |
Recht tun ist Gott lieb, |
8191a. | Was recht ist, gefällt jedermann. |
8192. | Recht tun verliegt sich nicht. |
8193. | Wer recht tut, der ist wohlgeboren. |
8194. | Tue recht, scheue niemand. |
8195. | Tu recht und fürchte dir übel dabei. |
8196. | Tu recht, laß alle Vöglein singen. |
8197. | Tu recht und laß die Leute aufs Kerbholz reden. |
8198. | Recht getan ist viel (wohl-) getan. |
8198a. | Recht ist über hübsch. |
8199. | Was dem einen recht ist, ist dem andern billig. |
8200. | Was einem recht, ist allen recht. |
8201. | Das Recht schiert haarscharf. |
8202. | Das Recht wird weder weiter noch enger. |
8203. | Eben Recht ist weder eng noch weit. |
8204. | Eng Recht ist ein weit Unrecht. |
8205. | Strenges Recht ist oft das größte Unrecht. |
8206. | Streng Recht, gewiß Unrecht. |
8207. | Das Recht ist des Wachenden, das Glück des Schlafenden. |
8208. | Wer recht hat, behält den Sieg. |
8209. | Wer den Sieg behält, der hat recht. |
8210. | Wer recht hat, hat niemand zu fürchten. |
8211. | Das Recht ist wohl ein guter Mann, aber nicht immer der Richter. |
8212. | Das Recht ist gut, aber die Rechtspraktika taugt nichts. |
8213. | Das Recht wär' wohl gut, wenn man's nicht krumm machte. |
8214. |
Zuviel Recht |
8215. | Es gibt drei Recht: Recht und Unrecht, und wie man's macht, ist auch recht. |
8216. | Wenig mit Recht ist besser als viel mit Unrecht. |
8217. | Das Recht hat eine wächserne Nase. |
8218. | Das Recht ist an beide Füße gerecht wie ein polnischer Stiefel. |
8219. | Die Rechte sind links und rechts, wie man sie dreht. |
8220. | Die Leute führen das Recht in der Tasche. |
8221. | Wer allermeist gibt, hat allermeist recht. |
8222. | Recht muß doch Recht bleiben. |
8223. | Recht bleibt Recht, aber man verdreht's gern. |
8224. | Das Recht ist des Stärksten. |
8225. | Gut Recht bedarf oft guter Hülfe. |
8226. | Dem Recht ist öfters Hülfe not. |
8227. | Dem Recht will nachgeholfen sein. |
8228. |
Rechten |
8229. | Rechten ist kriegen: von beiden weiß Gott das Ende. |
8230. |
Wer nicht kann fechten, |
8231. | Mit Rechten und Kriegen gewinnt niemand viel. |
8232. | Recht scheidet wohl, aber es freundet nicht. |
8233. | Rechten ist recht, aber unfreundlich. |
8234. | Rechten ist bös, wo Gewalt Richter ist. |
8235. |
Rechten und borgen |
8236. |
Groß Herr, groß Recht, |
8237. | Wer Recht nicht will leiden, darf über Gewalt nicht klagen. |
8238. | Geschriebenes Recht ist ein breites, dünnes Netz, die Mücken bleiben drin hängen, die Hummeln brechen hindurch. |
8239. | Geschriebenes Recht ist eine große Glocke: wenn nur der Schwengel nicht so leicht herunterfiele. |
8240. | Die Rechtlichkeit und der Palmesel kommen jährlich nur einmal ans Licht. |
8241. | Kein besser Recht denn das Gegenrecht. |
8242. |
Es ist kein besser Recht |
8243. | Bedingt Recht bricht Landrecht. |
8244. | Man könnt' es den Leuten nicht recht tun, wenn man sich die Nas abbisse. |
8245. | Wer's allen recht machen kann, ist noch nicht geboren. |
8246. |
Rechtes |
8247. | Recht und schlecht, das ziert den Mann. |
8248. | Wenn der rechte Joseph kommt, sagt Maria ja. |
8249. | Du hast recht, du kommst neben die Mutter Maria in den Himmel. |
12385. | Recht hast du, aber schweigen mußt du. |
8250. | Rede wenig, höre viel. |
8251. |
Viel und wohl reden |
8252. | Kurze Rede, gute Rede. |
8253. | Wer viel redet, lügt viel. |
8254. | Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. |
8255. | Reden kommt von Natur, Schweigen vom Verstande. |
8256. | Reden steht einem Jungen wohl an, Schweigen mehr. |
8257. | Rede wenig mit andern, aber viel mit dir selbst. |
8258. |
Rede wenig, rede wahr, |
8259. | Wenig reden altert die Frauen. |
8260. | Rede, daß ich dich sehe. |
8261. | An der Red erkennt man den Mann. |
8262. |
An der Red erkennt man den Toren |
8263. | Wie einer redet, so ist er. |
8264. | Die Rede ist des Mannes Bildnis. |
8265. | Die Rede ist des Gemüts Bote. |
8266. | Rede ist das Auge des Gemüts. |
8267. | Die Rede verrät das Herz. |
8268. | Reden und Sitten verachten das Land. |
8269. | Rede, so lernst du reden. |
8270. | Rede nicht, wo kein Ohr ist. |
8271. | Freche Rede, zage Tat. |
8272. | Reden ist leichter als Tun und Versprechen leichter als Halten. |
8273. | Reden und Halten ist zweierlei. |
8274. | Man redet viel, wenn der Tag lang ist. |
8275. | Abendrede und Morgenrede kommen selten überein. |
8276. | Wüste Rede, wüste Ohren. |
8277. | Wer redet, was er will, muß hören, was er nicht will. |
8278. |
Wer redet, was ihn gelüstet, |
8279. | Gered't ist gered't, man kann's mit keinem Schwamme auswischen. |
3435. | Gered't ist gered't, man kann's mit keinem Schwamm auswischen. |
8280. | Es gehn viel Reden in einen Wollsack. |
8281. | Es gehen viel Reden in ein fudrig Faß. |
8282. |
Üble Nachred ist bald flügg |
8283. | Einer kann reden und sieben können singen. |
8284. |
Redlichkeit lobt jedermann, |
8285. | Keine Regel ohne Ausnahme. |
8286. | Regen und Segen kommt vom Herrn. |
8287. | Nach Regen kommt Sonnenschein. |
8288. | Wenn es bei Sonnenschein regnet, so ist Kirmes in der Hölle. |
8289. | Wenn's regnet und die Sonne scheint, so schlägt der Teufel seine Großmutter: er lacht und sie weint. |
8290. | Wenn's regnet bei Sonnenschein, so hat der Teufel seine Großmutter auf der Bleiche. |
8291. | Es regnet bei Sonnenschein: da kommt ein Schneider in den Himmel. |
8292. | Aus dem Regen in die Traufe. |
8293. | Wer dem Regen entlaufen will, fällt oft ins Wasser. |
8294. | Ein kleiner Regen macht nicht naß. |
8295. | Es regnet gern, wo es schon naß ist. |
8296. | Wenn's regnet, ist Hagel und Schnee verdorben. |
8297. | Viel kleine Regen machen einen Platzregen. |
8298. | Kleiner Regen legt großen Wind. |
8299. |
Kleiner Regen |
8300. | Regnet es nicht, so tropft es doch. |
8301. |
Laß regnen, weil es regnen mag, |
8302. | Wenn es regnet, muß man's machen wie die Nürnberger und drunter herlaufen. |
8303. |
Ja, liebe Frau Bas, |
8304. | Kann unser Herrgott regnen, so können die Reichen auf Stelzen gehen. |
8305. |
Regnet's am Sonntag vor der Miß, |
8306. | Regnet's an unserer Frauen Tag, wenn sie übers Gebirge geht (Mariä Sif), so regnet's noch vierzig Tag. |
8307. |
Regenbogen am Morgen |
8308. | Regenten und Wächter müssen wenig schlafen. |
8309. | Neue Regenten können eilf Kegel schieben. |
8310. | Wer regieren will, muß auch können durch die Finger sehen. |
8311. | Wenig regieren macht guten Frieden. |
8312. | Du hast viel zu regieren in andrer Leute Häusern. |
8313. | Wer regieren will, muß hören und nicht hören, sehen und nicht sehen. |
8314. | Im Regieren ist mehr Last als Lust, mehr Beschwer denn Ehr. |
8315. | Wenn die Füße den Kopf regierten, so ging's drüber und drunter. |
8316. | Regiment lehrt regieren. |
8317. |
Änderung im Regiment |
8318. |
Streng Regiment |
R – Regiment Reich – Rutschen
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