A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

S – Schicksal       Schief – Schwarz       Schwatzen – Spiegel       Spiel – Szepter

 


8990.

Ein bißchen schief hat Gott lieb.

8991.

Ein bißchen schief bringt unter die Haube.

8992.

Es schielt nicht jeder, der einmal über die Seite sieht.

8993.

Wer oft schießt, trifft endlich.

8994.

Oft schießen trifft das Ziel.

8995.

Wer mich schießt, den schieß ich wieder.

8995a.

Man kann dies nicht auf einer Armbrust daherschießen.

8996.

Ein Schiff auf dem Rhein ist ein Nachen zur See.

8997.

Das Schiff hängt mehr am Ruder denn das Ruder am Schiff.

8998.

Wenn's Schiff gut geht, will jeder Schiffsherr sein.

8999.

Kommt das Schiff wohl zu Land, so war der Steuermann gut.

9000.

Das Schiff geht nicht immer, wie der Steuermann will.

9001.

Lade nicht alles in ein Schiff.

9002.

Die köstlichsten Schiffe sind die nächsten am Hafen.

9003.

Große Schiffe können in See treiben,
Kleine müssen am Ufer bleiben.

9004.

Kleine Schiffe müssen sich ans Ufer halten.

9005.

Die ärgsten Schiffe müssen fahren,
Die besten will man im Hafen bewahren.

9006.

Was man aus dem Schiffbruch rettet, ist Gewinn.

9007.

Die auf einem Schiffe zur See sind, sind gleich reich.

9008.

Wer nicht beten kann,
Werd' ein Schiffmann.

9009.

Gottlob hier! sagte der Schiffer und war noch drei Meilen vom Lande.

9010.

Steh fest, Schiffer! sagte Hinz und schmiß ihn über Bord.

9011.

Es erhöhet nichts des Mannes Schild denn Fahnlehn.

9012.

Er möchte wohl den Schild zu den Brüdern hängen.

9013.

Mach's, wie du willt,
Ich hab einen Schild.

9014.

Wo ein Schild aushängt, da ist Einkehr.

9015.

Er gehört zur verlornen Schildwache.

9016.

Er ist aus Schilda!

9017.

Schimmel trägt so gut als Rapp, je nachdem die Hohlgasse ist.

9018.

Wenn du des Nachts reitest, so nimm einen Schimmel, er dient dir zur Laterne.

9019.

Wer viel schimmlig Brot ißt, wird alt.

9020.

Schimpf
Soll haben Glimpf.

9021.

Schimpf will Ernst haben.

9022.

Schimpf will Schaden haben.

9023.

Wenn der Schimpf am besten ist, soll man aufhören.

9024.

Wer schimpft, hat verloren.

9025.

Schimpfworte sind erlogen.

9026.

Besser ein alter Schinken denn unreif Kalbfleisch.

9027.

Ich hab einen Schinken bei ihm im Salze.

9027a.

Es wird keine Schlacht geliefert, es bleibt auch einer übrig.

9028.

Man muß nicht mehr schlachten, als man salzen kann.

9029.

Es nimmt kein Schlächter dem andern eine Wurst ab.

9030.

Schlaf und Tod sind Zwillingsbrüder.

9031.

Schlaf ist der größte Dieb, er raubt das halbe Leben.

9032.

Eine Stunde Schlaf vor Mitternacht ist besser als zwei darnach.

9033.

Der Schlaf nährt.

9034.

Was wir am Tage vorgenommen,
Pflegt uns im Schlafe vorzukommen.

9035.

Früh schlafen gehn und früh aufstehn schließt viel Krankheiten die Türe zu.

9036.

Wer länger schläft als sieben Stund,
Verschläft sein Leben wie ein Hund.

9037.

Wer zu lange schläft, wacht zu spät auf.

9038.

Wer viel schläft, den schläfert viel.

9039.

Ein gut Schlafen ist so gut wie ein gut Essen.

9040.

Es kommt nichts im Schlaf.

9041.

Der schläft wohl, der nicht weiß, wie übel er liegt.

9042.

Wer schläft, der sündigt nicht.

9043.

Sie sind noch nicht alle schlafen, die heute eine böse Nacht haben sollen.

9044.

Man soll sich nicht ausziehen, eh man schlafen geht.

9045.

Sie schlafen nicht alle, die mit der Nase schnaufen.

9046.

Ein jeder schläft bei seiner Frau auf seine Weise.

9047.

Wir wollen's beschlafen!

9048.

Schläge machen weise.

9049.

Kein Schlag zuviel, als der daneben fällt.

9050.

Schläge sind behaltene Ware.

9051.

Schlägst du einen Teufel hinaus, so magst du wohl sieben hineinschlagen.

9052.

Schlagen hat kein Recht.

9053.

Wer ausschlägt, bricht den Frieden.

9053a.

Wer schlägt, der bricht.

9054.

Schlagen ist verboten, widerschlagen nicht.

9054a.

Schlag zu, so wird's Sonntag.

9055.

Vom Schlagen hat niemand Vorteil als der Metzger.

9056.

Zwei Fliegen mit einem Schlage.

9057.

Schlägerei muß sein, wozu wär' sie sonst erfunden?

9058.

Mancher heischt Schläge wie ein Pferd Futter.

9059.

Wenn der Schlag nicht offen steht, kann der Vogel nicht einfliegen.

9060.

Was taugt der Schlägel ohne Stiel,
Wenn man Blöcher spalten will?

9061.

Die schlagenden Kühe geben auch Milch.

9062.

Schlampig
Macht wampig.

9063.

Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.

9064.

Schlangen schleichen, Tauben fliegen.

9065.

Schlangenherz soll Taubenaugen haben.

9066.

Wenn eine Schlange die andre nicht fräße, würde kein Drache draus.

9067.

Schlaraffenland, Schlaraffenleben!

9068.

Er war gut ins Schlaraffenland, da gibt man einem von der Stund ein Pfund zu schlafen.

9069.

Alter Schlauch hält neuen Most nicht.

9070.

Schlecht geschlafen ist halb geschliffen.

9071.

Wer dir von andern schlecht spricht, spricht auch anderen schlecht von dir.

9072.

Nichts ist so schlecht, es ist zu etwas gut.

9073.

Schlecht und recht kommt selten vor den Richter.

9073a.

Schlecht und recht,
Besser Herr denn Knecht.

9074.

Schlecht
Macht alle Dinge recht.

9075.

Dem schlechtesten Arbeiter gibt man das beste Beil.

9075a.

Wer mit dem Schlechten fürlieb nimmt, ist des Bessern wert.

9076.

Aus einem Schlecker
Wird ein armer Lecker.

9077.

Schleck will Streiche haben.

9078.

Schleicher kommt so weit wie Läufer.

9078a.

Der Schleicher kommt mit dem Eiler.

9079.

Es ist so bald etwas erschlichen als errannt.

9080.

Hüte dich vor dem Schleicher, der Rauscher tut dir nichts.

9081.

Der Schleicher überwindet den Beißer.

9082.

Wo kein Schleier, da ist keine Freude.

9083.

Alle Menschen auf Erden könnten noch keinen Schleifstein schinden.

9084.

Es ist bös schleifen ohne Wasser.

9084a.

Wenn der Stein umläuft, soll man schleifen.

9085.

Junger Schlemmer, alter Bettler.

9086.

Nichts ist so schlimm, es ist zu etwas gut.

9087.

Das Schlimmste kommt erst nach.

9088.

Schlimm sucht Schlemm.

9089.

Es ist nicht so leicht, allen Schlingen zu entgehen.

9090.

Man macht kein Schloß für fromme Leute.

9091.

Schloß und Schlüssel macht man nicht für treue Finger.

9091a.

Jedes Schloß kann man öffnen, mit einem goldenen Schlüssel.

9091b.

Man müßte viel Schlösser haben, wenn man allen Leuten den Mund zuschließen wollte.

9092.

Mancher baut Schlösser in die Luft, der keine Hütte auf dem Lande bauen könnte.

9093.

Schluchzen
Wird oft Juchzen.

9094.

Schlump ist sein Oheim.

9095.

Es wär' ein Schlump, daß man einen Hasen mit der Trommel finge.

9096.

Die Schlüssel hängen nicht alle an einem Gürtel.

9097.

Wozu jedermann den Schlüssel hat, das ist schwer zu verwahren.

9098.

Ein Weib hat nicht alle Schlüssel anhangen.

9099.

Gebrauchter Schlüssel ist immer blank.

9100.

Wer viel Schlüssel trägt, der hat viel Kasten aufzuschließen.

9101.

Wo der Schlüssel am Tor hängt, da geht man gern aus und ein.

9102.

Er hat den rechten Schlüssel zur Harfe gefunden.

9103.

Schmach sucht Rache.

9104.

Da ist Schmalhans Küchenmeister.

9104a.

Det Smantpötken nich vor de Kalten waart, wird besnopert un beflickert.

9105.

Schmarotzer
Sind Schlotzer.

9106.

Schmausereien,
Des Teufels Komtureien.

9114.

Wenn's am besten schmeckt, soll man aufhören.

9117.

Schmecke gut, währe lange!

9117a.

Schmeck, wenn ich küchle, und iß, wenn ich dir gib.

9118.

Es ist ein kleiner Ort, wo es gut schmeckt.

9107.

Schmeichler,
Heuchler.

9108.

Schmeichler sind des Teufels Ammen.

9109.

Einem Schmeichler und Wolf ist nicht zu trauen.

9110.

Schmeichler sind Katzen,
Die vorne lecken und hinten kratzen.

9111.

Erst schmeicheln, dann kratzen,
Das schickt sich für Katzen.

9112.

Schmeichler tun den Fürsten größern Schaden als der Feind im Felde.

9113.

Ein schmeichelndes Kalb saugt zwei Mütter aus.

9115.

Schmerz
Klammert sich ans Herz.

9116.

Wo es schmerzt, da greift man hin.

9119.

Vor der rechten Schmiede wird man recht beschlagen.

9120.

Es ist bös schmieden, eh man gemetzt hat.

9121.

Da bist du vor der rechten Schmiede!

9122.

Schmieds Sohn ist der Funken gewohnt.

9123.

Ein schlechter Schmied, der den Rauch nicht vertragen kann.

9124.

Geh lieber zum Schmied als zum Schmiedchen.

9125.

Schmieren und salben
Hilft allenthalben.

9126.

Schmieren macht linde Häute.

9127.

Wer gut schmeert,
Der gut fährt.

9128.

Von geschmiertem Leder scheidet der Hund nicht gern.

9129.

Alten Schmutz muß man nicht aufrühren.

9130.

Je mehr man den Schmutz rührt, je mehr stinkt er.

9131.

Er wetzt mehr den Schnabel als den Säbel.

9132.

Er ist noch gelb um den Schnabel.

9133.

Von Schnack kommt Schnack.

9134.

Das geht, daß es schnaubt, hat der Bauer gesagt, da ritt er auf der Sau.

9135a.

Er geht drei Heller und schnaubt sieben Batzen.

9135.

Es gilt Schnaufen und Bartputzen.

9136.

Die Schnecke trägt ihr Haus bei sich, weil sie den Nachbarn nicht traut.

9137.

Das Schneckenleben ist das beste.

9138.

Laß mich mit dir laufen, sagt die Schneck zum Boten.

9139.

Der Schneck ist sieben Jahr den Baum aufkrochen und doch wieder aba keit.

9140.

Wenn sich die Schnecken früh deckeln, so gibt's einen frühen Winter.

9141.

Kleiner Schnee, große Wasser; großer Schnee, kleine Wasser.

9142.

Viel Schnee, viel Heu, aber wenig Korn und Hafern.

9143.

Man muß nicht unter dem Schnee mähen.

9144.

Wenn der Schnee vergeht, wird sich's finden.

9145.

Der Schnee läßt sich nicht im Ofen trocknen.

9146.

Wenn der Schneekönig wiederkommt!

9147.

Es schadet nichts, sagt der Schneider, wenn er die Hosen verschnitten, nur neu Tuch her!

9148.

Es sammelt sich – wie beim Schneidersjungen die Ohrfeigen.

9149.

Das wär' einer, sagte der Teufel, da kriegt' er einen Schneider bei den Beinen.

9149a.

Der Schneider mit der Scher
Meint, er sei ein Herr.

9149b.

Fünf Ellen geben ein Paar Handschuh, wenn der Schneider kein Schelm ist.

9150.

Schnell genug, was gut genug.

9151.

Zu schnell macht müde Beine.

9151a.

Was schnell eingeht, geht auch schnell wieder aus.

9152.

Sage nur Schnepf, so hast du's.

9152a.

Gute Nacht Schnepf, wir wollen ins Tirol.

9153.

Wer den Schnepperer einen großen Schwätzer heißt, tut keine Sünde daran.

9154.

Wer sich zu lange schneuzt, der blutet zuletzt.

9155.

Hart Schneuzen macht blutige Nasen.

9156.

Alles Schnickschnack – ohne Geld!

9157.

Es ist gut, den Schnitt an fremdem Tuche lernen.

9158.

Er wollt' einen Schnitt machen und hat sich geschnitten.

9159.

Wer's riecht, hat den Schnupfen nicht.

9159a.

Man muß die Schnur nicht zu weit richten.

9160.

Er hat's am Schnürchen.

9161.

Der Schöff weiset zurecht.

9162.

Es ist gut, daß der Schöffen sieben sind.

9162a.

Hinger nem ahlen Brom es got schollen.

9163.

Schön ist, was schön tut.

9164.

Schön und Fromm stehen selten in einem Stall.

9165.

Schön und züchtig sein
Trifft selten ein.

9166.

Schönheit und Keuschheit sind selten beieinander.

9167.

Schöne Leute sind selten keusch.

9168.

Schöne Leute haben schöne Sachen.

9169.

Von der Schönheit kann man nicht leben.

9170.

Schönheit brockt man nicht in die Schüssel.

9171.

Schönheit kann man nicht essen.

9172.

Schönheit? ein Kindbett!

9173.

Schönheit ist kein Erbgut.

9174.

Der Schönheit ist nicht zu trauen.

9175.

Es ist leicht, eine schöne Frau zu bekommen, aber schwer, schön zu behalten.

9175a.

Die Schönheit ist ein guter Empfehlungsbrief.

9176.

All Ding ist nur eine Weile schön.

9177.

Das schönste Grün wird auch Heu.

9178.

Schönheit ohne Tugend ist verdorbener Wein.

9179.

Schönheit vergeht, Tugend besteht.

9180.

Schöne Tage lob abends und schöne Weiber früh.

9182.

Der Schornstein schimpft das Ofenloch.

9183.

Enge Schornsteine ziehen besser als weite.

9181.

Der Schoß
Macht groß.

9184.

Schragenholz bleibt beim Stammkauf.

9185.

Man muß den Schrägen nach dem Markte richten.

9186.

Schrammen muß man nicht mit Wunden heilen.

9206.

Es wird nicht ohne Schreien heilen.

9207.

Mit Schreien wirst du's nicht ertrotzen.

9208.

So sehr schreit, der nachschreit, als vor.

3490.

Geschrei macht den Wolf größer, als er ist.

3491.

Geschrei hat oft gelogen,
Nicht immer betrogen.

3492.

Wenn's über einen her gehen soll, ist jedes Geschrei gut genug.

3493.

Wie das Geschrei
Ist auch das Ei.

3494.

Viel Geschrei und wenig Wolle.

3495.

Viel Geschrei und wenig Wolle, sprach der Teufel, da schor er ein Schwein.

3496.

Viel Geschrei und wenig Wolle, sagte der Teufel und zog seiner Großmutter die Haare eins nach dem andern aus dem H–.

9187.

Schreiben, Rechnen, Singen
Soll ein Kind aus der Schule bringen.

9188.

Was man schreibt,
Das verbleibt (bekleibt).

9189.

Wer nicht schreibt,
Der nicht bleibt.

9190.

Der Schreiber setzt seine Seele ins Dintenfaß.

9191.

Schreiber und Studenten
Sind der Welt Regenten.
Sie sein edel oder nicht,
So sind sie von Gott dazu gericht't;
Ein Tropf, wer dawider spricht.

9192.

Ein Schreiber ohne Feder,
Ein Schuster ohne Leder,
Ein Landsknecht ohne Schwert
Sind keinen Heller wert.

9193.

Die Welt kann der Schreiber und Lumpen nicht entbehren.

9194.

Guter Schreiber ist aller Ehren wert.

9195.

Wenn der Schreiber nichts taugt, gibt er's der Feder schuld.

9196.

Es ist bös wider die schreiben,
Die da mögen vertreiben.

9197.

Man schreibt lange an, aber rechnet zuletzt.

9198.

Man muß eher einnehmen, als man anschreibt, und eher anschreiben, als man ausgibt.

9199.

Es steht geschrieben, wo es keine Geiß ableckt und keine Krähe aushackt.

9200.

Wir wollen's hinter den Schornstein schreiben, wo es die Hühner nicht auskratzen.

9201.

Das will ich mit schwarzer Kreide an den Kesselhaken schreiben.

9202.

Die Schreibfeder will Kaiserin bleiben.

9203.

Willst du nicht mit der Feder schreiben lernen, so schreib mit der Mistgabel.

9204.

Wenn es not tut, so kann der Teufel die Schrift für sich zitieren.

9205.

Wer ein Schriftsaß ist, der hat auch einen Landesherrn.

9209.

Der größte Schritt ist der aus der Tür.

9210.

Wer nicht Schritt halten kann, muß traben.

9211.

Wenn der Schub da ist, helfen die Zeugen nicht.

9212.

Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der ihn trägt.

9213.

Selb weiß am besten, wo der Schuh drückt.

9214.

Man muß Schuhe suchen, die den Füßen gerecht sind.

9215.

Zu enger Schuh drückt, zu weiter schlottert.

9216.

Ein Schuh ist nicht jedem gerecht.

9216a.

Die neuen Schuhe drücken am meisten.

9217.

Wer auf des andern Schuhe wartet, bis er tot ist, der geht barfuß.

9218.

Wer seinen Fuß in des andern Schuh stecken will, muß zuvor das Maß recht nehmen.

9219.

Du sollst auch noch Schuhe für deine Füße finden.

9220.

Wozu große Schuhe an kleinen Füßen?

9221.

Verliert man die Schuhe, so behält man doch die Füße.

9222.

Gott gebe, Gott grüße!
Bier und Wein schmeckt süße.
Versauf ich auch die Schuh, so behalt ich doch die Füße.

9222a.

Er flickt andern die Schuh und geht selber barfuß.

9223.

Die alten Schuhe soll man nicht verwerfen, man habe denn neue.

9224.

Er ißt keine Schuhnägel.

9225.

Gibst du mir Geld, spricht der Schuster, so geb ich dir Schuh.

9226.

Lieber dem Schuster als dem Apotheker.

9227.

Schuster, bleib bei deinem Leisten.

9228.

Der Schuster hat die schlechtesten Schuh.

12389.

Ein Schuster, der schlechte Stiefel macht, kommt in die Hölle.

9229.

Schuld tötet den Mann.

9230.

Besser alte Schuld denn alte Fehde.

9231.

Alte Schuld rostet nicht.

9232.

Die Schulden liegen und faulen nicht.

9233.

Schulden sind keine Hasen.

9234.

Für alte Schuld nimm Haferstroh,
Sonst machst nur Advokaten froh.

9235.

Schuld läßt sich nicht auf Schuld weisen.

9236.

Es hemmt keine Schuld die andre.

9237.

Schuld zahlen macht Hauptgeld.

9238.

Schulden, Alter und Tod kommen unangemeldet ins Haus.

9239.

Die Schuld kommt mit dem Tag, eh denn das Brot, ins Haus.

9240.

Schulden und der Krebs sind unheilbare Übel.

9241.

Wer schuldig ist, muß bezahlen.

9242.

Heut ein Schuldner, morgen ein Zahler.

9243.

Schulden sind der nächste Erbe.

9244.

Die den Mann traut, die traut die Schuld.

9245.

Schulden lassen die Lügen hinter sich aufsitzen.

9246.

Schuldner sind Lügner.

9247.

Böse Schuldner kriechen den Weibern unter den Pelz.

9248.

Böse Schuldner muß man oft mahnen.

9249.

Vornehmer Schuldner, schlechter Zahler.

9250.

Solange der Schuldner mein Geld braucht, muß er mir Zins davon geben.

9251.

Er ist niemand mehr schuldig als Herrn Jedermann.

9252.

Bist du schuldig,
Sei geduldig!

9253.

Er ist lange hier gewesen und kennt noch keine Gasse, darin er nicht schuldig ist.

9254.

Der Schuldige hat bisweilen das Glück, selten die Zuversicht, verborgen zu bleiben.

9255.

Dem Schuldigen wackelt das Mäntlein.

9256.

Dem Schuldigen läuft die Katze bald über den Rücken.

9257.

Es träumt einen Schuldigen bald vom Teufel.

9258.

Dem Schuldigen klopft das Herz.

9259.

Den Schuldigen schreckt eine Maus.

9260.

Der Schuldige fürchtet sich vor einem rauschenden Blatt.

9261.

Dem Schuldigen schaudert.

9262.

Dem Schuldigen dottert.

9263.

Der Schuldige schielt.

9264.

Besser zehn Schuldige lossprechen als einen Unschuldigen verdammen.

9265.

Man soll nicht aus der Schule schwatzen.

9266.

Fleißiger Schüler macht fleißigen Lehrer.

9267.

Ein fahrender Schüler
Bleibt ein Spüler.

9268.

Lässiger Schüler bleibt ein Schüler.

9269.

Mancher Schüler übertrifft den Meister.

9270.

Man findet mehr Schüler denn Meister.

9271.

Er ist mit einer Sau durch die Schule gelaufen.

9272.

Er hat dem Schulmeister einmal guten Morgen geboten.

9273.

Es is beter, bi 'n oolen Mann to schulen
As bi en jungen to huulen.

9274.

Er hat ein Stück vom Schulsack gefressen.

9275.

Er würd' ein guter Schultheiß, er kann tun, was die Leute verdrießt.

9276.

Wer nicht tun kann, was die Leute verdrießt, gibt keinen Schulzen ab.

9277.

Fahr deinen Mist
Zu Felde, weil du Schultheiß bist.

9278.

Des Schulzen Kuh und eines andern Kuh sind zweierlei Kühe.

9279.

Des Schulzen Kuh ist ein anderes!

9280.

Es ist dem Schulzen genug, daß er den Bauern vorgeht.

9281.

Er hat Schultheißen-Ohren.

9282.

Es ist Schumpe wie Hure.

9283.

Es hat jedermann freies Schürfen.

9284.

Er nimmt zu – wie ein Schürstecken.

9285.

Weit davon ist gut vorm Schuß.

9286.

Viel Schüsse gehen nicht fehl, es trifft doch wohl einer darunter.

9287.

Wer protzt (mault) bei der Schüssel,
Dem schadet's am Rüssel.

9288.

Ungleiche Schüsseln machen schielende Brüder.

9289.

Für die Schüssel die Flasche.

9290.

Der erste in der Schüssel, der letzte heraus.

9291.

Drei Schüsseln leer und in der vierten nichts.

9292.

Schutz- und Schirmgerechtigkeit gibt keine Landeshoheit.

9293.

Übler Schütze, der zu früh losdrückt.

9294.

Viel Schützen – nur einer wird König.

9295.

Die besten Schützen sind, so da fehlen.

9296.

Ein schlechter Schütze, der keine Ausrede weiß.

9297.

Er schüttelt mit dem Kopfe, als hätte er Wasser in den Ohren.

9298.

Schwaben haben nur vier Sinne.

9299.

Die Schwaben werden vor dem vierzigsten Jahre nicht gescheit.

9300.

Stirbt dem Schwaben die Braut am Karfreitag, so heiratet er noch vor Ostern.

9301.

Warum säst du grobe Schwaben und nicht subtile? Das Erdreich trägt's nicht.

9302.

Welches Land liefen die Schwaben nicht aus?

9303.

Schwabenland ist ein gut Land, ich will aber nicht wieder heim.
Mein Vater frißt das Fleisch und gibt mir die Bein.

9304.

Die Schwaben und bös Geld
Führt der Teufel in alle Welt.

9305.

Schwabenland ist ein gut Land: es wachsen viel Schlehen darin.

9306.

Ein Schwabe hat kein Herz, aber zwei Magen.

9307.

Hier stehn wir Helden, sprach der Frosch zum Schwaben.

9308.

Flieht, Schweizer, die Schwaben kommen.

9309.

Die Schwaben fechten dem Reiche vor.

9310.

Gott verläßt keinen Schwaben.

9311.

Es wird dir glücken
Wie den Schwaben bei Lücken.

9312.

Schwaben gibt der ganzen Welt Huren genug und Bayern Diebe.

9313.

Schwab ein Schwätzer,
Böhm ein Ketzer,
Pol ein Dieb,
Preuß, der seinen Herrn vertrieb.

9314.

Schwäbisch ist gäbisch, bayerisch ist gar nichts.

9315.

Suppten die Schwaben nicht so sehr,
Die Rheinleut wären längst nicht mehr.

9316.

In Schwaben ist die Nonne keusch, die noch nie ein Kind gewonnen.

9317.

Man hört gar bald, wenn einer ein Schwab oder ein Bayer ist.

9318.

Ein Schwabe wird doch schwäbeln dürfen!

9319.

Schwager, Hund.

9320.

Ein Schwager und ein fahles Pferd,
Wenn sie bestehn, ist's lobenswert.

9321.

Schwager sind nie beßre Freunde als weit auseinander und selten beisammen.

9322.

Der Schwäger Rat
Nie guttat.

9323.

Viel Schwäger und Brüder
Machen schmale Güter.

9324.

Schwägerschaft hindert die Ehe, fördert aber nicht zum Erben.

9325.

Wenn die Frau tot ist, hat die Schwägerschaft ein Ende.

9326.

Viel Schwäger, viel Spieße!

9327.

So mancher Schwager, so mancher Knebelspieß.

9328.

Das beste ist, daß niemand weiß, wer sein Schwager ist.

9328a.

Es ist mißlich, wer des andern Schwager ist.

9329.

Eine Schwalbe macht keinen Sommer (Flug).

9330.

Wenn die Schwalben fortfliegen, bleiben die Spatzen hier.

9331.

Wenn die Schwalben fliegen,
So bleiben hier die Fliegen.

9331a.

Wenn man Schwalben am Hause hat, schlägt es nicht ins Haus.

9332.

Er hat Schwalben unterm Hute, daß er nicht grüßen darf.

9332a.

Wenn die Schwalben nieder fliegen und die Tauben baden, so bedeutet's Regen.

9333.

Mit Recht verliert man das mit Schwänken,
Was man gewonnen hat mit Ränken.

9334.

Der Schwanz zeugt vom Fuchs.

9335.

Er läßt den Schwanz hängen wie ein begossener Hund.

9335a.

Was aus ist, schwärt nicht.

9336.

Schwarz auf weiß
Behält den Preis.

9336a.

Schwarz auf weiß redet.

9337.

Schwarz auf weiß oder gar nicht.

9338.

Schwarz auf weiß scheidet die Leute.

9339.

Ist einer schwarz, so heißt er weiß.

9340.

Ich kann schwarz und weiß wohl unterscheiden.

9341.

Wer andre anschwärzt, ist drum nicht weiß.

9341a.

Schwarz geboren
Hat's Waschen verloren.

9342.

Dieses Jahr wächst wenig Wein – auf dem Schwarzwald.

9342a.

Schwarzbrot und Freiheit!

9342b.

Schwarzer Herd trägt gute Frucht, aber der rote ist nichts.

9343.

Die Schwarzwälder
Bringen fremde Gelder.

 


S – Schicksal       Schief – Schwarz       Schwatzen – Spiegel       Spiel – Szepter

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