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Gabe – Geleit       Gelingen – Glocke       Glück – Gut

 


3365.

Wer will, daß ihm gelinge,
Seh' selbst zu seinem Dinge.

3366.

Wenn es wohl gelingt, sind alle Hebammen gut.

3367.

Geloben ist ehrlich,
Halten beschwerlich.

3368.

Gelübde bricht Landrecht.

3369.

Wer etwas will gelten,
Der komme selten.

3654.

Jeder gilt, so viel er hat.

3370.

Gemach geht auch weit.

3371.

Gehgemach und Lebelang sind Brüder.

3372.

Gemach in die Kohlen geblasen,
So fährt dir kein Staub in die Nasen.

3373.

Gemach ins Dorf, die Bauern sitzen über den Eiern.

3374.

Wer will haben gut Gemach,
Bleibe unter Dach und Fach.

3375.

Willst du haben Gemach,
Bleib unter deinem Dach;
Willst du haben Ruh,
So bleib bei deiner Kuh.

3376.

Tu gemach, willt haben Gemach.

3377.

Klein Gemach, groß Gemach.

3380.

Gemein
Ist selten ein.

3381.

Gemein
Ist unrein.

3382.

Wer dient der Gemein et similibus horum,
Der hat Undank in fine laborum.

3383.

Wer der Gemeinde dient, hat einen übeln Herrn.

3384.

Gemeines Gut geht zumeist verloren.

3385.

Hilft's nicht allein,
So hilft's doch im Gemein.

[3386.

fehlt bei Simrock.]

3387.

Gemein Gebet und gemeiner Fluch vermögen viel.

3388.

Gemein Geplärr
Ist nie ganz leer.

3389.

Gemein Gerücht ist selten erlogen.

3390.

Gemeine Verzeihung hat keine Kraft.

3391.

Gemeines Unglück ist leicht verschmerzt.

3393.

Gemsen steigen hoch und werden doch gefangen.

3394.

Das Gemüt ist reich und arm, nicht die Kiste.

3397.

Wo es genau ist, da muß man's genau nehmen.

3398.

Wer will mit genießen,
Muß auch mit schießen.

3399.

Der eine hat den Genuß,
Der andre den Verdruß.

3400.

Du hast den Genuß,
So hab auch den Verdruß.

3401.

Drei Dinge leiden keinen Genossen:
Regiment, Liebe, Geheimnis.

3402.

Genug ist besser als zuviel.

3403.

Genug haben ist mehr als viel haben.

3404.

Reich genug, wer sich genügen läßt.

3405.

Mir genügt,
Wie's Gott fügt.

3406.

Es ist genug, so man sich genügen läßt.

3407.

Genug ist genug, hat der Geiger gegeigt.

3408.

Genug macht Unruhe.

3409.

Was man genug hat, dessen wird man satt.

3410.

Allzuviel ist nicht genug.

3411.

Genug geht viel in einen Sack.

3412.

Genug ist über einen Sack voll.

3413.

St. Georg und St. Marks
Drohen viel Args.

3414.

'Auf St. Gürgen
Soll man die Kuh von der Weide schürgen.

3415.

Klein Gepäck ist groß Gemach.

3417.

Gerade hat viel Ungerade.

3418.

Die Gerade geht nicht über die Brücke.

3419.

Geradezu gibt guten Renner.

3420.

Geradezu gibt gute Schützen.

3421.

Geradezu ist der nächste Weg.

3422.

Geradedurch, das hält den Stich.

3423.

Geradeweg, wie der Teufel die Bauern holt.

3424.

Es gerät nicht alles und mißrät nicht alles.

3425.

Man schimpft den Gerber nicht, so man ihn schäbigen Kerl nennt.

3426.

Man darf dem Gerber das Leder nicht stehlen, um den Armen Schuhe daraus zu machen.

3427.

Der Gerechte muß viel leiden.

3428.

Für Gerechte gibt es keine Gesetze.

3429.

Gerechte tun das Rechte recht.

3430.

Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs.

3431.

Ein Gerechter ist Gottes Augapfel.

3432.

Wenn man die Gerechtigkeit biegt, so bricht sie.

3433.

Du arme Gerechtigkeit,
Liegst im Bett und hast kein Kleid!

3434.

Erst gerecht, dann wohltätig.

3436.

Gerhaber (Vormünder) sind Gernhaber.

3437.

So weit die Flur geht, so weit geht auch das Gericht.

3438.

Viel Gerichte machen viel essen.

3439.

Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochs mit Haß.

3440.

Viel Gerichte, viel Krankheiten.

3441.

Wer geringe Dinge wenig acht't,
Sich um geringre Mühe macht.

3442.

Kein Ding ist so gering, es ist einer Bitte wert.

3443.

Wer gerne krank ist, der lacht den Arzt aus.

3444.

Wer gerne trägt, dem lädt jedermann auf.

3445.

Was man gerne tut, ist keine Arbeit.

3446.

Gern gesehn kommt ungebeten.

3447.

Wo ich gerne bin,
Da darf ich nicht hin;
Aber was ich nicht mag,
Das hab ich alle Tag.

3448.

An den Ort, wo ich gerne bin,
Zieht man mich an ei'm Härlein hin.

3449.

Was man gerne tut, kommt einem nicht schwer an.

3450.

So gern, als die Füchse Birnen essen.

3451.

Gerste mit gutem Aufgang
Wird selten lang.

3452.

Die Gerste wird vor dem Hafer reif.

3453.

Er wächst wie die reife Gerste.

12313.

Gertraut
Sät Zwiebeln und Kraut.

3455.

Er hat mit St. Gertrud einen Wettlauf getan.

3454.

Gerüchte ist der Klage Anfang.

3456.

Das Gerücht tötet den Mann.

3457.

Das Gerücht ist immer größer denn die Wahrheit.

3459.

Gesamt Gut,
Verdammt Gut.

3460.

Teilung bricht gesamte Hand.

3461.

Mutschierung bricht keine gesamte Hand.

3462.

Der gesamten Hand muß man Folge leisten.

3463.

Der Gesandte ist unverletzlich.

3464.

Am Gesang kennt man den Vogel.

3465.

Süßer Gesang hat manchen Vogel betrogen.

3466.

Geschehen ist geschehen.

3467.

Es ist geschehen, man kann nichts mehr daran verderben, sagte die Maid.

3468.

Was geschehen soll,
Das fügt sich wohl.

3469.

Geschieht's,
Man sieht's.

3470.

Zu geschehenen Dingen soll man das Beste reden.

3471.

Geschehenes zum Besten wende,
Daß Schaden sich mit Nutzen ende.

3472.

Geschehene Dinge leiden keinen Rat.

3473.

Man sagt so lange von einem Dinge, bis es geschieht.

3474.

Nachdem ein Ding geschehen ist, sind alle Graben voll Weisheit.

3474a.

Es ist bald um einen Menschen geschehen, und kostet so viel, zu erziehen.

3475.

Das geschah in dem Jahr, da Karfreitag auf einen Mittwoch fiel.

3475a.

Do dat geschach,
Do brannt de Bach,
Do leschte de Buure met Strüh.

3476.

Der Gescheitere gibt nach.

3476a.

Der Gescheite soll den Narren auf dem Rücken tragen.

3477.

Gescheite Hahnen frißt der Fuchs auch.

3478.

Gescheite Hündlein trägt der Wolf ins Holz.

3487.

Er hat weder Geschick noch Gelenk.

3488.

Es ist kein Geschlecht, darin es nicht Huren und Buben gibt.

3489.

Geschleck will Streiche haben.

3498.

Man tut geschwind, was lange reut.

3499.

Geschwindigkeit ist keine Hexerei.

3500.

Geschwind wie der Wind,
Wer nicht sieht, der ist blind.

3501.

Geschwind! eh die Katz ein Ei legt und die Bücklinge lammen.

3504.

Ein böser Geselle
Führt den andern zur Hölle.

3505.

Gesellensitten und Räuden erben.

3506.

Böse Gesellschaft verderbt gute Sitten.

3507.

Gesellschaft malt einen am besten.

3508.

An den Gesellen erkennt man den Gesellen.

3509.

Guter Gesell, böser Kindvater.

3510.

Gesellentreue selten besteht,
Ehweibstreu über alles geht.

3511.

Niemands Geselle
Komme nicht über deine Schwelle.

3512.

Wer einen Gesellen bei sich hat, der hat auch einen Meister bei sich.

3513.

Er ziert die Gesellschaft wie der Esel den Roßmarkt.

3515.

Neu Gesetz machen ist leicht, aber die Handhaben daran fehlen immer.

3516.

Gesetz ohne Strafe, Glocke ohne Klöppel.

3517.

Neuem Gesetz folgt neuer Betrug.

3518.

Sobald Gesetz ersonnen,
Wird Betrug gesponnen.

3519.

Es ist kein Gesetz, es hat ein Loch, wer's finden kann.

3520.

Wer ein Gesetz gibt, muß darüber wachen.

3521.

Je mehr Gesetze, je mehr Sünde.

3521a.

Je mehr Gesetze, je weniger Recht.

3522.

Mit wenigen Gesetzen regiert man wohl.

3523.

Gesetze macht man nicht wie Karnickel.

3524.

Viel Gesetz, viel Übertretung.

3525.

Wer das Gesetz gibt, ist nicht daran gebunden.

3526.

Gesetz muß Gesetz brechen.

3527.

Gesetz weicht der Gnade.

3528.

Not, Person und Zeit
Machen die Gesetze eng und weit.

3529.

Das Gesicht
Verrät den Wicht.

3530.

Ein freundlich Gesicht,
Das beste Gericht.

3531.

Schöne Gesichter
Haben viel Richter.

3532.

Niemand schändet sein eigen Gesicht.

3533.

Niemand hat ein so scharf Gesicht, daß er dem andern in den Beutel sieht.

3534.

Er hat ein scharf Gesicht, er sieht durch eine eichene Tür.

3535.

Gesinde soll weder finden noch verlieren.

3536.

Das Gesinde soll arbeiten; was im Hause zu feiern ist, das können Herr und Frau selber verrichten.

3537.

Das ist recht Hudelmanns Gesind,
Das langsam schafft und trinkt geschwind.

3538.

Was das Gesinde einbrockt, muß der Hausvater ausessen.

3539.

Man straft gern am Gesind,
Was verbrochen hat das Kind.

3540.

Wie einer gesinnt ist, so ist er auch geschnäbelt.

3541.

Gespalten Holz fängt gerne Feuer.

3542.

Gespalten Geschirr klappert.

3543.

Wo ein Gespenst ist, ist der Teufel nicht weit.

3544.

Gespenster mußt du nicht zitieren,
Du wollest dich denn selbst vexieren.

3547.

Gespött
Zerreißt dir kein Bett.

3548.

Gut Gespräch
Kürzt den Weg.

3549.

Schöne Gestalt
Verliert sich bald.

3550.

Schöne Gestalt
Hat große Gewalt.

3551.

Die Gestalt im Spiegel, das Herz im Wein.

3552.

Man kauft den Wein nicht nach der Gestalt des Fasses.

3553.

Der ist ein Gestreichter, so mit dem Engel gestritten hat.

3554.

Wenn ein Gestüte vergehen soll, beißt ein Pferd dem andern den Schwanz ab.

3555.

Gesundheit ist der größte Reichtum.

3556.

Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

3557.

Gesundheit schätzt man erst, wenn man krank wird.

3558.

Die Gesunden und Kranken
Haben ungleiche Gedanken.

3559.

Der Gesunde kann dem Kranken wohl raten.

3560.

Ein Gesunder ist geschickt zu wandeln, ein Weiser zu handeln, ein Sanftmütiger zu überkommen.

3561.

Gesund und arbeitsam verzehrt das Seine nimmermehr.

3562.

Drei Dinge sind gesund:
Fülle nicht den Schlund,
Übe dich all Stund,
Lauf nicht wie ein Hund.

3563.

Gevatter übern Zaun, Gevatter wieder herüber.

3564.

Wer einen Wolf zum Gevatter hat, der schenk' ihm unterm Mantel einen Hund ins Kindbett.

12313a.

Das dritte Teil am Kind ist vom Gevatter.

3565.

Was mir einer gewähren muß, das kann er mir nicht entwehren.

3566.

Vor Gewalt ist man zu gewähren nicht schuldig.

3567.

Gewalt geht vor Recht
(Das klagt manch armer Knecht).

3568.

Wo Gewalt geht vor Recht,
Bin ich lieber Herr denn Knecht.

3569.

Wenn Gewalt kommt, ist Recht tot.

3570.

Wo Gewalt Recht hat, hat das Recht keine Gewalt.

3571.

Eine Hand voll Gewalt ist besser als ein Sack voll Recht.

3572.

Wo Gewalt Herr ist, da ist Gerechtigkeit Knecht.

3573.

Läßt Gewalt sich blicken,
Geht das Recht auf Krücken.

3574.

Wo Gewalt Richter ist, da ist bös rechten.

3575.

Es ist besser der Gewalt mit dem Recht widerstehen als mit dem Eisen.

3576.

Wer zur Gewalt schweigt, verliert sein Recht.

3577.

Lieber Gewalt denn Unrecht.

3578.

Gewalt
Wird nicht alt.

3579.

Gewalt und Lügen
Nicht lange trügen.

3580.

Was mit Gewalt erhalten wird, hat keine Wehre.

3581.

Gewalt macht schnellen Vertrag.

3582.

Gewalt kann man mit Gewalt vertreiben.

3583.

Gewalt wird leicht vermessen.

3584.

Bei großer Gewalt ist große Narrheit.

3585.

Mit Gewalt kann man eine Violine an einem Eichbaum entzweischlagen.

3586.

Gewalt soll gütig sein.

3589.

Wahre deines Gewerbes, so wahrt es dich.

3587.

Hier bin ich gewesen, her komm ich nicht wieder.

3588.

Wo er hinkömmt, da ist's gut gewesen oder will schlimm werden.

3590.

Gewinn wagt alles.

3591.

Böser Gewinn
Fährt bald hin.

3592.

Böser Gewinn ist Schaden.

3593.

Böser Gewinn faselt nicht.

3594.

Gewinnen ist der Abend vor Verlieren.

3595.

Gewinn ist nicht Gewinn, er sei denn gerecht.

3596.

Es ist selten ein Gewinn ohne des andern Schaden.

3597.

Allzeit gewinnen macht verdächtig,
Allzeit verlieren macht verächtlich.

3598.

Bei großem Gewinn ist großer Betrug.

3599.

Gewinn schmeckt fein,
So klein er mag sein.

3600.

Ein kleiner Gewinn und oft ist besser als ein großer und selten.

3601.

Kleiner Gewinn hält den großen Hauptstuhl beisammen.

3602.

Gewinn riecht gut, und wenn er aus dem Abtritt käme.

3603.

Gewinn will Beine haben.

3604.

Wer gewinnen will, muß einsetzen.

3605.

Der gewinnt übel, der alles vertut.

3606.

Der zuerst gewann,
Wird zuletzt ein armer Mann.

3607.

Gewinn ich nichts, so verlier ich nichts.

3608.

Er kann vor Gewinn nicht reich werden.

3609.

Solchen Gewinn schmiert man an die Peitsche!

3610.

Er gewinnt das Kratzen hinter den Ohren.

3611.

Er wirft überzwerch und gewinnt kreuzweis.

3647.

Wie gewonnen,
So zerronnen.

3648.

Gut gewonnen ist gut zu halten.

3649.

Gewonnen, wo Geld steht!

3612.

Gewiß geht vor Ungewiß.

3613.

Ein Gewiß ist besser als zehn Ungewiß.

3614.

Ein gut Gewissen ist ein guter Brustfleck.

3615.

Ein gut Gewissen
Ist ein sanftes Ruhekissen.

3616.

Gut Gewissen macht ein fröhlich Gesicht.

3617.

Gutes Gewissen ist täglich Wohlleben.

3618.

Am Ende ist nichts ohne Furcht als ein gut Gewissen.

3619.

Gut Gewissen und armer Herd
Ist Gott und aller Ehren wert.

3620.

Das Gewissen ist des Menschen Gott.

3621.

Das Gewissen ist des Menschen Schuldbuch.

3622.

Eigen Gewissen ist mehr denn tausend Zeugen.

3623.

Das Gewissen sagt uns wohl,
Was man tun und meiden soll.

3624.

Dem Gewissen kann man keinen Affen drehen.

3625.

Man entgeht wohl der Strafe, aber nicht dem Gewissen.

3626.

Das Gewissen verführt niemand.

3627.

Ein bös Gewissen hat Wolfszähne.

3628.

Ein bös Gewissen ist die Hölle auf Erden.

3629.

Bös Gewissen, böser Gast,
Weder Ruhe noch Rast.

3630.

Böses Gewissen verraten die Augen.

3631.

Mancher hat ein so enges Gewissen, man möchte mit einem Fuder Heu hindurchfahren.

3632.

Mancher hat ein weites Gewissen wie Franziskanerärmel.

3633.

Gewohnheit ist die andere Natur.

3634.

Jung gewohnt, alt getan.

3635.

Gewohnheit hat leichte Bürde.

3636.

Gewohnheit lindert alle Ding.

3637.

Gewohnheit ist wie ein eisern Pfaid (Hemd).

3638.

Gewohnheit wächst mit den Jahren.

3639.

Gewohnheit will Recht haben.

3640.

Nimmt Gewohnheit überhand,
Kommt sie über all das Land.

3641.

Alte Gewohnheit ist stärker als Brief und Siegel.

3642.

Alte Gewohnheit soll man nicht brechen.

3643.

Gewohnheit entschuldigt nicht, sondern erschwert.

3644.

Gewohn's, so kommt's dich nicht hart an.

3645.

Gewohn's, Mudel, gewohn's, sprach der Beck, als er mit der Katze den Ofen auskehrte.

3646.

Was doch die Gewohnheit tut, sprach der Schneider, da warf er einen Lappen von seinem eigenen Tuch in die Hölle.

3650.

Er weiß weder Gicks noch Gacks.

3651.

Am Giebel und am Dach
Spürt man des Wirtes Hausgemach.

3652.

Gießen ist ein Schleifstein.

3653.

Gift wirkt nicht in Gift.

3655.

Hast du den Gipfel des Turmes erlangt, so gedenke nicht über die Spitze.

3656.

Köstliche Mahle heißen Giselmahle.

3657.

Gissen
Ist Missen.

3658.

Wer durchs Gitter sieht, sieht oft, was er nicht gerne sieht.

3659.

Es ertrinken mehr im Glas als in allen Wassern.

3660.

Wer ein gläsernes Dach hat, muß nicht mit Steinen werfen.

3661.

Glatt geschliffen ist bald gewetzt.

3662.

Glauben, Auge, Glimpf
Leiden keinen Schimpf.

3663.

Der Glaube macht selig.

3664.

Der Glaube macht selig, der Tod störrig.

3665.

Wie man glaubt, so geschieht einem.

3666.

Wie man glaubt, so lebt man,
Wie man lebt, so stirbt man,
Wie man stirbt, so fährt man,
Wie man fährt, so bleibt man.

3667.

Hätten wir alle einen Glauben,
Gott und das gemeine Beste vor Augen,
Guten Frieden und recht Gericht,
Eine Elle, Maß und Gewicht,
Gleiche Münze und gutes Geld,
So stünd' es wohl in aller Welt.

3668.

Glaub ist von Dingen, die man nicht sieht.

3669.

Wo weder Glauben an Himmel noch Hölle,
Da zieht der Teufel alle Gefälle.

3670.

Das ist der ärgste Glaube, der nichts glaubt, als was ihm gefällt.

3671.

Der Glauben empfängt, die Liebe gibt.

3672.

Wer's nicht glaubt, ist drum kein Ketzer.

3673.

Wer leicht glaubt,
Wird leicht betäubt.

3674.

Wer leichtlich glaubt, wird leichtlich betrogen.

3675.

Glaube, wenn du's in der Hand hast.

3676.

Wo du deinen Glauben gelassen hast, da mußt du ihn wiedersuchen.

3677.

Glaube ist besser denn bar Geld.

3678.

Dem Gläubigen wird der Schuldner an Hand und Halfter gegeben.

3679.

Gleich und gleich gesellt sich gern.

3680.

Gleich und gleich gesellt sich gern, sprach der Teufel zum Köhler.

3681.

Gleich und gleich gesellt sich gern, sprach der Teufel, da wischt' er den A– an einem alten Weibe.

3682.

Der Teufel wirft gern ein Gleiches.

3683.

Gleich sucht sich, gleich findet sich.

3684.

Das Gleiche sucht sich, das Rechte findet sich.

3685.

Es ist nichts so gering und klein,
Es will bei seinesgleichen sein.

3686.

Gleich gesinnt macht gute Freunde.

3687.

Gleich und gleich fängt keinen Krieg an.

3688.

Gleichheit bringt keinen Krieg.

3689.

Gleich bei gleich macht langen Frieden.

3690.

Gleichheit macht Freundlichkeit.

3691.

Gleiches mit Gleichem.

3692.

Gleiche Fladen
Macht gleich Aufladen.

3693.

Gleiches Gut,
Gleiches Blut,
Gleiche Jahre
Gibt die besten Paare.

3694.

Gott führt gern Gleiches und Ungleiches zusammen.

3695.

Ein Gleiches und ein Ungleiches machen ein Gerades.

3803.

Gleich bei gleich macht guten Frieden.

3696.

Alle Gleichnisse hinken.

12313b.

Ein Gleichnis hat nicht alle vier Füße.

3697.

Bleib im Gleise, so fährst du nicht irre.

3698.

Gleisnerei
Hat bös Geschrei.

3699.

Glimpf
Wird oft belohnt mit Schimpf.

3700.

Glimpflich Mann
Führt gern an.

3701.

Glimpfius ist nicht daheim.

3702.

Glimpf ist besser denn Recht.

3703.

Je höher die Glocke hängt, je heller sie klingt.

3704.

Dieselbe Glocke läutet zu Gewitter und Hochzeit.

3705.

Die Glocken klingen weit anders, wenn einem sein Freund stirbt.

3706.

Die Glocke ruft zur Kirche, kommt aber selbst nicht hinein.

3707.

Wo geschellt wird, sind Glocken.

3708.

Gespaltne Glocke hat bösen Laut.

3709.

Wenn eine Glocke an einer Stelle geborsten ist, ist sie ganz untauglich.

3710.

Jeder meint, was er im Sinne hat, das läuten alle Glocken.

3711.

Glocken und Narren läuten gern.

3712.

Wo die Glocke von Leder ist und der Klöppel ein Fuchsschwanz, da hört man die Schläge nicht weit.

 


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