A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Baal – Bettler       Beute – Bylbrief

 


1059.

Man soll die Beute nicht vor dem Siege teilen.

1060.

Alte Beutel schließen übel.

1061.

Aus fremden Beuteln ist gut blechen.

1062.

Aus andrer Leute Beutel ist gut zehren.

1063.

Tu den Beutel nicht weiter auf, als er geschlitzt ist.

1064.

Nach dem Beutel richte den Schnabel.

1065.

Wer nichts im Beutel hat, muß mit der Haut zahlen.

1066.

Beutelschneiderei ist die beste Kunst.

1067.

Wer in seinen Beutel lügt,
Niemand als sich selbst betrügt.

1068.

Wo mein Beutel aufgeht, da raucht meine Küche.

1069.

Wenn der große Beutel kommt, so verwirft man den kleinen.

1070.

So geht es in der Welt,
Der eine hat den Beutel, der andre hat das Geld.

1071.

Wer zu viel beweist, beweist nichts.

1072.

Klingende Beweise überführen am besten.

1073.

Es ist keinem zu verdenken, der bezahlt sein will.

1074.

Wer gut bezahlt, mag wieder borgen.

1075.

Gleich wieder ist die beste Bezahlung.

1076.

Wo kein Bezwang, da ist keine Ehre.

1077.

Bibel, Babel, Bubel.

1078.

Im Munde Bibel,
Im Herzen übel.

1079.

Wie einer liest die Bibel,
So steht seines Hauses Giebel.

1080.

Ich strafe mein Weib mit guten Worten, sagte jener Bauer, da warf er ihr die Bibel an den Hals.

1081.

Biber und Otter haben keine Hege.

1082.

Biedermanns Erbe liegt in allen Landen.

1083.

Es muß biegen oder brechen!

1084.

Lieber biegen als brechen.

1085.

Eine Biene ist so gut als eine Hand voll Fliegen.

1086.

Bier und Wein folgt dem Zapfen.

1087.

Es war gut Bier, aber der Zapfen ist ab.

1088.

Das Bier schmeckt gern nach dem Faß.

1089.

Er bietet es aus wie sauer Bier.

1090.

Bier auf Wein,
Das laß sein;
Wein auf Bier,
Das rat ich dir.

1090a.

Achternao löpp dünne Beer.

1091.

Bieten und Widerbieten macht den Kauf.

1092.

Was kein Bildstock werden will, das wird ein Sautrog.

1093.

Bildstock weist andern den Weg und geht ihn selbst nicht.

1094.

Was billig und recht ist, ist Gott lieb.

1095.

Billigkeit muß das Recht meistern.

1096.

Bims bringt selten Wasser.

12280.

Binz und Benz haben einander getroffen.

1097.

Wenn die Birne reif ist, fällt sie vom Baum.

1098.

Gerät der erste Wurf nicht, so fällt die Birne beim zweiten.

1099.

Kleine Birne, langer Stiel.

12281.

Er nimmt's an seinen Birnen ab, wie andrer Leute ihre teigen.

1100.

Er weiß, was Bisam ist und was Marderdreck.

1101.

Bischof oder Bader.

1102.

Wir können nicht alle Bischof werden, man muß auch Bader haben.

1103.

Jeder Bischof ist Papst in seinem Sprengel und jeder Pfaff Bischof in seiner Parochie.

1104.

Man muß den Bissen nicht größer machen als das Maul.

1105.

Es ist ein übler Bissen, daran man erstickt.

1106.

Auf einen guten Bissen gehört ein guter Trunk.

1107.

Bitten ist lang, befehlen kurz.

1108.

Bittens und Wünschens geht viel in einen Sack.

1109.

Großer Herrn Bitten ist Befehlen.

1110.

Guter Herren Bitte ist Mordgeschrei.

1111.

Die Bitte ist immer heiß, der Dank kalt.

1112.

Wer verzagt ist im Bitten, macht den andern beherzt im Abschlagen.

1113.

Wie gebeten, abgeschlagen.

1114.

Man soll niemand seine erste Bitte abschlagen.

1115.

Wer für den andern bittet (betet), erlöst sich selbst.

1116.

Bittkauf, teurer Kauf.

1117.

Wer sie bäte,
Wer weiß, was sie täte?

3112.

Elendiglich ausgesehen ist genug gebeten.

1118.

Bitter im Mund,
Dem Herzen gesund.

1119.

Wer nicht Bitter gekostet hat, weiß nicht, was Süß ist.

1119a.

Bes du geck, Sting, dä Blaffert es got.

1120.

Außen blank,
Innen Stank.

1124.

Wenn die Blase zu voll ist, zerplatzt sie.

1121.

Blasen und schlucken zumal ist schwer.

1122.

Es ist bös blasen mit vollem Munde.

1123.

Besser hart geblasen als den Mund verbrannt.

1125.

Behalt dir ein gut Blatt auf die Letzt.

1126.

Er nimmt kein Blatt vors Maul.

1127.

Das Blättchen hat sich gewandt.

1128.

Nach den Blättern fallen die Bäume.

1129.

Ich habe schon mehr Blätter rauschen hören.

1130.

Wenn die Blatter voll ist, so zerspringt sie.

1131.

Mancher schießt ins Blaue und trifft ins Schwarze.

1132.

Wer nicht kann blechen,
Der lasse das Zechen.

1133.

Er verkauft Blei für Gold.

1134.

Er bleibt bei dem Mann wie der Has bei dem Hunde.

1135.

Er bleibt lang aus, der nicht kommt.

1136.

Es gibt Blicke, es wären ihrer neun genug zum Tode.

1137.

Unter Blinden ist der Einäugige König.

1138.

Unter Blinden kann auch der Bucklige König sein.

1139.

Besser einäugig als gar blind.

1140.

Ein Blinder spottet des Hinkenden.

1141.

Wenn der Blinde den Lahmen trägt, kommen sie beide fort.

1142.

Ein Blinder weist dem andern den Weg.

1143.

Wenn ein Blinder den andern führt, fallen sie beide in den Graben.

1144.

Ein blinder Mann schoß einen Vogel.

1145.

Wenn Blinde und Scheele zusammenkommen, stoßen sie einander über den Haufen.

1146.

Wir wollen sehen, sagt der Blinde.

1147.

Er übersieht's wie der Blinde das Dorf.

1148.

Was soll der Blinde mit dem Spiegel?

1149.

Blinder Mann, ein armer Mann;
Noch ist das ein ärmrer Mann,
Der sein Weib nicht zwingen kann.

1150.

Blinder Mann, ein armer Mann,
Hätt' er auch Seid und Sammet an.

1151.

Besser blind an den Augen als blind am Gemüt.

1152.

Wenn ich dich nicht hätte und meine Augen nicht, so wär' ich blind.

1153.

Du urteilst wie der Blinde von der Farbe.

1154.

Es schlägt nicht immer ein, wenn es blitzt.

1155.

Ist kein Block im Wege, so fällt man über einen Span.

1156.

Von großen Blöcken haut man große Späne.

1157.

Zum groben Block gehört eine Bauernaxt.

1158.

Man muß manch ästigen Block ungespalten lassen.

1159.

Blödes Herz buhlt keine schöne Frau.

1160.

Wo man blöken hört, da sind auch Schafe im Lande.

1161.

Gemalte Blumen riechen nicht.

1162.

Schöne Blumen stehn nicht lang am Wege.

1163.

Nicht alle Blumen taugen zum Sträußchen.

1164.

Eine Blume macht keinen Kranz.

1167.

Blut fordert Blut.

1168.

Blut ist dicker als Wasser.

1169.

Blut kriecht, worin es nicht gehen kann.

1170.

Blut rinnt zusammen, hat der Geißbock gesagt.

1171.

Der Nächste am Blut,
Der Erste zum Gut.

1165.

Ist die Blüte abgefallen, so haut man darum den Baum nicht um.

1166.

Es wird ihm in die Blüten regnen.

1172.

Der Bock weiß, daß er Hörner hat.

1173.

Alte Böcke, steife Hörner.

1174.

Je älter der Bock, je härter das Horn.

1175.

Ich hatte mich drauf verlassen wie der Bock auf die Hörner.

1176.

Die Welt lohnt wie der Bock, wenn er Hörner kriegt.

1177.

Der Bock läßt wohl von Bart,
Aber nicht von Art.

1178.

Wider stößigen Bock wird kein Prozeß erkannt.

1179.

Man muß den Bock nicht zum Gärtner setzen.

1180.

Er setzt den Bock auf die Haberkiste.

1181.

Ist gleich der Bock aus dem Hause, so bleibt der Gestank doch darin.

1182.

Ein grindiger Bock ist einer goldenen Ziege wert.

1183.

Ein Bock zeigt den andern an.

1184.

Barbati praecedant, sagte Magister Fuchs, da stieß er einen Bock die Treppe hinunter.

1185.

Er will den Bock melken.

1186.

Er ziert die Gesellschaft wie der Bock den Marstall.

12282.

Der Bock traut der Geiß,
Was er selbst wohl weiß.

1l87.

Wer den Boden im Wasser nicht sieht, der lasse den Fuß heraus.

1188.

Wenn der Boden zu fett ist, so erstickt die Frucht.

1189.

Von Bodmerei ist man keine Haverei schuldig.

1190.

Der jüngste Bodmereibrief geht allen andern dergleichen vor.

1191.

Der Geld auf Bodmerei gibt, läuft Risiko dafür.

1192.

Spann den Bogen nicht zu strenge,
Soll er halten in die Länge.

1193.

Man soll den Bogen nicht überspannen, noch den Esel übergürten.

1194.

Wer den Bogen überspannt, der sprengt ihn.

1195.

Was gute Bohnen sind, die schneiden sich von selbst.

1196.

Das geht über das Bohnenlied.

1197.

Es läßt sich nicht alles Holz zu Bolzen drehen.

1198.

Man muß nicht alles zu Bolzen drehen.

1199.

Der Bolz findet die Meise wohl.

1200.

Er dreht die Bolzen und läßt andere schießen.

1201.

Bona dies
Nur wegen der lieben quies.

1202.

Was man über Bord wirft, macht keine Jungen mehr.

1203.

Borgen
Macht Sorgen.

1204.

Borgen macht Sorgen, Wiedergeben macht Sauersehen.

1205.

Wer gern borgt, bezahlt nicht gern.

1206.

Der Borger muß auf den Zahler denken.

1207.

Borgen tut nur einmal wohl.

1208.

Borgen und Jucken tut nur eine Weile wohl.

1209.

Wer will borgen,
Der komme morgen.

1210.

Laß die sorgen,
Die uns borgen.

1211.

Lang geborgt ist nicht geschenkt.

1212.

Wer borgt ohne Bürgen und Pfand,
Dem sitzt ein Wurm im Verstand.

1213.

Borchhard ist Lehnhards Knecht.

1214.

Wer will verderben,
Der borge Geld und kaufe Erben.

1215.

Wer borgen will, soll nicht viel dingen.

1216.

Bös ist, was nicht zu bessern ist.

1217.

Mancher verbösert und glaubt, er verbessert.

1218.

Von böser Art soll man auch keine Jungen lassen bleiben.

1219.

Des Bösten
Soll man sich getrösten.

1220.

Böses hört man immer mehr als Gutes.

1221.

Böses erfährt man zeitig genug.

1222.

Das Böse glaubt man gern.

1223.

Des Bösen denkt man lange.

1224.

Das Böse schreibt man in Stein, das Gute in Staub.

1225.

Böses muß man mit Bösem vertreiben.

1226.

Böses muß man mit Bösem überbösen.

1227.

Wenn er noch so böse ist, er muß sich doch selber ausziehen.

1228.

Der Böse ist nimmer böse, denn so er sich fromm stellt.

1229.

Wer Böses tut, daß Gutes draus komm',
Ist er kein Schalk, ist er doch nicht fromm.

1230.

Bös und Bös vergleicht sich gern.

1231.

Das Böse lernt sich von selbst.

1232.

Bosheit ist bald gelernt.

1233.

Böses kommt geritten,
Geht aber weg mit Schritten.

1234.

Böses läßt sich leicht verrichten,
Aber nicht leicht wieder schlichten.

1235.

Ein Ding ist nicht bös, wenn man's gut versteht.

1236.

Keine Kunst, eine gute Sache zu gewinnen, sondern eine böse.

1237.

Böses bleibt nicht ungestraft.

1238.

Tu nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.

1239.

Bosheit tut sich selbst den größten Schaden.

1240.

Der Bösen Wohlstand ist der Frommen Jammer.

1241.

Wer des Bösen schont, schadet den Frommen.

1242.

Ein böser Mensch ist wie eine Kohle: er brennt oder schwärzt.

1243.

Es ist nichts so bös, es ist zu etwas gut.

1244.

Die Bosheit steht dir in den Augen.

1245.

Unwilliger Bote, guter Prophet.

1246.

Üble Botschaft kommt immer zu früh.

1247.

Wer schlechte Botschaft bringt, kommt früh genug.

1248.

Üble Botschaft verdient kein Botenbrot.

1249.

Wenn man selbst geht, so betrügt einen der Bote nicht.

1250.

Der hinkende Bote kommt hinterdrein.

1251.

Botmäßigkeit ist nicht flugs Gerichtsbarkeit.

1252.

Es beißt kein Brack eine Bräckin.

1253.

Die Bratwurst sucht man nicht im Hundestall.

1254.

Es ist ein magerer Braten, davon nichts tropft.

1255.

Wo's der Brauch ist, singt man den Pumpernickel in der Kirche.

1256.

Wo's der Brauch ist, legt man die Kuh ins Bett.

1257.

Brauche, was du willst, und gewarte, was Gott will.

1258.

Beim Brauen gesungen, gerät das Bier.

1259.

Das Brauen bringt den Bürgern eine goldene Nahrung.

1260.

Brauwerk ist keine Kaufmannschaft.

1261.

Wo ein Brauhaus steht, kann kein Backhaus stehen.

1262.

Braunschweig, wärst du wasserreich,
Käm' nicht leicht ein Land dir gleich.

1263.

Jeden deucht seine Braut die schönste.

1264.

Wer 's Glück hat, führt die Braut heim.

1265.

Brautleute sind vor Gott schon Eheleute.

1266.

Weinende Braut, lachende Frau.

1267.

Der glücklichen Braut regnet es in den Schoß.

1268.

Auf der armen Braut Gelöbnis trinkt der Schenk zuerst.

1269.

Ist die Braut nicht reich, so hat sie doch ihr Mütterliches.

1270.

Bitte die Braut,
So schreit sie laut.

1271.

Sachte mit der Braut am Sande!

1272.

Das ist die Braut, um die man tanzt.

1273.

Für einen Bräutigam ist gut Bürge sein.

1274.

Den Brei, den du angerührt, mußt du ausessen.

1275.

Iß den selbstgekochten Brei.

1276.

Iß deinen Brei und halt dein Maul.

1277.

Man geht so lang um den Brei, bis er kalt wird.

1278.

Der Brei wird nicht so heiß gegessen, als er aufgetragen wird.

1279.

Es kann niemand zwei Breie in einer Pfanne kochen.

1280.

Man muß den Brei nicht weiter treten, als er von selbst fließt.

1281.

Wenn es Brei regnet, hab ich keinen Löffel.

1282.

Es ist so breit, als es lang ist.

1283.

Er hat sich breitschlagen lassen.

1284.

Die Bremen haben die Gerechtigkeit von alters her, daß sie Blut saugen.

1285.

Wer stehlen will und nicht hangen,
Geh' nach Bremen und lasse sich fangen.

1286.

Was dich nicht brennt, blase nicht.

1287.

Was dich nicht brennt, sollst du nicht löschen.

1288.

Wenn Heu und Stroh beisammen sind, so brennt es gern.

1289.

Ein Brand alleine brennt nicht lange.

1290.

Gebrannte Kinder scheuen das Feuer.

1291.

Wer sich einmal verbrannt hat, bläst hernach die Suppe.

1292.

Als alles brannte, brannte das Wasser nicht.

3116.

Gebrannt ist nicht gebraten.

1293.

Man soll das Brett bohren, wo es am dünnsten ist.

1294.

Wer reich werden will, muß zuerst dicke Bretter bohren.

1295.

Wer ein Schreiner werden will, muß auch harte Bretter bohren lernen.

1297.

Die Welt ist nirgend mit Brettern vernagelt.

1298.

Er kann durch ein Brett sehen, wenn's ein Loch hat.

1296.

Bricht ein Ring, so bricht die ganze Kette.

1299.

Briefe sind besser denn Zeugen.

1300.

Die ältesten Briefe gehen vor.

1301.

Kurze Briefe, viel Glaubens; lange Briefe, wenig Glaubens.

1302.

Ein Brieflein wäre gut dabei.

1303.

Die Brieg und die Breg
Bringen die Donau zuweg.

1304.

Er bedarf keiner Brille, der wohl durch die Finger sieht.

1305.

Ich will ihm eine Brille auf die Nase setzen.

1306.

Dazu muß man die hölzerne Brille aufsetzen.

1307.

Wer bringt, ist willkommen.

1309.

Da bring ich's, sagte Paul, und fiel damit zur Tür hinein.

1308.

Dicke Brocken geben fette Vögel.

1310.

Es ist ein schlimmer Brocken, daran man würgen muß.

1311.

Er brockt mehr ein, als zehn ausessen können.

1312.

Was du einbrockst, mußt du ausessen.

1313.

Brocke nicht mehr, als du essen magst.

1314.

Ein Stück Brot in der Tasche ist besser als eine Feder auf dem Hut.

1315.

Wer Brot hat, dem gibt (leiht) man Brot.

1316.

Eigen Brot nährt am besten.

1317.

Wer lange Brot ißt, der wird alt.

1318.

Wer sein Brot allein ißt, muß auch sein Pferd allein satteln.

1319.

Kein Mahl taugt ohne Brot.

1320.

Es ist ein teures Brot, das einen Kuchen kostet.

1321.

Vorgegessen Brot
Bringt Not.

1322.

Vorgegessen Brot macht faule Arbeiter.

1323.

Gegessen Brot soll man gedenken.

1324.

Fremd Brot (Schwarzes Brot)
Macht Backen rot.

1325.

Fremd Brot schmeckt wohl.

1326.

Gebetteltes Brot schmeckt süß.

1327.

Brot backt man nicht ohne Mehl.

1328.

Wer will werden reich,
Schneid' das Brot fein gleich.

1329.

Spar dein Brot, es kommen Eier!

1330.

Wes Brot ich esse, des Lied ich singe.

1331.

Die in eines Brot sind, müssen auch in seinem Besten sein.

1332.

Man ißt so lange weißes Brot, bis man nach schwarzem verlangt.

1333.

Man muß sich mit Brot behelfen, bis man Fleisch bekommt.

1334.

Wer's feine Brot vorißt, muß das grobe nachessen.

1335.

Man soll ihm den Brotkorb höher hängen.

1336.

Anderwärts ist auch gut Brot essen.

1337.

Überall backt man das Brot im Ofen.

1338.

Ungegönnt Brot macht auch satt (wird auch gegessen).

1339.

Brot und Wein gibt auch eine Suppe.

1340.

Das Brot sei leicht, der Käse schwer.

1341.

Dazu gehört mehr als Brot essen.

1342.

Der Tag ist ihm eher im Hause denn Brot.

12283.

Erst Brot und dann Fleisch.

12283a.

Ein nachtalt Brot gibt neun Stärke.

1343.

Glücklich über die Bruck
Verlacht man Nepomuck.

1344.

Von Brückengeld ist niemand frei.

1345.

Gleiche Brüder, gleiche Kappen.

1346.

Bruderzorn, Höllenzorn.

1347.

Bruderzwist
Gar heftig ist.

1348.

Brüder haben ein Geblüte,
Aber selten ein Gemüte.

1349.

Bruderliebe
Sieht oft trübe.

1350.

Viel Brüder
Machen schmale Güter.

1351.

Je mehr der Brunnen gebraucht wird, je mehr gibt er Wasser.

1352.

Wenn der Brunnen trocken ist, schätzt man erst das Wasser.

1353.

Trinke, wenn du am Brunnen bist.

1354.

Je näher dem Brunnen, je frischer das Wasser.

1355.

Wenn man den Brunnen verstopfen will, muß man die Quelle suchen.

1356.

Aus kleinen Brunnen trinkt man sich ebenso satt als aus großen.

1357.

An kleinen Brunnen löscht man auch den Durst.

1358.

Kleine Brunnen sind leicht erschöpft.

1359.

Von lautern Brunnen fließen lautre Wasser.

1360.

Wenn das Kind ertrunken ist, deckt man den Brunnen.

1361.

Die Hoffnung ist in den Brunnen gefallen.

1362.

Böser Brunnen, in den man das Wasser tragen muß.

1363.

Wenn alle in den Brunnen springen, würdest du nachspringen?

1364.

Man bohrt leichter einen Brunnen, als daß man verfallene aufdeckt.

1365.

Brunze nicht gegen den Wind.

1366.

Große Brüste verheißen viel und geben wenig.

1367.

Ein Bube macht mehr Buben.

1368.

Gott straft Buben mit Buben.

1369.

Die Buben haben Lust zu reiten und zu kriegen,
Die Mädchen zu Docken (Puppen) und zu Wiegen.

1370.

In Rams sticht der Bub die Dame.

1371.

Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht.

1372.

Man kann Bären und Bauern zähmen, warum nicht auch böse Buben?

1373.

Es macht oft ein Bube, daß sein viel fromme Leute entgelten müssen.

1374.

Der Bube bleibt ein Bube auch unter dem Chorrock.

1375.

Gib einem Buben eine Frau und einem Kind einen Vogel, es ist beider Schade.

1376.

Bücher geben keine Handgriffe.

1377.

In schönen Büchern blättert man gern.

1377a.

Er liest gern in Büchern, wo man die Blätter mit dem Knie umwendet.

1377b.

Er hat ein Buch durch ein Nachbarloch gesehen.

1378.

Er hat drei Buchstaben auf einem Lebkuchen gegessen.

1379.

Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig.

1380.

Hält der Buchstab dich gefangen,
Kannst du nicht zum Geist gelangen.

1381.

Der Buchstabe ist ein Sklave.

1382.

Drei Buchstaben machen uns eigen und frei (Eva, Ave).

1383.

Dazu hat Buchholz kein Geld.

1384.

Wer aus vielen Büchsen schießt, trifft selten die Scheibe.

1385.

Oft ist auch eine rostige Büchse geladen.

1386.

Bücken muß man sich, wenn man durch die Welt will.

1387.

Bücke dich eher dreimal zuviel als einmal zuwenig.

1388.

Er mag sich nicht bücken:
Ihm steckt ein Schelmenbein im Rücken.

1389.

Es ist gut hinter dem Buckler fechten.

1390.

Ein Büffel ist ein groß Tier, doch kann er keinen Fuchs fangen.

1391.

Buhlen
Verderbt die Schulen.

1392.

Buhler geben schlechte Krieger.

1393.

Buhlen bauen selten große Häuser.

1394.

So manches Gras aus der Erde sprießt, so manche Gefahr aus Buhlschaft.

1395.

Der Buhler Zorn
Ist der Liebe Sporn.

1396.

Buhlschaft
Leidet keine Gesellschaft.

1397.

Buhlschaft
Ist mit Galle behaft.

1398.

Buhlschaft schlägt zu den Augen heraus.

1399.

Die Buhler wissen allezeit, wieviel es geschlagen hat.

1401.

Mein Buhl die schönste.

1400.

Bündnis macht die Schwachen stark.

1402.

Wer nicht Buntge heißen will, muß keine Flecken haben.

1403.

Es gibt mehr als eine bunte Kuh.

1404.

Gleiche Bürde bricht keinem den Rücken.

1405.

Leichte Bürde wird in die Länge schwer.

1406.

Gleiche Bürde hält feste Freundschaft.

1407.

Bürgen
Soll man würgen.

1408.

Bürger und Bauer
Scheidet nichts denn die Mauer.

1409.

Wenn die Bürger zu Rathaus gehen, so geht der Bauer vor.

1410.

Wollen die Bürger mit Fürsten gehen, so müssen sie Geld oder Haar lassen.

1411.

Einmal Bürgermeister, allzeit Bürgermeister.

1412.

Wo der Bürgermeister selbst ein Beck ist, da backt man das Brot zu klein.

12284.

Burschenschaft ist Burschenschaft, sagt Kampz.

1413.

Reicht der Busch dem Reiter an die Sporen,
So hat der Bauer sein Recht verloren.

1414.

Der eine klopft auf den Busch, der andre fängt den Vogel.

1415.

Büsche haben Ohren und Felder Augen.

1416.

Wer alle Büsche scheut, kommt selten zu Holze.

1417.

Greif in den eignen Busen.

1418.

Buße gehört auf die Sünd
Wie die Laus in den Grind.

1419.

Nicht wieder tun ist die beste Buße.

1420.

Es gibt viel Büßer, aber wenig Lasser.

1421.

Mancher büßt, was andere verbrochen haben.

1422.

Der Büttel löst das Gebot auf, das der Amtmann schließt.

1423.

Butter verderbt keine Kost.

1424.

Butter bei die Fische!

1425.

Gelbe Butter am Spunde
Ist nicht immer gut auf dem Grunde.

1426.

Das ist Butter an den Galgen.

1427.

Er steht wie Butter an der Sonne.

1428.

Seine Butter muß immer oben schwimmen.

1429.

Es geht nichts für ein gut Butterbrot, es ist besser als den ganzen Tag gar nichts.

1430.

Es will nicht buttern!

1431.

Bylbrief geht vor Bodmereibrief.

 


Baal – Bettler       Beute – Bylbrief

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