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S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
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9344. | Die viel schwatzen, lügen viel. |
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9344a. | Wer gern frägelt, schwatzt auch gern. |
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9345. | Wer übel schwatzt, verliert ein gutes Schweigen. |
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9346. | Böse Geschwätze verderben gute Sitten. |
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3497. | Bös Geschwätz verderbt gute Sitten. |
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9347. | Schweigen ist das beste. |
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9348. | Schweigen ist der Deckel auf dem Hafen. |
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9349. |
Schweigen und denken |
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9350. | Schweigen schadet selten. |
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9351. | Mit Schweigen verred't (verrät) sich niemand. |
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9352. | Von Schweigen tut dir die Zunge nicht weh. |
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9353. |
Schweigen ist Kunst, |
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9354. | Schweigen ist für viel Unglück gut. |
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9355. |
Schweig, leid und vertrag, |
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9356. | Harren, sehn und schweigen verhütet manchen Krieg. |
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9357. | Schweigen ist auch eine Antwort. |
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9358. |
Schweigst du stille, |
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9359. | Wer schweigt, bejaht. |
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9360. | Wer schweigt, der folgt. |
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9361. | Schweigend Mann, lobend Mann. |
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9362. | Manches Schweigen ist eine beredte Antwort. |
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9363. | Mit Stillschweigen antwortet man viel. |
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9364. | Schweigen ist oft besser als sich verantworten. |
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9365. | Lern schweigen, so kannst du am besten reden. |
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9366. | Der kann nicht reden, der nicht kann schweigen. |
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9367. | Schweig oder red etwas, das besser ist denn Schweigen. |
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9368. | Könnte der Narr schweigen, so wär' er weis. |
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9369. | Es ist Zeit zu reden, Zeit zu schweigen. |
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9370. | Wer zur Schweigenszeit redet, schlägt den Wind und predigt den Tauben. |
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9371. | Zwei können wohl schweigen, so man einen davontut. |
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9372. | Schweig, was du willst, daß andere schweigen. |
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9373. | Verschweige, was du tun willst, so kommt dir niemand dazwischen. |
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9374. | Wie soll der andere Leute heißen schweigen, der selbst nicht schweigen kann? |
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9375. | Schweigen steht den Weibern wohl. |
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9376. | Kein Kleid steht den Weibern besser als Schweigen. |
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9377. |
Für die Weiber ist Schweigen |
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9378. | Wohl schweigen ist eine größere Kunst als wohl reden. |
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9379. | Schweigen ist gut, besser reden, wer's kann. |
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9380. | Schweigen tut nicht allweg gut. |
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9381. | Durch Schweigen verdirbt viel Freundschaft. |
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9382. | Schweigendem Mund ist nicht zu helfen. |
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9383. | Mit Schweigen verschweigt man die Freunde. |
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9384. | Schweig, Herz, und rede, Maul. |
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9385. | Es mag einer seine Sache verschweigen, wenn er will. |
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9386. | Viel Schweine machen den Trunk dünn. |
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9387. | Man mästet das Schwein nicht um des Schweines willen. |
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9388. |
Wer will hadern um ein Schwein, |
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9389. | Schweine kümmern sich nicht um köstliche Salben. |
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9390. | Er gibt gern zu essen, aber nur seinen Schweinen. |
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9391. | Wo haben wir zusammen die Schweine gehütet? |
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9392. | Alte Schweine haben harte Mäuler. |
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9393. | Schweißwasser gibt guten Mörtel. |
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9394. | Wer seines Schweißes genießen will, muß ihn warm zudecken. |
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9395. | Schweizer für Geld. |
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9396. |
Als Demut weint' und Hoffart lacht', |
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9397. | Stirbt der Schweizer heut, morgen ist er tot. |
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9398. | Das Schwerste muß am meisten wiegen. |
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9399. | Ein Schwert wetzt das andere. |
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9400. | Ein Schwert hält das andre in der Scheide. |
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9401. | Hast du ein Schwert, so haben wir Hellebarten. |
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9402. | Mein Schwert schneidet auch. |
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9403. |
Mehr sind verdorben, |
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9404. | Mancher hütet sich vor dem Schwert und kommt an den Galgen. |
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9405. | Man soll ein gut Schwert nicht in alle Scheiden probieren. |
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9406. |
Schwieger, |
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9407. |
Schwiegermutter, |
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9408. |
Schwiegermutter, |
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9409. | Die Schwieger liebt nie die Schnur. |
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9410. | Eine Schwieger und Sohnsfrau sollte man nicht zusammen malen. |
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9411. | Die Schwieger weiß nicht, daß sie Schnur gewesen. |
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9412. | Die beste Schwiegermutter auf der Gänseweide (oder die ein grün Kleid anhat). |
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9412a. |
Schwieger und Geschweien |
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9413. | Schwiele an der Hand hat mehr Ehre denn ein goldener Ring am Finger. |
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9414. | Die besten Schwimmer ertrinken, und die besten Klimmer brechen den Hals. |
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9415. |
Tiefe Schwimmer, Hohe Klimmer |
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9415a. |
St. Jan |
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9416. | Die besten Schwimmer ersaufen, und die besten Fechter werden erschlagen. |
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9417. | Gute Schwimmer ertrinken gar. |
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9418. | Wer nicht schwimmen kann, gehe nicht ins Wasser. |
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9419. | Geh nicht tiefer ins Wasser, als du schwimmen kannst. |
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9420. | Man lernt nicht schwimmen, bis einem das Wasser ins Maul läuft. |
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9421. | Neben dem Schiff ist gut schwimmen. |
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9422. | Schwingen wachsen im Fluge. |
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9423. |
Wer nicht schwitzt, den soll man reiben, |
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9424. | Hoch schwören zeigt tiefe Lügen. |
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9425. |
Wo du hörst hohe Schwüre, |
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9426. | Wer recht schwört, betet recht. |
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9427. | Dem Teufel braucht man keinen Schwur zu halten. |
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3502. |
Besser geschworen |
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9429. | Der heilige Sebastian ist gut, sprach der Mönch: wie ich auch mit ihm teile, so schweigt er und ist zufrieden. |
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9430. | Meiner Sechse! |
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9430a. | Sechse sind kein Galgen voll. |
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9431. |
Sechse treffen, |
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9432. | Man muß nicht mit sechsen fahren, wenn man nur Futter für zweie hat. |
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9433. | Wer auf der See ist, hat den Wind nicht in der Hand. |
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9434. | Auf großen Seen sind große Wellen. |
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9435. | Der erste und letzte, die über den See gehn, ertrinken. |
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9436. | Lobe die See und bleib auf dem Lande. |
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9437. | Um bald ein Bettler zu werden, muß man zur See handeln. |
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9437a. | Die Seegroppen sterben nicht, sie ertrinken. |
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9438. |
Schöne Seele |
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9439. | Schöne Seelen finden sich. |
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9440. | Schwarze Seele in schönem Körper ist doppelte Gefahr. |
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9441. | Je mehr Seelen, je mehr Freude. |
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9442. | Seelsorger, Geldsorger. |
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9443. |
Seelensorger, |
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9444. | Sie achten nicht der Seele, sondern des Säckels. |
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9448. | Unterm Segel ist gut rudern. |
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9449. |
Am Gewäsche den Gimpel, |
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9445. | Der Segen des Herrn macht reich. |
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9446. |
Des andern Segen |
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9447. | Er segnet sich zuerst wie die Pfaffen. |
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9450. | Sehen geht über Hören. |
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9451. | Sehen geht vor Hörensagen. |
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9452. | Ein Sehen ist besser denn zehen Hören. |
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9453. |
Was das Aug nicht sehen will, |
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9454. | Man muß sehen und nicht sehen. |
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9455. | Wenn man nicht sieht, stößt man leicht aneinander. |
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9456. | Wer schlecht sieht, soll desto besser tasten. |
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9457. | Was man nicht sieht, muß man greifen. |
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9458. | Sieh nicht über dich, sondern unter dich. |
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9459. |
Man sieht einem an, |
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9460. | Er darf sich sehen lassen, wie finster es auch ist. |
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9461. | Man schießt auch wohl mit schlaffer Sehne. |
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9462. | Er hat der Sehnen mehr an seiner Geige. |
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9463. | Man spinnt nicht allweg Seide. |
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9464. | Seid und Samt am Leibe löschen das Feuer in der Küchen aus. |
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9465. | So viel alte Seife, so viel alt Geld. |
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9466. |
Seil aus Sand, |
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9467. | Mit kranken Seilen muß man gelinde ziehen. |
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9468. | Das Seil, womit man fangen will, muß gedreht sein. |
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9469. | Dem Seiler gerät's am besten, wenn's hinter sich geht. |
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9470. | Man muß vor sich sehen und hinter sich gehn wie die Seiler. |
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9471. |
Sein |
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9472. | Sei, was du scheinen willst. |
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9473. | Mehr sein als scheinen. |
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9476. | Wenn ein Ding sein soll, so hilft nichts dafür. |
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9477. |
Das sein soll, |
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9478. | Was sein muß, das leide. |
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9479. | Was nicht ist, kann noch werden. |
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9474. | Jedem das Seine. |
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9475. | Jeder warte des Seinen. |
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9480. | Am Selbende erkennt man das Tuch. |
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9481. | Selbst ein gutes Kraut wächst aber nicht in allen Gärten. |
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9482. | Selbst getan ist bald getan. |
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9483. | Selb tut's gar, Heißen halb, Bitten ist vergeblich. |
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9484. | Selber ist der Mann. |
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9485. |
Schau selbst nach deinem Dinge, |
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9486. |
Um einen Herren steht es gut, |
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9487. | Wenn man selbst geht, betrügt einen der Bote nicht. |
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9488. | Wo der Mann nicht selbst kommt, da wird ihm sein Haupt nicht wohl gewaschen. |
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9489. | Hilf dir selbst, so hilft dir Gott. |
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9490. |
Ich kann mit allen Sinnen |
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9491. |
Wer sich selbst liebt allzusehr, |
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9492. | Wer sein selbst ist, der ist des Teufels Knecht. |
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9493. | Selber tun, selber haben. |
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9494. | Selbe täte, selbe habe. |
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9495. | Selbst eingebrockt, selbst ausgegessen. |
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9496. |
Was ich selber tu, |
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9497. | Sich selber loben ist Torheit, sich selber schänden ist Unsinn. |
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9498. | Wer sich selber schändet, den lobt niemand. |
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9499. | Wer sich selbst kitzelt, lacht, wann er will. |
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9500. | Sich selbst kennen ist die größte Kunst. |
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9501. | Selbst essen macht satt. |
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9502. | Rede nicht mit dir selber, sonst möchte man sagen, dein Zuhörer war' ein Narr. |
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9503. |
Was selten, |
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9504. | Wer was will gelten, Der komme selten. |
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9505. | Selten ist angenehm. |
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9506. | Wer alles haben will, was die Augen sehen, der heißt Seltenreich. |
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9507. | Zu Geschäften braucht man den Senf nicht mitzubringen, man wird ihn finden. |
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9508. | Er sieht, als hätt' er Senf gegessen; wenn er lacht, fällt ein Turm um. |
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9509. |
Sequester |
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9510. |
Den St. Servatius |
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9511. | Setz an! sagte Hans mit der wächsernen Nase. |
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9512. | Er spielt Nummer Sicher. |
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9513. | Sicherheit ist nirgends sicher. |
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9514. | Sicherheit ist des Unglücks erste Ursache. |
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9515. |
Es ist bei ihm verschlossen |
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9516. | Eine böse Sieben. |
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9517. | Sie ist aus der siebenten Bitte. |
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9518. | Er riecht nach zweimal sieben. |
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9518a. | Im siebenten Grade endet die Sippe. |
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9519. | Wer von sieben redet, leugt gern. |
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9520. | Wo sieben essen, da ißt auch noch einer. |
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9521. |
Die Siechen und Gesunden |
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9522. | Siechbett lehrt beten. |
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9523. | Das mögt ihr sieden oder braten! |
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9525. |
Siegen |
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9526. | Sieg liebt Sorge. |
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9527. | Aller Sieg kommt von Gott. |
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9528. | Der Sieg ist bei den Überwundnen. |
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9529. |
Die Frommen siegen |
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9530. | Wer unterwegs erliegt, von dem singt man kein Siegerlied. |
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9531. |
Der Sieg ist zu grob, |
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9532. | Silber auf der Tasche und keins drin ist des Teufels Arschwisch. |
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9533. |
Simon und Judä |
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9533a. |
Wenn Simon und Judä vorbei, |
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9534. | Er scheint sehr simpel, ist gleich sein Mantel doppelt. |
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9535. | Singe, so lernst du singen. |
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9536. | Man kann nicht zumal singen und schlingen. |
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9537. |
Singen |
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9538. | Singen und wenig schlingen macht dürren Hals. |
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9539. |
Gute Singer, |
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9540. |
Von Singen und Sagen |
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9541. | Er kann weder singen noch sagen. |
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9542. | Wer nicht singen kann, mag pfeifen. |
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9543. | Wer im Singen zu hoch anfängt, kommt nicht aus. |
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9544. | Wer wenig kann, hat bald gesungen. |
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9545. |
Singen kannst du? sing. Springen? spring: |
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9546. | Allein singen und allein dreschen ist eine langweilige Arbeit. |
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9547. | Hätten wir alle einen Sinn, wir liefen einen Weg. |
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9548. | Er hat alle Sinne bis auf fünf. |
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9549. | Schlechte Sitten machen gut Gesetz. |
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9550. | Alte Schuhe verwirft man leicht, alte Sitten schwer |
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9551. | Wer wohl sitzt, der rücke nicht. |
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9552. |
Sitzest gut, so sitze fest, |
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9553. | Ich sitze wohl, sagte die Katze, da saß sie auf dem Speck. |
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9554. | Übel gesessen ist halb gefastet. |
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3514. |
Gut gesessen |
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9555. | Lieber eine Schüssel mehr und bequem sitzen. |
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8772. | Skalieren gehört nicht auf die Kanzel. |
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9428. | Ein Skorpion ist gut für Skorpionsstiche. |
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9524. |
Der Socher |
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9556. | Wenn du deinen Sohn mit Füßen treten willst, so zieh vorher die Schuh aus. |
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9557. | Sohnesweib haßt Mannesmutter. |
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9558. | Soldaten im Frieden sind Öfen im Sommer. |
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9559. |
Soldaten sind des Feindes Trutz, |
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9560. |
Wenn Unfried ist in aller Welt, |
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9561. |
Guter Soldat |
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9562. | Guter Soldat – hinter dem Ofen. |
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9563. |
Soldaten, das sind gute Häute: |
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9564. | Soldatenzähne tun den Bauern weh. |
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9565. | Soldaten können die Bürger und Bauern viel unmögliche Dinge lehren. |
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9566. | Soldaten, Wasser und Feuer, wo die überhand nehmen, da machen sie wüste Plätze. |
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9567. | Soldaten holen nur und bringen nichts. |
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9568. | Soldaten stehlen nicht, sie beuten nur. |
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9569. | Soldaten muß man wohl zahlen und wohl henken. |
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9570. |
Wer mit Soldaten will Ehr erjagen, |
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9571. |
Soldatentod |
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9572. | Wenn die Buben Soldaten spielen, so gibt's Krieg. |
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9573. |
Der Sommer ist ein Nährer, |
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9574. |
Der Sommer gibt Korn, der Herbst gibt Wein; |
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9575. | Wer im Sommer nicht arbeitet, muß im Winter Hunger leiden. |
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9576. | Wer im Sommer die Kleider verreißt, muß im Winter frieren. |
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9577. | Heiße Sommer und kalte Winter bringen keine böse Zeit. |
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9577a. | Wenn's im Sommer warm ist, so ist's im Winter kalt. |
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9577b. | Die gefährlichsten Sommer sind die fruchtbarsten. |
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9578. | Den Sommer schändet kein Donnerwetter. |
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9579. |
Sommerroggen und Ziegenmist |
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9580. | Sommersaat und Weiberrat gerät alle sieben Jahre einmal. |
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9581. |
Es ist nichts so fein gesponnen, |
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9582. | Die Sonne bringt es an den Tag. |
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9583. | Wenn die Sonne aufgeht, wird es Tag. |
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9584. | Es ist nicht not, daß man der Sonne mit Fackeln helfe. |
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9585. | Die Sonne schneuzen und ein alt Weib bessern sind zwei vergebne Dinge. |
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9586. | Überall geht des Morgens die Sonne auf. |
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9587. | Wo die Sonne aufgeht, da tagt es. |
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9588. | Wenn die Sonne aufgeht, so helf Gott dem Reif am Zaun. |
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9589. | Die Sonne scheint keinen Hunger ins Land. |
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9590. | Die Sonne hat noch keinen Bauern zum Lande hinausgeschienen. |
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9590a. |
Sonnen warm |
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9591. | An die Berge scheint die Sonne zuerst. |
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9592. | Die Sonne scheint sich selber nicht. |
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9593. | Wem die Sonne scheint, der fragt nichts nach den Sternen. |
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9594. | Wenn die Sonne vom Himmel fiele, säßen wir alle im Dunkeln. |
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9595. | Die aufgehende Sonne hat mehr Anbeter als die untergehende. |
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9595a. | Am Sonntag bet und sing, am Werktag schaff dein Sach. |
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9596. | Was man des Sonntags spinnt, gerät nicht. |
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9596a. | Sonntagsgewinn sind Federn. |
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9597. | Wenn zwei Sonntage in einer Woche kommen. |
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9598. | Sonntag, kommst du morgen, wie gern wollen wir dich feiern! |
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9599. | Unserm Herrgott ist nicht zu trauen, sagte jener Bauer, da machte er Heu am Sonntag. |
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12390. | Sonntagsbeschäftigung macht Montagsarbeit. |
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9600. | Er ist eine Sonnenuhr, zeigt nur, solange die Sonne scheint. |
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9601. | Die Sonnenuhr zählt nur die heitern Stunden. |
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9602. | Sorge fällt nicht um. |
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9603. | Man sorgt sich eher alt als reich. |
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9604. |
Sorgen macht graue Haare |
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9605. |
Sorge frißt den Weisen |
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9606. |
Sorg und Klage |
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9607. |
Alle Morgen |
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9608. | Sorge nicht für morgen. |
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9609. | Zuviel Sorge zerbricht das Glas. |
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9610. |
Sorge, aber nicht zuviel, |
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9611. | Zuviel Sorge fällt in den Kot. |
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9612. | Zu großer Sorge wird liederlich Rat. |
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9613. | Unnütze Sorge macht früh alt. |
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9614. | Der ist arm, den Sorgen grau machen. |
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9615. |
Ein Pfund Sorgen |
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9616. | Hundert Pfund Sorgen bezahlt kein Lot Schulden. |
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9616a. | Mit bloßen Sorgen kann man keinen Strohhalm zerbrechen. |
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9616b. | Der Sorghaber ist auch die Stiegen hinabgefallen. |
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9617. |
Sorgen und Wachen |
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9618. | Wer über sich haut, dem fallen die Späne in die Augen. |
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9619. | Es fallen keine Späne, man haue sie denn. |
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9620. | Das kommt mir spanisch vor! |
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9621. | Wer selbst nicht anspannt, dem kann man nicht vorspannen. |
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9622. | Es hilft nicht spannen, man muß abschießen. |
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9623. | Sparen ist größere Kunst denn erwerben. |
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9624. | Erspart ist auch erobert. |
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9625. | Der Groschen, den die Frau erspart, ist so gut, als den der Mann erobert. |
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9626. | Ein guter Sparer ist gleich einem guten Gewinner. |
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9627. | Erspart ist so gut als erworben. |
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9628. | Sparen ist verdienen. |
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9629. | Wer heute spart, hat morgen etwas. |
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9629a. | Wer spart, wenn er hat, findet, wenn er bedarf. |
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9630. |
Sparschaft |
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9631. |
Sparhand und Nahrhand |
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9632. | Sparmund und Übelleb kaufen Herrn Wohlleb sein Haus ab. |
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9633. | Auf Sparen folgt Haben. |
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9634. | Am Zapfen sparen und am Spundloch herauslassen spart nicht. |
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9635. | Sparen ist ein großer Zoll. |
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9636. | Spar dem Unfall! |
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9637. | Wer nicht spart zur rechten Zeit, darbt zur Unzeit. |
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9638. |
Spar dein Brot, |
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9639. |
Spar in der Zeit, so hast du in der Not |
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9640. |
Sparen ist zu spät, |
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9641. | Sparen ist zu spät, wenn man im Beutel auf die Naht und im Faß auf den Boden greift. |
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9642. | Auf den Sparer folgt der Zehrer. |
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9643. | Der Sparer will einen Zehrer haben. |
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9644. | Der Vater Alte ein Sparer, der Sohn ein Geuder. |
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9645. | Der Vater spir und spar, der Sohn rips und raps. |
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9646. | Das Seine ist nicht sein, er spart's einem andern. |
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9647. | Was man vor den Frommen spart, wird den Bösen zuteil. |
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9648. |
Was man spart für den Mund, |
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9649. |
Sparmund |
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9650. | Sparsam, sparsam! sagte X, den Schwefelspan in drei! |
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9651. |
Wer Sparsamkeit, die Mutter, begehrt, |
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9652. | Sparwort ist bei Frauen teuer. |
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9653. | Jeder hat einen Sparren, und der's nicht glaubt, hat zwei. |
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9654. |
Wo die Sparren faulen, |
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9655. | Spaß ist nicht Ernst. |
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9656. | Aus Spaß wird oft Ernst. |
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9657. | Im Spaß gesagt, im Ernst gemeint. |
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9658. |
Wer keinen Spaß mag verstehn, |
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9659. | Spaß muß sein, sagte Hans und kitzelte Greten mit der Mistgabel. |
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9661. | Besser spät als gar nicht. |
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9662. | Ein wenig zu spät ist viel zu spät. |
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9663. | Wer zu spät kommt, wird übel logiert. |
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9664. | Wer zu spät kommt, ißt mit den Gemalten an der Wand. |
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9665. | Je später, je härter. |
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9666. |
Es verderben wohl neun Spät, |
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9667. | Wen's immer allzu früh dünkt, der kommt gemeinlich zu spät. |
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9667a. |
Spät nieder, spät auf |
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9668. | Wenn man gefallen ist, besieht man das Plätzchen zu spät. |
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9669. |
Man besieht zu spät den Stein, |
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9670. | Ach, es ist zu spät, sprach die Frau, als der Knecht sie bei dem Leichenzug ihres Mannes um Heirat anging. |
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9660. | Fleißiger Spaten ist immer blank. |
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9670a. | Besser ein Spatz im Hafen als gar kein Fleisch. |
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9671. | Spatzenarbeit, Finkenlohn. |
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9672. | Speck soll man nicht spicken. |
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9673. | Es gibt keinen Speck in die Bratwurst. |
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9674. | Der Speck läßt von der Schwarte nicht. |
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9675. |
Speck und Schwart |
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9676. | Mit Speck fängt man Mäuse. |
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9677. | Der Speck ist allzeit feister in andrer Leute Pfannen. |
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9678. | Man jagt die Katze zu spät vom Speck, wenn er gefressen ist. |
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9679. | Finniger Speck, schmierige Butter. |
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9680. | Das ist Speck auf die Falle. |
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9681. | Was einer nicht gegessen hat, das kann er nicht speien. |
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9682. |
Wer einen voll macht, billig leid't, |
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9683. |
SpeyrerWind, |
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9684. |
Schlechte Speis und Trank |
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9685. | Je weniger Speise, je mehr Hunger. |
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9686. | Wenn die Speise mindert, so mehrt der Hunger. |
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9687. | Dem seine Speise stürzt, kann sie nicht all aufraffen. |
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9688. |
Tier und Vögel, die sind so weis, |
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9689. | Aufgewärmte Speise wird leicht zuwider. |
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9690. | Wie die Speise, so das Maul. |
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9690a. | Was einer gern ißt, das ist seine Speise. |
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9690b. |
Bauen und viel Mäuler speisen |
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9691. | Besser ein Sperling in der Hand als ein Kranich auf dem Dach (über Land). |
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9692. | Wenn der Sperling nisten will, sucht er viel Löcher. |
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9693. | Auch ein Sperling findet ein Haus für sich. |
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9694. | Sperlinge fängt man, wenn man ihnen Salz auf den Schwanz streut. |
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9695. | Die Sperlinge singen's von den Dächern. |
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9696. |
Ist der Kranke genesen, |
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9696a. | Das hängt aneinander wie Speuzel und Papier. |
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9697. | Es steckt nicht im Spiegel, was man im Spiegel sieht. |
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9698. |
Der Spiegel lügt, |
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9699. | Im Spiegel sieht man die Gestalt, im Wein das Herz. |
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9699a. | Schau dich zuerst selbst im Spiegel. |
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9700. | Wer sich an andern spiegelt, der spiegelt sich sanft. |
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9701. | Wenn man nachts in den Spiegel sieht, guckt der Teufel heraus. |
S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
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