A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Fabian – Franzos       Fraß – Futter

 


2237.

Fabian, Sebastian
Läßt den Saft in die Bäume gahn.

2238.

Was die Fackel verzehrt, ist Fahrnis.

2239.

Des Menschen Leben hängt an einem Faden.

2240.

Wer zu feinen Faden spinnt, dem bricht er leichtlich.

2241.

Nichts erhöht des Mannes Schild als Fahnlehn.

2242.

Fahr nur her, ich bin schon da.

2243.

Eine Fahre,
Eine Ahre.

2244.

Laß fahren, was nicht bleiben will!

2245.

Fahrende Hab acht nicht für eigen.

2246.

So eins nicht Falken hat, muß es mit Eulen beizen.

2247.

Mancher entfleucht dem Falken und wird vom Sperber gehalten.

2248.

Fallen ist keine Schande, aber liegen bleiben.

2249.

Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch.

2250.

Darnach es fällt!

2251.

Wer da fällt,
Über den läuft alle Welt.

2252.

Es fällt wohl ein Pferd und hat doch vier Füße.

2253.

Wer nicht fällt, braucht nicht aufzustehen.

12295.

Er fällt wie eine Sau ins Credo.

2254.

Falsch Lieb, falsch Freund, falsch War, falsch Geld
Find't man jetzt in aller Welt.

2255.

Brennte Falschheit wie Feuer,
So wär' das Holz nicht halb so teuer.

2256.

Vor Augen gut, falsch hinterrück,
Das nennt die Welt ein Meisterstück.

2257.

Fang an deinem Weinberg an zu schneiden.

2258.

Fangvielan richt wenig aus.

12296.

Was Farb halten soll, muß man etliche Mal einstoßen.

2259.

Treib einen Farren nach Montpellier,
Kommt er heim, er bleibt ein Stier.

2260.

F–s und Wünschens halber darf niemand aus dem Bette steigen.

2260a.

Wer zu viel faßt, läßt viel fallen.

2260b.

Leere Fässer klingen hohl.

2261.

Volle Fässer klingen nicht, leere desto mehr.

2262.

Je voller das Faß, je gelinder der Klang.

2263.

Was zuerst ins Faß kommt, darnach schmeckt es immer.

2263a.

Alte Fässer rinnen gern.

2264.

Fülle ein leer Faß, so siehst du, wo es rinnt.

2265.

Wenn das Faß rinnt, muß man die Reifen treiben.

2265a.

Man klopft so lang an den Reifen, bis dem Faß der Boden ausspringt.

2265b.

Man trinkt wohl aus einem Faß, aber nicht all aus einer Kanne.

2266.

Es ist noch nicht in dem Fasse, worin es gären soll.

2267.

Wenn nicht viel im Faß ist, kann man nicht viel daraus zapfen.

2268.

Leeres Faß
Macht nicht naß.

2269.

Wenn das Faß leer ist, so wischen die Freunde das Maul und gehen.

2269a.

Was man in ein unsauber Faß gießt, das säuert bald.

2270.

In den Fasten
Leeren die Bauern Keller und Kasten.

2271.

Jeder Fasttag hat drei Freßtage.

2272.

Heute ein Faster, morgen ein Fresser.

2273.

Lange fasten ist nicht Brot sparen.

2274.

Wo Fasten ist und Beten, da bleibt keine Metz im Haus.

2275.

Wer übel ißt, der fastet genug.

2276.

Laß ihn eine Weile fasten, so vergeht ihm das Tanzen.

2277.

Der Vollbauch lobt das Fasten.

2278.

Nach Fasten kommt Ostern (Paschen).

2279.

Nach der Fastnacht immer die Fasten.

2280.

Man ruft so lange Fastelabend, bis die Faste kommt.

2281.

Es ist nicht allzeit Fastelabend.

2282.

Grüne Fastnacht, weiße Ostern.

2282a.

Halte Fastnacht, daß du gute Ostern habest.

2283.

Es geht alles mit dem Fastelabend durch.

2284.

Wenn's nach Fastnacht lange Eiszapfen gibt, wird der Flachs schön lang.

2285.

Trockne Fasten, gutes Jahr.

12297.

Es ist ihm nicht um die Fastnacht, es ist ihm um die Küchlein.

2286.

Faule haben allzeit Feiertag.

2287.

Faule Leute haben lange Tage.

2288.

Faule Leute haben faule Anschläge.

2289.

Der Faule trägt, der Fleißige läuft sich zu Tode.

2290.

Dem Faulen gefällt kein Block, den er kloben soll.

2291.

Faulert bohrt nicht gerne dicke Bretter.

2292.

Faulert muß zerrissen gehn.

2293.

Wer mit faulen Leuten haushält, dem gnade Gott.

2294.

Der faulsten Sau gehört allweg der größte Dreck.

2295.

Besser ein fauler Dieb als ein fauler Knecht.

2296.

Der Faulenz und das Lüderli
Sind zwei Zwillingsbrüderli.

2297.

Dem Faulen wächst das Seine unter der Stauden.

2298.

Dem Faulpelz geht die Arbeit von der Hand
Wie das Pech von der Wand.

2299.

Der Faule sucht einen Herrn, der ihm in der Woche sieben Feiertage gibt.

2300.

Der Faule spricht: es will nicht Nacht werden.

2301.

Die Faulen kehren sich lang im Bett und wenden dem Teufel den Braten.

2301a.

Der Faule hat keine Färbung.

2302.

Sei nimmer faul,
Das Jahr hat gar ein großes Maul.

2303.

Der Faulen ist es ein guter Schutz, daß sie ein Kindlein hat.

2304.

Er ist nur eben so viel gesalzen, daß er nicht faule.

2305.

Nach Faulheit folgt Krankheit.

2306.

Faulheit lohnt mit Armut.

2307.

Faulheit ist der Schlüssel zur Armut.

2308.

Man soll keine Faust im Sacke machen.

2309.

Besser in die Faust als ins Gesicht lachen.

2310.

Das paßt wie die Faust aufs Auge.

2311.

Er hat's faustdick hinter den Ohren.

2312.

Faustrecht
War nie schlecht.

2313.

Wer fechten will, muß der Streiche warten.

2314.

Die besten Fechter werden erschlagen,
Die besten Schwimmer kriegt 's Wasser beim Kragen.

2315.

Wer redlich ficht, wird gekrönt.

2316.

Es stinkt in der Fechtschule.

2317.

Federn zieren den Vogel.

2318.

Das Ansehen ist in den Federn.

2319.

An den Federn erkennt man den Vogel.

2320.

Die Feder läßt ihm gut –
Hinter dem Ohr, nicht auf dem Hut.

2321.

Die Feder auf den Hut, das Schwert an die Seite.

2322.

Die Feder regiert das Schwert, drum steckt man sie auf den Hut.

2323.

Die Feder schwimmt obenan.

2324.

Mancher will fliegen, eh er Federn hat.

2325.

Wer höher fliegt, als er Federn hat,
Der kommt zum Lohn in Spott und Schad.

2326.

Willst du nicht lernen mit der Feder schreiben, so schreib mit der Mistgabel.

2327.

Viel Federn machen ein Bett.

2328.

Wenn der Wind in einen Haufen Federn stößt, so sind sie bald zerstreut.

2329.

Ich will eine Feder aufblasen.

2330.

Besser umkehren denn fehlgehen.

2331.

Anderer Fehler sind gute Lehrer.

2332.

Niemand sieht seine eigenen Fehler.

2333.

Wer seinen Fehler nicht erkennt, kann ihn nicht verbessern.

2334.

Wer keinen Fehler hat, muß im Grabe liegen.

2335.

Wir fehlen alle, sprach die Äbtissin, als ihr der Bauch schwoll.

2336.

Wer zeitig feiern will, muß fleißig arbeiten.

2337.

Wer alle Tage feiert, der fragt nichts nach dem Sonntag.

2338.

Feiertag, Fülltag.

2339.

Viel Feiertage machen schlechte Werkeltage.

2340.

Nach viel Feiertagen kommt selten ein guter Werktag.

2341.

Wer nicht gerne arbeitet, hat bald Feierabend gemacht.

2342.

Wer nichts recht tut, hat nie Feierabend.

2343.

Die zu sehr eilen, haben spät Feierabend.

2344.

Heute haben wir einen Feiertag, aber zu Castell mistet man die Ställe.

2345.

Am Feiertage gesponnen hält nicht.

2346.

Feiertagskleider werden bald Alltagshosen.

2347.

Es war noch kein Feierkleid, das nicht Alltagskleid geworden.

2351.

Dem Feigen weist das Glück den Rücken.

2348.

Man liest keine Feigen von Dornhecken.

2349.

Wer die Feigen frißt, muß sie wieder speien.

2350.

Wer reife Feigen essen kann,
Seinen Daumen leckt derselbe Mann.

2352.

Es ist alle Tage der dritte Teil der Welt feil.

2353.

Der viel feilscht, hat wenig Geld.

2354.

Man soll nicht feilschen, was man nicht kaufen will.

2355.

Was ich vom Feinde bekomme, das ist mein.

2356.

Je mehr Feinde, je mehr Ehre; viel Feinde, viel Beute.

2357.

Erschrockner Feind ist auch erschlagen.

2358.

Ein geschlagener Feind ist noch nicht überwunden.

2359.

Den Feind schlägt man eher mit Rat als mit Tat.

2360.

Dem fliehenden Feinde baue goldne Brücken.

2361.

Außer den Marken muß man den Feind angreifen.

2362.

Dem Feinde mit Gift nachstellen ist auch unehrlich.

2363.

Feindes Gaben gelten nicht.

2364.

Feindes Geschenke
Haben Ränke.

2365.

Wer drei Feinde hat, muß sich mit zweien vertragen.

2366.

Alte Feindschaft wird leicht neu.

2367.

Versöhntem Feinde traue nicht.

2368.

Versöhnter Feindschaft und geflickter Freundschaft ist wenig zu trauen.

2369.

Besser offener Feind als zweideutiger Freund.

2370.

Fleuch lachende Feinde und kitzelnde Freunde.

2371.

Wer Feinde schont und Freunde erzürnt, ist sich selbst feind.

2372.

Ein Feind ist zuviel und hundert Freunde nicht genug.

2373.

Meines Freundes Feind ist oft mein bester Freund.

2374.

Wenn einer keinen Feind hat, so geht's ihm übel.

2375.

Feindes Mund spricht selten gut.

2376.

Geschwätziger Feind ist schlimmer, denn der da schweiget.

2377.

Der Feinde Fehler soll man kennen, aber nicht nennen.

2378.

Kleine Feinde und kleine Wunden verachtet kein Weiser.

2380.

Wenn Feinde gute Worte geben, haben sie Böses im Sinne.

2379.

Das Feld hat Augen, der Wald Ohren.

2381.

Ein stinkend Fellchen
Gibt klinkend Geldchen.

2382.

Gib nie das Fell, wo du mit der Wolle zahlen kannst.

2383.

Es sitzt ihm noch zwischen Fell und Fleisch.

2384.

Besser ein Fenster aus als ein Haus ein.

2385.

Fenster brechen alle von selbst.

2386.

Was man ferne holt, ist süß.

2387.

Willst du was finden, such's nicht fern.

2388.

Wer in der Ferne pocht, schweigt in der Nähe.

2389.

Wem das Ferkel geboten wird, soll den Sack bereit haben.

2390.

Wenn das Ferkel träumt, so ist's von Trebern.

2391.

Ferkel sind Ferkel, und zieht man ihm eine Chorkapp an, legt es sich doch in den Dreck.

2392.

Wenn das Ferkel satt ist, stößt es den Trog um.

2393.

Wo der Ferkel viel sind, da ist das Gespül dünn.

2394.

Er ist fertig bis aufs Leimen.

2395.

Je größer das Fest, je schlimmer der Teufel.

2396.

Man muß die Feste feiern, wie sie fallen.

2396a.

Zu fest hält nicht, zu los bindet nicht.

2397.

Das Fett will allzeit oben schwimmen.

2398.

Fett schwimmt oben, und ist es auch nur Hundsfett.

2399.

Fett schwimmt oben, sagte Barthel, da lebte er noch.

2400.

Fett wird leicht ranzig.

2401.

Fette Kuchen, mager Erbe.

2401a.

Je fetter der Ochs, je schlechter das Fell.

2402.

Manchen hält man für fett und ist nur geschwollen.

2403.

Feuer fängt mit Funken an.

2404.

Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken in die Augen.

2405.

Wer des Feuers bedarf, sucht es in der Asche.

2406.

Wer ein Feuer will löschen, muß anfangs die Funken ersticken.

2407.

Feuer hört nicht auf zu brennen, man tue denn das Holz weg.

2408.

Wer 's Feuer austun will, ziehe den Brand hinweg.

2409.

Gespalten Holz fängt leicht Feuer.

2410.

Lösche das Feuer, eh es ausschlägt.

2411.

Zerstreutes Feuer brennt nicht lange.

2412.

Das Feuer, das mich nicht brennt, lösch ich nicht.

2413.

Wer anderer Feuer schürt, dem verlöscht das eigene.

2414.

Fremdes Feuer ist nie so hell als der Rauch daheim.

2415.

Wer das Feuer haben will, muß den Rauch leiden.

2416.

Wo Rauch aufgeht, muß Feuer sein.

2417.

Feuer im Herzen gibt Rauch in den Kopf.

2418.

Wenn das Feuer in der Küche ausgeht, so löscht es auch in den Herzen aus.

2419.

Feuer bei Stroh
Brennt lichterloh.

2420.

Kommt Feu'r und Stroh zusammen,
So gibt es gerne Flammen.

2421.

Gelindes Feuer gibt süßes Malz.

2422.

Klein Feuer
Gibt süß Malz dem Bräuer.

2423.

Gut Feuer macht fertigen Koch.

2424.

Wärme dich, weil das Feuer brennt.

2425.

Feuer, Husten und Krätze lassen sich nicht verbergen.

2426.

Feuer und Wasser sind zwei gute Diener, aber schlimme Herrn.

2427.

Es ist schwer, Feuer im Schoße tragen.

2428.

Wo man mit Feuerbränden wirft, da bläst der Teufel in die Asche.

2429.

Mit Feuer und Blut wird auch getauft in Märtyrerzeit.

12298.

Großes Feuer löscht das kleine.

2430.

Fides ist geschlagen tot,
Justitia lebt in großer Not,
Pietas liegt auf dem Stroh,
Humilitas schreit mordio,
Superbia ist auserkoren,
Patientia hat den Streit verloren,
Veritas ist gen Himmel geflogen,
Treu und Ehr über Meer gezogen,
Betteln geht die Frömmigkeit,
Tyrannis führt das Szepter weit,
Invidia ist worden los,
Caritas ist nackt und bloß,
Tugend ist des Lands vertrieben,
Untreu und Bosheit drin verblieben.

2431.

Filial gehört zur Mutter wie die Küchlein zur Henne.

2432.

Die Filialisten gehören der Mutter tot und lebendig.

2433.

Finanz
Verliert die Schanz.

2434.

Es findet wohl auch ein Blinder ein Hufeisen.

2435.

Es findet wohl auch ein blindes Huhn ein Weizenkorn.

2436.

Wer findet, eh verloren ist, der stirbt, eh er krank wird.

2437.

Gefundenes verhohlen
Ist so gut wie gestohlen.

2438.

Der erste Finder ist auch der erste Muter.

2439.

Findest du was nach ihm, so ist's nicht Sünde, es aufzuheben.

2440.

Wir haben es also gefunden, wir müssen es also bleiben lassen.

2441.

Findelkinder, arme Kinder.

2442.

Man muß bisweilen durch die Finger sehen.

2443.

Die ungeraden Finger werden eben, sobald man die Hand schließt.

2444.

Wer dem andern den Finger ins Maul steckt, der will gebissen sein.

2445.

Drei Finger im Salzfaß ist der Bauern Wappen.

2446.

Fünf Finger sind so gut als ein Bootshaken.

2447.

Fünf Finger fassen mehr als zwei Gabeln.

2448.

Seine Finger heißen Greifzu.

2449.

Ist der Finger beringt,
So ist die Jungfrau bedingt.

2450.

Wenn man einem den Finger bietet, will er gleich die ganze Hand haben.

2451.

Wer die Finger zwischen Tür und Angel steckt, der klemmt sich gern.

2452.

Der Finger lehrt den Hintern –.

2453.

Wer seine Finger in alle Löcher steckt, der zieht sie oft übel heraus.

2454.

Das hat er nicht aus den Fingern gesogen.

2455.

Mein kleiner Finger hat es mir gesagt.

2456.

Sein kleiner Finger ist gescheiter als du mit Haut und Haar.

2457.

Er leckt die Finger darnach bis an den Ellenbogen.

2458.

Im Finstern ist gut mausen.

2459.

Die Finsternis sei noch so dicht,
Dem Lichte widersteht sie nicht.

2460.

Wer im Finstern doppelt, verliert die Würfel.

2460a.

Firnen Wein,
Brezeln drein.

2461.

Frische Fische, gute Fische.

2462.

Dreitägiger Fisch
Taugt auf keinen Tisch.

2463.

Wenn gekochter Fisch ins dritte Wasser kommt, wird er ungesund.

2464.

Gesottenem Fisch hilft das Wasser nichts.

2465.

Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.

2466.

Fische und Frauen sind am besten am Sterz.

2467.

Der Fisch will dreimal schwimmen, im Wasser, im Schmalz und im Wein.

2468.

Die Fische haben gut leben, sie trinken, wann sie wollen.

2469.

Große Fische fressen die kleinen.

2470.

Von kleinen Fischen werden die Hechte groß.

2471.

Besser ein kleiner Fisch
Als gar nichts auf dem Tisch.

2472.

Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein großer im Bach.

2473.

Kleine Fische machen den großen den Markt.

2474.

Fischefangen, Vogelstellen
Verdarb schon manchen Junggesellen.

2475.

Fischen un Jagen
Git hungrige Magen
Un fludrige Blagen.

2476.

Halb Fisch, halb Fleisch ist Fisch noch Fleisch:
Gar Fisch ist Fisch, gar Fleisch ist Fleisch.

2477.

Lehre mich die Karpfen nicht kennen, mein Vater war ein Fischer.

2478.

Kein Fisch ohne Gräte, kein Mensch ohne Mängel.

2479.

Fische fängt man mit Angeln, Leute mit Worten.

2480.

Wer Fische fangen will, muß vorher die Netze flicken.

2481.

Dem Fisch den Köder, der Maus den Speck.

2482.

Man soll nicht rufen: holt Fische, eh man sie hat.

2483.

Rufe nicht Fisch, du habest ihn denn bei den Kiefern.

2484.

Wenn man's am wenigsten denkt, liegt ein Fisch in den Reusen.

2485.

Mancher denkt zu fischen und krebst nur.

2486.

Nach Fischen Nüß, nach Fleisch iß Käse.

2487.

Der Fisch will schwimmen.

2488.

In solchen Wassern fängt man solche Fische.

2489.

Hier stehn wir Fische, sagt der Stichling zur Schnecke.

2490.

Fische, wenn du beim Wasser bist.

2491.

Von Fischen und Engeln ist nicht gut predigen (denn es weiß niemand, welches er oder sie sind).

2492.

Du kannst mir keinen Fischteich in Brand stecken.

12299.

Man muß den Fisch nicht aus dem Garn lassen.

2493.

Er ist nicht zu kühn, der nicht fisten darf auf freiem Feld.

2494.

Oben fix, Unten nix.

2495.

Kurzer Flachs gibt auch langen Faden.

2496.

Wer nicht spinnt, behält seinen Flachs.

2497.

Flachs und Reben
Geben nichts vergeben.

2498.

Man muß den Flachs nicht loben,
Man hab' ihn denn am Kloben.

2499.

Es geht so blutig her wie im Fladenkrieg.

2500.

Lieber aus der Flaschen
Als aus der Taschen.

2500a.

Er findet jeder Flasche den Stöpfel.

2501.

Man platzt nicht neue Flecke auf alte Juppen.

2502.

Vom Flecke
Zum Zwecke!

2503.

Wo ein schöner Fleck ist, da schmeißt der Teufel ein Kloster hin oder einen Edelmann.

12300.

Man muß den Flegel nicht aufhenken, eh man gedroschen hat.

2504.

Auf das schönste Fleisch sitzen gern Schmeißfliegen.

2504a.

Schön Fleisch ist schwer vor den Fliegen zu bewahren.

2505.

Kein teurer Fleisch als Roß- und Weiberfleisch.

2506.

Man bekommt kein Fleisch ohne Beilage.

2507.

Je näher dem Bein, je süßer das Fleisch.

2508.

Altes Fleisch gibt fette Suppen.

2509.

Es steckt ihm im Fleisch und nicht im Haar, man schör' es sonst ab.

2510.

Faul Fleisch muß man mit Ätzen
Ergetzen.

2511.

Krank Fleisch, kranker Geist.

2512.

Wegen einem Stück Fleisch geben die Hunde die Freundschaft auf.

2512a.

Wenn der Fleischer füttert, will er mästen.

2513.

Fleiß
Bricht Eis.

2514.

Fleiß
Geht sicher auf dem Eis.

2515.

Zuviel Fleiß
Fällt auf dem Eis.

2516.

Fleiß
Wird gelehrt und weis.

2517.

Hans ohne Fleiß
Wird nimmer weis.

2518.

Fleiß überwindet alles.

2519.

Fleiß und Übung machen gute Schüler.

2520.

Fleiß ist des Glückes Vater.

2521.

Der Jugend Fleiß, des Alters Ehre.

2522.

Fleiß bringt Brot,
Faulheit Not.

2523.

Um Fleiß und Mühe
Gibt Gott Schaf und Kühe.

2524.

Viel Fleiß und wenig Gewissen macht den Beutel voll.

2525.

Dem Fleißigen guckt der Hunger wohl zuweilen ins Fenster, aber ins Haus darf er nicht kommen.

2526.

Fleiß hat immer was übrig.

2527.

Der Fleißige tut sich nimmer genug.

2528.

Seines Fleißes darf sich jeder rühmen.

2529.

Fleißiger Herr macht fleißige Diener.

2530.

Fleißig, wie der Hund den Flöhen wehrt.

2531.

Besser ein Flick denn ein Fleck.

2532.

Besser ein Flick als ein Loch.

2533.

Er hat den Flicken neben das Loch gesetzt.

2534.

Der Flicken muß allemal größer sein als das Loch.

3165.

Es hält so lange geflickt als ganz.

2535.

Was Fliegen lockt, das lockt auch Freunde.

2536.

Fliegen und Freunde kommen im Sommer.

2537.

Hungrige Fliegen stechen übel.

2538.

Feiste Fliegen stechen minder.

2539.

Die Fliege setzt sich immer auf ein mager Pferd.

2540.

Wer krank ist, den ärgert die Fliege an der Wand.

2541.

Zwei Fliegen mit einem Schlag.

2542.

Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Oxhoft Essig.

2543.

Wenn die Fliege nisten will, sucht sie Löcher.

2544.

Er kam gezogen wie die Flieg aus der Buttermilch.

2545.

Man soll nicht eher fliegen wollen, als bis man Federn hat.

2546.

Er will fliegen, eh er flügg ist.

2547.

Nicht alle fliehen, so den Rücken wenden.

2548.

Die Flucht siegt.

2549.

Besser ehrlich geflohen, denn schändlich gefochten.

2550.

Kannst du fliehen, versteh mit Ehren, so fliehe.

2551.

Die auf der fliehenden Seite haben nie gesiegt.

2552.

Fliehst du,
So liegst du.

2553.

Kein Flüchtiger wird gekrönt.

2554.

Flüchtig Mann, schuldig Mann.

2555.

Den Flüchtigen soll man verfolgen.

2556.

Wer flieht, gibt sich schuldig.

2557.

Wer flieht, wird gejagt.

2558.

Wer flieht, eh man ihn jagt,
Ist allzu verzagt.

2559.

Wer selber fleucht,
Den jagt man leicht.

2560.

Nach den Flitterwochen
Kommen die Zitterwochen.

2561.

Je fetter der Floh,
je magerer der Hund.

2562.

Steigt der Floh übers Knie,
So wird ihm, er weiß nicht wie.

2563.

Hungrige Flöhe
Tun wehe.

2564.

Man sieht die Flöhe besser auf einem weißen Tuche als auf einem schwarzen.

2565.

Leichter einer Wanne Flöhe hüten als eines Weibes.

2566.

Er hört die Flöhe husten.

2567.

Auch gut, hat der Bauer gesagt, da hatt' er einen Floh gefangen; er war aber auf den Läusefang aus.

2568.

Flöten, das sind schlechte Pfeifen, kühren (schwatzen) ist kein Geld.

2569.

Fluch
Ruht auf Betrug.

2570.

Ungerechter Fluch trifft nicht.

2571.

Fluchen läutet dem Teufel zur Messe.

2572.

Was du mir fluchst, das bestehe dein Hals.

2573.

So weit die Flur geht, so weit geht auch das Gericht.

2574.

Alle Flüsse laufen ins Meer.

2575.

Es ist nicht Not, daß man den Bach in den Fluß leite.

2576.

Aus klattrigen Fohlen werden die schönsten Hengste.

2577.

Folge, so bist du selig.

12301.

Wenn die Forellen früh laichen, so gibt es viel Schnee.

2578.

Drei F–haare ziehen stärker als ein hänfen Seil.

2579.

Alle Frachten lichten, sagte der Schiffer, da warf er seine Frau über Bord.

2580.

Eine Frage steht frei.

2581.

Mit Fragen kommt man durch die Welt.

2582.

Besser zweimal fragen als einmal irregehen.

2583.

Fragen kostet kein Geld und wird einem kein Zahn davon stumpf.

2584.

Mit Fragen kommt man nach Rom.

2585.

Mit Fragen wird man berichtet.

2586.

Wie man fragt, wird man berichtet.

2587.

Wer viel fragt, der wird viel gewiesen.

2588.

Wer sich des Fragens schämt, der schämt sich des Lernens.

2589.

Wer viel fragt,
Dem wird viel gesagt.

2590.

Durch Fragen wird man klug, aber unwert.

2591.

Wer viel fragt, der lasse sich auch fragen.

2592.

Auf eine Frage gehört eine Verantwortung.

2593.

Nicht auf jede Frage gehört eine Antwort.

2594.

Ein Narr kann mehr fragen als zehn Gescheite beantworten.

2595.

Es ist noch manche Frage, die ihre Antwort nicht hat.

2596.

Ich frage nach Äpfeln, und du antwortest mir von Birnen.

2597.

So fragt man die Bauern aus.

2598.

Frage nicht, wie, sondern was man redet.

2599.

Wer lange fragt, gibt nicht gern.

2600.

Mancher fragt, wie es mir geh',
Ging' es mir wohl, es tät' ihm weh.

12302.

Man kann fragen, es ist deutsch bis Welschland.

2601.

Einen Franken soll man sich zum Freund, aber nicht zum Nachbar wünschen.

2602.

Zu den erschlagenen Franken gehört eine große Hölle.

2603.

Wäre Frankfurt mein, so wollt ich's in Mainz verzehren.

2604.

Die Franzosen singen vor dem Essen.

2605.

Ein ledernes Koller und die Franzosen sind eine ewige Tracht.

 


Fabian – Franzos       Fraß – Futter

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

 


Vorige Seite Titelseite Nächste Seite