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S – Schicksal Schief – Schwarz Schwatzen – Spiegel Spiel – Szepter
9344. | Die viel schwatzen, lügen viel. |
9344a. | Wer gern frägelt, schwatzt auch gern. |
9345. | Wer übel schwatzt, verliert ein gutes Schweigen. |
9346. | Böse Geschwätze verderben gute Sitten. |
3497. | Bös Geschwätz verderbt gute Sitten. |
9347. | Schweigen ist das beste. |
9348. | Schweigen ist der Deckel auf dem Hafen. |
9349. |
Schweigen und denken |
9350. | Schweigen schadet selten. |
9351. | Mit Schweigen verred't (verrät) sich niemand. |
9352. | Von Schweigen tut dir die Zunge nicht weh. |
9353. |
Schweigen ist Kunst, |
9354. | Schweigen ist für viel Unglück gut. |
9355. |
Schweig, leid und vertrag, |
9356. | Harren, sehn und schweigen verhütet manchen Krieg. |
9357. | Schweigen ist auch eine Antwort. |
9358. |
Schweigst du stille, |
9359. | Wer schweigt, bejaht. |
9360. | Wer schweigt, der folgt. |
9361. | Schweigend Mann, lobend Mann. |
9362. | Manches Schweigen ist eine beredte Antwort. |
9363. | Mit Stillschweigen antwortet man viel. |
9364. | Schweigen ist oft besser als sich verantworten. |
9365. | Lern schweigen, so kannst du am besten reden. |
9366. | Der kann nicht reden, der nicht kann schweigen. |
9367. | Schweig oder red etwas, das besser ist denn Schweigen. |
9368. | Könnte der Narr schweigen, so wär' er weis. |
9369. | Es ist Zeit zu reden, Zeit zu schweigen. |
9370. | Wer zur Schweigenszeit redet, schlägt den Wind und predigt den Tauben. |
9371. | Zwei können wohl schweigen, so man einen davontut. |
9372. | Schweig, was du willst, daß andere schweigen. |
9373. | Verschweige, was du tun willst, so kommt dir niemand dazwischen. |
9374. | Wie soll der andere Leute heißen schweigen, der selbst nicht schweigen kann? |
9375. | Schweigen steht den Weibern wohl. |
9376. | Kein Kleid steht den Weibern besser als Schweigen. |
9377. |
Für die Weiber ist Schweigen |
9378. | Wohl schweigen ist eine größere Kunst als wohl reden. |
9379. | Schweigen ist gut, besser reden, wer's kann. |
9380. | Schweigen tut nicht allweg gut. |
9381. | Durch Schweigen verdirbt viel Freundschaft. |
9382. | Schweigendem Mund ist nicht zu helfen. |
9383. | Mit Schweigen verschweigt man die Freunde. |
9384. | Schweig, Herz, und rede, Maul. |
9385. | Es mag einer seine Sache verschweigen, wenn er will. |
9386. | Viel Schweine machen den Trunk dünn. |
9387. | Man mästet das Schwein nicht um des Schweines willen. |
9388. |
Wer will hadern um ein Schwein, |
9389. | Schweine kümmern sich nicht um köstliche Salben. |
9390. | Er gibt gern zu essen, aber nur seinen Schweinen. |
9391. | Wo haben wir zusammen die Schweine gehütet? |
9392. | Alte Schweine haben harte Mäuler. |
9393. | Schweißwasser gibt guten Mörtel. |
9394. | Wer seines Schweißes genießen will, muß ihn warm zudecken. |
9395. | Schweizer für Geld. |
9396. |
Als Demut weint' und Hoffart lacht', |
9397. | Stirbt der Schweizer heut, morgen ist er tot. |
9398. | Das Schwerste muß am meisten wiegen. |
9399. | Ein Schwert wetzt das andere. |
9400. | Ein Schwert hält das andre in der Scheide. |
9401. | Hast du ein Schwert, so haben wir Hellebarten. |
9402. | Mein Schwert schneidet auch. |
9403. |
Mehr sind verdorben, |
9404. | Mancher hütet sich vor dem Schwert und kommt an den Galgen. |
9405. | Man soll ein gut Schwert nicht in alle Scheiden probieren. |
9406. |
Schwieger, |
9407. |
Schwiegermutter, |
9408. |
Schwiegermutter, |
9409. | Die Schwieger liebt nie die Schnur. |
9410. | Eine Schwieger und Sohnsfrau sollte man nicht zusammen malen. |
9411. | Die Schwieger weiß nicht, daß sie Schnur gewesen. |
9412. | Die beste Schwiegermutter auf der Gänseweide (oder die ein grün Kleid anhat). |
9412a. |
Schwieger und Geschweien |
9413. | Schwiele an der Hand hat mehr Ehre denn ein goldener Ring am Finger. |
9414. | Die besten Schwimmer ertrinken, und die besten Klimmer brechen den Hals. |
9415. |
Tiefe Schwimmer, Hohe Klimmer |
9415a. |
St. Jan |
9416. | Die besten Schwimmer ersaufen, und die besten Fechter werden erschlagen. |
9417. | Gute Schwimmer ertrinken gar. |
9418. | Wer nicht schwimmen kann, gehe nicht ins Wasser. |
9419. | Geh nicht tiefer ins Wasser, als du schwimmen kannst. |
9420. | Man lernt nicht schwimmen, bis einem das Wasser ins Maul läuft. |
9421. | Neben dem Schiff ist gut schwimmen. |
9422. | Schwingen wachsen im Fluge. |
9423. |
Wer nicht schwitzt, den soll man reiben, |
9424. | Hoch schwören zeigt tiefe Lügen. |
9425. |
Wo du hörst hohe Schwüre, |
9426. | Wer recht schwört, betet recht. |
9427. | Dem Teufel braucht man keinen Schwur zu halten. |
3502. |
Besser geschworen |
9429. | Der heilige Sebastian ist gut, sprach der Mönch: wie ich auch mit ihm teile, so schweigt er und ist zufrieden. |
9430. | Meiner Sechse! |
9430a. | Sechse sind kein Galgen voll. |
9431. |
Sechse treffen, |
9432. | Man muß nicht mit sechsen fahren, wenn man nur Futter für zweie hat. |
9433. | Wer auf der See ist, hat den Wind nicht in der Hand. |
9434. | Auf großen Seen sind große Wellen. |
9435. | Der erste und letzte, die über den See gehn, ertrinken. |
9436. | Lobe die See und bleib auf dem Lande. |
9437. | Um bald ein Bettler zu werden, muß man zur See handeln. |
9437a. | Die Seegroppen sterben nicht, sie ertrinken. |
9438. |
Schöne Seele |
9439. | Schöne Seelen finden sich. |
9440. | Schwarze Seele in schönem Körper ist doppelte Gefahr. |
9441. | Je mehr Seelen, je mehr Freude. |
9442. | Seelsorger, Geldsorger. |
9443. |
Seelensorger, |
9444. | Sie achten nicht der Seele, sondern des Säckels. |
9448. | Unterm Segel ist gut rudern. |
9449. |
Am Gewäsche den Gimpel, |
9445. | Der Segen des Herrn macht reich. |
9446. |
Des andern Segen |
9447. | Er segnet sich zuerst wie die Pfaffen. |
9450. | Sehen geht über Hören. |
9451. | Sehen geht vor Hörensagen. |
9452. | Ein Sehen ist besser denn zehen Hören. |
9453. |
Was das Aug nicht sehen will, |
9454. | Man muß sehen und nicht sehen. |
9455. | Wenn man nicht sieht, stößt man leicht aneinander. |
9456. | Wer schlecht sieht, soll desto besser tasten. |
9457. | Was man nicht sieht, muß man greifen. |
9458. | Sieh nicht über dich, sondern unter dich. |
9459. |
Man sieht einem an, |
9460. | Er darf sich sehen lassen, wie finster es auch ist. |
9461. | Man schießt auch wohl mit schlaffer Sehne. |
9462. | Er hat der Sehnen mehr an seiner Geige. |
9463. | Man spinnt nicht allweg Seide. |
9464. | Seid und Samt am Leibe löschen das Feuer in der Küchen aus. |
9465. | So viel alte Seife, so viel alt Geld. |
9466. |
Seil aus Sand, |
9467. | Mit kranken Seilen muß man gelinde ziehen. |
9468. | Das Seil, womit man fangen will, muß gedreht sein. |
9469. | Dem Seiler gerät's am besten, wenn's hinter sich geht. |
9470. | Man muß vor sich sehen und hinter sich gehn wie die Seiler. |
9471. |
Sein |
9472. | Sei, was du scheinen willst. |
9473. | Mehr sein als scheinen. |
9476. | Wenn ein Ding sein soll, so hilft nichts dafür. |
9477. |
Das sein soll, |
9478. | Was sein muß, das leide. |
9479. | Was nicht ist, kann noch werden. |
9474. | Jedem das Seine. |
9475. | Jeder warte des Seinen. |
9480. | Am Selbende erkennt man das Tuch. |
9481. | Selbst ein gutes Kraut wächst aber nicht in allen Gärten. |
9482. | Selbst getan ist bald getan. |
9483. | Selb tut's gar, Heißen halb, Bitten ist vergeblich. |
9484. | Selber ist der Mann. |
9485. |
Schau selbst nach deinem Dinge, |
9486. |
Um einen Herren steht es gut, |
9487. | Wenn man selbst geht, betrügt einen der Bote nicht. |
9488. | Wo der Mann nicht selbst kommt, da wird ihm sein Haupt nicht wohl gewaschen. |
9489. | Hilf dir selbst, so hilft dir Gott. |
9490. |
Ich kann mit allen Sinnen |
9491. |
Wer sich selbst liebt allzusehr, |
9492. | Wer sein selbst ist, der ist des Teufels Knecht. |
9493. | Selber tun, selber haben. |
9494. | Selbe täte, selbe habe. |
9495. | Selbst eingebrockt, selbst ausgegessen. |
9496. |
Was ich selber tu, |
9497. | Sich selber loben ist Torheit, sich selber schänden ist Unsinn. |
9498. | Wer sich selber schändet, den lobt niemand. |
9499. | Wer sich selbst kitzelt, lacht, wann er will. |
9500. | Sich selbst kennen ist die größte Kunst. |
9501. | Selbst essen macht satt. |
9502. | Rede nicht mit dir selber, sonst möchte man sagen, dein Zuhörer war' ein Narr. |
9503. |
Was selten, |
9504. | Wer was will gelten, Der komme selten. |
9505. | Selten ist angenehm. |
9506. | Wer alles haben will, was die Augen sehen, der heißt Seltenreich. |
9507. | Zu Geschäften braucht man den Senf nicht mitzubringen, man wird ihn finden. |
9508. | Er sieht, als hätt' er Senf gegessen; wenn er lacht, fällt ein Turm um. |
9509. |
Sequester |
9510. |
Den St. Servatius |
9511. | Setz an! sagte Hans mit der wächsernen Nase. |
9512. | Er spielt Nummer Sicher. |
9513. | Sicherheit ist nirgends sicher. |
9514. | Sicherheit ist des Unglücks erste Ursache. |
9515. |
Es ist bei ihm verschlossen |
9516. | Eine böse Sieben. |
9517. | Sie ist aus der siebenten Bitte. |
9518. | Er riecht nach zweimal sieben. |
9518a. | Im siebenten Grade endet die Sippe. |
9519. | Wer von sieben redet, leugt gern. |
9520. | Wo sieben essen, da ißt auch noch einer. |
9521. |
Die Siechen und Gesunden |
9522. | Siechbett lehrt beten. |
9523. | Das mögt ihr sieden oder braten! |
9525. |
Siegen |
9526. | Sieg liebt Sorge. |
9527. | Aller Sieg kommt von Gott. |
9528. | Der Sieg ist bei den Überwundnen. |
9529. |
Die Frommen siegen |
9530. | Wer unterwegs erliegt, von dem singt man kein Siegerlied. |
9531. |
Der Sieg ist zu grob, |
9532. | Silber auf der Tasche und keins drin ist des Teufels Arschwisch. |
9533. |
Simon und Judä |
9533a. |
Wenn Simon und Judä vorbei, |
9534. | Er scheint sehr simpel, ist gleich sein Mantel doppelt. |
9535. | Singe, so lernst du singen. |
9536. | Man kann nicht zumal singen und schlingen. |
9537. |
Singen |
9538. | Singen und wenig schlingen macht dürren Hals. |
9539. |
Gute Singer, |
9540. |
Von Singen und Sagen |
9541. | Er kann weder singen noch sagen. |
9542. | Wer nicht singen kann, mag pfeifen. |
9543. | Wer im Singen zu hoch anfängt, kommt nicht aus. |
9544. | Wer wenig kann, hat bald gesungen. |
9545. |
Singen kannst du? sing. Springen? spring: |
9546. | Allein singen und allein dreschen ist eine langweilige Arbeit. |
9547. | Hätten wir alle einen Sinn, wir liefen einen Weg. |
9548. | Er hat alle Sinne bis auf fünf. |
9549. | Schlechte Sitten machen gut Gesetz. |
9550. | Alte Schuhe verwirft man leicht, alte Sitten schwer |
9551. | Wer wohl sitzt, der rücke nicht. |
9552. |
Sitzest gut, so sitze fest, |
9553. | Ich sitze wohl, sagte die Katze, da saß sie auf dem Speck. |
9554. | Übel gesessen ist halb gefastet. |
3514. |
Gut gesessen |
9555. | Lieber eine Schüssel mehr und bequem sitzen. |
8772. | Skalieren gehört nicht auf die Kanzel. |
9428. | Ein Skorpion ist gut für Skorpionsstiche. |
9524. |
Der Socher |
9556. | Wenn du deinen Sohn mit Füßen treten willst, so zieh vorher die Schuh aus. |
9557. | Sohnesweib haßt Mannesmutter. |
9558. | Soldaten im Frieden sind Öfen im Sommer. |
9559. |
Soldaten sind des Feindes Trutz, |
9560. |
Wenn Unfried ist in aller Welt, |
9561. |
Guter Soldat |
9562. | Guter Soldat – hinter dem Ofen. |
9563. |
Soldaten, das sind gute Häute: |
9564. | Soldatenzähne tun den Bauern weh. |
9565. | Soldaten können die Bürger und Bauern viel unmögliche Dinge lehren. |
9566. | Soldaten, Wasser und Feuer, wo die überhand nehmen, da machen sie wüste Plätze. |
9567. | Soldaten holen nur und bringen nichts. |
9568. | Soldaten stehlen nicht, sie beuten nur. |
9569. | Soldaten muß man wohl zahlen und wohl henken. |
9570. |
Wer mit Soldaten will Ehr erjagen, |
9571. |
Soldatentod |
9572. | Wenn die Buben Soldaten spielen, so gibt's Krieg. |
9573. |
Der Sommer ist ein Nährer, |
9574. |
Der Sommer gibt Korn, der Herbst gibt Wein; |
9575. | Wer im Sommer nicht arbeitet, muß im Winter Hunger leiden. |
9576. | Wer im Sommer die Kleider verreißt, muß im Winter frieren. |
9577. | Heiße Sommer und kalte Winter bringen keine böse Zeit. |
9577a. | Wenn's im Sommer warm ist, so ist's im Winter kalt. |
9577b. | Die gefährlichsten Sommer sind die fruchtbarsten. |
9578. | Den Sommer schändet kein Donnerwetter. |
9579. |
Sommerroggen und Ziegenmist |
9580. | Sommersaat und Weiberrat gerät alle sieben Jahre einmal. |
9581. |
Es ist nichts so fein gesponnen, |
9582. | Die Sonne bringt es an den Tag. |
9583. | Wenn die Sonne aufgeht, wird es Tag. |
9584. | Es ist nicht not, daß man der Sonne mit Fackeln helfe. |
9585. | Die Sonne schneuzen und ein alt Weib bessern sind zwei vergebne Dinge. |
9586. | Überall geht des Morgens die Sonne auf. |
9587. | Wo die Sonne aufgeht, da tagt es. |
9588. | Wenn die Sonne aufgeht, so helf Gott dem Reif am Zaun. |
9589. | Die Sonne scheint keinen Hunger ins Land. |
9590. | Die Sonne hat noch keinen Bauern zum Lande hinausgeschienen. |
9590a. |
Sonnen warm |
9591. | An die Berge scheint die Sonne zuerst. |
9592. | Die Sonne scheint sich selber nicht. |
9593. | Wem die Sonne scheint, der fragt nichts nach den Sternen. |
9594. | Wenn die Sonne vom Himmel fiele, säßen wir alle im Dunkeln. |
9595. | Die aufgehende Sonne hat mehr Anbeter als die untergehende. |
9595a. | Am Sonntag bet und sing, am Werktag schaff dein Sach. |
9596. | Was man des Sonntags spinnt, gerät nicht. |
9596a. | Sonntagsgewinn sind Federn. |
9597. | Wenn zwei Sonntage in einer Woche kommen. |
9598. | Sonntag, kommst du morgen, wie gern wollen wir dich feiern! |
9599. | Unserm Herrgott ist nicht zu trauen, sagte jener Bauer, da machte er Heu am Sonntag. |
12390. | Sonntagsbeschäftigung macht Montagsarbeit. |
9600. | Er ist eine Sonnenuhr, zeigt nur, solange die Sonne scheint. |
9601. | Die Sonnenuhr zählt nur die heitern Stunden. |
9602. | Sorge fällt nicht um. |
9603. | Man sorgt sich eher alt als reich. |
9604. |
Sorgen macht graue Haare |
9605. |
Sorge frißt den Weisen |
9606. |
Sorg und Klage |
9607. |
Alle Morgen |
9608. | Sorge nicht für morgen. |
9609. | Zuviel Sorge zerbricht das Glas. |
9610. |
Sorge, aber nicht zuviel, |
9611. | Zuviel Sorge fällt in den Kot. |
9612. | Zu großer Sorge wird liederlich Rat. |
9613. | Unnütze Sorge macht früh alt. |
9614. | Der ist arm, den Sorgen grau machen. |
9615. |
Ein Pfund Sorgen |
9616. | Hundert Pfund Sorgen bezahlt kein Lot Schulden. |
9616a. | Mit bloßen Sorgen kann man keinen Strohhalm zerbrechen. |
9616b. | Der Sorghaber ist auch die Stiegen hinabgefallen. |
9617. |
Sorgen und Wachen |
9618. | Wer über sich haut, dem fallen die Späne in die Augen. |
9619. | Es fallen keine Späne, man haue sie denn. |
9620. | Das kommt mir spanisch vor! |
9621. | Wer selbst nicht anspannt, dem kann man nicht vorspannen. |
9622. | Es hilft nicht spannen, man muß abschießen. |
9623. | Sparen ist größere Kunst denn erwerben. |
9624. | Erspart ist auch erobert. |
9625. | Der Groschen, den die Frau erspart, ist so gut, als den der Mann erobert. |
9626. | Ein guter Sparer ist gleich einem guten Gewinner. |
9627. | Erspart ist so gut als erworben. |
9628. | Sparen ist verdienen. |
9629. | Wer heute spart, hat morgen etwas. |
9629a. | Wer spart, wenn er hat, findet, wenn er bedarf. |
9630. |
Sparschaft |
9631. |
Sparhand und Nahrhand |
9632. | Sparmund und Übelleb kaufen Herrn Wohlleb sein Haus ab. |
9633. | Auf Sparen folgt Haben. |
9634. | Am Zapfen sparen und am Spundloch herauslassen spart nicht. |
9635. | Sparen ist ein großer Zoll. |
9636. | Spar dem Unfall! |
9637. | Wer nicht spart zur rechten Zeit, darbt zur Unzeit. |
9638. |
Spar dein Brot, |
9639. |
Spar in der Zeit, so hast du in der Not |
9640. |
Sparen ist zu spät, |
9641. | Sparen ist zu spät, wenn man im Beutel auf die Naht und im Faß auf den Boden greift. |
9642. | Auf den Sparer folgt der Zehrer. |
9643. | Der Sparer will einen Zehrer haben. |
9644. | Der Vater Alte ein Sparer, der Sohn ein Geuder. |
9645. | Der Vater spir und spar, der Sohn rips und raps. |
9646. | Das Seine ist nicht sein, er spart's einem andern. |
9647. | Was man vor den Frommen spart, wird den Bösen zuteil. |
9648. |
Was man spart für den Mund, |
9649. |
Sparmund |
9650. | Sparsam, sparsam! sagte X, den Schwefelspan in drei! |
9651. |
Wer Sparsamkeit, die Mutter, begehrt, |
9652. | Sparwort ist bei Frauen teuer. |
9653. | Jeder hat einen Sparren, und der's nicht glaubt, hat zwei. |
9654. |
Wo die Sparren faulen, |
9655. | Spaß ist nicht Ernst. |
9656. | Aus Spaß wird oft Ernst. |
9657. | Im Spaß gesagt, im Ernst gemeint. |
9658. |
Wer keinen Spaß mag verstehn, |
9659. | Spaß muß sein, sagte Hans und kitzelte Greten mit der Mistgabel. |
9661. | Besser spät als gar nicht. |
9662. | Ein wenig zu spät ist viel zu spät. |
9663. | Wer zu spät kommt, wird übel logiert. |
9664. | Wer zu spät kommt, ißt mit den Gemalten an der Wand. |
9665. | Je später, je härter. |
9666. |
Es verderben wohl neun Spät, |
9667. | Wen's immer allzu früh dünkt, der kommt gemeinlich zu spät. |
9667a. |
Spät nieder, spät auf |
9668. | Wenn man gefallen ist, besieht man das Plätzchen zu spät. |
9669. |
Man besieht zu spät den Stein, |
9670. | Ach, es ist zu spät, sprach die Frau, als der Knecht sie bei dem Leichenzug ihres Mannes um Heirat anging. |
9660. | Fleißiger Spaten ist immer blank. |
9670a. | Besser ein Spatz im Hafen als gar kein Fleisch. |
9671. | Spatzenarbeit, Finkenlohn. |
9672. | Speck soll man nicht spicken. |
9673. | Es gibt keinen Speck in die Bratwurst. |
9674. | Der Speck läßt von der Schwarte nicht. |
9675. |
Speck und Schwart |
9676. | Mit Speck fängt man Mäuse. |
9677. | Der Speck ist allzeit feister in andrer Leute Pfannen. |
9678. | Man jagt die Katze zu spät vom Speck, wenn er gefressen ist. |
9679. | Finniger Speck, schmierige Butter. |
9680. | Das ist Speck auf die Falle. |
9681. | Was einer nicht gegessen hat, das kann er nicht speien. |
9682. |
Wer einen voll macht, billig leid't, |
9683. |
SpeyrerWind, |
9684. |
Schlechte Speis und Trank |
9685. | Je weniger Speise, je mehr Hunger. |
9686. | Wenn die Speise mindert, so mehrt der Hunger. |
9687. | Dem seine Speise stürzt, kann sie nicht all aufraffen. |
9688. |
Tier und Vögel, die sind so weis, |
9689. | Aufgewärmte Speise wird leicht zuwider. |
9690. | Wie die Speise, so das Maul. |
9690a. | Was einer gern ißt, das ist seine Speise. |
9690b. |
Bauen und viel Mäuler speisen |
9691. | Besser ein Sperling in der Hand als ein Kranich auf dem Dach (über Land). |
9692. | Wenn der Sperling nisten will, sucht er viel Löcher. |
9693. | Auch ein Sperling findet ein Haus für sich. |
9694. | Sperlinge fängt man, wenn man ihnen Salz auf den Schwanz streut. |
9695. | Die Sperlinge singen's von den Dächern. |
9696. |
Ist der Kranke genesen, |
9696a. | Das hängt aneinander wie Speuzel und Papier. |
9697. | Es steckt nicht im Spiegel, was man im Spiegel sieht. |
9698. |
Der Spiegel lügt, |
9699. | Im Spiegel sieht man die Gestalt, im Wein das Herz. |
9699a. | Schau dich zuerst selbst im Spiegel. |
9700. | Wer sich an andern spiegelt, der spiegelt sich sanft. |
9701. | Wenn man nachts in den Spiegel sieht, guckt der Teufel heraus. |
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