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Eben – Einbildung       Einfach – Exempel

 


1981.

Einfach, aber niedlich, sagte der Teufel und strich sich den Sterz erbsengrün an.

1982.

Einfalt
Hat schöne Gestalt.

1983.

Einfalt
Wird alt.

1984.

Die Einfalt meint, wenn es vor ihrer Türe naß ist, so regnet's allenthalben.

1985.

Einfalt hat einen Teufel betrogen.

1986.

Einfältig
Ist neunfältig.

1987.

Eingebracht Gut ergreift auch Erbgut.

1988.

Eingenoß baut,
Zweigenoß reißt nieder.

12290.

Eingenoß baut, Zweigenoß zerstört.

1990.

Keine festere Mauer denn Einigkeit.

1991.

Wo Einigkeit ist, wohnt Gott.

1993.

Einigkeit ein festes Band,
Hält zusammen Leut und Land.

1989.

Das beste Einkommen ist Redlichkeit.

1994.

Einmal, keinmal.

1995.

Einmal geht hin.

1996.

Einmal geht hin, kommt aber zum andernmal nicht wieder.

1997.

Einmal ist keine Gewohnheit.

1998.

Einmal des Jahrs ist nicht oft.

1999.

Einmal ist nicht immer,
Zweimal ist schon schlimmer,
Dreimal ist nicht wohlgetan,
Viermal fängt die Sünd an.

2000.

Einmal ist genug, das zweitemal ist der Tod.

2001.

Einmal betroffen, neunmal getan.

2002.

Einmal erröten macht zehnmal erblassen.

2003.

Einmal gegeben, einmal genommen,
Den dritten Tag in die Hölle gekommen.

2004.

Einsamkeit
Bringt Traurigkeit.

2005.

Einsamkeit
Ist eine Schule der Weisheit.

2006.

Der Einsame ist entweder ein Engel oder ein Teufel.

2007.

Was man nicht am Einschuß hat, das hat man am Zettel.

2008.

Einsiedler sind nicht alle so fromm, als sie sich stellen.

2009.

Eintracht
Bringt Macht.

2010.

Eintracht trägt ein.

2011.

Einziger Sohn, liebes Kind.

2012.

Auf dem Eise ist nicht gut gehen.

2013.

Eisen wetzt Eisen.

2014.

Kalt Eisen brennt nicht.

2015.

Eisen kalt und hart
Im Feuer schmeidig ward.

2016.

Wenn das Eisen glüht, soll man's schmieden.

2017.

Man soll das Eisen schmieden, weil es heiß ist.

2018.

Ein Eisen macht das andere scharf.

2019.

Eiserner Hafen und irdener Topf ist ungleiche Gesellschaft.

2020.

Eisern Vieh
Stirbt nie.

2021.

Wer ekel ist, entbehrt manch guten Bissen.

2022.

Eitelkeit,
Ein schlimmes Kleid.

2023.

Es ist alles eitel.

2024.

Bist du leer im Beutel,
So ist alles eitel.

2025.

Elend ist unbegrabner Tod.

2026.

Das größte Elend ist, kein Elend tragen können.

2027.

Die Elle dauert länger als der Kram.

2028.

Mit kurzer Elle kann man viel messen.

2029.

Mit gleicher Elle wird dir gemessen.

2031.

Drei Schlösser auf einem Berg,
Drei Kirchen auf einem Kirchhof,
Drei Städt in einem Tal
Hat ganz Elsaß überall.

2032.

Die Elster läßt ihr Hüpfen nicht.

2033.

Junge Elster lernt ihr Hüpfen von der alten.

2034.

Keine Elster heckt eine Taube.

2035.

Wer eine Elster ausschickt, dem kommt ein bunter Vogel wieder.

2036.

Durch Geschwätz verrät die Elster ihr Nest.

2037.

Der Elster ist ein Ei gestohlen!

2038.

Man stiehlt auch wohl der Elster ein Ei.

2039.

Eltern verachten ist ein Stück von einem gottlosen Menschen.

2040.

Wer den Eltern nicht folgen will, muß endlich dem Büttel folgen.

2041.

Wer den Eltern nicht folgt, hat einen dummen Mut.

2042.

Böse Eltern machen fromme Kinder.

2043.

Nachlässige Eltern ziehen keine guten Kinder.

2044.

Die Eltern haben die Kinder lieber als die Kinder die Eltern.

2044a.

Eltern sollen den Zaum, solange sie leben, nicht aus den Händen geben.

2045.

Oft essen die Eltern Holzäpfel, davon den Kindern die Zähne stumpf werden.

2046.

Wer die Eltern ehrt, den ehrt Gott wieder.

2047.

Wer empfing, der rede; wer gab, der schweige.

2048.

Ende gut, alles gut.

2049.

Das Ende bewährt alle Dinge.

2050.

Am Ende soll man ein Ding loben.

2051.

Am Ende weiß man, wieviel es geschlagen hat.

2052.

Am Ende sieht man cujus toni.

2053.

An den Enden erkennt man die Naht.

2054.

Am Ende kennt man das Gewebe.

2055.

Das Ende muß die Last tragen.

2056.

Das dicke Ende kommt nach.

2057.

Was du tust, bedenk das Ende.

2058.

Bedenk das Ende, so wirst du nimmermehr Böses tun.

2059.

Wohl anfangen ist gut, wohl enden ist besser.

2060.

All Ding hat ein Ende und die Mettwurst hat zwei.

2061.

Endlich bleibt nicht ewig aus.

2062.

Endlich ist nicht ewig.

2063.

Was dir zu eng ist, das leg nicht an.

2064.

Eng und wohl ist besser als weit und wehe.

2065.

Schöner Engel, vorn mit einem B!

2066.

Ein Engel flog durchs Zimmer.

2067.

Junger Engel, alter Teufel.

2068.

Einer ist des andern Engel oder Teufel.

2069.

Schreib auf des Teufels Hörn: guter Engel, und viele glauben's.

2070.

Halte jeden für einen Engel und schließ die Sachen vor ihm als vor einem Diebe.

2071.

England ist der Weiber Paradies, der Knechte Fegfeuer und der Pferde Hölle.

2073.

Ich rede von Enten, und du antwortest mir von Gänsen.

2074.

Wie kommen die Enten aus, die doch so breite Schnäbel haben?

2075.

Entbehr und genieße.

2076.

Wer wohl entbehren kann, kann wohl haben.

2077.

Mancher muß entgelten, was er nie genossen hat.

2078.

Schneller Entschluß
Bringt Verdruß.

2079.

An Entschuldigungen wird es niemand leicht fehlen.

2080.

Entschuldigen Sie, sagte der Teufel und gab einem einen Fußtritt.

2081.

Entweder, oder!

2082.

Entzwei und gebiete!

2083.

Niemand stirbt ohne Erben.

2084.

Wer will wohl und selig sterben,
Laß sein Gut den rechten Erben.

2085.

Wer sich verläßt aufs Erben,
Mag als ein Narr versterben.

2086.

Viele Erben machen schmale Teile.

2087.

Der nächste zur Sippe, der nächste zum Erbe.

2088.

Erfnis is gein Winste.

2089.

Erbherr, Oberherr.

2090.

Die blutige Hand nimmt kein Erbe.

2091.

Erbschaft ist oft kein Gewinn.

2092.

Wer einen Heller erbt, muß einen Taler bezahlen.

2093.

Die Schulden sind der nächste Erbe.

2094.

Der Tod erbt den Lebendigen.

2095.

Auf Allzuviel und Zwerge
Stirbt weder Leh'n noch Erbe.

2096.

Die nächste Niftel erbt die Gerade.

2097.

Guter Wille ist kein Erbe.

2098.

Der Erben Weinen ist heimlich Lachen.

2099.

Du hast noch kein Erbe mit ihnen geteilt!

2100.

Nichts ist teurer, als was man erbittet.

2101.

Der Teufel hat Erbsen auf ihm gedroschen.

2102.

Drei Erbsen in der Hülse machen mehr Lärm, als wenn sie voll wäre.

2103.

Was die Erde gibt, das nimmt sie wieder.

2103a.

Die Erde kann gegen den Himmel nicht pochen.

2103b.

Ich bin über die Erde erhaben, sagte der Dieb, da hing er am Galgen.

2104.

Erfahren
Kommt mit den Jahren.

2105.

Erfahren wir's nicht neu, so erfahren wir's doch alt.

2106.

Erfahrung ist Meister.

2106a.

Erfahrung ist die beste Lehrmeisterin.

2107.

Ein Erfahrener ist besser als zehn Gelehrte.

2108.

Ein Erfahrener ist über einen Studierten.

2109.

Ein unerfahrener Mann ist ein ungesalzenes Kraut.

2109a.

Erfahrung macht klug.

2110.

Erfahr's, so weißt du's!

2111.

Erfahrung ist ein langer Weg.

2111a.

Erfahrung ist eine teure Schule.

2112.

Erfahrung ist der Narren Vernunft.

2113.

Wer viel erfährt, muß viel leiden.

2114.

Besser erhalten als vorbehalten.

2115.

Erhalten ist so löblich als erwerben.

2116.

Eine gute Erinnerung kann nicht schaden.

2030.

Erlenholz und rotes Haar,
Sind aus gutem Grunde rar.

2117.

Ernst mit Scherz
Trifft das Herz.

2118.

Scherze nicht mit Ernst.

2119.

In der Ernte sind die Hühner taub.

2120.

Wie du säst, so wirst du ernten.

2121.

Nach böser Ernte säe.

2122.

Man muß schneiden, wann Ernte ist.

2123.

Lebe, wie du Ernte hast.

2124.

In der Ernte ist zwischen Pfarrer und Bauern kein Unterschied.

2125.

Die Ernte steht noch in weitem Felde.

2126.

Der erste fängt an.

2127.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

2128.

Der erste beim Herd setzt seinen Topf, wohin er will.

2129.

Der erste beim Feuer setzt sich am nächsten.

2130.

Die Ersten sollen die Letzten sein.

2131.

Wer sich ertränken will, der soll sich in einem lautern Wasser ertränken.

2132.

Erwäg's, dann wag's.

2133.

Wer nicht erwirbt,
Der verdirbt.

2134.

Erziehst du dir einen Raben,
So wird er dir zum Dank die Augen ausgraben.

2135.

Wohl erzogen
Hat selten gelogen.

2136.

Wer erzieht, der regiert.

2137.

Wo man den Esel krönt,
Da ist Stadt und Land gehöhnt.

2138.

Den Esel kennt man bei den Ohren,
Am Angesicht den Mohren
Und bei den Worten den Toren.

2139.

Man kann einem Esel wohl den Schwanz verbergen, aber die Ohren läßt er vorgucken.

2140.

Man findet manchen Esel, der nie Säcke trug.

2141.

Man ruft den Esel nicht zu Hofe, denn daß er Säcke trage.

2142.

Wer sich zum Esel macht, der muß Säcke tragen.

2143.

Wer sich zum Esel macht, dem will jeder seine Säcke auflegen.

2144.

Den Esel will jedermann reiten.

2145.

Viel Säcke sind des Esels Tod.

2146.

Ein Esel schimpft den andern Sackträger (Langohr).

2147.

Der Esel schimpft das Maul[tier] Langohr.

2148.

Solange der Esel trägt, ist er dem Müller lieb.

2149.

Wenn der Esel in die Mühle kommt, so sagt er i-ah.

2150.

Besser Esel treiben als selber Säcke tragen.

2151.

Gezwungen trägt der Esel Säcke, ledig tät' er keinen Schritt.

2152.

Wenn der Esel nicht will, so muß er.

2153.

Der Sack trägt den Esel zur Mühle.

2154.

Er schlägt auf den Sack und meint den Esel.

2155.

Er schlägt einen Esel heraus und zehn hinein.

2156.

Der Esel und sein Treiber denken nicht überein.

2157.

Wenn der Esel seine Tracht hat, so weiß er, wie er gehen soll.

2158.

Wenn dem Esel zu wohl ist, so gumpet er.

2159.

Wenn dem Esel zu wohl ist, so geht er aufs Eis und bricht ein Bein.

2160.

Es ist Eselsweisheit, wieder auf das Eis zu gehen, auf dem man gefallen ist.

2161.

Wer ist eselweis,
Geht nur einmal aufs Eis.

2162.

Den Esel führt man nur einmal aufs Eis.

2163.

Wo sich der Esel einmal stößt, da nimmt er sich in acht.

2164.

Der Esel hat von Jugend auf graue Haare.

2165.

Ein Esel bleibt ein Esel, käm' er auch nach Rom.

2166.

Zieht ein Esel über Rhein,
Kommt ein I-ah wieder heim.

2167.

Wenn der Esel weit läuft, ist er darum nicht gelehrt.

2168.

Wenn zwei Esel einander unterrichten, wird keiner ein Doktor.

2169.

Er schickt sich wie der Esel zum Lautenschlagen.

2170.

Was tut der Esel mit der Sackpfeife?

2171.

Die Welt hat sich umgekehrt,
Drum hab ich arme Esel pfeifen gelehrt.

2172.

Vom krähenden Hahn zum Esel gehen heißt einen Gesang hören.

2173.

Esel singen schlecht, weil sie zu hoch anstimmen.

2174.

Es ist mehr als ein Esel, der Martin heißt.

2175.

Ein Esel frißt keine Feigen. Warum?

2176.

Vom Esel kann man nicht Wolle fordern.

2177.

Wo sich der Esel wälzt, da muß er Haare lassen.

2178.

Brauch einen Esel, wenn du kein Pferd hast.

2179.

Er ziert sein Geschlecht wie der Esel den Roßmarkt.

2180.

Er kommt vom Pferd auf den Esel.

2181.

Man soll den Esel nicht übergürten.

2182.

Er reitet einen bösen Esel: das Geckenpferd!

2183.

Der Esel hat lieber Stroh denn Gold.

2184.

Dem Esel Haferstroh, dem Pferd den Hafer.

2185.

Dem Esel, der 's Korn zur Mühle trägt, wird die Spreu.

2186.

Der Esel trägt das Korn in die Mühle und bekommt Disteln.

2187.

Esel dulden stumm:
Allzugut ist dumm.

2188.

Eselsarbeit und Zeisigsfutter
Ist des Überdrusses Mutter.

2189.

Es geht ihm wie dem Esel, der zwei Brüdern diente: jedweder meinte, er sei beim andern gefüttert worden.

2190.

Es ist ihm so leid, als wenn dem Esel der Sack entfällt.

2191.

Wir wollen ihn bitten, wie man den Esel tut!

2192.

Auf einen Eselskopf sind Laugen umsonst.

2193.

Ein Esel sollte immer auf der Weide sein, denn wo er frißt, da wächst es, wo er sch–, da düngt er's, wo er seicht, da wässert er's, und wo er sich wälzt, da zerbricht er die Schollen.

2194.

Er sucht den Esel und sitzt darauf.

2195.

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.

2196.

Essen und Trinken muß sein, und wären alle Bäume Galgen.

2197.

Wo sechse essen, spürt man den siebenten nicht.

2198.

Es ist bös essen, wo kein Brot ist.

2199.

Vor Essens wird kein Tanz.

2200.

ich mit, so schweig ich.

2201.

Vor dem Essen hängt man's Maul,
Nach dem Essen ist man faul.

2202.

Nach dem Essen sollst du stehen
Oder tausend Schritte gehen.

2203.

Es ist kein Tierlein so vergessen,
Es ruht ein Stündlein auf sein Essen.

2204.

Je weniger man ißt, je länger ißt man.

2205.

Viel Essen, viel Krankheit.

2206.

Wie einer ißt, so arbeitet er auch.

2207.

Täglich essen, täglich arbeiten.

2208.

Wer mit will essen,
Muß auch mit dreschen.

2209.

Selber essen macht feist.

2210.

Glücklicher, der gern äße und hat's nicht, als der's hat und mag's nicht.

2211.

Esset, was ihr findet, und denkt, was ihr wollt.

2212.

Ich esse, was ich mag, und leide, was ich muß.

2213.

So du das Essen mitbringst, brauchst du nur den Wein zu bezahlen.

2214.

Wo man ißt, geh hinzu, wo man Geld zählt, geh hinweg.

12292.

Gewärmte Essen munden nicht.

12293.

Wer heute gegessen, den hungert morgen wieder.

12294.

Was einer gern ißt, das ist seine Speise.

5252.

Man ißt, um zu leben, und lebt nicht, um zu essen.

5253.

, trink und haus;
Mit dem Tod ist alles aus.

5254.

, was gar ist,
Trink, was klar ist,
Sprich, was wahr ist.

5255.

, was du magst, und leide, was du mußt.

5256.

Ein Vogel den andern ißt,
Ein Tier das andre frißt,
Ein Fisch den andern schlindet,
Ein Mensch den andern schindet.

2215.

Geschenkter Essig ist besser als gekaufter Honig.

2216.

Niemand sieht gern in ein Essigfaß.

2217.

Auf ein Etcetera folgt eine Ohrfeige.

2218.

Etwas ist besser als gar nichts.

2072.

Die Eule trägt ihr Recht auf dem Buckel.

2219.

Eulen hecken keine Falken.

2220.

Eine Eule heckt keinen Blaufuß.

2221.

Jeden dünkt seine Eule ein Falk.

2222.

Besser bei einer Eule gesessen als mit Falken geflogen.

2223.

Die Eule gewinnt Adlersfedern.

2224.

Beize mit Eulen, wenn du keinen Schuhu hast.

2225.

Wo Eulen und Kauze einander gute Nacht sagen.

2226.

Es ist keine Eule, die nicht schwüre, sie hätte die schönsten Jungen.

2227.

Es gefällt ihm wie den Eulen das Tageslicht und den Dieben die Laternen.

2228.

Die Eule lobt den Tag nicht.

2229.

Die Eule weiß nichts vom Sonntage.

2230.

Spotte nicht mit der Eule, das ist auch ein Vogel.

2231.

Ewig ist ein langer Kauf.

2232.

Es währt nicht ewig, daß zweie einen raufen.

2233.

Was nicht eine bestimmte, gemessene und gewidmete Zeit hat, das wird alleweg auf ewig verstanden.

2234.

Kommt es zur Exekution,
So sucht man Dilation.

2235.

Ein Exempel macht keine Regel.

2236.

Gut Exempel, halbe Predigt.

 


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