A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z
Baal – Bettler Beute – Bylbrief
1059. | Man soll die Beute nicht vor dem Siege teilen. |
1060. | Alte Beutel schließen übel. |
1061. | Aus fremden Beuteln ist gut blechen. |
1062. | Aus andrer Leute Beutel ist gut zehren. |
1063. | Tu den Beutel nicht weiter auf, als er geschlitzt ist. |
1064. | Nach dem Beutel richte den Schnabel. |
1065. | Wer nichts im Beutel hat, muß mit der Haut zahlen. |
1066. | Beutelschneiderei ist die beste Kunst. |
1067. |
Wer in seinen Beutel lügt, |
1068. | Wo mein Beutel aufgeht, da raucht meine Küche. |
1069. | Wenn der große Beutel kommt, so verwirft man den kleinen. |
1070. |
So geht es in der Welt, |
1071. | Wer zu viel beweist, beweist nichts. |
1072. | Klingende Beweise überführen am besten. |
1073. | Es ist keinem zu verdenken, der bezahlt sein will. |
1074. | Wer gut bezahlt, mag wieder borgen. |
1075. | Gleich wieder ist die beste Bezahlung. |
1076. | Wo kein Bezwang, da ist keine Ehre. |
1077. | Bibel, Babel, Bubel. |
1078. |
Im Munde Bibel, |
1079. |
Wie einer liest die Bibel, |
1080. | Ich strafe mein Weib mit guten Worten, sagte jener Bauer, da warf er ihr die Bibel an den Hals. |
1081. | Biber und Otter haben keine Hege. |
1082. | Biedermanns Erbe liegt in allen Landen. |
1083. | Es muß biegen oder brechen! |
1084. | Lieber biegen als brechen. |
1085. | Eine Biene ist so gut als eine Hand voll Fliegen. |
1086. | Bier und Wein folgt dem Zapfen. |
1087. | Es war gut Bier, aber der Zapfen ist ab. |
1088. | Das Bier schmeckt gern nach dem Faß. |
1089. | Er bietet es aus wie sauer Bier. |
1090. |
Bier auf Wein, |
1090a. | Achternao löpp dünne Beer. |
1091. | Bieten und Widerbieten macht den Kauf. |
1092. | Was kein Bildstock werden will, das wird ein Sautrog. |
1093. | Bildstock weist andern den Weg und geht ihn selbst nicht. |
1094. | Was billig und recht ist, ist Gott lieb. |
1095. | Billigkeit muß das Recht meistern. |
1096. | Bims bringt selten Wasser. |
12280. | Binz und Benz haben einander getroffen. |
1097. | Wenn die Birne reif ist, fällt sie vom Baum. |
1098. | Gerät der erste Wurf nicht, so fällt die Birne beim zweiten. |
1099. | Kleine Birne, langer Stiel. |
12281. | Er nimmt's an seinen Birnen ab, wie andrer Leute ihre teigen. |
1100. | Er weiß, was Bisam ist und was Marderdreck. |
1101. | Bischof oder Bader. |
1102. | Wir können nicht alle Bischof werden, man muß auch Bader haben. |
1103. | Jeder Bischof ist Papst in seinem Sprengel und jeder Pfaff Bischof in seiner Parochie. |
1104. | Man muß den Bissen nicht größer machen als das Maul. |
1105. | Es ist ein übler Bissen, daran man erstickt. |
1106. | Auf einen guten Bissen gehört ein guter Trunk. |
1107. | Bitten ist lang, befehlen kurz. |
1108. | Bittens und Wünschens geht viel in einen Sack. |
1109. | Großer Herrn Bitten ist Befehlen. |
1110. | Guter Herren Bitte ist Mordgeschrei. |
1111. | Die Bitte ist immer heiß, der Dank kalt. |
1112. | Wer verzagt ist im Bitten, macht den andern beherzt im Abschlagen. |
1113. | Wie gebeten, abgeschlagen. |
1114. | Man soll niemand seine erste Bitte abschlagen. |
1115. | Wer für den andern bittet (betet), erlöst sich selbst. |
1116. | Bittkauf, teurer Kauf. |
1117. |
Wer sie bäte, |
3112. | Elendiglich ausgesehen ist genug gebeten. |
1118. |
Bitter im Mund, |
1119. | Wer nicht Bitter gekostet hat, weiß nicht, was Süß ist. |
1119a. | Bes du geck, Sting, dä Blaffert es got. |
1120. |
Außen blank, |
1124. | Wenn die Blase zu voll ist, zerplatzt sie. |
1121. | Blasen und schlucken zumal ist schwer. |
1122. | Es ist bös blasen mit vollem Munde. |
1123. | Besser hart geblasen als den Mund verbrannt. |
1125. | Behalt dir ein gut Blatt auf die Letzt. |
1126. | Er nimmt kein Blatt vors Maul. |
1127. | Das Blättchen hat sich gewandt. |
1128. | Nach den Blättern fallen die Bäume. |
1129. | Ich habe schon mehr Blätter rauschen hören. |
1130. | Wenn die Blatter voll ist, so zerspringt sie. |
1131. | Mancher schießt ins Blaue und trifft ins Schwarze. |
1132. |
Wer nicht kann blechen, |
1133. | Er verkauft Blei für Gold. |
1134. | Er bleibt bei dem Mann wie der Has bei dem Hunde. |
1135. | Er bleibt lang aus, der nicht kommt. |
1136. | Es gibt Blicke, es wären ihrer neun genug zum Tode. |
1137. | Unter Blinden ist der Einäugige König. |
1138. | Unter Blinden kann auch der Bucklige König sein. |
1139. | Besser einäugig als gar blind. |
1140. | Ein Blinder spottet des Hinkenden. |
1141. | Wenn der Blinde den Lahmen trägt, kommen sie beide fort. |
1142. | Ein Blinder weist dem andern den Weg. |
1143. | Wenn ein Blinder den andern führt, fallen sie beide in den Graben. |
1144. | Ein blinder Mann schoß einen Vogel. |
1145. | Wenn Blinde und Scheele zusammenkommen, stoßen sie einander über den Haufen. |
1146. | Wir wollen sehen, sagt der Blinde. |
1147. | Er übersieht's wie der Blinde das Dorf. |
1148. | Was soll der Blinde mit dem Spiegel? |
1149. |
Blinder Mann, ein armer Mann; |
1150. |
Blinder Mann, ein armer Mann, |
1151. | Besser blind an den Augen als blind am Gemüt. |
1152. | Wenn ich dich nicht hätte und meine Augen nicht, so wär' ich blind. |
1153. | Du urteilst wie der Blinde von der Farbe. |
1154. | Es schlägt nicht immer ein, wenn es blitzt. |
1155. | Ist kein Block im Wege, so fällt man über einen Span. |
1156. | Von großen Blöcken haut man große Späne. |
1157. | Zum groben Block gehört eine Bauernaxt. |
1158. | Man muß manch ästigen Block ungespalten lassen. |
1159. | Blödes Herz buhlt keine schöne Frau. |
1160. | Wo man blöken hört, da sind auch Schafe im Lande. |
1161. | Gemalte Blumen riechen nicht. |
1162. | Schöne Blumen stehn nicht lang am Wege. |
1163. | Nicht alle Blumen taugen zum Sträußchen. |
1164. | Eine Blume macht keinen Kranz. |
1167. | Blut fordert Blut. |
1168. | Blut ist dicker als Wasser. |
1169. | Blut kriecht, worin es nicht gehen kann. |
1170. | Blut rinnt zusammen, hat der Geißbock gesagt. |
1171. |
Der Nächste am Blut, |
1165. | Ist die Blüte abgefallen, so haut man darum den Baum nicht um. |
1166. | Es wird ihm in die Blüten regnen. |
1172. | Der Bock weiß, daß er Hörner hat. |
1173. | Alte Böcke, steife Hörner. |
1174. | Je älter der Bock, je härter das Horn. |
1175. | Ich hatte mich drauf verlassen wie der Bock auf die Hörner. |
1176. | Die Welt lohnt wie der Bock, wenn er Hörner kriegt. |
1177. |
Der Bock läßt wohl von Bart, |
1178. | Wider stößigen Bock wird kein Prozeß erkannt. |
1179. | Man muß den Bock nicht zum Gärtner setzen. |
1180. | Er setzt den Bock auf die Haberkiste. |
1181. | Ist gleich der Bock aus dem Hause, so bleibt der Gestank doch darin. |
1182. | Ein grindiger Bock ist einer goldenen Ziege wert. |
1183. | Ein Bock zeigt den andern an. |
1184. | Barbati praecedant, sagte Magister Fuchs, da stieß er einen Bock die Treppe hinunter. |
1185. | Er will den Bock melken. |
1186. | Er ziert die Gesellschaft wie der Bock den Marstall. |
12282. |
Der Bock traut der Geiß, |
1l87. | Wer den Boden im Wasser nicht sieht, der lasse den Fuß heraus. |
1188. | Wenn der Boden zu fett ist, so erstickt die Frucht. |
1189. | Von Bodmerei ist man keine Haverei schuldig. |
1190. | Der jüngste Bodmereibrief geht allen andern dergleichen vor. |
1191. | Der Geld auf Bodmerei gibt, läuft Risiko dafür. |
1192. |
Spann den Bogen nicht zu strenge, |
1193. | Man soll den Bogen nicht überspannen, noch den Esel übergürten. |
1194. | Wer den Bogen überspannt, der sprengt ihn. |
1195. | Was gute Bohnen sind, die schneiden sich von selbst. |
1196. | Das geht über das Bohnenlied. |
1197. | Es läßt sich nicht alles Holz zu Bolzen drehen. |
1198. | Man muß nicht alles zu Bolzen drehen. |
1199. | Der Bolz findet die Meise wohl. |
1200. | Er dreht die Bolzen und läßt andere schießen. |
1201. |
Bona dies |
1202. | Was man über Bord wirft, macht keine Jungen mehr. |
1203. |
Borgen |
1204. | Borgen macht Sorgen, Wiedergeben macht Sauersehen. |
1205. | Wer gern borgt, bezahlt nicht gern. |
1206. | Der Borger muß auf den Zahler denken. |
1207. | Borgen tut nur einmal wohl. |
1208. | Borgen und Jucken tut nur eine Weile wohl. |
1209. |
Wer will borgen, |
1210. |
Laß die sorgen, |
1211. | Lang geborgt ist nicht geschenkt. |
1212. |
Wer borgt ohne Bürgen und Pfand, |
1213. | Borchhard ist Lehnhards Knecht. |
1214. |
Wer will verderben, |
1215. | Wer borgen will, soll nicht viel dingen. |
1216. | Bös ist, was nicht zu bessern ist. |
1217. | Mancher verbösert und glaubt, er verbessert. |
1218. | Von böser Art soll man auch keine Jungen lassen bleiben. |
1219. |
Des Bösten |
1220. | Böses hört man immer mehr als Gutes. |
1221. | Böses erfährt man zeitig genug. |
1222. | Das Böse glaubt man gern. |
1223. | Des Bösen denkt man lange. |
1224. | Das Böse schreibt man in Stein, das Gute in Staub. |
1225. | Böses muß man mit Bösem vertreiben. |
1226. | Böses muß man mit Bösem überbösen. |
1227. | Wenn er noch so böse ist, er muß sich doch selber ausziehen. |
1228. | Der Böse ist nimmer böse, denn so er sich fromm stellt. |
1229. |
Wer Böses tut, daß Gutes draus komm', |
1230. | Bös und Bös vergleicht sich gern. |
1231. | Das Böse lernt sich von selbst. |
1232. | Bosheit ist bald gelernt. |
1233. |
Böses kommt geritten, |
1234. |
Böses läßt sich leicht verrichten, |
1235. | Ein Ding ist nicht bös, wenn man's gut versteht. |
1236. | Keine Kunst, eine gute Sache zu gewinnen, sondern eine böse. |
1237. | Böses bleibt nicht ungestraft. |
1238. | Tu nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses. |
1239. | Bosheit tut sich selbst den größten Schaden. |
1240. | Der Bösen Wohlstand ist der Frommen Jammer. |
1241. | Wer des Bösen schont, schadet den Frommen. |
1242. | Ein böser Mensch ist wie eine Kohle: er brennt oder schwärzt. |
1243. | Es ist nichts so bös, es ist zu etwas gut. |
1244. | Die Bosheit steht dir in den Augen. |
1245. | Unwilliger Bote, guter Prophet. |
1246. | Üble Botschaft kommt immer zu früh. |
1247. | Wer schlechte Botschaft bringt, kommt früh genug. |
1248. | Üble Botschaft verdient kein Botenbrot. |
1249. | Wenn man selbst geht, so betrügt einen der Bote nicht. |
1250. | Der hinkende Bote kommt hinterdrein. |
1251. | Botmäßigkeit ist nicht flugs Gerichtsbarkeit. |
1252. | Es beißt kein Brack eine Bräckin. |
1253. | Die Bratwurst sucht man nicht im Hundestall. |
1254. | Es ist ein magerer Braten, davon nichts tropft. |
1255. | Wo's der Brauch ist, singt man den Pumpernickel in der Kirche. |
1256. | Wo's der Brauch ist, legt man die Kuh ins Bett. |
1257. | Brauche, was du willst, und gewarte, was Gott will. |
1258. | Beim Brauen gesungen, gerät das Bier. |
1259. | Das Brauen bringt den Bürgern eine goldene Nahrung. |
1260. | Brauwerk ist keine Kaufmannschaft. |
1261. | Wo ein Brauhaus steht, kann kein Backhaus stehen. |
1262. |
Braunschweig, wärst du wasserreich, |
1263. | Jeden deucht seine Braut die schönste. |
1264. | Wer 's Glück hat, führt die Braut heim. |
1265. | Brautleute sind vor Gott schon Eheleute. |
1266. | Weinende Braut, lachende Frau. |
1267. | Der glücklichen Braut regnet es in den Schoß. |
1268. | Auf der armen Braut Gelöbnis trinkt der Schenk zuerst. |
1269. | Ist die Braut nicht reich, so hat sie doch ihr Mütterliches. |
1270. |
Bitte die Braut, |
1271. | Sachte mit der Braut am Sande! |
1272. | Das ist die Braut, um die man tanzt. |
1273. | Für einen Bräutigam ist gut Bürge sein. |
1274. | Den Brei, den du angerührt, mußt du ausessen. |
1275. | Iß den selbstgekochten Brei. |
1276. | Iß deinen Brei und halt dein Maul. |
1277. | Man geht so lang um den Brei, bis er kalt wird. |
1278. | Der Brei wird nicht so heiß gegessen, als er aufgetragen wird. |
1279. | Es kann niemand zwei Breie in einer Pfanne kochen. |
1280. | Man muß den Brei nicht weiter treten, als er von selbst fließt. |
1281. | Wenn es Brei regnet, hab ich keinen Löffel. |
1282. | Es ist so breit, als es lang ist. |
1283. | Er hat sich breitschlagen lassen. |
1284. | Die Bremen haben die Gerechtigkeit von alters her, daß sie Blut saugen. |
1285. |
Wer stehlen will und nicht hangen, |
1286. | Was dich nicht brennt, blase nicht. |
1287. | Was dich nicht brennt, sollst du nicht löschen. |
1288. | Wenn Heu und Stroh beisammen sind, so brennt es gern. |
1289. | Ein Brand alleine brennt nicht lange. |
1290. | Gebrannte Kinder scheuen das Feuer. |
1291. | Wer sich einmal verbrannt hat, bläst hernach die Suppe. |
1292. | Als alles brannte, brannte das Wasser nicht. |
3116. | Gebrannt ist nicht gebraten. |
1293. | Man soll das Brett bohren, wo es am dünnsten ist. |
1294. | Wer reich werden will, muß zuerst dicke Bretter bohren. |
1295. | Wer ein Schreiner werden will, muß auch harte Bretter bohren lernen. |
1297. | Die Welt ist nirgend mit Brettern vernagelt. |
1298. | Er kann durch ein Brett sehen, wenn's ein Loch hat. |
1296. | Bricht ein Ring, so bricht die ganze Kette. |
1299. | Briefe sind besser denn Zeugen. |
1300. | Die ältesten Briefe gehen vor. |
1301. | Kurze Briefe, viel Glaubens; lange Briefe, wenig Glaubens. |
1302. | Ein Brieflein wäre gut dabei. |
1303. |
Die Brieg und die Breg |
1304. | Er bedarf keiner Brille, der wohl durch die Finger sieht. |
1305. | Ich will ihm eine Brille auf die Nase setzen. |
1306. | Dazu muß man die hölzerne Brille aufsetzen. |
1307. | Wer bringt, ist willkommen. |
1309. | Da bring ich's, sagte Paul, und fiel damit zur Tür hinein. |
1308. | Dicke Brocken geben fette Vögel. |
1310. | Es ist ein schlimmer Brocken, daran man würgen muß. |
1311. | Er brockt mehr ein, als zehn ausessen können. |
1312. | Was du einbrockst, mußt du ausessen. |
1313. | Brocke nicht mehr, als du essen magst. |
1314. | Ein Stück Brot in der Tasche ist besser als eine Feder auf dem Hut. |
1315. | Wer Brot hat, dem gibt (leiht) man Brot. |
1316. | Eigen Brot nährt am besten. |
1317. | Wer lange Brot ißt, der wird alt. |
1318. | Wer sein Brot allein ißt, muß auch sein Pferd allein satteln. |
1319. | Kein Mahl taugt ohne Brot. |
1320. | Es ist ein teures Brot, das einen Kuchen kostet. |
1321. |
Vorgegessen Brot |
1322. | Vorgegessen Brot macht faule Arbeiter. |
1323. | Gegessen Brot soll man gedenken. |
1324. |
Fremd Brot (Schwarzes Brot) |
1325. | Fremd Brot schmeckt wohl. |
1326. | Gebetteltes Brot schmeckt süß. |
1327. | Brot backt man nicht ohne Mehl. |
1328. |
Wer will werden reich, |
1329. | Spar dein Brot, es kommen Eier! |
1330. | Wes Brot ich esse, des Lied ich singe. |
1331. | Die in eines Brot sind, müssen auch in seinem Besten sein. |
1332. | Man ißt so lange weißes Brot, bis man nach schwarzem verlangt. |
1333. | Man muß sich mit Brot behelfen, bis man Fleisch bekommt. |
1334. | Wer's feine Brot vorißt, muß das grobe nachessen. |
1335. | Man soll ihm den Brotkorb höher hängen. |
1336. | Anderwärts ist auch gut Brot essen. |
1337. | Überall backt man das Brot im Ofen. |
1338. | Ungegönnt Brot macht auch satt (wird auch gegessen). |
1339. | Brot und Wein gibt auch eine Suppe. |
1340. | Das Brot sei leicht, der Käse schwer. |
1341. | Dazu gehört mehr als Brot essen. |
1342. | Der Tag ist ihm eher im Hause denn Brot. |
12283. | Erst Brot und dann Fleisch. |
12283a. | Ein nachtalt Brot gibt neun Stärke. |
1343. |
Glücklich über die Bruck |
1344. | Von Brückengeld ist niemand frei. |
1345. | Gleiche Brüder, gleiche Kappen. |
1346. | Bruderzorn, Höllenzorn. |
1347. |
Bruderzwist |
1348. |
Brüder haben ein Geblüte, |
1349. |
Bruderliebe |
1350. |
Viel Brüder |
1351. | Je mehr der Brunnen gebraucht wird, je mehr gibt er Wasser. |
1352. | Wenn der Brunnen trocken ist, schätzt man erst das Wasser. |
1353. | Trinke, wenn du am Brunnen bist. |
1354. | Je näher dem Brunnen, je frischer das Wasser. |
1355. | Wenn man den Brunnen verstopfen will, muß man die Quelle suchen. |
1356. | Aus kleinen Brunnen trinkt man sich ebenso satt als aus großen. |
1357. | An kleinen Brunnen löscht man auch den Durst. |
1358. | Kleine Brunnen sind leicht erschöpft. |
1359. | Von lautern Brunnen fließen lautre Wasser. |
1360. | Wenn das Kind ertrunken ist, deckt man den Brunnen. |
1361. | Die Hoffnung ist in den Brunnen gefallen. |
1362. | Böser Brunnen, in den man das Wasser tragen muß. |
1363. | Wenn alle in den Brunnen springen, würdest du nachspringen? |
1364. | Man bohrt leichter einen Brunnen, als daß man verfallene aufdeckt. |
1365. | Brunze nicht gegen den Wind. |
1366. | Große Brüste verheißen viel und geben wenig. |
1367. | Ein Bube macht mehr Buben. |
1368. | Gott straft Buben mit Buben. |
1369. |
Die Buben haben Lust zu reiten und zu kriegen, |
1370. | In Rams sticht der Bub die Dame. |
1371. | Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht. |
1372. | Man kann Bären und Bauern zähmen, warum nicht auch böse Buben? |
1373. | Es macht oft ein Bube, daß sein viel fromme Leute entgelten müssen. |
1374. | Der Bube bleibt ein Bube auch unter dem Chorrock. |
1375. | Gib einem Buben eine Frau und einem Kind einen Vogel, es ist beider Schade. |
1376. | Bücher geben keine Handgriffe. |
1377. | In schönen Büchern blättert man gern. |
1377a. | Er liest gern in Büchern, wo man die Blätter mit dem Knie umwendet. |
1377b. | Er hat ein Buch durch ein Nachbarloch gesehen. |
1378. | Er hat drei Buchstaben auf einem Lebkuchen gegessen. |
1379. | Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig. |
1380. |
Hält der Buchstab dich gefangen, |
1381. | Der Buchstabe ist ein Sklave. |
1382. | Drei Buchstaben machen uns eigen und frei (Eva, Ave). |
1383. | Dazu hat Buchholz kein Geld. |
1384. | Wer aus vielen Büchsen schießt, trifft selten die Scheibe. |
1385. | Oft ist auch eine rostige Büchse geladen. |
1386. | Bücken muß man sich, wenn man durch die Welt will. |
1387. | Bücke dich eher dreimal zuviel als einmal zuwenig. |
1388. |
Er mag sich nicht bücken: |
1389. | Es ist gut hinter dem Buckler fechten. |
1390. | Ein Büffel ist ein groß Tier, doch kann er keinen Fuchs fangen. |
1391. |
Buhlen |
1392. | Buhler geben schlechte Krieger. |
1393. | Buhlen bauen selten große Häuser. |
1394. | So manches Gras aus der Erde sprießt, so manche Gefahr aus Buhlschaft. |
1395. |
Der Buhler Zorn |
1396. |
Buhlschaft |
1397. |
Buhlschaft |
1398. | Buhlschaft schlägt zu den Augen heraus. |
1399. | Die Buhler wissen allezeit, wieviel es geschlagen hat. |
1401. | Mein Buhl die schönste. |
1400. | Bündnis macht die Schwachen stark. |
1402. | Wer nicht Buntge heißen will, muß keine Flecken haben. |
1403. | Es gibt mehr als eine bunte Kuh. |
1404. | Gleiche Bürde bricht keinem den Rücken. |
1405. | Leichte Bürde wird in die Länge schwer. |
1406. | Gleiche Bürde hält feste Freundschaft. |
1407. |
Bürgen |
1408. |
Bürger und Bauer |
1409. | Wenn die Bürger zu Rathaus gehen, so geht der Bauer vor. |
1410. | Wollen die Bürger mit Fürsten gehen, so müssen sie Geld oder Haar lassen. |
1411. | Einmal Bürgermeister, allzeit Bürgermeister. |
1412. | Wo der Bürgermeister selbst ein Beck ist, da backt man das Brot zu klein. |
12284. | Burschenschaft ist Burschenschaft, sagt Kampz. |
1413. |
Reicht der Busch dem Reiter an die Sporen, |
1414. | Der eine klopft auf den Busch, der andre fängt den Vogel. |
1415. | Büsche haben Ohren und Felder Augen. |
1416. | Wer alle Büsche scheut, kommt selten zu Holze. |
1417. | Greif in den eignen Busen. |
1418. |
Buße gehört auf die Sünd |
1419. | Nicht wieder tun ist die beste Buße. |
1420. | Es gibt viel Büßer, aber wenig Lasser. |
1421. | Mancher büßt, was andere verbrochen haben. |
1422. | Der Büttel löst das Gebot auf, das der Amtmann schließt. |
1423. | Butter verderbt keine Kost. |
1424. | Butter bei die Fische! |
1425. |
Gelbe Butter am Spunde |
1426. | Das ist Butter an den Galgen. |
1427. | Er steht wie Butter an der Sonne. |
1428. | Seine Butter muß immer oben schwimmen. |
1429. | Es geht nichts für ein gut Butterbrot, es ist besser als den ganzen Tag gar nichts. |
1430. | Es will nicht buttern! |
1431. | Bylbrief geht vor Bodmereibrief. |
Baal – Bettler Beute – Bylbrief
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z