A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Fabian – Franzos       Fraß – Futter

 


2606.

Fraß bringt mehr um als das Schwert.

2607.

Der Fraß richtet sich mit den Zähnen sein Grab zu.

2607a.

An zweien Tischen erzieht man einen Fraß.

2608.

Die Frau muß selber sein die Magd,
Soll's gehen, wie es ihr behagt.

2609.

Wie die Frau, so die Magd.

2610.

Der Frau Augen kochen wohl, die der Magd nicht.

2611.

Die karge Frau geht am meisten zur Kiste.

2612.

Wo die Frau wirtschaftet, wächst der Speck am Balken.

2613.

Was die Frau erspart, ist so gut, als was der Mann erwirbt.

2614.

Sechsmal sechs ist sechsunddreißig,
Ist der Mann auch noch so fleißig
Und die Frau ist liederlich,
Geht die Wirtschaft hinter sich.

2615.

Wo die Frau im Hause regiert, ist der Teufel Hausknecht.

2616.

Frauenrat und Rübensaat gerät alle sieben Jahre.

2617.

Die Frau kann mit der Schürze mehr aus dem Hause tragen, als der Mann mit dem Erntewagen einfährt.

2618.

Wenn der Mann einlöffelt und die Frau ausscheffelt, muß die Wirtschaft zugrunde gehen.

2619.

Eine Frau kann mit dem Fingerhut mehr verschütten, als der Mann mit dem Eimer schöpfen kann.

2620.

Es gibt nur eine böse Frau auf der Welt, aber jeder glaubt, er habe sie.

2621.

Frauenart
Greift dem Mann an den Bart.

2622.

Wo eine Frau,
Macht's den Mann grau.

2623.

Wird die Frau zur Bübin, so erfährt es der Mann am letzten.

2624.

Wenn die Frauen gut gehen und die Kühe (Bienen) gut stehen, kann der Mann reich werden.

2625.

Kein Kleid steht einer Frau besser als Schweigen.

2626.

Wenn zwei Frauen zusammenkommen,
Wird die dritte in die Hechel genommen.

2627.

Drei Frauen, drei Gänse und drei Frösche machen einen Jahrmarkt.

2628.

Ein Haus, darin zwei Frauen sind, wird nicht rein gefegt.

2629.

Zwei Frauen in einem Haus sind ihrer drei zuviel.

2630.

Frauenfleisch ist leichter zu bekommen denn Kalbfleisch.

2631.

Wer einen Fuß im Frauenhaus hat, der hat den andern im Spital.

2632.

Frauengunst
War nie umsunst.

2633.

Frauen haben langes Haar und kurzen Sinn.

2634.

Frauen haben lange Kleider und kurzen Mut.

2635.

An einer Frau und an einer Mühle gibt es immer was zu flicken.

2636.

Wer Frauen hütet, wütet.

2637.

Willst du eine Frau nehmen, so zieh die Ohren mehr als die Augen zu Rat.

2638.

Frauen und Jungfrauen soll man loben, es sei wahr oder erlogen.

2639.

Wo keine Frau, da geschieht dem Kranken weh.

2640.

Frauen und Geld
Regieren die Welt.

2641.

Bescheidne Frauen haben an den Ohren noch Augen.

2642.

Frauenkleider decken wohl.

2643.

Eine Frau mag ihre Ehre wohl kränken.

2644.

Eine Frau sitzt nicht auf Eid und Pflicht.

2645.

Vornehme Frauen gebären in drei Monaten.

2646.

Fräulein von der Hutsche,
Wenn sie fahren will, hat sie keine Kutsche.

2646a.

Es ist nicht mehr Betrug als an den Frauleuten.

12302a.

Böse Frauen machen die besten Käse.

2647.

Frei Mann, frei Gut.

2648.

Freiheit geht über Silber und Gold.

2649.

Freiheit geht vor Gold,
Sprach die Wachtel und flog ins Holz.

2650.

Freiheit und eigener Herd
Sind großes Geldes wert.

2651.

Freiheit ist lieber als Aug und Leben.

2652.

Freiheit drückt den Hut frisch in die Augen und wandelt aufrecht.

2653.

Freie Leute stecken in keiner Bubenhaut.

2654.

Freie Leute und treue Freunde strafen ins Angesicht.

2655.

Freiheit, wie gering,
Ist doch ein gut Ding.

2656.

Wer für die Freiheit streitet, hat zwanzig Hände und noch so viel Herz.

2657.

Kein schärfer Schwert, denn das für Freiheit streitet!

2658.

Besser frei in der Fremde als Knecht daheim.

2659.

Zu frei
Bringt Reu.

2660.

Das freie Schaf frißt der Wolf.

2661.

Freiheit gibt Urlaub zur Bosheit.

2662.

Je mehr Freiheit, je mehr Mutwille.

2663.

Freiheit ist von Gott, Freiheiten vom Teufel.

2664.

Jung gefreit
Hat niemand gereut.

2665.

Zu früh gefreit
Hat manchen gereut.

2666.

Freien ist so süße
Wie gebratne Lämmerfüße.

2667.

Freien zu Morgen
Bringt zu Abend Sorgen.

2668.

Freien und Backen gerät nicht immer.

2669.

Wer freien will, hat vier Scheffel über dem Gesicht.

2670.

Freien ist wie Pferdekauf:
Freier, tu die Augen auf.

2671.

Übers Jahr lobt man erst die Freite.

2672.

Es freit sich am besten, wo der Kessel über dem Herde hängt.

2673.

Zum Freien gehört mehr als ein Paar Schuhe.

2674.

Wer freien will, muß erst ausdienen.

2675.

Alle Freier sind reich und alle Gefangenen arm.

2676.

Ein Freitaler ist neun Groschen.

2677.

Je mehr es schreit,
Je bälder es freit.

2678.

Des Menschen Freien
Sein Verderben oder Gedeihen.

2679.

Ungefreit, unverworren.

2680.

Wo viel Freier sind, da sind wenig Nehmer.

12304.

Wer frei darf denken, denket wohl.

12304a.

Freiheit und Schwarzbrot (geht über alles).

2681.

Freitagswetter, Sonntagswetter.

2682.

Fremde macht Leute.

2683.

In der Fremde ist gut wanken,
Aber nicht gut kranken.

2684.

Fremde Sprache, fremde Sitte.

2685.

Spiel nicht in der Fremde,
Sonst verlierst du Rock und Hemde.

2686.

Dem Fremden soll man die Ehre lassen.

2687.

Wer eilt nach fremdem Gut,
Auf den wartet Armut.

2688.

Wer nach fremdem Gute trachtet, der verliert mit Recht das seine.

2689.

Man muß mit fremden Sachen behutsamer umgehen als mit seinen eigenen.

2690.

Städte und Lande werden nie so sehr verwüstet, als wenn man fremde Leute in den Rat nimmt.

2691.

Fremde Leute tun oft mehr als Blutsfreunde.

2692.

An fremden Hunden und Kindern ist das Brot verloren.

2693.

Fressen,
Vergessen.

2694.

Fressen und Saufen macht die Ärzte reich.

2695.

Es wird kein Fresser geboren, er wird erzogen.

2696.

Keine Freud
Ohne Leid.

2697.

Nach Freude folgt Leid.

2698.

Freud und Leid sind nahe Nachbarn.

2699.

Jede Freud hat ein Leid auf dem Rücken.

2700.

Freud und Leid sind einander zur Ehe gegeben.

2701.

Zwischen Freud und Leid
Ist die Brücke nicht breit.

2702.

Wer ohne Freund ist, lebt nur halb.

2703.

Ein guter Freund ist mehr wert als hundert Verwandte.

2704.

Freundschaft ist des Lebens Salz.

2705.

Guter Freund, ein edles Kleinod.

2706.

Gut Freund, gut Pfand.

2707.

Freunde tun mehr Not
Als Feuer, Wasser und Brot.

2708.

Sonder Geld ist besser denn sonder Freund.

2709.

Ohne Bruder kann man leben, nicht ohne Freund.

2710.

Die nächsten Freunde,
Die ärgsten Feinde.

2711.

Je näher Freundschaft, je bittrer Feindschaft.

2712.

Ein Freund in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne.

2713.

Es sind nicht Freunde, die ferne sind.

2714.

Freunde sind gut am Wege.

2715.

Gute Freunde findet man nicht am Wege.

2716.

Alte Wege und alte Freunde soll man in Würden halten.

2717.

Besser Freund in der Ferne als Feind in der Nähe.

2718.

Es fehlt der Welt noch an Münz, Holz und guten Freunden.

2719.

»Freundschaft geht vor allem Ding.«
Das lügst du, sagt der Pfenning,
Denn wo ich kehr und wende,
Hat Freundschaft gar ein Ende.

2720.

Bei dem Freunde halte still,
Der dich nur, nicht das Deine will.

2721.

Alter Freunde, alten Weins und alter Schwerter soll man sich trösten.

2722.

Alt Freund, alt Wein, alt Geld
Führt den Preis in aller Welt.

2723.

Die alten Freunde die besten.

2724.

Alte Freunde soll man nicht verkaufen, denn man weiß nicht, wie die neuen geraten.

2725.

Neuem Freund und altem Haus ist nicht viel zu trauen.

2726.

Neuer Freund, neuer Wein.

2727.

Freundschaft, die der Wein gemacht,
Währt wie der Wein nur eine Nacht.

2728.

Bewährter Freund, versuchtes Schwert,
Die sind in Nöten Goldes wert.

2729.

Freunde mit dem Mund,
Einer auf ein Pfund;
Freunde in der Not,
Tausend auf ein Lot.

2730.

Freund in der Not,
Freund im Tod,
Freund hinterm Rücken
Sind drei starke Brücken.

2731.

Freunde in der Not
Gehn zehen auf ein Lot,
Und sollen sie behülflich sein,
Gehn zehen auf ein Quentlein.

2732.

Viel Freunde und wenig Nothelfer.

2733.

Ein Freund in der Not ist ein Freund in der Tat.

2734.

Freunde sind gut, aber wehe dem, der ihrer bedarf in der Not.

2735.

Glück macht Freunde, aber Not bewährt sie.

2736.

Glück ist der Freunde Sommer.

2737.

Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.

2738.

Glück ist der Freunde Sommer und Ernte, Unglück aller Freunde Winter.

2739.

Siedet der Topf, so blüht die Freundschaft.

2740.

Dem es wohl ergeht, der hat manchen Freund.

2741.

Es ist nicht jeder dein Freund, der dich anlacht.

2742.

Lach mich an, gib mich hin,
Ist des falschen Freundes Sinn.

2743.

Wer Freund sei,
Sagt die Armut frei.

2744.

Den Freund zu erkennen, mußt du erst ein Scheffel Salz mit ihm gegessen haben.

2745.

Es gehen viel Freunde in ein kleines Haus.

2746.

Verkehrte Freundschaft ist Feindschaft.

2747.

Eines Freund,
Keines Feind.

2748.

Jedermanns Gesell ist niemands Freund.

2749.

Sei nicht Allerwelts Freund.

2750.

Allerwelts Freund, jedermanns Geck.

2751.

Jedermanns Freund, jedermanns Narr.

2752.

Den Freund strafe heimlich, lobe ihn öffentlich.

2753.

Freundes Gebrechen soll man kennen und tragen,
Nicht aber nennen und nagen.

2754.

Freundes Schläge, liebe Schläge.

2755.

Besser ein sauersehender Freund als ein süßlächelnder Feind.

2756.

Freundes Stimme, Gottes Stimme.

2757.

Ein Freund ist des andern Spiegel.

2758.

Läßt du deinem Freund Unrecht tun, so bist du selbst kein Biedermann.

2759.

Freundes Unrecht gestatten ist selber Unrecht tun.

2760.

Will ein Freund borgen,
Vertröst ihn nicht auf morgen.

2761.

Wenn ein Freund bittet, da ist kein Morgen.

2762.

Freundes Hülfe reitet nicht auf der Ochsenpost.

2763.

Was der Freund bekommt, ist unverloren.

2764.

Freundschaft verdirbt durch Schweigen.

2765.

Der Person Freund, der Sache Feind.

2766.

Wer zwischen zwei Freunden Richter ist, verliert den einen.

2767.

Guter Freunde Schelten und Versöhnen findet sich von selbst.

2768.

Geflickte Freundschaft wird selten wieder ganz.

2769.

Eine Freundschaft macht die andre.

2770.

Der Freunde müssen mindestens zwei sein.

2771.

Die besten Freunde stecken im Beutel.

2772.

Gut ist der Freunde Rat, aber ihn nicht brauchen ist besser.

2773.

Freundschaft und guter Wille macht kein Recht.

2774.

Ein wenig Verwandtschaft hält gute Freundschaft.

2775.

Große Freundschaft und Geschlecht
Machen krumme Sachen recht.

2776.

Guter Freund kommt ungeladen.

2777.

Behüte mich Gott vor meinen Freunden, mit den Feinden will ich schon fertig werden.

2778.

Wer als Freund nicht nützt, kann als Feind viel schaden.

12303.

Sei mein Freund und leih mir fünf Groschen.

2779.

Friede düngt den Acker.

2780.

Friede ernährt,
Unfriede verzehrt.

2781.

Fried und Einigkeit haben alle Städt erbaut.

2782.

Eine Kuh im Frieden ist besser als drei im Kriege.

2783.

Besser ein Ei im Frieden als ein Ochs im Kriege.

2784.

Fried und ein neugebautes Haus sind nimmer zu teuer.

2785.

Besser ein bäuerlicher Frieden als ein bürgerlicher Krieg.

2786.

Unbilliger Frieden ist besser als gerechter Krieg.

2787.

Besser gewisser Frieden als ungewisser Sieg.

2788.

Des lieben Friedens willen läßt man sich viel gefallen.

2789.

Man kann nicht länger Frieden halten, als der Nachbar will.

2790.

Wer Friede haben will, muß zum Kriege rüsten.

2791.

Friede macht Reichtum, Reichtum macht Übermut, Übermut bringt Krieg, Krieg bringt Armut, Armut macht Demut, Demut macht wieder Frieden.

2792.

Der ewige Frieden ist auf dem Kirchhofe.

2793.

Wer ausschlägt, bricht den Frieden.

2794.

Wer Frieden haben will, tut übel, daß er Streit anfängt.

2797.

Wenn Gott ein Land segnet, so gibt er ihm einen weisen Fürsten und einen langen Frieden.

12305.

Dem Friedemacher gebührt der Lohn.

2795.

Jeden friert nach seinen Kleidern.

2796.

Frisch gezückt
Ist halb geglückt.

2798.

Frisch gewagt ist halb gewonnen.

2799.

Frisch von Leder ist halb gewonnen.

2800.

Frisch gewagt, halb geschwommen.

2801.

Frisch begonnen,
Halb gewonnen.

2802.

Frisch gezuckt ist halb gefochten.

2803.

Frisch angelaufen ist halb besiegt.

2804.

Frisch dran
Töt't halb den Mann.

2805.

Frisch und fröhlich zu seiner Zeit,
Fromm und treu in Ewigkeit.

12306.

Über frisch Fleisch macht man keinen gelben Pfeffer.

2806.

Fröhlich in Ehren
Mag niemand wehren.

2807.

Fröhlich Gemüt,
Gesundes Geblüt.

2808.

Froh Gemüt, halb Zehrgeld.

2809.

Sehr fröhlich, gefährlich,
Sehr traurig, beschwerlich.

2810.

Mancher ist fröhlich und sein Herz erfährt's nicht.

2811.

Ich lebe, weiß nicht wie lang,
Ich sterbe, weiß nicht wann,
Ich fahre, weiß nicht wohin,
Mich wundert, daß ich noch fröhlich bin.

2812.

Wer sich stößt an ein Stroh,
Wird sein Leben nicht froh.

2813.

Immer fröhlich ist selten reich.

2814.

Fromm sein ist zu allen Dingen gut.

2815.

Sei fromm, Gott sieht's.

2816.

Fromm sein ist allein Gewinn.

2817.

Es gehört viel zur Haushaltung, aber noch mehr zur Frömmigkeit.

2818.

Niemand kann frommer sein, als es ihm Gott hat zugemessen.

2819.

Es wäre oft einer fromm, wenn man ihn sein ließe.

2820.

Fromme Leute sitzen weit auseinander.

2821.

Fromme Leute sind dünn gesät.

2822.

Der ist fromm, der ungezählt Geld wiedergibt.

2823.

Fromme Leute müssen täglich Lehrgeld zahlen.

2824.

Fromme Leute lobt jedermann und läßt sie betteln.

2825.

Frommer Mann
Hilft, wo er kann.

2826.

Frommer Mann, bös Weib.

2827.

Fromme Leute zürnen nicht lange.

2828.

Ein Ding freundlich auslegen ist eines frommen Gemüts.

2829.

Mit Frommen und Bösen wird das Haus erfüllt.

2830.

Wer sich zu Frommen setzt, der steht bei Frommen auf.

2831.

Bei den Frommen ist man daheim.

2832.

Bei frommen Leuten verliert man nichts.

2833.

Es ist gut wohnen, wo fromme Leute sind.

2834.

Der Frommen Gesellschaft ist aller Heiligen Gemeinschaft.

2835.

Dem Frommen legt man ein Kissen unter, dem Schalke zwei.

2836.

Einem Frommen gefallen ist besser denn vielen Bösen.

2837.

Der Fromme liebt jeden, der Böse niemand.

2838.

Wo man viel von Frömmigkeit sagt, da ist man selten fromm.

2839.

Ein Stein ist auch fromm, doch stößt man sich übel daran.

2840.

Der nichts kann als fromm sein, muß betteln.

2841.

Die Frösche sind allweg des Storchen Speise.

2842.

Wo Frösche sind, da sind auch Störche.

2843.

Die Frösche tun sich selber Schaden,
Wenn sie den Storch zu Hause laden.

2844.

Der Frosch läßt das Quaken nicht.

2845.

Die Frösche gehn dem Bache zu, legt man sie schon an Ketten.

2846.

Setz einen Frosch auf goldnen Stuhl,
Er hüpft doch wieder in den Pfuhl.

2847.

Man tritt den Frosch so lange, daß er pfeift.

2848.

Ein Frosch kann nicht singen wie eine Nachtigall.

2849.

Was ein Frosch werden will, muß erst ein Kühleskopp gewesen sein.

2850.

Er kann nichts dazu, daß die Frösche keine Schwänze haben.

2851.

Die Frucht ist wie der Baum.

2852.

Verbotne Frucht schmeckt am besten.

2853.

Früh aufstehn und früh freien
Tät niemand gereuen.

2854.

Wer früh aufsteht, viel verzehrt,
Wer spät aufsteht, den Gott ernährt.

2855.

Früh auf und spät nieder
Bringt verlornes Gut wieder.

2856.

Früh nieder, spät auf
Hat unlangen Lauf.

2857.

Wer im Ruf ist, früh aufzustehen, mag lange schlafen.

2858.

Frühregen und Frühgäste bleiben selten über Nacht.

2859.

Früh gesattelt, spät geritten.

2S60.

Man muß sich früh auf den Weg machen, wenn man früh ankommen will.

2861.

Frühwitzige Kinder leben nicht lange, aber Spätobst liegt lange.

2862.

Früher Witz, baldiger Aberwitz.

2863.

Was früh zeitig wird, fault bald.

2864.

Je früher reif, je früher faul.

2865.

Wer immer zu früh zu kommen meint, kommt oft zu spät.

2866.

Wer im Frühjahr nicht sät, wird im Spätjahr nicht ernten.

2867.

Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg.

2868.

Jeder Fuchs pflegt seines Balgs.

2869.

Alter Fuchs kommt nicht ins Garn.

2870.

Der Fuchs geht nicht zum zweitenmal ins Garn.

2871.

Wenn der Fuchs Gänse fangen will, so wedelt er mit dem Schwanze.

2872.

Der Fuchs kann seinen Schwanz nicht bergen.

2873.

Wenn der Fuchs predigt, so hüte der Gänse.

2874.

Wenn der Fuchs die Gänse lehrt, so ist ihr Kragen sein Schulgeld.

2875.

Wer mit Füchsen zu tun hat, muß den Hühnerstall zuhalten.

2876.

Der Fuchs ändert den Pelz und behält den Schalk.

2877.

Der Fuchs verkehrt wohl seine Haut, aber nicht sein Gemüt.

2878.

Der Fuchs grüßt den Zaun um des Gartens willen.

2879.

Es ist ein armer Fuchs, der nur ein Loch hat.

2880.

Man fängt auch wohl den gescheiten Fuchs.

2881.

Schlafender Fuchs fängt kein Huhn.

2882.

Zwei Füchse in einem Loch.

2883.

Den Fuchs muß man mit Füchsen fangen.

2884.

Man fängt keinen Fuchs außer im Fuchsbalge.

2885.

Man schickt Füchse aus, um Füchse zu fangen.

2886.

Wer Fuchs mit Füchsen fangen will,
Bedarf wohl guter Witze viel.

2887.

Wenn der Fuchs zeitig ist, trägt er selber den Balg zum Kürschner.

2888.

Alle listigen Füchse kommen endlich beim Kürschner in der Beize zusammen.

2889.

Wo der Fuchs liegt, da tut er keinen Schaden.

2890.

Wo der Fuchs sein Lager hat, da raubt er nicht.

2891.

An einem Fuchs bricht man nicht Wildbann.

2892.

Wenn man den Fuchs nicht beißen will, so kann man keinen Hund finden.

2893.

Was der Fuchs nicht kann erschleichen,
Da muß des Löwen Klau hinreichen.

2894.

Er ist weder Fuchs noch Hase.

2895.

Man muß Fuchs und Hase sein, Weiß und Schwarz können.

2896.

Fuchsschwänzer sind den Herren lieb,
Stehlen doch mehr als ein Dieb.

2897.

Fuchs ohne Tücke
Ist ein Tausend-Glücke.

12307.

Wo Füchse und Hasen einander gute Nacht sagen.

12308.

Es stecken viel Esel in einem Fuchs.

12308a.

Der listige Fuchs wird doch endlich unterm Arm zur Kirche getragen.

2898.

Fug
Bricht und macht den Krug.

2899.

Wer gäbe, solange man nähme, der vergäbe sich vor Nacht, wenn er auch dreier Fugger Gut hätte.

2900.

Fühlen lehrt glauben.

2901.

Alter Fuhrmann hört noch gerne klatschen.

2902.

Wenn der Fuhrmann nicht mehr fahren kann, so knallt er mit der Peitsche.

2903.

Fauler Fuhrmann spannt lieber aus denn an.

2904.

Es ist kein Fuhrmann so gut, er fährt bisweilen aus dem Gleise.

2905.

Wer gern fährt, schreckt sich nicht am Fuhrmann.

2906.

Wo es eben geht, ist gut Fuhrmann sein.

2907.

Fuhrmanns Tasche steht allzeit offen.

2908.

Dem Mann ein Vogel, sagte jener Fuhrmann und legte die Gans vor sich.

2909.

Wer Gott läßt Fuhrmann sein, dem geht sein Fuhrwerk wie geschmiert.

2910.

Unseres Herrgotts Fuhrwerk geht langsam und wohl.

2911.

Böser Leute Fahrt währt nicht lange, denn Gott ist nicht beim Fuhrwerk.

2912.

Es zog schon mancher ein Füllen auf, das ihm selbst vors Schienbein schlug.

2913.

Neue Funde kommen von armen Leuten.

2914.

Einen Fund verhehlen
Ist so gut wie Stehlen.

2915.

Gefunden, gefunden wiedergib,
Geschenktes Gut nimmer gib.

2916.

Dein Fund, mein Halb.

2917.

Halb gefunden, mein.

2918.

Man muß bisweilen fünf gerade sein lassen.

2919.

Er wird seine fünfzehn Heller schon kriegen.

2920.

Funfzehen Batzen für einen Gulden.

2920a.

Fünfzehn, halt den Sack auf.

2921.

Funken machen Feuer.

2922.

Ein Fünkchen ist auch Feuer.

2922a.

Aus einem kleinen Fünklein kann ein großes Feuer werden.

2923.

Das Feuer fängt vom Funken an, vom Funken brennt das Haus.

2924.

Oppenheim ging an den Funken an.

2925.

Der Funke glimmt auch unter der toten Asche.

2926.

Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.

2927.

Furcht hütet übel.

2928.

Furcht richtet alles anders an, als es gekocht ist.

2929.

Dem Furchtsamen rauschen alle Blätter.

2930.

Wer sich fürchtet, der lauf in die Kirche.

2931.

Es kommt mehr Furcht von innen heraus als von außen hinein,

2932.

Der alle Hecken fürchtet, soll nicht in den Wald fahren jagen.

2933.

Ich fürchte mich vor zehen nicht, wenn ich allein bin.

2934.

Wo Furcht, da Scham; wo Scham, da Ehre.

2935.

Wo Furcht, da Ehre.

2936.

Wer sich nicht fürchtet, dem ist keine Übeltat zu groß.

2937.

Fürchte, die dich fürchten.

2938.

Fürsten sollen geduldige Ohren haben.

2938a.

Fürsten können Schimpf, aber keinen Schaden leiden.

2939.

Fürsten haben lange Hände und viel Ohren.

2940.

Die Fürsten haben viel Augen, lassen aber nur zweie sehen.

2941.

Die den Fürsten verführen, vergiften den Brunnen des Landes.

2942.

Was die Fürsten geigen, müssen die Untertanen tanzen.

2943.

Wenn sich die Fürsten an einen Fuß stoßen, so müssen die Untertanen hinken.

2944.

Schönem Wetter und Fürstenlächeln ist nicht zu trauen.

2945.

Fürstengunst, Aprilenwetter,
Frauenlieb und Rosenblätter,
Würfelspiel und Kartenglück
Wechseln jeden Augenblick.

2946.

Wenn der Fürst seinen Untertanen einen Apfel nimmt, so nehmen seine Diener den ganzen Baum.

2947.

Ein Fürst ist so selten im Himmel als ein Hirsch in eines armen Mannes Küche.

2948.

Jeder Fürst ist Kaiser in seinem Lande.

2949.

Man ändert nicht die Fürsten, es wechseln nur die Namen.

2950.

Des Fürsten Schatz liegt am sichersten in des Volkes Händen.

2951.

Unter reichen Fürsten ist gut sitzen.

2952.

Neue Fürsten, neue Gesetze.

2953.

Fürsten und Ärzten sind viel Tote eine Schande.

2954.

Fürwitz
Ist Jungfrauen wenig nütz.

2955.

Fürwitz macht die Jungfrau teuer.

2956.

Eigene F– riechen wohl.

2957.

Alte F– stinken.

2958.

Er macht aus einem F– einen Donnerschlag.

2959.

Es hinkt keiner an des andern Fuß.

2960.

Bist du übel zu Fuß, so brich zuerst auf.

2961.

Weil dir die Füße noch los sind, so geh.

2962.

Wenn die Füße gebunden sind, so läuft die Zunge am meisten.

2963.

Besser mit den Füßen gestrauchelt als mit der Zunge.

2964.

Man soll Fuß bei Mahl halten.

2965.

Fuß vor Fuß geht man fern.

12308b.

Auf fremden Füßen ist fährlich stehen.

2966.

Fußschemel fallen auch um, aber nicht hoch.

2967.

Wer sucht einen Fußsteig, wo die Straße gerade ist?

2968.

Auf vielbetretenem Fußsteig wächst kein Gras.

2969.

Futteln (im Spiel betrügen) befindet sich.

2970.

Wer gut futtert,
Der gut buttert.

2971.

Mit Füttern wird keine Zeit verloren.

 


Fabian – Franzos       Fraß – Futter

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