A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Haar – Hecht       Herd – Hochzeit       Hof – Hütte

 


4478.

Es ist leichter zwei Herde bauen als auf einem immer Feuer haben.

4479.

Wo der Kessel überm Herde hängt, freit es sich am besten.

4480.

Es ist keine Herde so klein, sie hat ein räudiges Schaf.

4481.

Dem Gottlosen die Hefen.

4482.

Wer den Wein getrunken, der trinke auch die Hefen.

4483.

Nach großem Heger
Kommt ein großer Feger.

4484.

Der Hehler ist schlimmer als der Stehler.

4485.

Hehler
Sind Stehler.

4486.

Der Hehler
Macht den Stehler.

4487.

Kein Hehler,
Kein Stehler.

12325.

Hehl du mir, so hehl ich dir.

4487a.

Woher haben die Heiden die Hemden?

4488.

Junger Heiliger, alter Teufel.

4489.

Will der Teufel Heilige fangen,
So steckt er Heilige an die Angel.

4490.

Die Heiligen lassen nicht mit sich spaßen.

4491.

Große Herren dürfen mit Heiligen scherzen.

4492.

Die Heiligen reden nicht und rächen sich dennoch.

4493.

Die Heiligen holen ihr Wachs wieder.

4494.

Arme Leute machen reiche Heilige.

4495.

Unselige Leute machen die Heiligen reich.

4496.

Niemand ist aller Heiligen Knecht.

4497.

Es sind nicht alle Heilige, die in aller Heiligen Kirchen gehen.

4498.

Es ist nicht alles Heiltum, was die Bauern küssen.

4499.

Ich will dir nicht alle Heiligen hertragen.

4500.

Wenn Gott nicht hilft, so ziehn auch die Heiligen keinen Strang an.

4501.

Wem die Heiligen hold sind, der mag leise beten.

4502.

Wie der Heilige, so der Feiertag.

4503.

Es ist kein Heiliger so klein, er will seine eigene Kerze haben.

4504.

Wenn ein neuer Heiliger kommt, so vergißt man der alten.

4505.

Ich feiere keinem Heiligen, dem ich nicht gefastet.

4506.

Man glaubt an keinen Heiligen, er zeichne denn.

4507.

Man glaubt an keinen sch–den Heiligen.

4508.

Kleine Heilige tun auch Zeichen.

4509.

Je heiliger Zeit,
Je heftiger Streit.

4510.

Je heiliger das Fest, je geschäftiger der Teufel.

4511.

Wer sich selbst ein Heiligtum ist, ist andern ein Greuel.

12325a.

Der Heiligen Gut hat der Wehre nicht.

12326.

Heimat mein,
Was kann besser sein?

4512.

Herr, vertraut mir, was Ihr wollt, nur keine Heimlichkeit.

4513.

Heirat ist ein verdeckt Essen.

4514.

Heiraten ist nicht Kappentauschen.

4515.

Zum Heiraten und Seefahren
Muß man die Worte sparen.

4516.

Heiraten ist Lotterie.

4517.

Heiraten in Eile
Bereut man mit Weile.

4518.

Es lüstet sie alle zu heiraten
Wie den Hund nach Osterbraten.

4519.

Übereilte Heirat fällt selten gut aus.

4520.

Wer heiratet, tut wohl, wer ledig bleibt, tut besser.

4521.

Heiraten ist leicht, haushalten schwer.

4522.

Heirat ins Blut
Tut selten gut.

4523.

Heirate über den Mist,
So weißt du, wer sie ist.

4524.

Die erste Heirat ist ein Eh,
Die zweite ein Weh,
Die dritte nichts meh.

4525.

Es trägt manche ihr Heiratsgut unter den Augen.

12327.

Heiraten ist kein Bauerndienst.

4526.

Die nicht helfen wollen, hindern gern.

4527.

Wer sich aufrichten will, dem soll man aufhelfen.

4528.

Hilf beizeit,
Eh es kommt weit.

4529.

Rechter Mann
Hilft, wo er kann.

4530.

Einer hilft dem andern über den Zaun.

4531.

Angebotene Hülfe hat keinen Lohn.

4532.

Vieler Hülfe, weniger Rat.

4533.

Hilft's (Bat's) nicht, so schadt's nicht.

4534.

Es hilft kein Bad an einem Mohren (Juden) oder Raben.

4535.

Heller, steh auf, laß den Gulden niedersitzen.

4536.

Wer den Heller nicht ehrt,
Ist des Guldens nicht wert.

4537.

Wer den Heller nicht spart, wird keines Pfennings Herr.

4538.

Was man nicht braucht, ist zu teuer, wenn es nur einen Heller kostet.

4539.

Viel Heller machen auch Geld.

4540.

Ein ungerechter Heller frißt einen Taler.

4541.

Böser Heller, so einen Gulden schadet.

4542.

Es ist ein guter Heller, so einen Taler bringt.

4543.

Wer zum Heller gemünzt ist, wird nie ein Groschen.

4544.

Mit einem Heller kauft man keinen Ochsen.

4545.

Mit einem Heller kann man kein gut Mus kochen.

4546.

Zwei böse Heller finden sich gern in einem Beutel.

4547.

Fehlt dir ein Helmzeichen, so kauf dir ein Paar Hörner.

4548.

Das Hemde ist mir näher als der Rock.

4549.

Wer keine Hemden machen kann, muß die alten flicken.

4550.

Was der Henker mit seinem Schwert erreichen kann, ist sein.

4551.

Lieber henken
Als ertränken.

4552.

Die Nürnberger henken keinen, sie hätten ihn denn.

4553.

Man henkt keinen Dieb wider seinen Willen.

4554.

Wer sich nicht bessern will, den mag der Henker in die Schule nehmen.

4555.

Der Henker ist ein scharfer Barbier.

4556.

Wer dem Henker entläuft, entläuft deshalb dem Teufel nicht.

4557.

Im Hause des Gehenkten soll man nicht vom Stricke reden.

4558.

Der Henker schlägt dem, so vor ihm ist, den Kopf ab und dräut denen, die hinter ihm sind.

4559.

Er lohnt ihnen wie der Henker.

4560.

Eine Henne kann mehr auseinanderscharren als sieben Hähne.

4560a.

Wenn die Henne nicht scharrt wie der Hahn,
Kann der Haushalt nicht bestahn.

4561.

Wo die Henne kräht und der Hahn schweigt, da geht's lüderlich zu.

4562.

Wenn die Henne kräht vor dem Hahn
Und das Weib redet vor dem Mann,
So soll man die Henne braten
Und das Weib mit Prügeln beraten.

4562a.

Kregget de Henne und schwigt de Haan,
Dann is't Huus 'r üüwel an.

4563.

Die Henne trägt das Handlohn (Hauptrecht) auf dem Schwanz mit sich.

4564.

Keine Henne fliegt über die Mauer.

4565.

Ist die Henne mein, so gehören mir auch die Eier.

4566.

Viele kriegen um das Ei und lassen die Henne fliegen.

4567.

Hat die Henne ein Ei gelegt, so gackert sie.

4568.

Wenn die Henne ihr Gackern ließe, so wüßte man nicht, wo sie gelegt hat.

4569.

Wer Eier haben will, muß der Henne Gackern leiden.

4570.

Die Henne, die zu früh gackert, legt auf den Tag ein Windei.

4571.

Was von der Henne kommt, das gackert.

4572.

Hennen, die viel gackern, legen wenig Eier.

4573.

So lange die Henne Eier legt, so lange legt man ihr auch.

4574.

Üble Henne, die in Nachbarshäuser legt.

4575.

Wenn man tausend Hennen über setzte, so möchten sie in acht Tagen kein Ei ausbrüten.

4576.

Wenn man der Henne nicht bald ein Nest macht, legt sie unter die Nesseln.

4577.

Es legt wohl auch eine kluge Henne in die Nesseln.

4578.

Eine blinde Henne findet auch wohl ein Korn.

4579.

Wenn die Henne zum Hahn kommt, vergißt sie der Küchlein.

4580.

Eine Henne hat das Recht über neun Zäune.

4581.

Alte Hennen geben fette Suppen, haben aber zähes Fleisch.

4582.

Fette Hennen legen nicht.

4583.

Keine teurere Henne als die geschenkte.

4584.

Man muß die Henne rupfen, ohne daß sie schreit.

4585.

Dem Hennengreifer ist eine rechte Frau nicht hold.

4586.

Was heraus ist, schwiert nicht mehr.

4587.

Herberge kann niemand bei sich führen.

4588.

Herberg schön, der Wirt ein Schalk.

4589.

In schöner Herberg verzapft man auch sauern Wein.

4590.

Wie näher der Herberg, wie länger der Weg.

4591.

Man soll herbsten, solang Herbstzeit ist.

4593.

Ein schlechter Hering gibt einen guten Bücking.

4592.

Den guten Wein und den tapfern Mann soll man nicht nach seinem Herkommen fragen.

4594.

Herodes und Pilatus sind gute Freunde.

4595.

Wie der Herr, so der Knecht.

4596.

Getreuer Herr, getreuer Knecht.

4597.

So lange kein Herr, so lang auch kein Knecht.

4598.

Der Herr soll von Linden sein, der Knecht von Eichen.

4599.

Ein lindener Herr überdauert einen eichenen Knecht.

4600.

Keiner mag Herr sein, er sei denn zuvor Knecht gewesen.

4601.

Wenn der Herr kurzsichtig ist, so ist der Knecht gar blind.

4602.

Je blinder der Herr, je heller der Knecht.

4603.

Tröste Gott den Herrn, den der Knecht lehren muß.

4604.

Frühe Herren, späte Knechte.

4605.

Lieber vom Herren gekauft als vom Knechte.

4606.

Besser kleiner Herr als großer Knecht.

4607.

Wenn es auf den Herrn regnet, so tröpfelt es auf den Knecht.

4608.

Der Herren Sünde, der Bauern Buße.

4609.

Wenn die Herren sich raufen, müssen die Bauern Haar lassen.

4610.

Die Herren sind schon gut, nur die Diener sind des Teufels.

4611.

Der Herr sieht mit einem Auge mehr als der Knecht mit vieren.

4612.

Das Auge des Herrn schafft mehr als seine beiden Hände.

4613.

Des Herrn Auge füttert das Pferd wohl.

4614.

Des Herrn Fuß düngt den Acker.

4615.

Des Herren Ritt über die Saat läßt goldenen Huf.

4616.

Herr nicht zu Hause, niemand zu Hause.

4617.

Ein Herr büßt den andern nicht.

4618.

Niemand kann zwei Herren dienen.

4619.

Welchem Herrn du dienst, dessen Kleider du trägst.

4620.

Ein Herr, kein Herr; zwei Herrn, ein Herr.

4621.

Dreimal selig ist der Mann,
Der Herrendienst entraten kann.

4622.

Wer sein eigner Herr kann sein,
Geh' keinen Dienst bei Herren ein.

4623.

Keines Mannes Herr, keines Herren Mann!

4624.

Wer sich in Herrendiensten zu Tod arbeitet, den holt der Teufel.

4625.

Herrendienste sind keine Ehgelübde.

4626.

Herrendienst erbt nicht.

4627.

Lieber Rock, reiß nicht,
Herrenhuld erbt nicht.

4628.

Herrengunst und Lautenklang (Lerchensang)
Klinget wohl und währt nicht lang.

4629.

Großer Herren Huld und Nelkenwein verriecht über Nacht.

4630.

Herrn und Heilige gehen über alles.

4631.

Es ist besser einem Herren dienen, der eine Herrschaft vertut, als der eine gewinnen will.

4632.

Herren wollen Vorteil haben.

4633.

Herrengeld
Schreit vor aller Welt.

4634.

Man soll der Herrn genießen, daß sie auch bei Brot bleiben.

4635.

Der Herren Sachen
Sind Sorgen und Wachen.

4636.

Die künftigen Herren machen die vorigen fromm.

4637.

Herren und Narren haben frei reden.

4638.

Herrenfeuer wärmt und brennt.

4639.

Bei großen Herren kann man sich wohl wärmen, aber auch verbrennen.

4640.

Wer den Herren zu nahe ist, der will ersticken, und wer zu weit von ihnen ist, der will erfrieren.

4641.

Großen Herrn und schönen Frauen
Soll man wohl dienen, doch wenig trauen.

4642.

Klarem Himmel und lachendem Herren ist nicht zu trauen.

4643.

Es ist gut großer Herren müßig gehn.

4644.

Mit großen Herren ist nicht gut Kirschen essen.

4645.

Mit großen Herren soll man seidne Worte reden.

4646.

Große Herren machen nicht viel Worte.

4647.

Große Herren müssen viel von sich reden lassen.

4648.

Bei großen Herren muß man fünf gerade sein lassen.

4649.

Große Herren denken lange.

4650.

Große Herren haben lange Hände.

4651.

Herren Hand
Reicht in alle Land.

4652.

Großer Herren Hennen legen Eier mit zwei Dottern.

4653.

Herren lassen sich die Mücken abwehren, aber nicht die Ohrenbläser.

4654.

Großen Herren ist übel borgen.

4655.

Großer Herren Leute dünken sich was.

4656.

Unter großen Herren ist gut reich werden.

4657.

Große Herren lassen sich nützen,
Unter reichen Fürsten ist gut sitzen.

4658.

Große Herren kommen am sichersten in den Himmel, wenn sie in der Wiege sterben.

4659.

Große Herren, große Sorgen.

4660.

Wer mit Herren umgehen will, der fliehe vor ihnen, so laufen sie ihm nach.

4661.

Gestrenge Herren regieren nicht lange.

4662.

Viel Herren, übel regiert.

4663.

Ein jeder Herr ist Kaiser in seinem Lande.

4664.

Ein jeder Herr ist Papst in seinem Lande.

4665.

Wo Herren sind, da sind Decklaken.

4666.

Ich bin Herr, sagte der Mann, da saß er unterm Tische.

4667.

Neue Herren, neue Fünde.

4667a.

Annere Heerens settet annere Suulen.

4667b.

Neue Herren machen neue Wetten.

4668.

Neue Herrschaft, neue Lehrzeit.

4669.

Herren können wohl Schaden, aber keinen Schimpf leiden.

4670.

Herrschaften haben viel Augen und Ohren.

4671.

Man findet keine Herrschaft vollkommen.

12328.

Herrendienst geht vor Gottesdienst.

12329.

Neue Herren und neue Schuh hat man lieber als die alten.

4672.

Unser Herrgott kann's nicht allen recht machen.

4673.

Unser Herrgott will nicht, daß das Weißbrot auf den Bäumen wachse.

4674.

Ich muß es haben, und sollt ich's unserm Herrgott unter den Füßen wegnehmen.

4675.

Er grüßt gern, wo unser Herrgott einen Arm herausstreckt.

4676.

Es wäre gut Herrgotte nach ihm schnitzen.

4677.

Herrlichkeit bedarf viel.

4678.

Vergiftete Kirschen bringen einen Herzog um.

4679.

Das Herz lügt nicht.

4680.

Ein Herz ist des andern Spiegel.

4681.

Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

4682.

Wo dein Herz wohnt, da liegt dein Hort.

4683.

Wo dein Herz, da dein Gott.

4684.

Was dem Herzen gefällt, das suchen die Augen.

4685.

Es ist ihm nicht ums Herz wie ums Maul.

4686.

Was nicht von Herzen kommt, das geht nicht zu Herzen.

4687.

Das Herz ist reich oder arm, nicht die Kiste.

4688.

Reines Herz und froher Mut
Stehn zu allen Kleidern gut.

4689.

Von Herzen gern, sagen die Bauern, wenn sie müssen.

4690.

Es gibt der Schlupfwinkel nirgend mehr als im menschlichen Herzen.

4691.

Herz, was begehrst du?

12330.

Was von Herzen kommt, glaubt das Herz.

4692.

Im Lande Hessen
Gibt's große Berge und nichts zu essen,
Große Krüg und sauern Wein;
Wer möchte wohl in Hessen sein?
Wenn Schlehn und Holzäpfel nicht geraten,
So haben sie weder zu sieden noch zu braten.

4693.

Wo Hessen und Holländer verderben,
Wer könnte da sein Brot erwerben?

4694.

Wo ein Hesse in ein fremd Haus kommt, so zittern die Nägel an den Wänden.

4695.

Hüte dich vor dem Landgrafen von Hessen,
Wenn du nicht willst werden aufgefressen.

4696.

Die Hessen können vor neun nicht sehn.

4697.

Drauf los wie ein blinder Hesse!

4698.

Drauf los! es ist ein Hesse!

4699.

Man muß Heu machen, weil die Sonne scheint.

4700.

Was man nicht am Heu hat, das hat man am Stroh.

4701.

Man darf seinem Heu Stroh sagen.

4702.

Unter einem Fuder Heu erstickt keine Maus.

4703.

Übermorgen, wenn's Heu blüht.

4703a.

Wer nicht gabelt,
Wenn die Heuschreck zabelt,
Der nimmt im Winter ein Seil
Und fragt, wo Heu feil.

4704.

Heuchelmann
Ist am besten dran.

4705.

Heute mir,
Morgen dir.

4706.

Sehr ungleich geht's auf Erden zu,
Ich heut, der gestern, morgen du.

4707.

Heute mein, Morgen dein,
So teilet man die Huben.

4708.

Heute rot,
Morgen tot.

4709.

Heute König, morgen tot.

4710.

Heute was,
Morgen Aas.

4711.

Heute Blume, morgen Heu.

4712.

Heute reich,
Morgen eine Leich.

4713.

Heute Trab,
Morgen im Grab.

4714.

Heut im Putz,
Morgen im Schmutz.

4715.

Heut oben, morgen unten.

4716.

Heute groß, morgen klein.

4717.

Heute Herr, morgen Knecht.

4718.

Heute Freude, morgen Leid.

4719.

Heut ist der Tag.

4720.

Der heutige Tag ist des gestrigen Jünger.

4721.

Heut erfährt man, was man gestern nicht gewuß hat,

4722.

Heute und morgen ist auch ein Tag.

4723.

Besser heut als morgen.

4724.

Ein Heut ist besser denn zehn Morgen.

4725.

Heut soll dem Morgen
Nichts borgen.

4726.

Was du heute tun kannst, verschiebe nicht bis morgen.

4727.

Heut fasten kocht morgen die Suppe süß.

4728.

Wer heute mit rudert, soll morgen mit fahren.

4729.

Heute für Geld, morgen umsonst.

4730.

Heut ist ein Kaufmann, Morgen ein Bettelmann.

4731.

Wenn Gott sagt heute, sagt der Teufel morgen.

4732.

Heut will ich ihn nicht um seine Tochter bitten.

4733.

Hexen weinen nicht.

4734.

Er kann's kleine Hexenwerk – und's große treibt er.

4735.

Hierum und darum – gehn die Gänse barfuß.

4736.

Was vom Himmel fällt, schadet keinem.

4737.

Wenn der Himmel einfällt, so sind alle Töpfe und Bäume zerschlagen.

4738.

Wenn der Himmel einfällt, so können die Vögel keine Nester mehr bauen.

4739.

Wenn der Himmel einfiele, bliebe kein Zaunstecken ganz.

4740.

Wenn der Himmel einfiele, zerschlüg' er mehr Kacheln als Öfen.

4741.

Unter freiem Himmel biegt sich kein Balke.

4742.

Der Himmel ist uns überall gleich nahe.

4743.

Der Himmel ist hoch, man kann sich nicht dran halten.

4744.

Mit den Beinen läuft man nicht in den Himmel.

4744a.

Er will mit Stiefeln und Sporen in den Himmel

4745.

Wer nicht in den Himmel will, braucht keine Predigt.

4746.

Wer zum Himmel ist geborn,
Den sticht alle Tag ein Dorn.

4747.

Der Weg zum Himmel geht durch Kreuzdorn.

4748.

Der Himmel ist schwer zu verdienen, sprach der Abt, als er vom Bette fiel und die Nonne ein Bein brach.

4749.

Das Himmelreich gehört den Gänsen nicht zu.

4750.

Der Himmel ist nicht für die Gänse erbaut; für die Gottlosen aber auch nicht.

4751.

Ihm hängt der Himmel voll Baßgeigen.

4752.

Man meint oft, der Himmel hängt voll Geigen; sieht man recht zu, so sind es kaum Nußschalen.

12331.

Man kann auf keinem Kissen in den Himmel rutschen.

4753.

Hin ist hin, da leiht kein Jude mehr drauf.

4754.

Hin ist hin; wär' sie nicht hin,
So wär' ich jünger, denn ich bin.

4755.

Niemand hinkt an eines andern Fuß.

4756.

Wenn alle hinken, meint jeder, er gehe recht.

4757.

Hinkebein spielt den Mann.

12332.

Wer eines Hinkenden spotten will, muß selbst gerade sein.

4758.

Die Hintertür laß offen stehn
Und den Doktor seiner Wege gehn.

4759.

Eine Hintertür verderbt das Haus.

4760.

Hintenaus
Verderbt das Haus.

4761.

Hintenaus hat keine Ehre.

4762.

Was hintennach kommt, schlägt die Fersen nicht entzwei.

4763.

Was hintennach kommt, das fressen die Hunde.

4764.

Hinz hat es angezettelt, Kunz muß es ausbaden.

4765.

Von Hinz zu Kunz, von Pontius zu Pilatus.

4766.

Hiobs Plage war ein böses Weib.

4767.

Die Hiobspost kommt nach.

4768.

Das Hirn
Sieht man nicht an der Stirn.

4769.

Wie der Hirsch in die Brunst tritt, so tritt er auch wieder heraus.

4770.

Er traf den Hirsch – mit einer Kugel in die hintere Klau und durch beide Ohren hinaus.

4771.

Ein Hirt muß seine Schafe kennen.

4772.

Des Hirten Not,
Der Schafe Tod.

4773.

Wie der Hirt, so die Herde.

4774.

Irrender Hirt, irrende Schafe.

4775.

Was dem Hirten zuleide geschieht, geschieht den Schafen zum Schaden.

4776.

Viel Hirten, übel gehütet.

4777.

Ein guter Hirte schiert seine Schafe, ein übler zieht ihnen das Fell ab.

4778.

Wenn die Hirten sich zanken, hat der Wolf gewonnen Spiel.

4779.

Was der Hirt in seiner Hut verliert, das soll er entgelten.

4780.

Wenn der Hirt nicht mehr Freiheit hätte als das Schaf, so müßte er auch Gras essen.

4781.

Wie sie der Hirt zum Tor hinaustreibt.

12332a.

Jeder Hirt lobt seine Keule.

4782.

Hitzig
Ist nicht witzig.

4783.

Hm, sagte Steffen, da wußt' er nichts anders zu sagen.

4784.

Man muß dem Hobel nicht zu viel Eisen geben.

4785.

Er frißt Hobelspäne und sch– Tannenbord.

4786.

Wer hoch steht, den sieht man weit.

4787.

Wer hoch klimmt, der fällt hart.

4788.

Wer nicht zu hoch steigt über sich,
Braucht nicht zu fallen unter sich.

4789.

Mancher ist hochgeboren und nicht hocherkoren, mancher hocherkoren und niedergeboren.

4790.

Hoch genug macht alte Kriegsleut.

4791.

Die nicht hoch genug sind, muß man höher oder kürzer machen.

4792.

Was dir zu hoch ist, das laß fliegen.

4793.

Hoch schwören zeugt tiefe Lügen.

4794.

Wenn ein Ding aufs Höchste kommt, so nimmt's wieder ab.

4795.

Es kommt alles aufs Höchste, sagt der Bettler, wenn ihm die Läuse am Hut herumkriechen.

4796.

Hochmut
Tut nimmer gut.

4797.

Hochmut kommt vor dem Falle.

4798.

Wenn Hochmut aufgeht, geht Glück unter.

4799.

Hochmut
Kommt nicht von Armut.

4800.

Eine Hochzeit wird nicht leicht vollbracht,
Eine andre wird dabei erdacht.

4801.

Eine Hochzeit macht die andre.

4802.

Frühe Hochzeit, lange Liebe.

4803.

Öftre Hochzeit hat nicht Ehre.

4804.

Nach der Hochzeit erkennt man des Weibes Bosheit.

4805.

Es ist nicht jedermann auf die Hochzeit geladen.

4806.

Wer bittet den Armen zur Hochzeit?

4807.

Hochzeitgehen (Kinderheben) ist ein Ehr,
Macht den Beutel aber leer.

4808.

Hochzeit haben
Ist besser als Tote begraben.

12333.

Wenn Hochzeiter und Braut beisammen sind, hat der Teufel Fastnacht.

 


Haar – Hecht       Herd – Hochzeit       Hof – Hütte

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