A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Haar – Hecht       Herd – Hochzeit       Hof – Hütte

 


4809.

An Höfen gibt es mehr Achitophel als Josephe.

4810.

Bei Hof ist Gunst im Maul, Mißtrauen im Herzen.

4811.

Bei Hof gibt man viel Hände, aber wenig Herzen.

4812.

Bei Hofe gibt man keine Beine.

4813.

Lang zu Hofe, lang zur Hölle.

4814.

Weit von Hof hat wenig Verdruß.

4815.

Wer zu Hofe sein will, muß bald oben, bald unten liegen.

4816.

Alte Diener, Hund und Pferd
Sind bei Hof in einem Wert.

4817.

Wer zu Hofe wohl dient, der hat bald Neider und Hasser.

4818.

Verklappern ist das tägliche Brot bei Hofe.

4819.

Zu Hof kann man sich wohl wärmen, aber auch verbrennen.

4820.

Wer lange will zu Hofe reiten,
Hänge den Mantel nach beiden Seiten.

4821.

Als Petrus zu Hofe kam, verleugnete er seinen Herrn und Meister.

4822.

Zu Hofe dienen alle der Suppen, nicht der Herrn wegen.

4823.

Wenn zu Hofe gegessen ist, sind die Schüsseln leer.

4824.

Wer zu Hofe tauglich ist, den treibt man zu Tode.

4825.

Wer zu Hof tüchtig ist, der muß Wasser und Holz tragen oder ein Narr sein.

4826.

Zu Hof gilt gleich, der hinter die Tür hofiert und der's auskehrt.

4827.

Hans Schenk hat Gnade zu Hofe.

4828.

Die krumme Hand kennt man zu Hofe.

4829.

Hofmanier
Führt irr.

4830.

Gold auf den Hosen und keins darin, ist Hof-Art.

4859.

Wenn der Fuchspelz abgezogen,
Steht der Höfling nackend da.

4858.

Wo Hofluft weht, ist nicht gut wohnen.

4860.

Es darf mir keiner ein Hofrecht in die Stube machen.

4861.

Die Hofzucht bringt die Franzosen.

4862.

Hoffen und Harren
Macht manchen zum Narren.

4863.

Ich hoffe noch
Und zweifle doch.

4864.

Wer von der Hoffnung lebt, stirbt an der Fasten.

4865.

Die Hoffnung ist das Seil, daran wir uns alle zu Tode ziehen.

4866.

Wer auf Hoffnung traut,
Hat auf Eis gebaut.

4867.

Wer mit der Hoffnung fährt, hat die Armut zum Kutscher.

4868.

Wer auf Hoffnung jagt, der fängt Nebel.

4869.

In Hoffnung schweben
Macht süßes Leben.

4870.

Es ist kein süßer Leiden als hoffen.

4871.

Wenn Hoffnung nicht wär',
So lebt' ich nicht mehr.

4872.

Man muß das Beste hoffen und das Böse gewarten.

4873.

Man muß das Beste hoffen, das Schlimme kommt von selbst.

4874.

Hoffnung läßt nicht zuschanden werden.

4875.

Hoffnung braucht man nicht zu kaufen.

4876.

Hoffnung erhält,
Wenn Unglück fällt.

4877.

Die Hoffnung ist unser, der Ausgang Gottes.

4878.

Die Hoffnung ist mir in den Brunnen gefallen.

4831.

Hoffart
War nie guter Art.

4832.

Hoffart will Zwang leiden.

4833.

Hoffart will Pein haben.

4834.

Hoffart ist ein süßes Leben.

4835.

Die Luft bläht die Sackpfeifen auf und Hoffart den Narren.

4836.

Hoffart meint, Stuhl und Bänke sollten vor ihr aufstehen.

4837.

Hoffart steckt den Schwanz übers Nest.

4838.

Hoffart und Armut halten übel Haus.

4839.

Hoffart ist leicht zu erlernen, kostet aber viel zu erhalten.

4840.

Wenn Hoffart aufgeht, so geht Glück unter.

4841.

Hoffart löscht das Feuer in der Küchen aus.

4842.

Wer zur Hoffart borgt, trägt am Ende geflickte Schuh.

4843.

Hoffart ist allenthalben Sünde, aber in Augsburg ist sie Wohlstand.

4844.

Hoffart ist allemal Sünde, sie habe ein Helmlein oder trag ein Fähnlein.

4845.

Die Hoffart mißt sich nach der langen Elle.

4846.

Hoffart ist des Dünkels Wassersucht.

4847.

Gott widersteht den Hoffärtigen.

4848.

Kein hoffärtiger Tier, denn so eine Magd Frau wird.

4849.

Wäre Hoffart eine Kunst, so hieß' er längst Doktor.

4850.

Röche Hoffart wohl, so wär' er lauter Bisam.

4851.

Höflichkeit ist nicht Schuldigkeit.

4852.

Höflichkeit und Treue
Bringt nimmer Reue.

4853.

Höflichkeit ziert den Mann und kostet nichts.

4854.

Höfliche Worte vermögen viel und kosten doch wenig.

4855.

Eine Höflichkeit ist der andern wert.

4856.

Gar zu höflich ist bäurisch.

4857.

Zu höflich wird tölpelig.

4879.

Hohl
Bis auf die Fußsohl.

4880.

In allen Landen sind hohle Fässer und Kübel.

4881.

Hohn für Lohn, Stank für Dank.

4882.

Nun ist Holland in Not.

4883.

Wer vor der Hölle wohnt, muß den Teufel zu Gevatter bitten.

4884.

In die Hölle kommt man mit größrer Mühe denn in den Himmel.

4885.

In die Hölle ist es überall gleich weit.

4886.

In der Hölle gilt kein Stimmensammeln.

4887.

Wenn eine Hölle ist, so steht Rom darauf.

4888.

Wo ein Ort auf der Hölle steht, tritt man dem Teufel leicht auf den Kopf.

4889.

Die Holsten verteidigen ihr Recht mit dem Schwert.

4890.

Vor Holunder soll man den Hut abziehen und vor Wacholder die Knie beugen.

4891.

Das Holz muß pfleglich gehalten werden.

4892.

Jedes Holz hat seinen Wurm und jedes Mehl seine Kleie.

4893.

Im Holz wachsen Würmer, die es fressen.

4894.

Je krummer das Holz, je besser die Krücke
(Je größer der Schelm, je besser das Glücke).

4895.

Krumm Holz hat viel Glut.

4896.

Krummes Holz brennt so gut wie gerades.

4897.

Krummes Holz gibt auch gerades Feuer.

4898.

Es ist wohl eher ein krumm Holz zum Löffel geraten.

4899.

Mein Holz kann mir niemand verbrennen.

4900.

Alt Holz brennt besser als junges.

4901.

Alt Holz gibt gut Feuer.

4902.

Grünes Holz, große Hitze.

4903.

Nicht jedes Holz
Gibt einen Bolz.

4904.

Nicht aus jedem Holz kann man Pfeifen schneiden.

4905.

Das Holz ist gut, wenn es nur zum rechten Zimmermann kommt.

4906.

Aus Holz macht man große und kleine Heilige.

4907.

Wo Holz gehauen wird, da fallen Späne.

4908.

Gibt man ihm viel Holz, so macht er viel Späne.

4909.

Wer im Holz arbeitet, wird nicht reich.

4910.

Wer beim Holzhauer steht, der hat einen Span am Kopf zu Lohn.

4911.

Wie man ins Holz schreit, so schreit es zurück.

4912.

Der gut ins Holz ruft, kriegt eine gute Antwort.

4913.

Auf ein hölzern Geschirr gehört ein hölzerner Deckel.

4914.

Wer allerlei Holz aufliest, hat bald einen Arm voll.

4915.

Holz, Haar und Unglück wachsen über Nacht.

4916.

Es führt mehr denn ein Weg ins Holz.

4917.

Gerade – wie grün Holz hinter dem Ofen getrocknet.

4918.

Wäre Holzhauen ein Orden,
Wär' nicht so mancher Mönch geworden.

4919.

Ein Holzapfel schmeckt wie der andere.

4920.

Kannst du regnen, kann ich auf Holzschuhen gehen.

4921.

Honig im Munde, Galle im Herzen.

4922.

Honig im Mund, Schermesser in der Hand.

4923.

Eitel Honigrede ist nicht ohne Gift.

4924.

Kein Honig ohne Gift.

4925.

Wer Honig will, muß der Bienen Sumsen leiden.

4926.

Wer Honig lecken will, muß der Bienen Stachel nicht scheuen.

4927.

Der Honig ist nicht weit vom Stachel.

4928.

Teurer Honig, den man aus Dornen muß lecken.

4929.

Honig essen ist gesund, zuviel macht speien.

4930.

Wer viel Honig schleckt, muß viel Wermut fressen.

4931.

Mit einem Löffel Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Faß voll Essig.

4932.

Honig ist der Mücken Tod.

4933.

Wer sich zu Honig macht, den benaschen die Fliegen.

4934.

Es ist zu gewinnen – wie Honig von Wespen.

4935.

Viel Hopfen, viel Rocken.

4936.

Da ist Hopf und Malz verloren.

4937.

Der Horcher an der Wand
Hört seine eigne Schand.

4938.

Hör und sei nicht taub,
Aber langsam glaub.

4939.

Wer nicht hören will, muß fühlen.

4940.

Du hörst übel, ich muß dich einmal zum Bade führen.

4941.

Man muß hören und nicht hören.

4942.

Man muß viel hören, eh ein Ohr abfällt.

4943.

Höre viel und rede wenig.

4944.

Wer schlecht hört, reimt leicht.

4945.

Wer nicht rechtmäßig gehört ist, wird nicht rechtmäßig verdammt.

4946.

Hörensagen ist halb gelogen.

4947.

Vom Hörensagen kommen die Lügen ins Land.

4948.

Vom Hörensagen leugt man viel.

4949.

Vom Hörensagen und Wiedersagen
Ward mancher schon aufs Maul geschlagen.

4950.

Das kleine Horn spricht zum großen Horn:
Hätt' ich die Macht wie du,
Ließ' ich erfrieren das Kalb in der Kuh.

4951.

Kurzer Hornung, sagt der Bauer,
Ist gemeiniglich ein Lauer.

4952.

Wenn's der Hornung gnädig macht,
Bringt der Mai den Frost bei Nacht.

4953.

Wenn im Hornung die Mücken schwärmen,
Muß man im März die Ohren wärmen.

4954.

Halte dich ans Hornvieh,
Aber nicht ans Kornvieh.

4955.

Man sieht's an den Hosen, wo das Bein entzwei ist.

4956.

Er lebt im Stand der geflickten Hosen.

4957.

Die Frau hat die Hosen an.

4958.

Wer subtil ist, dem entfallen die Hosen.

4959.

Bist du nicht hübsch, so tu hübsch.

4960.

Eine hübsche Seele will auch einen hübschen Leib haben.

4961.

Eines Hufeisens willen verdirbt oft ein Pferd.

4962.

Hügel werfen Berge nicht um.

4963.

Trittst du mein Huhn, so wirst du mein Hahn.

4964.

Wer mit den Hühnern zu Bette geht, kann mit den Hahnen aufstehen.

4965.

Früh mit den Hühnern zu Bette
Und auf mit den Hahnen zur Wette.

4966.

Hühner und Hahnen
Bleiben Gespanen.

4967.

Kein Huhn hält sich zum Kapaunen, sondern zum Göckelhahn.

4968.

Es ist kein Hühnchen noch so klein,
Übers Jahr will's eine Henne sein.

4969.

Das Huhn legt gern ins Nest, worin schon Eier sind.

4970.

Bereitet man den Hühnern nicht beizeiten ein Bett, so legen sie in die Nesseln.

4971.

Kluge Hühner sch– auch in die Nesseln.

4972.

Hühner, die daheim essen und anderswo legen, soll man am Bratspieß ziehen.

4973.

Sieh auf die Hühner und nicht auf die Nester.

4974.

Kein Huhn scharrt umsonst.

4975.

Was zum Huhn geboren ist, scharrt nimmer vor sich.

4976.

Sind die Hühner brütig, so hätten sie gern Eier.

4977.

Seine Hühner legen Eier mit zwei Dottern.

12334.

Wie bald hat ein Huhn ein Ei verlegt.

12334a.

Die Hühner legen Eier durch den Kröpf.

12335.

Ein Huhn und Reben
Tun nichts vergeben.

4978.

Wessen Huldin schielt, der sagt, sie liebäugelt.

4979.

Ich brauche keine Hummeln in meinem Bienenkorbe.

4980.

Die großen Humpler machen die meisten Späne.

4981.

Hund, so nicht auf einer Spur bleibt, fängt weder Hirsch noch Hasen.

4982.

Guter Hund, so nur einem Wilde nachjagt.

4983.

Guter Hund, so die Fährte nicht verliert.

4984.

Mit altem Hunde sicherste Jagd.

4985.

Man soll Hund um Eberköpfe geben.

4986.

Viel Hunde sind des Hasen Tod.

4987.

Der Hund, der den Hasen aufspürt, ist so gut, als der ihn fängt.

4988.

Während der Hund sch–, läuft der Has in den Busch.

4989.

Wenn der Hund hofiert, so kann er nicht bellen.

4990.

Wenn die Hunde gähnen, ist die beste Jagd vorbei.

4991.

Wer nicht Hundslauch riechen kann, soll auch kein Wildbret essen.

4992.

Wenn der Hund nicht Lust hat zu jagen, reitet er auf dem Hintern.

4993.

Alte Hunde reiten auf dem A–.

4994.

Wenn der Hund wacht, mag der Hirte schlafen.

4995.

Wenn die Hunde schlafen, hat der Wolf gut Schafe stehlen.

4996.

Ich will keinen Hund beißen, denn ich muß meinen Zahn für den Wolf sparen, sagt der Schafhund.

4997.

Der Hund wird nicht ledig, ob er gleich in die Kette beißt.

4998.

Wer fremden Hund anbindet, gewinnt nichts als den Strick.

4999.

Wenn ein alter Hund bellt, soll man hinausschauen.

5000.

Ließe der Dieb das Stehlen, der Hund ließe sein Bellen.

5001.

Bellet ein Hund, so klaffen sie alle.

5002.

Bellende Hunde beißen nicht.

5003.

Stumme Hunde und stille Wasser sind gefährlich.

5004.

Schweigender Hund beißt am ersten.

5005.

Verzagter Hund bellt am meisten.

5006.

Laß die Hunde bellen, wenn sie nur nicht beißen.

5007.

Schätze den Hund nicht nach den Haaren, sondern nach den Zähnen.

5008.

Alte Hunde ist schwer bellen lehren.

5009.

Alte Hunde sind bös ziehen.

5010.

Wer nach jedem bellenden Hunde werfen will, muß viel Steine auflesen.

5011.

Wer mag den Hunden das Bellen verbieten?

5012.

Es ist Chrysam und Tauf an alten Hunden verloren.

5013.

Was vom Hunde kommt, bellt gern.

5014.

Der Hund weiß seines Herrn Willen wohl.

5015.

Wer dem Hunde nicht wehrt, der hetzt ihn.

5016.

Zu einem bösen Hunde gehört ein Knüppel.

5017.

Der Knüppel liegt beim Hunde.

5018.

Wenn man unter die Hunde wirft, welchen es trifft, der schreit.

5019.

Gemeiniglich wenn man unter die Hunde wirft, so trifft man einen.

5020.

Ein Hund schnappt nach einer Fliege.

5021.

Es ist nicht Not, daß man den Hund mit Bratwürsten werfe, solange man noch gute Bengel hat.

5022.

Schwerlich essen die Hunde Bratwürste, sie stehlen sie denn.

5023.

Der Hund ist tapfer auf seinem Mist.

5024.

Ein Hund ist nicht lang an eine Bratwurst gebunden.

5025.

Den Hund schickt man nicht nach Bratwürsten.

5026.

Er kam dazu wie der Hund zur Bratwurst.

5026a.

Wenn man selber nicht hangen will, muß der Hund die Wurst gestohlen haben.

5027.

Bissige Hunde haben zerbissene Ohren, böse Hunde zerbissen Fell.

5028.

Wirfst du den Hund mit einem feisten Bein und den Bettler mit einem Pfennig, so kommt er wieder.

5029.

Es geschieht ihm wie dem Hündchen von Bretten.

5030.

Schlafende Hunde soll man nicht wecken.

5031.

Ein wütiger Hund läuft nur neun Tage.

5032.

Ein toller Hund läuft sieben Jahr.

5033.

Wenn man dem Hunde an die Haut will, so sagt man, er sei wütig.

5034.

Wenn man den Hund schlagen will, so hat er Leder gefressen.

5035.

Kein Hund läßt sich ein Bein nehmen, er knurre denn.

5036.

Zwei Hund an einem Bein
Kommen selten überein.

5037.

Je mehr Hunde, je weher dem Bein.

5038.

Man lasse dem Hunde den Knochen, so bleibt man ungebissen.

5039.

Der Hund kennt sein Bein.

5039a.

Hunde, die einen Braten gerochen haben, wollen ihn auch gerne belecken.

5040.

Es ist dem einen Hunde leid,
Daß der andre in die Küche geht (geit).

5041.

Man gibt den Hunden nicht so viel,
Als sie heischen mit des Schweifes Spiel.

5042.

Damit lockt man keinen Hund vom Ofen.

5043.

Der Hund frißt wieder, was er gespien hat.

5044.

Es wird dir bekommen wie dem Hunde das Gras.

5045.

Ein blöder Hund wird selten fett.

5046.

Je magrer der Hund, je größer die Flöhe.

5047.

Wer mit Hunden zu Bette geht, steht mit Flöhen wieder auf.

5048.

An fremden Hunden riechen die andern.

5049.

Ein Hund riecht am andern, ob er den Pfeffer nicht habe.

5050.

Hunde pissen und Weiber weinen, wann sie wollen.

5051.

Hat der Teufel den Hund geholt, so hol' er auch den Strick.

5052.

Komm ich über den Hund, so komm ich auch über den Schwanz.

5053.

Er ist ein Hund, wenn er nur einen Schwanz hätte.

5054.

Besser ein lebender Hund als ein toter Löwe.

5055.

Liegt der Hund, so beißen ihn alle.

5056.

Tote Hunde beißen nicht.

5057.

Da liegt der Hund begraben.

5058.

Begoßne Hunde fürchten das Wasser.

5059.

Er schüttelt es ab wie der Hund den Regen.

5059a.

De Hund, de bött (biß),
De liecht vergött (vergißt),
Aberscht de, de ward gebeten,
Ferr dem öß schwär to vergeten.

5060.

Ein Mann kann machen, daß ihn seine eigenen Hunde beißen.

5061.

Hundsbiß heilt Hundshaar.

5062.

Er muß es hinnehmen, als wenn ihn ein Hund gebissen hätte.

5063.

Er ist mit allen Hunden gehetzt.

5064.

Ich habe den Hund lieber zum Freund als zum Feind.

5065.

Laß einen Hund sorgen, der bedarf vier Schuhe.

5066.

Man hält einen Hund in Ehren seines Herrn wegen.

5067.

Edelleute und Hunde lassen die Tür auf.

5068.

Eilte die Hündin nicht, so würfe sie nicht blinde Jungen.

5069.

Einen Mann hungerte manche Stund:
Er ging und kaufte sich einen Hund.

5070.

An der Hunde Hinken,
An der Huren Winken,
An der Weiber Zähren
(Und der Krämer Schwören)
Soll sich niemand kehren.

5071.

Wenn der Hund will sch– gehn,
So sieht man ihn gekrumpen stehn.

5072.

Es gibt mehr als einen bunten Hund.

5073.

Hunde, die jedermanns Gesellen sind, hat man nicht gern.

5074.

Du wirst noch Hunde führen müssen.

5075.

Er muß Hunde führen bis Bautzen.

5076.

Er sieht einen weißen Hund für einen Bäckersknecht an.

5077.

Er treibt die Hund aus und geht selbst mit.

5078.

Das wär' das Rechte, dann kommst du vom Hund auf den Bettelsack.

5079.

Greift man den Hund beim Schwanz, so knurrt er.

12336.

Er macht's wie Fuggers Hund.

12337.

Er läuft davon wie's Hündlein von Bretten.

12338.

Er meint, er sei des großen Hunds Großvater.

12339.

Man kann sich an einem Hund versündigen.

12340.

Man muß einem bösen Hund ein Stück Brot ins Maul werfen.

12341.

Es ist bös dem Hund das Bein abjagen.

5080.

Hundstage hell und klar
Deuten uns ein gutes Jahr.

5082.

Hunger ist der beste Koch.

5083.

Hunger ist das beste Gewürz.

5084.

Hunger macht Saubohnen zuckersüß.

5085.

Hunger macht rohe Bohnen zu Mandeln.

5086.

Hunger macht hart Brot zu Lebkuchen.

5087.

Dem hungrigen Bauch schmeckt alles wohl.

5088.

Der Hunger macht alle Speise süß, allein sich selbst nicht.

5089.

Hunger lehrt geigen.

5090.

Hunger ist ein guter Redner.

5091.

Der Hunger findet den Doktorhut.

5092.

Hungerleiden ist ein gewisses Einkommen.

5093.

Hunger und Durst singen keinen Alt.

5094.

Hungriger Bauch singt einen bösen Alt.

5095.

Hunger lehrt die Katzen mausen.

5096.

Der Hunger treibt den Wolf aus dem Busch.

5097.

Der Hunger treibt den Wolf über Schnee und Eis.

5098.

Den Hungrigen ist nicht gut predigen.

5099.

Hunger leidet keinen Verzug.

5100.

Einem hungrigen Bauch kann niemand lügen.

5101.

Hunger ist ein scharf Schwert.

5102.

Wen nicht hungert, der fastet leicht.

5103.

Lange hungern ist kein Brot sparen.

5104.

Der Hunger kostet wenig, der Überdruß viel.

5105.

Der Hunger
Ist ein Unger.

5106.

Hungern und Harren stinkt übel in die Nase.

5081.

Halt dein Maul,
Halt deinen Gaul,
Halt deine Tück:
Sonst kommst du nicht mit Glück
Vom Hunsrück.

5107.

Huren sind Kohlen, die schwärzen und brennen.

5108.

Hurenlieb so lange währt,
Als das Feuer auf dem Herd.

5109.

Wer die Hure nimmt zur Eh,
Bedarf keines Unglücks meh.

5110.

Aus einer argen Hur wird selten ein gut Eheweib.

5111.

Wer die Hure zur Ehe nimmt, ist ein Schelm oder will einer werden.

5112.

Die Hure kommt schnell ins Haus,
Aber langsam heraus.

5113.

Kommt die Hur ins Herz, so kommt sie auch in den Säckel.

5114.

Hurentränen, Säckelzieher.

5115.

Judenzins und Hurenheuer
Sind gemeiniglich sehr teuer.

5116.

Wer von einer Hure scheidet, macht eine gute Tagreise.

5117.

Arm wie eine Hur in der Karwoche.

5118.

Huren und Buben verstehen sich bald.

5119.

Huren und Buben kommen ungerufen.

5120.

Huren und Buben, ein Gespann.

5121.

Wer mit Huren zu Acker fährt, der eggt mit Buben zu.

5122.

Huren und Hasen sind schwer zu zähmen.

5123.

Es sind nicht alle Huren, die einem Manne zu Willen sind.

5124.

Eine Hure nimmt lieber mit einem Auge vorlieb als mit einem Buhler.

5125.

Es wird keine eine Hur von eines Mannes wegen.

5126.

Junge Hure, alte Betschwester.

5127.

Junge Hure, alte Kupplerin.

5128.

Alte Huren sind der Buhler beste Boten.

5129.

Junge Huren, alte Wettermacherinnen.

5130.

Einmal Hure, immer Hure.

5131.

Huren haben Mausfallen mit Speck darauf.

5132.

Was von Huren geboren,
Ist zu huren erkoren.

5133.

Was von Huren säuget,
Das ist zum Huren geneiget.

5134.

Mutter eine Hur, Tochter ein Hürlein.

5135.

Auch eine Hur hat oft ein fromm Kind.

5136.

Es ist keine Hur so bös, sie zöge gern ein fromm Kind.

5137.

Wer einen Fuß im Hurenhaus hat, hat den andern im Spital.

5138.

Von Huren geschah nie einem Mann Gutes denn einem, der ward gehängt: da kam er der Marter ab.

5139.

Wenn die Huren schimpfen, so bricht die Schand aus.

5140.

Wenn Huren spinnen, so ist die Nahrung schwach.

5141.

Es gilt mir gleich, ob eine Hur mich lobt oder ein Dieb schilt.

5142.

Schöne Hur ist ein lebendiger Sarg.

5143.

Einer Hure Trost ist, daß sie die erste und letzte nicht sei.

5144.

Husaren beten um Krieg und der Doktor ums Fieber.

5145.

Wenn man sagt husch, so meint man die Hühner.

5146.

Trockner Husten ist des Trompeters Tod.

5147.

Hut bei Schleier und Schleier bei Hut.

5148.

Hut in der Hand
Hilft durchs ganze Land.

5149.

Geschwinde zum Hut und langsam zum Beutel.

5150.

Gute Hut macht guten Frieden.

5151.

Weise Hut
Behält ihr Gut.

5152.

Keine Hut ist so gut,
Als die ein Weib sich selber tut.

5152a.

Es ist schwer zu hüten, was jedermann gefällt.

5153.

Hüte dich vor dem, den Gott gezeichnet hat.

5154.

Wen Gott und die Natur zeichnet, vor dem soll sich Roß und Mann hüten.

5155.

Hüte dich vor denen, die niemand leiden kann.

5156.

Hüte dich vor dem Hintersten, der Vorderste tut keinem was.

5157.

Schöne Hütten, schlechte Sitten.

5158.

Andre Hütten, andre Sitten.

 


Haar – Hecht       Herd – Hochzeit       Hof – Hütte

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